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Gewalt in der Kindheit

Ragnarok

Mitglied
Hallo,

ich bin seit heute Mitglied, weil ich seit längerem meine Probleme mit mir selbst herum trage.
Ich bin 34, Mutter von 2 Kindern und verheiratet.
In meiner Kindheit wurde ich sexuell missbraucht, von dem meine Famlie wußte. Mein Vater ging mit mir zu einem befreundeten Psychologen, der mit mir reden sollte, statt dessen redete er nur mit meinem Vater, dessen Tochter leider mit mir, sie war nämlich an dem Tag mit mir zusammen in dem Wald gewesen und war vor mir Missbraucht worden, mein Glück, sie bekam das meiste ab, mein Pech, sie redete mir ein, es sei nichts passiert, ich wäre ja nicht verletzt.
Das sagte danach auch mein Vater, der Psychologe sagte mir noch, ich solle unbedingt eine Therapie machen, aber als mein Vater und ich nach Hause gingen, sagte er nur, da reden wir nie wieder drüber.
Tja, das taten wir auch nicht.
Statt dessen hat mein Vater mich geprügelt. Meine Schwester 3 Jahre älter als ich, hat gelogen und gestohlen, ich wurde dafür verprügelt, mit der bloßen Hand, mit dem Gürtel, mit Schuhen, sogar mit dem Hammer. Geendet hat das in einem mächtigen Streit, er ging mit dem Gürtel auf mich los, meine Mutter auf Ihn, er auf meine Mutter, blablabla, sie haben sich scheiden lassen, ich lriegte die Schuld und meine Mutter hat nie wieder vernünftig mit mir geredet. Wir zogen in ein Haus mit einem Hausmeister, der meine Mutter dazu überredete in sein Haus zu ziehen. Er war verheiratet und hatte 2 Kinder + eine Tochter die er gerade aus der amtlichen Vormuindschaft zurück bekam. Er vögelte meine Mum, unsere Nachbarin, seine Tochter und zog mich mit Blicken aus.
Als ich es tatsächlich raus bekam, habe ich die Tochter zur Polizei geschickt und wir sind umgezogen.
Seit dem habe ich Depressionen, sehr schlimme sogar, doch bekomme von den Ärzten nur gesagt, das ist normal. Das höchste der Gefühle war dass mein Arzt mir eine Spritze geben wollte, dessen Inhalt er nicht kannt, nur eine floskelartige Bezeichnung dazu wußte, wodurch ich heraus fand, es war ein Wirkstoff gegen Schizophrenie, das Depressionen auslösen kann.
Ich war bei einem Therapeuten der a sagte, er könne mir helfen, das würde Jaaahre dauern, Beim nächsten Mal sagte, er könne mir nicht mehr weiter helfen.
Ich kann nicht beschreiben was in mir vorgeht, ich habe jeden Tag das Gefühl innerlich zu zerbrechen, flüstere nur noch, aus Angst meine Kinder an zu schreien und schreie letztendlich doch.
Ich habe Angst zu einem neuen Therapeuten zu gehen, weil ich nicht noch einmal erleben will, wie einer sich bei einem Becher Tee meine Story rein zieht, um mich dann raus zu schmeißen.
Mein Mann ist großartig, aber ich will mich mindestens einmal in der Woche von ihm trennen und weiß nicht wie lange er das noch mit macht. Alles in allem, geht es mir beschissen und habe eine saumässige Angst meinen Kindern die Kindheit zur Hölle zu machen. Wären sie nciht, hätte ich mich längst in den Hafen geworfen, aber meine Tochter hat eine unglaubliche heilende Wirkung auf meine Suizid Gedanken gehabt.
Was soll ich jetzt machen, mit wem kann ich reden und was hilft mir wirklich?
Ich will nicht mehr von Arzt zu Arzt gehen, ich will keine Gespräche, aber so wie es jetzt ist, will ich es auch nicht mehr.
Hat irgend jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir helfen??

Ich habe Angst dass hier Leute aus Sensationslust mitlesen, ist das so?

Ich fühl mich echt bek-nackt...
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo Ragnarok,

leider ist deine Odysee mit den Ärzten und Psychologen kein Einzelfall und trotzdem darf man nicht aufhören sich die Hilfe zu suchen, die man braucht.

