Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Gedanken einer trostlosen und schmerzhaften Existenz

Vermisstmeinnicht

Neues Mitglied
Zuerst möchte ich mal anmerken das ich mir nicht sicher bin ob dies der richtige Bereich ist um diesen Thread zu schreiben.
Falls nicht wäre es nett wenn die Admins/Mods den Post in die richtige Kategorie verschieben könnten.
------------
Der Text könnte Trigger beinhalten.

Hallo,
ich weiß nicht wo und wie ich anfangen soll deshalb schreibe ich einfach drauf los und werde dementsprechend einfach meine spontan auftretenden Gedanken(gänge) niederschreiben.
Erstmal möchte ich erwähnen dass ich keine Intention hege mir etwas anzutun auch wenn spätere Textstellen möglicherweise so wirken könnten.
Ich empfinde mein Leben als sehr sehr anstrengend, schmerzhaft und trostlos.
Jeder Tag ist die gleiche Tristesse.
Es ändert sich nichts; Wie sollte sich denn auch was ändern wenn man in vollkommender Stagnation verwelkt.
Ich verwirke mein Leben und die wertvolle Lebenszeit und dies schmerzt mich sehr.
Soviel verschwendete Zeit und selbst wenn ich jetzt Sachen ändern könnte(was ich nicht kann) würde von der zukünftigen, nicht verschwendeten, Zeit immer ein Schatten der zuvor verschwendeten Zeit überwiegen.
Hoffnung aufs "glücklich sein" habe ich keine mehr.
Ich weiß nicht mal mehr ob ich "glücklich" sein möchte oder ob ich mich mit meinem Leid abgefunden habe.
Ich fühle mich zu Hause in meinem seelischen Gefängnis. Depressive Musik an; Verzweifelt sein. Leiden.
Gab es denn jemals eine Zeit in der ich "glücklich" war? Ich weiß es nicht, ich fürchte nicht.
"Glückliche Momente"? Bestimmt.
Es ist nicht so das ich das Leben als schlecht oder scheiße betiteln würde.
Das Leben bietet viele schöne Momente und hat sehr viel potential für sehr viele Menschen, auch für mich.
Doch jeder Moment, welcher "schön" erscheint wird zweifelsohne in Wehmut transformiert.
Jene Wehmut welche zart und sanft in meine Seele schneidet und mir Schmerz zufügt.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht weiter; Und ich bin mir sicher das ich ein hoffnungsloser Fall bin.
Zu existieren tut sehr weh. Mir wäre es am liebsten niemals existiert zu haben. Aber dies ist unmöglich.
Ich habe so vieles erlebt, so vieles.
Soviel Trauer und Schmerz. Viel zu viel.
Manche Sachen lassen mich nicht mehr los.
Eskapismus erscheint mir als sehr angenehm.
Es müsste soviel gemacht werden. Dies bedeutet gleichermaßen aber weiteren Schmerz den ich möglicherweise nicht gewachsen bin.
Sachen wurden von mir verdrängt. Erlebnisse zugemauert. Eine Offenlegung dessen könnte schädlich sein.
Und wozu sollte ich all dies tun? Damit es mir irgendwann "gut" gehen !könnte?
Ich weiß nicht mal wie sich jenes "gut gehen" anfühlen soll. Dementsprechend müsste ich soviel für etwas unbekanntes in kauf nehmen?
Dazu fehlt mir der Mut oder ich bin zu schwach.
Und wozu kämpfen? Ich habe soviel gekämpft; soviel versucht. Es gibt keinen Ausweg denn jeder Weg ist eine Wand aus Schmerz.
Vielleicht ist es mein Schicksal zu leiden. Wer weiß das schon?
"Aber du kannst doch gegen dein Schicksal ankämpfen!"
Wenn es mein Schicksal sein sollte gegen das Schicksal zu kämpfen, würde jener Kampf vom Schicksal gelenkt.
Ich sehe einfach keine Hoffnung mehr. Und jene Hoffnung, welch manchmal schwach flackernd in der Dunkelheit erscheint, wird transformiert zu Schmerz.
Das Leben schmerzt. Es schmerzt so sehr.
Alles positive verwandelt sich zeitnah in Schmerz/Kummer/Trauer/Wehmut.
Aber jener Schmerz ist so vertraut und ich fühle mich "geborgen" im Sinne von dass es keine zu großen Schwankungen im stabilisierten Schmerz meiner Existenz gibt.
Der Schmerz schmerzt. Wieviel Schmerz kann ich noch ertragen? Ich möchte schreien und mich befreien.
Einfach nur schreien. Doch die Schreie verstummen in der Wüste meines Seins.
Ich bin das Leben einfach nur noch leid.
Doch beenden werde ich es nicht. Nicht heute und nicht morgen.
Ich werde noch sehr lange leiden. Und es wartet noch soviel mehr Schmerz auf mich.
Gespannt warte ich.
Und vielleicht wache ich eines Tages auf und es war nur ein schmerzhafter Traum.

