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Freundschaft mit Nachbarin, tut mir das gut?

neukat

Aktives Mitglied
Es geht um meine Nachbarin aus unserem Haus die in der Wohnung unter mir wohnt.

Wie das so ist kannte man sich nur so vom Sehen auf dem Flur.
Da war sie immer freundlich, als ich letztes Jahr eingezogen bin hatte sie mir gleich ihre Hilfe angeboten, habe das als reine Höflichkeit abgetan, mir ist aufgefallen dass sie den rechten Arm nicht benutzen kann/immer in einer Schlinge trägt.
Ansonsten habe ich nur mitbekommen dass sie lebenslustig scheint, oft spät nachts heim kommt und öfter mal Männerbesuch hatte.

Vorletzte Woche sind wir uns bei den Postkästen über den Weg gelaufen, da hat sie gleich begonnen zu plaudern (was mir erst immer suspekt ist weil ich eben zu introvertiert bin) und mich gleich wegen dem Pflaster auf meinem Auge angesprochen.
„Na Mädel was ist denn mit deinem Auge los, wird auch nicht wirklich besser, oder?“
Huh mit so viel Direktheit kann ich schwer umgehen und habe ein Wenig rum gestammelt.

„Komm doch dann runter auf einen Kaffee oder ein Bier und lass uns ein bisschen quatschen, ich warte auf dich“ sagte sie und war weg.
Erst wollte ich nicht aber dann dachte ich mir dass ich sowieso sehr wenig Kontakte habe und sie so offen und freundlich ist und ich der Sache eine Chance geben sollte, also bin ich dann wirklich runter gegangen.

Wir haben dann sehr lange geplaudert und durch ihre ungezwungene Art konnte ich mich auch bald entspannen.
Ich habe ihr dann auch die ganze Story zu meinem Augenproblem erzählt und warum ich jetzt das Pflaster/Augenklappe tragen muss (tat gut darüber mal zu reden) und habe dann auch gleich alles von ihr erfahren.

Sie ist 26, Tochter aus gutem Haus und hatte mit 19 einen Unfall und seitdem ist ihr rechter Arm gelähmt geblieben.
Dann ist sie kurz ausgetickt und hat das Studium geschmissen und beschlossen nur noch so zu leben wie sie will und sich nicht darum zu kümmern was Andere denken.

Wir hatten uns jetzt öfter getroffen und ich habe es meistens ziemlich genossen weil sie so ganz anders mit dem Leben (und auch mit ihrer Behinderung) umgehen kann als ich.

Einerseits bin ich fast neidisch auf sie und denke mir da könnte ich vielleicht einiges von ihr lernen.

Andererseits bin ich unsicher ob der Kontakt mit ihr gut für mich ist?
In vielen Punkten ist sie sicher kein gutes Vorbild und ich habe Angst dass ich mich zu Dingen verleiten lasse die schlecht für mich sind.

1. sie raucht, ich wollte gerade versuchen wieder damit aufzuhören.

2. sie kifft

3.sie ist ständig auf Achse, hat auch gleich gemeint „wir sollten öfter mal gemeinsam um die Häuser ziehen“, gut dazu bin ich sowieso noch nicht bereit

4. sie ist sexuell sehr aufgeschlossen, hat ständig was mit verschiedenen Typen und meint das täte mir auch gut, „vielleicht teilen wir uns mal einen“

5. sie hat eben allgemein sehr offene Ansichten.

Jetzt bin ich (typisch für mich) wieder verunsichert, weil ich einerseits denke sie tut mir gut weil ich wieder eine gute Freundin habe und die Zeit sehr gerne mit ihr verbringe und andererseits denke ich sie hat schlechten Einfluss auf mich und zieht mich wo hinein wo ich nicht hin gehöre??

Was denkt ihr?

sorry für den langen Text!
 
A

Another Ex User

Gast
Lass es einfach langsam angehen.
Was für sie gut und richtig ist, muss ja für dich nicht auch gelten.
Vielleicht bringt sie etwas neuen Wind in dein Leben, und das kann ja echt erfrischend und amüsant sein, nimm das positive mit nach Hause, und lass den Rest bei ihr in der Wohnung.
Viel Vergnügen euch beiden.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Drogen, absolutes Nogo. Du gerätst da in was hinein, was dir schaden wird. Du wirst zwangsläufig mit Drogen, Dealern und ihrem Dunstkreis konfrontiert.