Das klingt leichter, als es ist - ich weiß! Sehr gut weiß ich das sogar, weil ich auch lange gesucht habe und mich immer wieder aufs Neue motivieren musste.

Eines hilft schon mal sehr viel. Glaube daran, dass es auch für dich die Hilfe gibt, die dich in ein besseres Leben führt. Es ist so. Nicht alle Therapeuten sind Idioten. Man muss halt ein wenig suchen.

Es gibt so Vieles, was du tun kannst. Du hast eine so wundervolle Familie, so wie du das schilderst, die dich unterstützen kann und die dir Kraft geben kann. Auch für sie wirst du stärker werden.

Ein Buch, das mir ganz viel geholfen hat, war das folgende:

Ich traue meiner Wahrnehmung: Sexueller und emotionaler Missbrauch von Heinz-Peter Röhr (Autor), Preis: EUR 8,90, 190 Seiten, Verlag: Dtv (Oktober 2006), ISBN-13: 978-3423343473

Da werden sehr schön die Muster beschrieben, in die man verfällt, wenn man ein Trauma erlebt hat. Mir hat es viel Mut für einen Aufbruch in ein neues Leben gemacht.

Dann kann ich dir alle Bücher von Luise Reddemann, Michaela Huber und Peter Levine empfehlen. Lies einfach die Kundenempfehlungen bei Amazon und schau, was dich anspricht. Eine kleine Auswahl folgt:

*** Vom Trauma befreien: Wie Sie seelische und körperliche Blockaden lösen. Mit 12 Übungen auf CD (Gebundene Ausgabe) von Peter A. Levine, Preis: EUR 19,95, 108 Seiten, Verlag: Kösel; Auflage: 2. Aufl. (8. April 2008), ISBN-13: 978-3466307609


*** Trauma-Heilung: Das Erwachen des Tigers. Unsere Fähigkeit, traumatische Erfahrung zu transformieren (Taschenbuch)
von Peter A. Levine, Ann Frederick, Preis: EUR 20,50, 265 Seiten, Verlag: Synthesis; Auflage: 2., Aufl. (1999), ISBN-13: 978-3922026914


*** Verwundete Kinderseelen heilen (Gebundene Ausgabe)
von Peter A. Levine, Maggie Kline, Preis: EUR 22,95, 176 Seiten, Verlag: Kösel; Auflage: 4 (3. November 2008), ISBN-13: 978-3466306848


*** Trauma: Folgen erkennen, überwinden und an ihnen wachsen von Luise Reddemann, Cornelia Dehner-Rau, Anne Bleick (Herausgeber), Preis: EUR 17,95, 182 Seiten, Verlag: Trias; Auflage: 3,.vollständig überarbeitete Auflage. (24. Oktober 2007), ISBN-13: 978-3830434238


*** Eine Reise von 1.000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt: Seelische Kräfte entwickeln und fördern von Luise Reddemann, Preis: EUR 8,95, 160 Seiten, Verlag: Herder, Freiburg; Auflage: 2., Aufl. (Mai 2008), ISBN-13: 978-3451059193


Etwas, was du auch allein Zuhause machen kannst, ist EFT (Emotional Freedom Techniques). Es gibt einige Bücher, aber auch viele Infos übers Netz. Wenn du bei youtube schaust, findest du auch Videos zum Thema. Es ist eine Klopftechnik, die Blockaden lösen soll. Vergleich von der Art her etwa mit der Akupunktur.


Lies dich dann auch mal in EMDR ein. Das kannst du nicht allein machen. Da gibt es ausgebildete Therapeuten. Aber wenn du vorher ein paar Bücher liest und vielleicht EFT machst, wirst du schon viel mehr Mut haben. Ich denke, diese Technik ist ein guter Ansatzpunkt, weil die Therapeuten speziell geschult sind und aktiver zur Sache gehen. Die sitzen nicht nur da und hören dir zu, die haben auch Techniken, um mit dir zu arbeiten. Es gibt Bücher, aber du findest auch viele Informationen im Internet. Hier im Forum gibt es auch einen Thread (Suchfunktion nutzen :D). Gute Therapeuten, die EMDR beherrschen, findest du hier: EMDR Institut Deutschland

