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Frust oder nur Selbstmitleid

Andy73

Neues Mitglied
Liebe Mitglieder im Forum.

Sicherlich sind meine Probleme klein und für viele nicht der Rede wert, aber ich habe halt keinen der mir einfach mal zuhört.

Meine ganze Familie ist verstorben und Kinder habe ich keine.
Dadurch das ich meine Familie gepflegt habe, habe ich Freundschaften vernachlässigt und bin es also ja selber Schuld alleine zu sein. Aber auch dadurch das mein Leben halt anders war, als das von Arbeitskollegen oder Bekannten empfinde ich es als schwierig Freundschaften aufzubauen.

Ich bin "glücklich" verheiratet. Wir achten und respektieren uns, aber man hat sich schon auseinander gelebt. Wir hatten damals unsere Arbeitszeiten auf die Pflege abgestimmt und uns wahrscheinlich deshalb entfernt.
Aber das ist nicht so schlimm. Damit kann ich wirklich leben.

Ich habe einige körperliche Einschränkungen, aber wenn ich mich streng an meine
Ernährung und mein Sportprogramm halte geht es. Obwohl das im Alltag echt keinen Spaß macht.

Beruflich stehe ich auf sicheren Beinen. Allerdings muss ich schon sagen, dass ich auf Grund meiner langjährigen Erfahrungen regelmäßig ausgenutzt werden. Werde ich benötigt gibt es Zuckerbrot. In ruhigen Zeiten gibt es die Demütigungen in Form von Sätzen wie " wie gehts Du denn heute wieder" oder " Dich möchte ich mal beim Sport sehen" .
Ja, ich bin oft zickig, wenn ich sehe, dass das Boot gleich untergeht und diese Art stört natürlich meine Vorgesetzten. Eine Kündigung und Neuorientierung wäre auf Grund meines Gesundheitszustandes absoluter Schwachsinn.

Bislang war das alles für mich zu ertragen, weil doch tatsächlich ich (dumme, hässliche,nicht liebenswerte Person) ein Hobby gefunden habe, was mir körperlich und vor allem seelisch sehr gut tat.

Es handelt sich um ein Extremsport. Erst hat man mich ausgelacht, weil ich total Talentfrei bin. Doch ich habe mich durchgebissen und ich bekam Respekt und Anerkennung.
Das tat so gut.

Doch in letzter Zeit werde ich dort immer schlechter. Statt Spaß habe ich Angst vor Stürzen und Verletzungen.

Ich selber vermute, dass die letzten seelische Verletzungen auf der Arbeit mein Selbstwertgefühl zunichte gemacht haben.
Deshalb habe ich auch nicht die Kraft das Thema " Entfremdung in der Ehe' anzugehen.
Deshalb nehme ich schlechte Trainings als Bestätigung für meine sportlich Inkompetenz.

Heute war ist so schlecht, dass man hätte meinen können, ich wäre Anfänger. Meine Teamkollegen machen Fortschritte von denen ich nur träumen kann. Ich gönne denen das von Herzen.

Ich wünsche mir aber so sehr kleine Fortschritte (ganz kleine) . Nur etwas woran ich mich festhalten kann.

Verfalle ich jetzt (mal wieder) nur in Selbstmitleid oder erlauben meine Worte die Trauer, Frust und Angst, die ich im Moment empfinde.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Liebe Mitglieder im Forum.

Sicherlich sind meine Probleme klein und für viele nicht der Rede wert, aber ich habe halt keinen der mir einfach mal zuhört.

Meine ganze Familie ist verstorben und Kinder habe ich keine.
Dadurch das ich meine Familie gepflegt habe, habe ich Freundschaften vernachlässigt und bin es also ja selber Schuld alleine zu sein. Aber auch dadurch das mein Leben halt anders war, als das von Arbeitskollegen oder Bekannten empfinde ich es als schwierig Freundschaften aufzubauen.