Kontakt abbrechen.
 

Lingu

Mitglied
Meiner Erfahrung nach ist es besser, mit der Nachbarschaft auf höflich /freundlicher Distanz zu bleiben. Denn hat man einen Konflikt, ist es unschön, wenn man sich schwer aus dem Weg gehen kann. Und ein Umzug kann teuer sein.
Ich kann mich da ßßx nur anschließen, aufpassen sollte man da sehr!

Wir haben 1x den Fehler gemacht und sind auf die Nachbarn unter uns eingegangen. Ein Pärchen mit einem 6 Jahre alten Sohn, alter hat gepasst und auch allgemein ist man sich immer freundlich über den Weg gelaufen. Wir haben auch die Einladung "mal hoch zu kommen, einen Kaffee trinken" angenommen und daraus entwickelte sich schnell eine Bekanntschaft. Er war sehr aufgeschlossen, kam sehr oft runter zu uns - haben uns sehr gut mit ihm verstanden. Sie hingegen war etwas zurückhaltender, hatte sehr oft Ausreden warum sie nicht mit zu uns kam.

Achte bitte auf Anzeichen! Wenn Dir was nicht gut tut, jemand nicht gut tut und es in die falsche Richtung abdriftet, fühl Dich da nicht verpflichtet "mit zu ziehen" oder irgendwas zu "dulden".

Wir mussten die Freundschaft zu beiden beenden. Es drehte sich schnell. Ihr passte was nicht, dann kam der Stress... Wir haben auch einiges über sie mitbekommen und der Sohn wurde von ihr schlecht behandelt. Waren kurz davor das Jugendamt zu rufen.

Unser Auto wurde zerkratzt (keine Beweise, weil nicht dabei gewesen - Sie aber dran vorbei laufen sehen und haben das Kratzen gehört), Briefe verschwanden und wir hatten massig Probleme mit den Ämtern, ständig lag Müll im Briefkasten und in der ganzen Nachbarschaft wurden irgendwelche Lügen über uns verbreitet...

Das nächste Mal werden wir besser aufpassen und bei den ersten Anzeichen schneller reagieren!
Ist aber wirklich schwer, wenn man sich auf andere erst einmal eingelassen hat.

Wir hatten uns jetzt öfter getroffen und ich habe es meistens ziemlich genossen weil sie so ganz anders mit dem Leben (und auch mit ihrer Behinderung) umgehen kann als ich.
Sowas kann durchaus ein Antrieb und eine Motivation sein. Manchmal sind andere Sichtweisen erfrischend, man kann auch vieles gute dabei lernen oder adaptieren.

andererseits denke ich sie hat schlechten Einfluss auf mich und zieht mich wo hinein wo ich nicht hin gehöre??
Genau, man kann sich schnell darin verlieren. Neues kann so aufregend sein und man vergisst schnell wo die eigenen Grenzen waren.

Noch kannst Du es ohne Vorurteile und mit klaren Augen sehen.
Überlege es Dir also gut ob es für Dich passt oder nicht.
Wenn Du Dir klare Grenzen ziehst und daran auch festhältst, kann eine lockere Bekanntschaft auch für Dich ein Vorteil sein.. Lass Dich nur nicht zu sehr in irgendwas rein ziehen.
 
G

Gelöscht 125706

Gast
Es geht um meine Nachbarin aus unserem Haus die in der Wohnung unter mir wohnt.

Wie das so ist kannte man sich nur so vom Sehen auf dem Flur.
Da war sie immer freundlich, als ich letztes Jahr eingezogen bin hatte sie mir gleich ihre Hilfe angeboten, habe das als reine Höflichkeit abgetan, mir ist aufgefallen dass sie den rechten Arm nicht benutzen kann/immer in einer Schlinge trägt.
Ansonsten habe ich nur mitbekommen dass sie lebenslustig scheint, oft spät nachts heim kommt und öfter mal Männerbesuch hatte.

