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Gesellschaft erschöpft

Status
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G

Gelöscht 120699

Gast
Wenn man nicht sogar sagen muss immer kaputter.
Dieses Gefühl entsteht immer mehr.
Die Menschen scheinen nur noch genervt und müde zu sein.
Über Kleinigkeiten regt man sich auf und beschwert sich sofort.
Jeder misstraut jedem und hat Angst, dass der andere ihm etwas schlechtes möchte.
Toleranz und Rücksichtnahme ist sind sowieso ein Fremdwort geworden.
Die Stimmung ist allgemein sehr negativ geworden.
Woran liegt es?
Hat sich der Arbeitsmarkt so massiv verschlechtert?
Liegt es am Wohnungsmangel?
Empfindet man deswegen andere mehr als Konkurrenz?
Liegt es an der Zuwanderung ( mehr Menschen, mehr Wartezeit)?
Oder woran liegt es?
Natürlich denkt jeder zuerst an sich und möchte das Beste für sich selbst.
Aber in den letzten Jahren hat der Egoismus massiv zugenommen.
Bitte das Thema auch außerhalb von Corona betrachten ( Die Probleme bestanden schon vor Corona).
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Das ist wie im Tierreich. Je grösser die Population, desto grösser und gnadenloser der Konkurrenzkampf. Und da der Mensch sich weiterhin wie blöd vermehrt, wird das wohl auch noch viel schlimmer werden. Bis Mutter Natur der Vermehrung irgendwann mal durch eine Seuche Einhalt gebietet (oder die Menschheit sich selbst ausrottet). Dann gibt's mit etwas Glück wieder sowas wie Zusammenhalt unter den (überlebenden) Menschen.
 

Zitronentorte

Aktives Mitglied
Vielleicht liegt es an der Reizüberflutung durch die neuen Medien. Ich saß gestern 3 Stunden im Zug und fand es schon sehr krass, wie fast alle Leute ununterbrochen und in Höchstgeschwindigkeit auf ihren Handy oder Laptops getippt oder gewischt haben. Das ist ja in der Menschheitsgeschichte noch neu und ich kann mir vorstellen, dass das mit dem Gehirn was macht. Und nicht nur Gutes.
 

Alexandretta

Aktives Mitglied
Psychischer Stress entsteht durch alles mögliche. Teure Wohnungen, geplatzteTräume, schlechte Vorbilder, Versager als Selbsbediener im Staatsdienst. Keine Aussicht auf Besserung. Bewegungsmangel, Bürokratie... Die Liste ist lang.
Auch die Medien spielen eine Rolle, die keine Toleranz mehr zeigen, sondern Konformität, Blödsinn, Gefühlsduselei und Katastrophenalarm. Schlimm ist auch die "Opferitis": Jeden Tag werden von den Medien neue "Opfer" in den Mainstream gezerrt, als ob niemand mehr sein Leben im Griff hat.
Das alles nagt an der Gesundheit unserer Psyche. Auch mangelnde Bildung und Werte spielen dabei eine gewisse Rolle. Wenn beides beliebig sinnlos wird (s.o.), dann kann das Hirn dem auch wenig entgegensetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Daoga

Urgestein
Die Leute sind viel zu lange ans Schlaraffenland gewöhnt gewesen, seit dem "Wirtschaftswunder" der 50er nach dem Krieg, und die folgenden Nachkriegs-Generationen waren und sind entsprechend verwöhnt, sie mußten keine einzige Notzeit (Krieg, Hungersnot, Epidemie etc., was in früheren Zeiten Normalzustand war) mehr mitmachen. Was heute läuft, ist eigentlich ein Rücksturz in mittelalterliche Zeiten, als Seuchen und Kriege und Flüchtlings-Wanderbewegungen ziemlich regelmäßig stattfanden und die Ruhepausen zwischendurch als Gottesgeschenk empfunden wurden. Also "leider" der menschliche Normalzustand.
Fazit: man muß sich einfach wieder dran gewöhnen, wenn man nichts dran ändern kann.
 