Danke für die aufgebrachte Zeit meinen Text zu lesen.
Ich habe einfach nur spontane Gedanken niedergeschrieben.
Teilweise war echt bestimmt unsortiert und wirr.
Ebenso sind einige grammatikalische Fehler etc enthalten.
Dafür entschuldige ich mich.
Über Antworten würde ich mich freuen;
Möchte aber betonen das jeglicher Versuch mir zu helfen mit hoher Wahrscheinlichkeit nur verschwendete Energie ist.
Vielen Dank

Liebe Grüße
Vermisstmeinnicht
 
G

Gelöscht 126263

Gast
Möchte aber betonen das jeglicher Versuch mir zu helfen mit hoher Wahrscheinlichkeit nur verschwendete Energie ist.
Warum denn?

Ich finde es gut, dass Du hier Deine Gedanken niederschreibst, das alleine kann ja schon sehr heilsam sein.

Ich würde sie gerne verstehen, habe aber keine Ahnung, wie ich Deinen Bericht einordnen kann.

Vielleicht wäre es gut, wenn Du ein bisschen von Dir erzählen könntest, damit wir verstehen können, was Dein Leben so trostlos macht. Nur, wenn Du möchtest, natürlich.
 
M

Meinung123

Gast
Wenn es mein Schicksal sein sollte gegen das Schicksal zu kämpfen, würde jener Kampf vom Schicksal gelenkt.
Dieser Gedanke bringt in mir eine Saite zum klingen - vielleicht, weil ich dieses Zitat sehr gerne mag :

*.Daher beschloss er (der Schöpfer), dass die Herzen der Menschen über die Welt hinausstreben und in ihr nicht Ruhe finden sollten; doch sollten sie eine Kraft haben, ihr Leben inmitten all der Mächte und Zufälle der Welt nach eigener Wahl zu leben., jenseits der Musik der Ainur, die für alle anderen Dinge wie das Schicksal ist. "

Tolkien / Silmarillion
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Möchte aber betonen das jeglicher Versuch mir zu helfen mit hoher Wahrscheinlichkeit nur verschwendete Energie ist.
Ich vergleiche das wie mit dem Sesselsitzen. Sitze ich auf einem Stuhl, dann bin ich wer? Ein Sitzer. Meine Welt sehe ich aus dieser Position heraus und kann ich noch so grübeln, wie das wäre, wenn ich es anders hätte, ich werde es nie anders haben, solange ich sitzend lebe- es sei denn, ich erhebe mich.
Erhebe ich mich, dann bin ich ein Sesselkleber gewesen, das liegt dann hinter mir, denn wenn ich den A hebe, ab dem Moment bin ich dann ein Erhobener. Gehe ich, dann bin ich ein Geher, setze ich mich, dann nehme ich wieder die Rolle des Sitzers ein.
Im Sitzen verbrauche ich wenig Energie, ich verschwende keine Energie, es ist eine Ruheposition.
Wenn man aber immer ruht, dann kommts dazu, dass man nicht mehr anders kann, mangelndes Training, alles bildet sich zurück. Mich wundert das nicht.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Gute Nacht alle Liebenden, alle Leidenden, alle Ruhenden, alle Umtriebigen. Möge ALLES dienlich sein, zu eurem Wohlergehen.
Also wenn ich mich nicht hinlegen könnte, wenn ich müde bin, dann wäre das arg. In Depression ist man wesentlich geschonter als wenn man die Welt umarmt. Manchmal kann das schützen vor Überlastung, wenn man sich zurückzieht.
 