Therapeuten, die eine Zusatzausbildung im Bereich Trauma haben, findest du unter www.traumatherapie.de: EMDR, Institut für Traumatherapie Oliver Schubbe


Fang einfach mal mit den Büchern an. Die beißen nicht ;). Das wird dir schon viele neue Impulse geben und dich auch etwas stärker machen. Nimm dir viel Zeit für dich. Leg dich mal bei Kerzenschein in die Badewanne, geh in der Natur spazieren. Das bringt dich ein Stück runter. Es hilft dir auch dich selbst wahrzunehmen.

All diese kleinen Verletzungen, die Therapeuten, die dich nicht ernst genommen haben, die Ärzte, denen du egal warst, das macht einen klein und man fühlt sich nicht nur so, dass man gar nicht wahrgenommen wird, sondern dass man auch kein Recht auf diese Wahrnehmung hat. Geht es dir auch so?


mein Pech, sie redete mir ein, es sei nichts passiert, ich wäre ja nicht verletzt.
Weißt du, ich habe eins gelernt, es spielt keine Rolle, was andere über den Missbrauch denken, ob die das nun schlimm finden oder eher im "war doch gar nichts"-Bereich ansiedeln, wichtig ist allein, was es mit deiner Seele gemacht hat. Es zählen dabei nur deine Gefühle!

Wie heißt es so schön? Von nichts kommt nichts! Also wenn da nichts gewesen wäre, würdest du nicht mehr dran denken. Und dann kommt ja noch die Gewalt durch deine Familie dazu, die dich ebenfalls traumatisiert hat.

Nimm deine Gefühle ernst. Such dir die Hilfe, die du brauchst.

Ich habe auch ein paar Therapeuten hinter mir, deren Arbeitsweise ich sagen wir mal irritierend fand. Und wenn man dann auf der Suche nach jemand Neues ist, bekommt man lauter Vertröstungen. Vielleicht in einem Jahr. Das ist frustrierend und jedes Mal wie ein Schlag in die Magengrube.

Aber wenn du dran bleibst, dich nicht unterkriegen lässt, macht es auch stärker. Und es fühlt sich toll an, wenn du dann letztendlich den richtigen Therapeuten gefunden hast. Ich habe das auch oft von anderen Betroffenen gehört.

Man lernt da so einige Tricks :).

Wo du immer ein offenes Ohr findest und Leute, die sich in deine Situation eindenken können, das ist bei Wildwasser oder dem Frauennotruf. Vielleicht rufst du da mal an und machst einen Termin aus. Das verläuft anonym und kann eine einmalige Sache sein. Du kannst da aber auch mehrere Beratungstermine haben. Die können dir Therapeuten und vor allem Ärzte nennen, die mitfühlend mit der Situation umgehen können.

Ich habe von einigen Frauen gehört, dass ihnen der Kontakt gerade mit Leuten vom Frauennotruf sehr gut getan hat. Vielleicht magst du das mal probieren? Die haben einen Ruf zu verlieren. Die stellen niemanden ein, der nicht auf Menschen eingehen kann :). Das wäre ein recht sicherer Anfang.

Ich wünsche dir viel Kraft und vor allem Energie für den Neuanfang.



Tuesday
 
C

celeste

Gast
hallo ragnarock
bitte den mut nicht verlieren ,ich stimme tuesday voll zu .suche dir bei amazone ein buch ,+ suche weiter nach einen therapeuten .testphasen kennen wir alle ...auch wenn deine tochter dich im moment rettet.sie ist nicht dein therapeut auf immer ...deine seele ist zutiefst verletzt worden ,auch wenn äußerlich nichts zu sehen ist .scon die prügel ,die übergriffe jeglicher art hinterlassen spuren .....laß dir helfen + habe keine scheu dich hier mitzuteilen ,...komische menschen gibt es überall ,aber die sollen dich nicht abschrecken dürfen .
ich sende dir
viel kraft + mut zum leben
.......die ........celeste
 

Ragnarok

Mitglied
Hallo Tuesday,

vielen vielen Dank für Deine Tips und die Bücher. Ich glaube wirklich, ich sollte das als einen Neuanfang sehen, bisher hat es sich nämlich immer nur wie ein Ende angefühlt.