Alexandretta

Aktives Mitglied
Das ist wie im Tierreich. Je grösser die Population, desto grösser und gnadenloser der Konkurrenzkampf. Und da der Mensch sich weiterhin wie blöd vermehrt, wird das wohl auch noch viel schlimmer werden. Bis Mutter Natur der Vermehrung irgendwann mal durch eine Seuche Einhalt gebietet (oder die Menschheit sich selbst ausrottet).
Es braucht nichtmal eine Seuche:
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
M.M. nach liegt es daran, je mehr Besitz und Wohlstand der Mensch hat, desto nehr fürchtet er , dass ihm etwas davon weggenommen wird und desto mehr muss er sein Habe verteidigen und wird umso unsolidarischer.
Und je mehr jemand hatin einer umso höheren Position wähnt er sich und bekommt den Eindrück, er könne sich immer nich mehr (raus)nehmen. Gerade Schwächeren gegenüber.
Jemand mit viel Besitz ist auch nicht auf die Solidarität anderer angewiesen. Deshalb ust er selber auch immer weniger solidarisch.
Es gibt aber immer noch viele, viele solidarische Menschen. In der Flüchtlingshilfe, bei den Tafeln, im Tierschutz..,Meist sind das Menschen, die selber nicht gerade üppig haben, die Solidarität noch zu schätzen wissen und die deshalb selber helfen und ihr weniges teilen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht liegt es an der Reizüberflutung durch die neuen Medien. Ich saß gestern 3 Stunden im Zug und fand es schon sehr krass, wie fast alle Leute ununterbrochen und in Höchstgeschwindigkeit auf ihren Handy oder Laptops getippt oder gewischt haben. Das ist ja in der Menschheitsgeschichte noch neu und ich kann mir vorstellen, dass das mit dem Gehirn was macht. Und nicht nur Gutes.

Absolut

Hinzu kommt noch das die Menschen dadurch verlernen miteinander zu kommunizieren, sie reden nicht mehr miteinander.
Auch echte Freundschaften finden sich immer weniger statt dessen hat heute eine(r) 100 oder mehr imgaginäre Freunde auf Facebook Twitter weiß der Teufel wo sonst noch.

Selbst hier im HR kommen immer mehr Fragen nach Datingapps Portalen ect oder wie umgehen mit Facebookkontakten.

Ich bin ja nun ein Kind der 1960ziger Jahre und ich hatte echte reale Freunde mit denen man gespielt hat und die Freundschaften hielten über viele Jahre.

Das nätürlich normale spielen findet heute kaum mehr statt an dessen Stelle stehen heute Handygames, PC Spiele.
So verlernt der Mensch für sich völlig unbemerkt das wahre Leben das entdecken von Zusammenhängen und die Fähigkeit sich ganz normal zu unterhalten geschweige denn zu philosophieren.

Da ist auch das Entstehen der Ellenbogengesellschaft kein Wunder sondern wird als notwendiges Übel Klaglos in Kauf genommen.
Ich gehe stramm auf die 60 und bin froh nicht mehr jung zu sein, nicht in dieser Gesellschaft
 
Zuletzt bearbeitet:

Daoga

Urgestein
Menschen sind aber keine instinktprogrammierten Mäuse. Enges Zusammenleben funktioniert durchaus, wenn die gegenseitige Rücksichtnahme samt Gemeinschaftsgefühl bereits von Kindesbeinen an gelehrt wird.
Das ideale Beispiel dafür ist Japan, wo der Wohnraum schon immer mehr als knapp war, auf Inseln die im wesentlichen aus Vulkangestein, das aus dem Meer emporragt, bestehen, und wo jeder Quadratmeter gutes Land zuallererst für die Ernährung genutzt werden mußte, nicht für exzessiven Häuserbau. Allerdings lief das dort mit der Rücksichtnahme auch nicht immer ganz freiwillig, sondern wurde mit drakonischen Strafen sichergestellt, jedes kleine Dorf hatte dort seine eigenen Büttel, die bei jeder kleinen Übertretung der vielen Vorschriften sofort hart hinlangten (Prügelstrafe), und die Kriegerkaste (Samurai) war jederzeit bereit, jemanden der die Regeln nicht befolgen wollte, gleich einen Kopf kürzer zu machen. Sowas wie Demokratie oder Menschenrechte oder Einspruchsmöglichkeit gegen irgendwas gab es dort nicht. Dort hieß es ganz einfach, befolg die Regeln oder kassier die Strafe. (Japan hat übrigens bis heute die Todesstrafe.)
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Ganz so dramatisch erlebe ich das jetzt nicht, aber meine beiden Thesen wären:

- Die Ansprüche an sich selbst sind gestiegen, und sei es nur weil man sich einredet man müsse überall mithalten können mit dem was andere Leute auf Facebook posten. Die Diskrepanz zwischen dem was man nicht ist, aber gerne wäre bzw. meint sein zu müssen, wird größer. Je nach dem mit wem man sich selbst vergleicht.
- Durch staatliche Eingriffe für "mehr Gerechtigkeit" nehmen sich die Menschen gegenseitig als Konkurrenten um die selben zu verteilenenden Ressourcen wahr, und nicht mehr (wie in einer arbeitsteiligen Gesellschaft eigentlich üblich) als gleichgestellte Kooperationspartner und kulturell miteinander Verbundene
 
Status
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