Vermisstmeinnicht

Neues Mitglied
Der Text kann Trigger beinhalten.

Erstmal bedanke ich mich für die vielen tollen Antworten von jedem von euch und weiß es sehr zu schätzen das ihr euch die Mühe macht mir zu antworten. Danke.
Auch danke für das rege nachfragen und ich hoffe das ich folgend einigermaßen gut jene Fragen beantworten konnte.


Warum denn?

Ich finde es gut, dass Du hier Deine Gedanken niederschreibst, das alleine kann ja schon sehr heilsam sein.

Ich würde sie gerne verstehen, habe aber keine Ahnung, wie ich Deinen Bericht einordnen kann.

Vielleicht wäre es gut, wenn Du ein bisschen von Dir erzählen könntest, damit wir verstehen können, was Dein Leben so trostlos macht. Nur, wenn Du möchtest, natürlich.
Ich betrachte jeden Versuch mir zu helfen als unnötige Zeit- und Energieverschwendung
da ich der Meinung das es nicht wirklich Hilfe für mein Problem gibt.
Vllt gab es mal die Möglichkeit, aber diese mag soweit zurückliegen dass ich mich nicht mehr dran erinnern kann.
Zudem habe ich sehr viel Angst vor einer Besserung; Denn, auch wenn es paradox klingen mag, könnte dies sehr vieles verschlimmern.

Von meinem Leben erzählen....
Ich stehe auf, mach mir sehr depressive Musik an, verschwende meine Lebenszeit am Computer und gehe schlafen.
Ich habe viele Sachen erlebt die man nicht erlebt haben möchte.
Es waren zu viele für mein kleines Herz.
Faktisch gesehen existiere ich nur noch für ein wenige andere Menschen und wenn diese irgendwann von der Welt gehen werden, werde ich auch gehen.
Ich kann und werde diese Menschen nicht durch eine egoistische Tat traurig machen.
Somit bleibt mir nichts anderes als zu leiden und zu existieren bis alle fort sind und ich gehen darf.
Bis dahin(vermutlich noch Jahrzehnte) kann es noch "besser" werden(auch wenn ich nicht dran glaube).

--------
Häh?

Man muss nichts offenlegen. Auch nicht, um es "auszuarbeiten". Lass es ruhig, wo es ist.

Das Leben ist Leiden, ja. Was soll man da schon sagen. Ist halt so. Willst du dich ein wenig davon ablenken?
Mit dem Schatten der Vergangenheit meinte ich folgendes:
Angenommen mein Leben wäre nun "besser" und nicht mehr aus verschwendeter Zeit bestehen, dann würde es dennoch sehr schmerzen zu wissen das man soviel Zeit verschwendet hat. Und es würde so sehr schmerzen das es die nun "nicht verschwendete Zeit" die man hat überdecken würde.

Mich vom Leben/Leiden ablenken? Wie meinen?

