Wie im vorherigen Thread erwähnt gibt es manchmal auch Fälle wo nach meiner Meinung Kontaktabbruch ohne Erklärung angemessen ist.
Ich zb wurde vor einem Jahr schwer krank und als ich einer „Freundin“ die sich die ersten Monate nicht mal gemeldet hat um sich zu erkundigen wie es mir geht, dann nach ihrer ersten Nachricht mit einem kurzen wie gehts? detailliert erzählte wie es mir geht (per What’s app in dem Fall) kam folgendes zurück:
„Oh je naja da muss man durch. Es geht sicher wieder aufwärts.“ dann kam eine Litanei wie schlecht es ihr geht weil sie am Vortag beim Zahnarzt war und dass sie gerade geheult hat.
Daraufhin schrieb ich ihr ich kenne diese Verzweiflung gut-mir ginge es seit 6 Monaten ununterbrochen so.
Daraufhin ca 2 monate keine Rückmeldung mehr von ihr.
Für mich war die Freundschaft damit automatisch beendet, ganz einfach. Wenn sie sich jetzt meldet so als sei nichts dann ignoriere ich das natürlich, denn ich bin immer noch krank und es interessiert sie nicht die Bohne.
Eine Erklärung sehr ich hier als völlig überflüssig an…
Die zweite Freundin hat sich sehr ähnlich verhalten und wird ebenso aus meinem Leben gestrichen, ganz einfach .
Ich sehe es also so dass es auch Leute gibt die es absolut verdienen so behandelt zu werden.
Wenn man krank ist merkt man sehr schnell dass die meisten Menschen die einen umgeben ohnehin keine echten Freunde sind…
Hey Gwynneth,
jetzt verstehe ich das besser, warum du in diesem Fall besonders gekränkt bist.
Das mit deiner Erkrankung, das tut mir leid! Ich hoffe, du erholst dich bald und vollständig.
Das ist allerdings auch meine Erfahrung mit meinem erwähnten Kontaktabbruch, dass irgendwie beide immer mit ihren eigenen Krisen beschäftigt waren. Da kommt man schlecht auf einen Nenner. Du sagst, die erste Freundin hätte geweint? Dann ging es ihr doch auch gerade nicht gut?
Und wenn man so im Krisenmodus ist, wünscht man sich mehr Anteilnahme, ein offeneres Ohr als sonst. Wenn das bei beiden gerade so ist, schwierig…
In meinem Fall hatte nur leider eine Krise mit der entsprechenden Freundin zu tun und sie hatte (vermutlich?) keine Kapazitäten mir zu helfen.
Den Hinweis von SFX, dass Freundschaften ja nicht nur aus Krisenbewältigung bestehen, sondern auch ein bisschen gemeinsame, positive Zeit verbracht werden sollte, finde ich wichtig.
Vielleicht kannst du in deinem Fall da noch Positives sehen und einfach die Nähe von deiner Seite ein bisschen verringern und keinen seelischen Beistand mehr erwarten? Mehr Smalltalk? Man kann sich ja auch über Bücher, Filme, Nachrichten, alte gemeinsame Erlebnisse oder so unterhalten. Du sagst du hast keine Freizeit, gibt es nicht irgendetwas, mit dem du dich beschäftigen kannst?
In deiner Situation würde ich dazu raten, nicht zu überstürzt Zelte abzubrechen und nicht zu nachtragend zu sein. Vielleicht findet ihr wieder zueinander, wenn es euch allen mal wieder einigermaßen gut geht?