Vorletzte Woche sind wir uns bei den Postkästen über den Weg gelaufen, da hat sie gleich begonnen zu plaudern (was mir erst immer suspekt ist weil ich eben zu introvertiert bin) und mich gleich wegen dem Pflaster auf meinem Auge angesprochen.
„Na Mädel was ist denn mit deinem Auge los, wird auch nicht wirklich besser, oder?“
Huh mit so viel Direktheit kann ich schwer umgehen und habe ein Wenig rum gestammelt.

„Komm doch dann runter auf einen Kaffee oder ein Bier und lass uns ein bisschen quatschen, ich warte auf dich“ sagte sie und war weg.
Erst wollte ich nicht aber dann dachte ich mir dass ich sowieso sehr wenig Kontakte habe und sie so offen und freundlich ist und ich der Sache eine Chance geben sollte, also bin ich dann wirklich runter gegangen.

Wir haben dann sehr lange geplaudert und durch ihre ungezwungene Art konnte ich mich auch bald entspannen.
Ich habe ihr dann auch die ganze Story zu meinem Augenproblem erzählt und warum ich jetzt das Pflaster/Augenklappe tragen muss (tat gut darüber mal zu reden) und habe dann auch gleich alles von ihr erfahren.

Sie ist 26, Tochter aus gutem Haus und hatte mit 19 einen Unfall und seitdem ist ihr rechter Arm gelähmt geblieben.
Dann ist sie kurz ausgetickt und hat das Studium geschmissen und beschlossen nur noch so zu leben wie sie will und sich nicht darum zu kümmern was Andere denken.

Wir hatten uns jetzt öfter getroffen und ich habe es meistens ziemlich genossen weil sie so ganz anders mit dem Leben (und auch mit ihrer Behinderung) umgehen kann als ich.

Einerseits bin ich fast neidisch auf sie und denke mir da könnte ich vielleicht einiges von ihr lernen.

Andererseits bin ich unsicher ob der Kontakt mit ihr gut für mich ist?
In vielen Punkten ist sie sicher kein gutes Vorbild und ich habe Angst dass ich mich zu Dingen verleiten lasse die schlecht für mich sind.

1. sie raucht, ich wollte gerade versuchen wieder damit aufzuhören.

2. sie kifft

3.sie ist ständig auf Achse, hat auch gleich gemeint „wir sollten öfter mal gemeinsam um die Häuser ziehen“, gut dazu bin ich sowieso noch nicht bereit

4. sie ist sexuell sehr aufgeschlossen, hat ständig was mit verschiedenen Typen und meint das täte mir auch gut, „vielleicht teilen wir uns mal einen“

5. sie hat eben allgemein sehr offene Ansichten.

Jetzt bin ich (typisch für mich) wieder verunsichert, weil ich einerseits denke sie tut mir gut weil ich wieder eine gute Freundin habe und die Zeit sehr gerne mit ihr verbringe und andererseits denke ich sie hat schlechten Einfluss auf mich und zieht mich wo hinein wo ich nicht hin gehöre??

Was denkt ihr?

sorry für den langen Text!
Die Ansage von ihr zu deinem Auge finde ich extrem unsensibel. Natürlich geht sie erfrischend offen mit IHRER Behinderung um, aber nicht jeder ist so drauf wie sie.

Das einzige Bedenkliche aus meiner Sicht ist das Rauchen, wenn du gerade aufhören willst. Das mit dem Kiffen und dem Sex braucht dich nicht zu interessieren.

Du hast doch einen eigenen Kopf! Du musst weder mit ihr Kiffen noch um die Häuser ziehen. Stören dich ihre offenen Ansichten? Passt ihr überhaupt zusammen?

Ich würde einfach knallhart sagen, dass du keine Zeit hast, was zu Erledigen hast. Sie ist noch keine gute Freundin, du kennst sie doch gar nicht. Sie kann dich ja fragen, ob ihr was zusammen macht. Aber wenn du das nicht willst, weil du das eben nicht bist, dann sage ihr das. Lass dich zu nichts überreden, bei dem du nicht dahinter stehst.

Ich kann mir nicht vorstellen, das du was verpassen würdest dadurch.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Ob sie kifft, ordentlich feiert oder sexuell aufgeschlossen unterwegs ist, ist ja ihre Sache. Wenn du das nicht willst, musst du das ja auch nicht tun. Du vertraust dir da selbst ja nicht - das hat ja nichts mit ihr zu tun. Vermutlich treffen da Glaubenssätze, moralische Urteile und Ängste vor Kontrollverlust bei dir zusammen.