--------
Ich vergleiche das wie mit dem Sesselsitzen. Sitze ich auf einem Stuhl, dann bin ich wer? Ein Sitzer. Meine Welt sehe ich aus dieser Position heraus und kann ich noch so grübeln, wie das wäre, wenn ich es anders hätte, ich werde es nie anders haben, solange ich sitzend lebe- es sei denn, ich erhebe mich.
Erhebe ich mich, dann bin ich ein Sesselkleber gewesen, das liegt dann hinter mir, denn wenn ich den A hebe, ab dem Moment bin ich dann ein Erhobener. Gehe ich, dann bin ich ein Geher, setze ich mich, dann nehme ich wieder die Rolle des Sitzers ein.
Im Sitzen verbrauche ich wenig Energie, ich verschwende keine Energie, es ist eine Ruheposition.
Wenn man aber immer ruht, dann kommts dazu, dass man nicht mehr anders kann, mangelndes Training, alles bildet sich zurück. Mich wundert das nicht.
Das ist eine sehr starke und gute Metapher.
Wenn ich die Metapher auf mich beziehe dann bin ich ein Sitzer. Wahrscheinlich bin ich so sehr sitzend dass ich Eins mit dem Sessel geworden bin.
Wäre eventuell nicht schlimm sein wenn ich nicht auf Scherben sitzen würde und der Sessel nicht aus Klingen bestehen würde.
Warum stehe ich dann nicht auf?
Ich weiß nicht warum ich aufstehen sollte. Es gibt keinen wirklichen Grund. Es wäre sehr mühselig und anstrengend und extremst schmerzhaft. Und was erwartet mich? Nichts als weiter unbekannter Schmerz.
Ein rauer Wind weht mir schmerzende Kälte ins Gesicht ob ich sitze oder stehe.
Ich stehe auf Scherben. Der Schmerz wird verlagert(im Gedankenbeispiel auf die Füße). Wird der Schmerz deshalb weniger? Ich mag es zu bezweifeln.
Und wenn ich laufe dann ähnliches. Scherben soweit das Auge reicht. Wohin gehen? Was erwartet mich nach der Scherbenwüste? Mehr Scherben? Mehr Leid? Andere schmerzhafte Gegebenheiten?
Würde ich wissen das es einen Ort gibt ohne Klingen und Scherben; Ohne den eiskalten Hauch des Windes; Dann wäre es fatal nicht loszulaufen. Aber garantieren kann mir keiner den Ort.
Ich müsste kämpfen für einen Ort den ich nicht kenne und nie kannte. Soviel Kraft aufwenden und weiteren Schmerz riskieren um am Ende eventuell den Ort doch nicht zu erreichen.
In meinen Augen ist es grotesker Wahnsinn, nach jetzigem Stand, mich zu erheben und loszulaufen.
Das heißt nicht dass der Tag nicht kommen wird an dem ich aufstehe und loslaufe.
Aber nach jetzigem Ermessen(welches durchaus eine komplette Fehleinschätzung sein könnte) wäre aufstehen keine gute Option.
Aber das Beispiel gefällt mir gut und vllt schaffe ich es irgendwann aufzustehen.
Doch je länger man wartet umso schwieriger wird es, ich weiß.
Aber dennoch...ich denke ich habe Angst davor aufzustehen.

Aber die Metahper war sehr gut, also wirklich danke dafür.

--------
Kann ich nicht bestätigen. Aber ich bin gerade ausserhalb von Leiden, daher. Der Standort bestimmt den Standpunkt.
Ich denke auch nicht dass das Leben leiden ist. Es gibt auch schöne Momente man muss sie nur genießen können. Ich kann dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht oder die schönen Momente verwandeln sich in Wehmut. Ich finde das Leben kann durchaus lebenswert und voller Chancen und tollen Erlebnissen sein.
Aber ja der Standpunkt entscheidet. Und oftmals(nicht immer) entscheidet man sich für seinen Standpunkt selbst.
----

Ich hoffe ich konnte die Fragen einigermaßen gut beantworten.
Ich bedanke mich erneut fürs lesen und für die aufgebrachte Zeit.
Liebe Grüße
Vermisstmeinnicht
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Angenommen mein Leben wäre nun "besser" und nicht mehr aus verschwendeter Zeit bestehen, dann würde es dennoch sehr schmerzen zu wissen das man soviel Zeit verschwendet hat. Und es würde so sehr schmerzen das es die nun "nicht verschwendete Zeit" die man hat überdecken würde.
Da man die Zeit nicht zurückdrehen kann, wird Dir aber nichts anderes übrig bleiben als die Akzeptanz der "verschwendeten Zeit".
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
Zebaothling Wo stelle ich das ein , ein Gedanken konflikt Ich 3
G Zu viele unnötige Gedanken Ich 17
ashnovoy Komische Gedanken Ich 9

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben