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Für immer ohne Dich

Christine736

Mitglied
Magst Du ein wenig von ihm erzählen? Auch wenn es weh tut, es hat mir geholfen. Du musst nicht. Ist nur so ein Gedanke.
Mein On-Off-Narzissten-Ex hat während einer "On"-Phase diesen Hund von der Ex seines Cousins übernommen, weil sie ihn nicht behalten konnte und der Cousin nicht wollte.
Also haben wir ihn abgeholt - während der Autofahrt saß er auf meinem Schoß und war fortan mein Herz.
Wir sind dann ca. 3, 4 Wochen später auf Saison zum Arbeiten gefahren und haben ihn mitgenommen. Da wir unterschiedliche Dienste hatten, konnte man sich gut kümmern. Oder hätte gekonnt, aber mein Ex war weder zuverlässig noch verantwortungsvoll.
5 Wochen vor Ort beschließt mein Ex in einem Rageanfall, er scheißt auf das alles und fährt heim. Hund hat er mit genommen. Ich blieb zurück.
Eine Woche später ging er zum Arbeiten in die Schweiz und überließ den Hund seiner Schwester. Die war auch nicht sehr verantwortungsvoll und hat ihn z.b. schlecht gefüttert und nicht ordentlich sauber gemacht, wenn Bedarf war.
Mir wollte er den Hund partout nicht überlassen, weil ich früher immer meinte "ich will keinen Hund".
Die frühere Besitzerin hat ihn dann von seiner Schwester zu einem Bekannten gegeben, weil sie wohl auch nicht sehr glücklich mit der Betreuung war, wie ich im Nachhinein erfahren habe.
2 Monate nachdem mein Ex mich verlassen hatte (Saison war zwischenzeitlich vorbei), ruft mich seine Schwester an. Der Hund ist verschwunden. Ich erfuhr von einem "Bekannten", der den Hund ünernommen hatte und das dieser scheinbar die Tür offen stehen ließ und der Hund seither vermisst wird (was sich später als Lüge rausgestellt hat).
Ob sie schon im Tierheim nachgesehen haben, fragte ich. Sie haben angerufen, angeblich nicht.
Ich also von Tierheim zu Tierheim und...
Finde ihn!
Ich teile den Herrschaften mit, daß ich den Hund behalten werde, weil sie offensichtlich eh nicht drauf schauen können. Großes Drama - mir wurscht.
War ich es mir selbst nie Wert um etwas zu kämpfen, dieser Hund hat das geändert.
Von da an waren mein Stinki und ich für 4 sehr schöne Jahre auf Saison in den Bergen, wo ich immer Teildienst hatte, damit er nicht 8 Stunden am Stück allein sein mußte und wo ich keinen Arbeitsweg hatte, weil man in der Regel in Fußweite wohnt.
Vor 2 Jahren sind wir an einem Stadtrand sesshaft geworden, weil ich zum einen nicht mehr so leben wollte (Hotellerie, nein danke) und auch dachte, daß es dem älter werdenden Hund vielleicht auch besser täte.
Die letzten 2 Jahre wurden die gesundheitlichen Probleme schleichend größer und ja... Das war die Liebes-Lebensgeschichte von mir und meinem Tyson, Stinki, Bingsn, Schnubbl und all die anderen Namen 😊

Es sind 48 Std. Und es fühlt sich an wie eine Ewigkeit...
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Danke für die Geschichten. Ja, das liest sich wie eine Herzenssache und dass sich da zwei Seelen gefunden haben.

Ich hatte früher so richtig Angst vor Hunden. Dann bekam ich einen Anruf meiner damaligen Partnerin, dass sie eine Überraschung für mich hätte. Am Abend lag eine einjährige Dobermann-Hündin zitternd auf meinem Büroboden und war zwei Tage zu nichts zu bewegen. Sie blieb 18 Jahre bei mir. Ich vermisse sie sehr. Aber seither kann ich auch Dinge tun, die ich 18 Jahre lang nicht tun konnte. Ich habe so viele Jahre jeden Silvester im Badezimmer auf einer weichen Decke mit ihr zusammen verbracht, weil sie entsetzliche Angst vor den Knallern hatte. Ich hätte das gerne noch weitere Jahre so gemacht.