Leider sitze ich grad an der Uni und hab nicht viel Zeit, ich werde mich aber tatsächlich heute Abend in die Badewanne begeben, nachdem ich mir die Bücher angeschaut und entschieden habe welche ich davon lesen werde.
ich empfinde es als körperlich schmerzvoll mich mit dem Thema auseinander zu setzen, werde mich da wohl langsam ran tasten.

Die Klopftechnik klingt toll, werde mich da sofort ans researchen setzen, meine Kinder haben Neurodermitis und wir wenden eine Ablenktechnik an, wo man an heilen Hautparten kratzt oder krauelt, um von den wunden abzulenken, stelle mir das ähnlich vor, werde es ausprobieren! EMDR hab ich noch nie gehört, werd auch das nachschauen, bin aber ehrlich gesagt total schissig gegenüber Fremdtherapien, brauch da einfach noch Zeit.

Ist es eigentlich normal dass man in solchen schüben von Hilflosigkeit Allergien entwickelt die man nie hatte?
Oder können diese Schübe ausgelöst sein durch plötzlich auftretende Allergien?

Viele liebe Grüße und ein dickes Dankeschön...

Ragnarok
 

Ragnarok

Mitglied
Hallo Celeste,

ich danke Dir, Deine Worte haben mir ein Lächeln entlockt und das war nach Tuesdays Beitrag, wo ich beim Lesen Rotz und Wasser geheuelt habe, bitter nötig! (War aber ein toller Beitrag Tuesday, ich reagier nur immer so besch... emotional... weil es mich berührt)
Danke für Mut und Kraft!
Sind hoffentlich auf dem Weg vom Unterbewußten ins bewußte agieren :eek:

Ragnarok
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo Ragnarok,

ich habe gerade selbst wenig Zeit, aber ich wollte dich auf diese Seite aufmerksam machen:

Psoriasis-Netz - Die vielen Seiten der Schuppenflechte: Juckreiz

Da findet man gute Tipps zum Thema Juckreiz.


Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass Allergien und Autoimmunerkrankungen bei Betroffenen häufig vorkommen. Ich kenne viele Leute, die erkrankt sind.

Ich denke mal, die Schübe hängen mit der Psyche zusammen. Es ist ein Hilfeschrei der Seele, was sich gerne auf der Haut zeigt. Psyche und Körper stehen da in Wechselwirkung; ist also schwer zu sagen, was nun was bedingt.

Später, wenn ich etwas mehr Zeit habe, suche ich dir ein paar Alternativmedizinische Maßnahmen raus, die die Seele entlasten können.

Der Sohn meiner Freundin hatte auch ganz schlimm Neurodermitis als Baby. Sie erzählte mir, dass sie das innerhalb von Wochen wegbekommen hat durch Milch aus der Apotheke. Ich werde sie mal fragen, was genau das war.

Aber auf jeden Fall hängt Neurodermitis mit der Ernährung zusammen. Macht ihr was in die Richtung? Sonst suche ich dir Infos raus.



Tuesday
 

Ragnarok

Mitglied
Vielen vielen Dank für Eure Hilfe und Euer Mitdenken!
Ich habe seit frühester Kindheit starke Neurodermitis bei Stress und Wetterwechsel, allerdings immer in Verbindung mit Wasch und Duftstoffen.
Im Sommer vertragen wir das meiste, im Herbst und zum Frühling vertragen wir so gut wie gar nichts. Wir habe aber einen tollen Kinderarzt, der mich auch mit Therapiert, spezialisiert auf Allergien und Atemwegs Erkrankungen. Der hat mir unglaublich tolle alternative Behandlungsmethoden gegeben, die super helfen. Natürlich beachten wir die Ernährung, vermeiden Reizstoffe so gut es geht, da es allerdings wirklich nur in den kritischen Jahreszeiten ist, ist es sehr gut kontrollierbar, wir haben da echt Glück gehabt. Wenn die Kinder anfangen sich zu jucken, wechseln wir das Waschmittel, vermeiden Weizenmehl, Zucker, Tomate und Paprika in roher Form und gegen das Jucken kraule ich die Arme oder wenn sie im Kindergarten ist, kratzt Marie auf der Hose wenn es juckt, das kribbeln in den Fingern hilft meistens. Wir verwenden nur Basiscreme und schwarzen Tee zur Linderung und nach einer Nacht ist es meistens wieder ok.
Nur habe ich seit neuestem immer wieder heftige Anfälle von Allergien. Werde wohl mal einen Test machen, denke aber, das kommt tatsächlich von meiner Psychischen Verfassung.
Wir wohnen an der Ostsee, mit wunderbaren salzigen Winden, vielleicht dämmt das ja die großen Auswirkungen?
Danke Danke Danke, werde mich gleich ans recherchieren machen!
Gute Nacht und hoffentlich einen drauffolgenden guten Morgen!