Ich bin "glücklich" verheiratet. Wir achten und respektieren uns, aber man hat sich schon auseinander gelebt. Wir hatten damals unsere Arbeitszeiten auf die Pflege abgestimmt und uns wahrscheinlich deshalb entfernt.
Aber das ist nicht so schlimm. Damit kann ich wirklich leben.

Ich habe einige körperliche Einschränkungen, aber wenn ich mich streng an meine
Ernährung und mein Sportprogramm halte geht es. Obwohl das im Alltag echt keinen Spaß macht.

Beruflich stehe ich auf sicheren Beinen. Allerdings muss ich schon sagen, dass ich auf Grund meiner langjährigen Erfahrungen regelmäßig ausgenutzt werden. Werde ich benötigt gibt es Zuckerbrot. In ruhigen Zeiten gibt es die Demütigungen in Form von Sätzen wie " wie gehts Du denn heute wieder" oder " Dich möchte ich mal beim Sport sehen" .
Ja, ich bin oft zickig, wenn ich sehe, dass das Boot gleich untergeht und diese Art stört natürlich meine Vorgesetzten. Eine Kündigung und Neuorientierung wäre auf Grund meines Gesundheitszustandes absoluter Schwachsinn.

Bislang war das alles für mich zu ertragen, weil doch tatsächlich ich (dumme, hässliche,nicht liebenswerte Person) ein Hobby gefunden habe, was mir körperlich und vor allem seelisch sehr gut tat.

Es handelt sich um ein Extremsport. Erst hat man mich ausgelacht, weil ich total Talentfrei bin. Doch ich habe mich durchgebissen und ich bekam Respekt und Anerkennung.
Das tat so gut.

Doch in letzter Zeit werde ich dort immer schlechter. Statt Spaß habe ich Angst vor Stürzen und Verletzungen.

Ich selber vermute, dass die letzten seelische Verletzungen auf der Arbeit mein Selbstwertgefühl zunichte gemacht haben.
Deshalb habe ich auch nicht die Kraft das Thema " Entfremdung in der Ehe' anzugehen.
Deshalb nehme ich schlechte Trainings als Bestätigung für meine sportlich Inkompetenz.

Heute war ist so schlecht, dass man hätte meinen können, ich wäre Anfänger. Meine Teamkollegen machen Fortschritte von denen ich nur träumen kann. Ich gönne denen das von Herzen.

Ich wünsche mir aber so sehr kleine Fortschritte (ganz kleine) . Nur etwas woran ich mich festhalten kann.

Verfalle ich jetzt (mal wieder) nur in Selbstmitleid oder erlauben meine Worte die Trauer, Frust und Angst, die ich im Moment empfinde.
Vermutlich ist Dein Körper längst stark und bereit großartige Leistungen zu erzielen, aber wartet darauf dass Du Deine Lebensfreude mit ihm in Einklang bringst. Hast Du schon mal über eine begleitende Verhaltenstherapie nachgedacht, die ja auch so etwas wie eine Art Training ist? Der Therapeut wäre dann Dein mentaler Fitneßcoach. Wenn Körper und Seele erstmal im Gleichklang schwingen, dann sehe ich keinen Grund, warum Du dich mit kleinen Fortschritten zufriedengeben solltest.
:)
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Bislang war das alles für mich zu ertragen, weil doch tatsächlich ich (dumme, hässliche,nicht liebenswerte Person) ein Hobby gefunden habe, was mir körperlich und vor allem seelisch sehr gut tat.
Ein Hobby,was einem Spaß macht ist schön und wichtig