Ja, die Welt sollte doch irgendwie mehr aus den Fugen geraten nach einem solchen Verlust. Aber es ist wohl besser, dass sie das nicht tut, denn es würde ja nichts besser machen. Mach etwas langsamer. Nimm Dir etwas mehr Zeit um zu trauern und um dankbar zu sein. Damit gewöhnt man sich an den Schmerz und er wird zu einem Teil von Dir, mit dem Du leben kannst und willst. So zumindest habe ich gelernt, damit umzugehen, weil ich um nichts auf der Welt auf diese Nähe verzichten mag, auch wenn sie inzwischen Vergangenheit ist. Der Schmerz wird nicht weniger, aber man lernt damit zu leben. Ich bin dankbarer für das, was ich bekommen habe. Das überwiegt den Verlust bei Weitem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast mein vollstes Mitgefühl, fühl dich gedrückt!

Ich teile erst seit einem guten Jahr unser Leben mit einem Hund. Ein cremefarbener, treuer und lieber Labrador. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass er innerhalb der Familie ausgerechnet mir sein ganzes Herz schenken würde🐕:love:. Es ist einfach nur schön mit ihm!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
 

Christine736

Mitglied
Danke für die Geschichten. Ja, das liest sich wie eine Herzenssache und dass sich da zwei Seelen gefunden haben.

Ich hatte früher so richtig Angst vor Hunden. Dann bekam ich einen Anruf meiner damaligen Partnerin, dass sie eine Überraschung für mich hätte. Am Abend lag eine einjährige Dobermann-Hündin zitternd auf meinem Büroboden und war zwei Tage zu nichts zu bewegen. Sie blieb 18 Jahre bei mir.

18 Jahre ist wirklich sehr beeindruckend.

Ich hab mir Arbeit mit nach Hause genommen, daß hilft fürs Erste.
 

Northern Light

Aktives Mitglied
Danke für das Teilen eurer Geschichte, @Christine736.

Auch ich habe früher immer gesagt, dass ich keinen Hund möchte. Habe mich dann aber schockverliebt in eine ältere Hundedame, die aus der Tötungsstation im Rumänien kam, und was soll ich sagen - sie ist mein Seelentier. Inzwischen hat sie wirklich eine graue Schnauze aber ich hoffe, dass wir noch gemeinsame Zeit miteinander haben.

Ich kann dich wirklich sehr gut verstehen.
 

Christine736

Mitglied
Schritt für Schritt und Tag für Tag. Warum solltest Du Dich für Deine Tränen und Deine Liebe schämen?
Ich schäm mich meiner Tränen nicht. Es ist nur so anstrengend. Den ganzen Tag weinen...Kopfweh, Nase zu, man sieht nichts. Und man kann nichts dagegen machen.
Die Arbeit hilft da schon. Es kommen zwar auch immer wieder Mal Tränen, aber ich kann schneller aufhören und mich wieder f eine Stunde ablenken.
Am schlimmsten ist das Aufstehen, das Heimkommen und die Gassizeiten.

Ich hatte sogar 1,2 gute Stunden, wo ich akzeptiert habe und dankbar war, daß er da war und fast nicht traurig war. Aber dann bricht es wieder über einen herein.
Ich werde ihn nie wieder halten, er wird nie wieder auf meiner Schoß sitzen...
😭😭😭
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Das stimmt. Trauer ist anstrengend. Wenn Du genug geweint hast, dann darfst Du damit auch wieder aufhören. Meistens passiert das von alleine. Du merkst schon: es verändert sich. Schlaf gut.
 

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