Ragnarok
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

einen guten Therapeuten zu finden ist oft nicht leicht. Dennoch würde ich dir dringend dazu raten es erneut zu versuchen...auch mit Therapie.

Bei einer Depressionserkrankung solltest du ohnehin in psychiatrische Behandlung und zwar solange bis du ausreichend stabil bist und für längere Zeit nicht mehr akut geworden bist....also ggf für einige Jahre..Die Medis müssen sehr sehr sorgfältig eingenommen werden, ausgeschlichen werden etc. etc.
Eine Depression geht nie einfach so weg...ist oft ne lebenslange Angelegenheit, die man entweder im Griff hat oder sie einen umgekehrt im Griff hat. Als Depressionskranke hast du keine andere Wahl als dich auf Therapien ein zu lassen denke ich..sonst riskierst du ggf. deine Gesundheit.

Viel Glück und Erfolg weiterhin!
Tyra

echt heftig wie dein Vater damals reagiert hat..ein echter Mistkerl...das hat mich sehr betroffen gemacht und tut mir sehr leid für dich. Ich hoffe du selbst behandelst dich und deine Mitmenschen niemals so würdeverletzend.....du solltest ein wenig drauf achten....dich v.a. selbst genügend achten und gut zu dir sein.
 

Ragnarok

Mitglied
Hallo,

einen guten Therapeuten zu finden ist oft nicht leicht. Dennoch würde ich dir dringend dazu raten es erneut zu versuchen...auch mit Therapie.


echt heftig wie dein Vater damals reagiert hat..ein echter Mistkerl...das hat mich sehr betroffen gemacht und tut mir sehr leid für dich. Ich hoffe du selbst behandelst dich und deine Mitmenschen niemals so würdeverletzend.....du solltest ein wenig drauf achten....dich v.a. selbst genügend achten und gut zu dir sein.
In der Tat leide ich sehr darunter, meine Würde und die Würde anderer Menschen nicht erkennen zu können. Es erstaunt mich immer wieder, wie würdevoll einige wenige Menschen miteinander umgehen können, was in meinem Umfeld leider sehr, sehr selten ist. Danke für den Rat, das hat mich wirklich nachdenklich gemacht und ich werde die alte Liste von Therapeuten wieder herauskramen, die ich von meinem Doc bekommen habe. Leider immer nur mit ellenlanger Wartezeit, aber das geht wohl allen so.
Es hat mich schon ausgeknockt hier etwas zu schreiben, zumal ich so furchtbar grundehrlich bin, aber ich werd die Zähne zusammen beissen und durch...
Und ja, mein Vater ist ein Mistkerl, was mich noch mehr belastet, ich kann ihm nicht verzeihen und freue mich auf den Tag an dem er stirbt... Am liebsten würde ich das A******* verklagen für all die Scheisse die er mir angetan hat....
Entschuldigt die Fäkalsprache, aber das trifft es am besten...

Puuuh.....

Sorry:eek:
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

wenn in deinem Umfeld die Menschen nicht achtsam genug miteinander umgehen solltest du ggf. das Umfeld wechseln. Ich habe das damals getan und bin der dörfischen Enge entflohen sozusagen und ins akademische Milieu einer Universitätsstadt gewechselt. Ich fühle mich hier ausgesprochen wohl und auch wohl geachtet.
Ich bin überzeugt davon dass jeder seinen Platz in der Welt finden kann..dafür muss man natürlich auch was tun, Leistung zeigen und auch genügend Mut zur Veränderung, ggf. einem Neuanfang haben.
Und natürlich seelischen Altlasten per Therapie und weiterer Maßnahmen loswerden.