Ich wünsche mir aber so sehr kleine Fortschritte (ganz kleine) . Nur etwas woran ich mich festhalten kann.
Verstehe nicht ganz,warum die Erfolge,oder die kleinen Fortschritte so wichtig sind.
Ohne diese macht es keinen Spaß mehr?
Ich selber vermute, dass die letzten seelische Verletzungen auf der Arbeit mein Selbstwertgefühl zunichte gemacht haben.
Deshalb habe ich auch nicht die Kraft das Thema " Entfremdung in der Ehe' anzugehen.
Deshalb nehme ich schlechte Trainings als Bestätigung für meine sportlich Inkompetenz.
Was könntest du denn machen,um dein Selbstwertgefühl wieder aufzubauen?
Du hast Erfahrungen in deinem Beruf,du schreibst selbst ,du stehst auf sicheren Beinen.
Das ist doch gut.
Es gibt bestimmt viele Sachen,in denen du gut bist.
Man muss nicht unbedingt im Sport glänzen .
Wo fühlst du dich richtig " zu Hause"?
In deiner Ehe fühlst du Entfremdung,im Beruf hast du keinen guten Kontakt zu Kollegen,beim Hobby bist du unzufrieden.
Du brauchst einen Ort,wo du dich wohl fühlen kannst.
Finde den,oder machen den Ort,wo bist zu einem,der dich zu Hause fühlen lässt !
 
Zuletzt bearbeitet:

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich wünsche mir aber so sehr kleine Fortschritte (ganz kleine) . Nur etwas woran ich mich festhalten kann.
Einen wirklich großen Fortschritt gibts, wenn dir gelingt, dass du dich leben lässt, wie du nun mal bist als Mister Andy und dem zuguckst, wie der sich abstrampelt, um zu punkten. Vor wem? Vor ebensolchen "Andys", weiblichen und männlichen.
Zeit wirds, dass du Mitleid hast mit jenem und ihn in Ruhe lässt mit deinen Auflagen.
Geh lieber baden und dich erholen von deinen vielen Strapazen, mach mal Ferien von allem- vom Ärgern, vom Nachgrübeln, vom Gefallenwollen, vom Gutseinwollen, vergeude deine kostbaren restlichen Tage nicht mit solchem Kram.

Mich freuts, dass du gesund geblieben bist so weit. Das ist eine gute Option, von da aus lässt sich viel noch machen. Zb staunen über Rochen, die vor dir schweben, während du tauchst, oder sonst halt während du unter einem Aquariumtunnel stehst. Staune über die Fernsicht, während du auf einem Berg stehst, nur du mit dir. Plane für dich eine Weitwanderung, gehen befreit. Schauen, staunen macht weit. Mehr brauchst du nicht. Erfinde etwas, das nützlich ist und praktisch, oder hübsch und erbaulich. Zeichne eine Kaulquappe, übe eine Fremdsprache, lache...genieße und sag dir, mein Leben kann so schön sein, wenn ich es für mich lebe. Rein nur für mich.