Wenn du da befürchtest, "mitzumachen", dann frage dich mal, wieso du mitmachen würdest - oder warum du es nicht tun willst. Das kannst du auch unabhängig von Kontakt zu ihr.

Ob du nun ab und an bei einem Kaffee ihren Abenteuern lauschst, mit ihr feiern gehst oder ob du es zukünftig lieber bei Begegnungen im Treppenhaus belässt, obliegt ja dir und ist alles legitim. Warum du dir aber nicht traust und welche Ängste dahinterstecken würde ich mich aber schon fragen.
 
G

Gelöscht 126160

Gast
Schwierig.

Ich halte mich für einen weitgehend vorurteilsfreien, sehr offenen Menschen. Und ich finde Offenheit von anderen immer erstmal erfrischend, deshalb gefällt mir auch, dass sie das mit deinem Auge angesprochen hat und auch diese unkomplizierte Einladung.

Ich bin selbst kein großer Freund von Alkohol, Tabak und Drogen. Ein Urteil über sie würde ich da aber auch nicht fällen. Aber ich wäre mir halt unsicher, ob sie nicht einfach nur jemanden für gemeinsamen Konsum sucht, und da wäre ich halt der falsche Mensch.

Ich wäre an der Stelle raus, wo sie vorschlägt, dass ihr euch einen Mann "teilt". Das wäre mir persönlich zu viel, und erst recht beim ersten Treffen.

Da man in der Nachbarschaft, falls was schiefläuft, einander nur schwer aus dem Weg gehen kann, wäre ich da besonders vorsichtig. Das ist noch kein "Nein", aber nah dran aus meiner Sicht.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Ich würde mich definitiv nicht mit jemandem befreunden, dessen Einstellungen überhaupt nicht zu meinen passen, schon gar nicht wenn es jemand ist, den ich nicht mehr loswerde, wenn es mir dann doch zu viel wird.
Wenn es nicht dein Ding ist, zu rauchen, zu kiffen, um die Häuser zu ziehen, und Dreier beim Sex zu haben, dann habt ihr zumindest bei der Freizeitgestaltung wenig Gemeinsamkeiten.
Aber gegen eine lockere Bekanntschaft muss ja nichts einzuwenden sein - ab und zu mit ihr Kaffeetrinken und Quatschen vielleicht. Dann kannst du vielleicht ein bisschen was von ihrer Lockerheit mitnehmen, ohne in was reingezogen zu werden, was schlicht nicht dein Ding ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

neukat

Aktives Mitglied
Lass Dich nur nicht zu sehr in irgendwas rein ziehen.
Ich neige da offenbar zu. Werde darauf achten!


Sowas kann durchaus ein Antrieb und eine Motivation sein. Manchmal sind andere Sichtweisen erfrischend, man kann auch vieles gute dabei lernen oder adaptieren.
Das erlebe ich eben, es ist irgendwie erfrischend/erleichternd!


Die Ansage von ihr zu deinem Auge finde ich extrem unsensibel. Natürlich geht sie erfrischend offen mit IHRER Behinderung um, aber nicht jeder ist so drauf wie sie.
Genau das finde ich aber faszinierend wie locker sie mit dem Thema umgehen kann!


Stören dich ihre offenen Ansichten?
Erst war ich etwas erschrocken, aber eigentlich beneide ich sie ein wenig!
Sie wirkt so zufrieden/ausgeglichen.


Warum du dir aber nicht traust und welche Ängste dahinterstecken würde ich mich aber schon fragen.
Das frage ich mich auch, bin halt anders erzogen, aber stelle mir die Frage ob eine andere Lebensweise deswegen falsch ist weil man es so nicht kennt?
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Nein, es ist nichts schlechtes daran. Solange alle Beteiligten einverstanden sind und man niemandem schadet, kann man leben, wie man lustig ist.

Ob es deine Art zu leben ist? Das muss nicht. Du musst nicht. Aber du dürftest. Tu nur, was dir entspricht - und zwar weder zwanghaft konservativ noch zwanghaft locker. Schau dich halt an, was du wirklich magst.
 

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