Und denke bitte imme dran: kein Mensch auf dieser Welt hat so viel Macht über dich um dir dein Leben für immer zerstören zu können! Nicht einer und auch nicht hunderte und diese Täter (der Missbrauchstäter und dein Vater = 1 oder 2 Personen?) damals schon gar nicht, auch dein Vater nicht!

Mir Rachegedanken würde ich mich jedoch nicht lang aufhalten....du solltest den Kontakt zu deinem Vater eher meiden und zusehen wie du dir ein gutes Leben aufbaust..das ist immer die allerbeste Rache gegenüber solchen Typen ;)

Und was die eigene Würde angeht: man muss schlichtweg und ohne jeglichen Zweifel an die eigene Würde glauben, fest dran glauben und schon existiert sie. Wenn man jedoch sklavisch-hündisch und ohne jegliche innere Abgrenzung, ohne ein klares VETO (Einspruch, Widerspruch) das glaubt, was einem ein Täter (dieser Missbräuchler oder dein Vater) durch ihre schlechte Behandlungsweise vermitteln wollten (= du seist nix wert etc...die tyische uralte Unterwerfungskiste überkandidelter Männeregos) ist man geliefert. Bleibt ein Opfer. Die innere Abgrenzung und Aufbau einer eigenen positiven Selbstbewertung ist lebenswichtig und der Grundstein für einen Neubeginn. Wie man das erreicht? Durch harte Arbeit an sich selbst, viel Sport, eine bewusst und betont gesunde Lebensweise, indem man sich bewusst selbst gut behandelt, was einem Würde zurückgeben kann wenn diese Nackenschläge erhalten hat, Kampfsport (der die innere und äußere Haltung verbessert und aufbaut), indem man sich dem Leben stellt und sich schrittweise ein erfolgreiches und erfülltes Leben aufbaut. Einen guten Job sucht, gute Freunde die einem Anerkennung bringen und indem man Kontakte die einem nicht gut tun meidet. Den Kontakt zu meinen Eltern hatte ich damals für längere Zeit so gut wie ganz abgebrochen. Mein damals gewalttätiger Vater hat mir barer Münze für sein Unrecht damals gesühnt. Ich habe für einen Ausgleich gesorgt. Verziehen habe ich nie, aber ein Belastungspunkt ist das heute nicht mehr für mich, die Sache sehe ich als abgeschlossen an und ich bin meinen Eltern ggü ein wenig verachtend aber im Grunde hauptsächlich gleichgültig gestimmt.

Wie steht es mit dir? Bist du unabhängig von deinen Eltern und v.a. deinem Vater? Finanziell und emotional unabhängig? Wenn noch nicht solltest du hart daran arbeiten das zu werden, denn grad darin liegt die Wiedererlangung einer gewissen Würde mit begründet.

Noch eine Frage dazu:

dessen Tochter leider mit mir, sie war nämlich an dem Tag mit mir zusammen in dem Wald gewesen und war vor mir Missbraucht worden, mein Glück, sie bekam das meiste ab, mein Pech, sie redete mir ein, es sei nichts passiert, ich wäre ja nicht verletzt.
Wie alt warst du damals, wie alt war diese Psychologentochter und wer genau hat dich und diese Tochter missbraucht? War es dein Vater oder jemand anderes? Wurde der Täter jemals angezeigt und festgenommen?

Tyra

betr. Wartezeit bei Psychologen: mithilfe deines Hausarztes oder Empfehlungsschreiben eines anderen Facharztes oder einer Lebensberatung z.B kannst du längere Wartezeiten ggf. vermeiden. Zudem solltest du dich umgehend auf die Wartelisten mehrerer Therapeuten setzen lassen...auch hiermit kann man ggf. Wartezeit sparen.
Bei Depression solltest du direkt zu einem Psychiater gehen...bei Psychiatern gibt es keine Wartezeiten.
 
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