Vielleicht brauchst du als Erstes mal eine Kur. Da bekommst du einen Vorgeschmack auf ein Leben, das etliche Prioritäten verschiebt endlich.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Meine Zwillingsschwester ist Mitte dieses Jahres verstorben. Eine weibliche Andy, die wie ich weibliche Andy viel erlebt und gesehen hat, viel bewirkt und geleistet hat, geliebt, gelebt und gestrebt hat, wie wir alle. Du hast auch mitbekommen, dass man stirbt und trotzdem du das weißt, willst du weiter sammeln, verzichten, freudlos rumgrübeln?
Alternativ könntest du alles andere egal sein lassen und mal nur auf dich schauen, so gut es geht.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Meine ganze Familie ist verstorben und Kinder habe ich keine.
Das ist schlimm. Du musst die Todesfälle vermutlich erst innerlich aufarbeiten, bevor es weitergehen kann.
Aber auch dadurch das mein Leben halt anders war, als das von Arbeitskollegen oder Bekannten empfinde ich es als schwierig Freundschaften aufzubauen.
Da böte sich eine Trauergruppe an. Menschen, die Ähnliches erlebt haben.
. Werde ich benötigt gibt es Zuckerbrot. In ruhigen Zeiten gibt es die Demütigungen in Form von Sätzen wie " wie gehts Du denn heute wieder" oder " Dich möchte ich mal beim Sport sehen" .
Ja, ich bin oft zickig, wenn ich sehe, dass das Boot gleich untergeht und diese Art stört natürlich meine Vorgesetzten.
Was bedeutet das? Hast du Schwierigkeiten mit Bewegung? Und wirst deshalb verspottet? dagegen kannst du dich wehren. Aber nicht durch Zickigkeit, sondern mittels eines Betriebsrates.
Doch in letzter Zeit werde ich dort immer schlechter. Statt Spaß habe ich Angst vor Stürzen und Verletzungen.
Dann lass es. Zwing dich zu nichts, vergleiche dich nicht. Du musst niemandem irgendetwas beweisen.
Ich selber vermute, dass die letzten seelische Verletzungen auf der Arbeit mein Selbstwertgefühl zunichte gemacht haben.
Ich vermute, das ist multikausal, würde aber als Erstmaßnahme die bedingungen auf der Arbeit angehen. Habt ihr eine Behindertenvertretung?
Deshalb habe ich auch nicht die Kraft das Thema " Entfremdung in der Ehe' anzugehen.
Das kannst du auch unabhängig von deinem Hobby. Vielleicht willst du es nicht. Es wäre jedoch hilfreich, mit deiner Frau über diesen Sack an Verlustängsten und Minderwertigkeitsgefühlen zu reden.
Ich wünsche mir aber so sehr kleine Fortschritte (ganz kleine) . Nur etwas woran ich mich festhalten kann.
Du kannst dich an allem festhalten, was dir nah ist. Das muss kein Extremsport sein. Ihr habt keine Kinder. Habt ihr Tiere? Gemeinsame Projekte? Jetzt, wo die Pflegerei vorbei ist, könntet ihr GEMEINSAM etwas Neues tun.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Welche, die spotten, kritisieren, auslachen, sind keine Kumpels und werden es auch nie sein. An solchen geht man vorbei, weil das ein Distanzverhalten ist, das man klugerweise einhalten sollte. Es passt nicht jeder in jede Gruppe. Statt versuchen zu gefallen, wär einfacher und leichter sie sich selbst zu überlassen und wo anders hingehen, wo man nicht so ist.
Loslassen, statt kämpfen und aufhören mit dem Messen, das wäre sicher gesünder.

Wenn man mit einem Partner unter einem Dach wohnt, mit dem man sich nicht mehr gut versteht, dann kann auch da helfen, ihn nicht mehr als Ehepartner zu sehen, sondern als WG-Genosse, mit dem man eine Zweckgemeinschaft hat. Von dieser Warte aus ist man anders, man lässt sich auch bei so einer Hinsicht viel leichter los und in Ruhe. Jeder hat sein Eck und keiner mischt sich beim anderen mehr ein und beide werden "erlöster" sein, wenn man das beschließt gemeinsam.

Ich würde als Soforthilfe jedenfalls mal zurücktreten und nichts mehr wirklich wichtig nehmen, schon gar nicht, dass man keine Hundertprozent ist. Das ist egal...ist es wirklich. Es gibt so viel, das liebenswert ist, das gut tut, das aufbaut, das sich wohlig anfühlt und nett. So eine Insel sollte sich jeder bauen und das andere wurscht sein lassen. Dazu gehören auch vergangene Zeiten und die ganzen Bewegungen, die damals stattgefunden haben.
Mir hilft, dass ich schuldenfrei bin, genügend erspart habe, um wieder von vorne beginnen zu können, falls das dran wäre. Mir hilft, für jede Eventualität vorgesorgt zu haben, dazu gehört auch zehn, zwanzig "Kniebeugen" zu machen jeden Tag, damit ich nicht einroste.

Lieber Andy, ich wünsch dir noch irrsinnig schöne Zeiten, die hängen über dir, brauchst nur danach greifen. Du greifst derzeit nach Zoff mit der Frau, nach Pokalen, nach Lob etc. von blöden Leuten.
Greif nach Freiheit von dem allen und nach einer Angel zb statt dessen. Oder sonst etwas, das man machen kann, statt Trübsal blasen.
 

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