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Gibt es Liebe ohne Mut?

An der Stelle zeigt sich aus meiner Sicht, dass Objektophilie etwas Menschenverachtendes ist oder anders ausgedrückt, krank ist.
(...)
Die Schwierigkeit, Objektophilie als Krankheit einzustufen, erklärt sich daher, dass der Begriff "krank" nicht eindeutig bzw. nicht umfassend und allgemein anerkannt definiert ist.

Normabweichungen (wie diese) sind noch lange keine Krankheit, solange weder der Betroffene, noch andere Lebewesen darunter leiden. Normabweichungen mindern zunächst weder die Leistungsfähigkeit, noch das Wohlbefinden. (Viele von der Norm abweichende Menschen empfinden allenfalls deshalb Leid, weil die Gesellschaft Normabweichungen nicht akzeptieren kann und sie daher kurzerhand als "krank" einstuft, weil so ziemlich alles, was man selber nicht nachvollziehen kann, ja gleich "krankhaft" sein muss. 🙄)
 
Wie gesagt es mag ja sein , daß Du objektophile Menschen als krank betrachtest, doch was Krankheit ist , definierst zum Glück nicht Du .

https://de.wikipedia.org/wiki/Krankheit

Sorry, aber den Begriff krank oder gesund diskutiere ich nicht auf dem Niveau von wiki.
Es ist Dir aber überlassen, Dich mit wiki-Erklärungen zufrieden zu geben.


Bei Objektophilen ist es aber nun einmal Tatsache, das ein Objekt anstelle eines Menschen geliebt wird.
Du behauptest aber, daß das unmöglich sei. Denn Objekte oder tote Gegenstände würden mit einer anderen Qualität geliebt, als Menschen oder Gott.

Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Objektophilen, denn ihre Liebe ist ebenso innig, wie die Liebe anderer Menschen zu Menschen oder Gott.

Diese Ansicht ist eben die Ansicht der Objektophilen. Liebe zu einem Objekt ist n.m.M. genauso wenig Liebe, wie ein Gegenstand an Stelle eines lebenden Menschen treten kann. Unglücklicherweise wird für zwei unterschiedliche Sachverhalte der gleiche Begriff benutzt. Das führt zu Missverständnissen.

Von daher wollte ich nur richtigstellen was Du in einer Phase von Unbedachtheit falsch ausgedrückt hast.
Es mag sein, das Du Objektophile als krank einstufst, aber wie gesagt Du entscheidest nicht ob Objektophilie eine Krankheit ist.
Medizinisch gesehen ist Objektophilie keine Krankheit, denn die Menschen sind völlig gesund was ihre Fähigkeit des Liebens angeht, , genauso wie homosexuelle Menschen.

Nein, ich habe mir das gut überlegt. Natürlich hat jeder das Recht sich als gesund zu erklären, unabhängig seines Zustandes.

Nimm als Beispiel einen Menschen mit Bluthochdruck. Er fühlt sich sehr gesund. Ein Arzt sieht das anders und will ihm Bluthochdruck senkende Mittel verschreiben.

Nimm Krebserkrankungen. Hier sind auch Ärzte überfordert, den Beginn der Erkrankung überhaupt festzustellen.

Und nochmal möchte ich darauf hinweisen, dass ich es für falsch erachte, "Krank" und "Gesund" nur aus medizinischer Sicht zu beurteilen. Das darf aber jeder anders sehen.
 
Normabweichungen (wie diese) sind noch lange keine Krankheit, solange weder der Betroffene, noch andere Lebewesen darunter leiden. Normabweichungen mindern zunächst weder die Leistungsfähigkeit, noch das Wohlbefinden. (Viele von der Norm abweichende Menschen empfinden allenfalls deshalb Leid, weil die Gesellschaft Normabweichungen nicht akzeptieren kann und sie daher kurzerhand als "krank" einstuft, weil so ziemlich alles, was man selber nicht nachvollziehen kann, ja gleich "krankhaft" sein muss. 🙄)

Wie ist das z.B. mit Krebserkrankung, die besteht, bevor ihr Beginn feststellbar ist. Auch leidet im Anfangsstadium der betroffene Mensch nicht. Ist er trotzdem krank oder noch gesund? Was denkst Du?

Aber ich stimme Dir zumindest in dem Teil Deines Beitrages zu, dass Abweichung von irgendwelchem üblichen Verhalten auch aus meiner Sicht noch nichts Krankhaftes ist oder zwingend sein muß.
 
Ein philosophisch anmutender Text. Ich hadere allerdings mit den Prämissen, die der Frage inhärent sind.

Ich wüsste gern, was für dich "Liebe" und was für dich "Mut" ist? Ich glaube, dass es Liebe ohne Mut gibt, allerdings glaube ich auch, dass es Liebe ohne Liebe gibt... bin gespannt.
 
Ein ungelebtes Leben ist eines, welches unseren Anlagen und Fähigkeiten entspricht, aber nicht gelebt wurde.

So denke ich. Wie denkt Ihr?

In meinen Augen gibt es kein ungelebtes Leben, weil das ein Wiederspruch in sich ist.

Wenn jemand lebt, dann lebt er (oder sie), egal welches Leben, er lebt.

Sollte ich aus deinen Worten schlussfolgern, dass ein mehrfach schwerstbehinderter Mensch ein ungelebtes Leben führt, weil er sein Leben nicht selbst bestimmen kann, weil er seine Anlagen und Fähigkeiten nicht ausleben kann?

Ich dachte, solche Gedankengänge hätten wir nach 1945 bereits hinter uns.

Jedes Leben ist wertvoll, egal wie oder wie lange es dauert. Ungelebtes Leben gibt es nicht.

LG
 
@ nordrheiner

Schade das das Wiki Niveau Deine Diskussionsfähigkeit überfordert , aber jeder wie er es will , daß ist Dein gutes Recht nicht darüber zu diskutieren, wie Krankheit in der Wiki oder in der deutschen Sprache sehr eindeutig definiert ist.

Fakt ist und bleibt jedoch das jede Liebe gelebt werden muß, denn erst , wenn geliebt wird , was oder wen ist in diesem Fall völlig egal, ist die Handlung des Liebens vollzogen. Dann kann man von Liebe sprechen.

Das diese Handlung den Mut erfordert, sie zu vollziehen ist eigentlich sonnenklar, nur scheint für Dich etwas unklar zu sein, deshalb bat ich Dich ja auch, Deine unbedachte Aussage nochmals eingehend zu überdenken.

Ich kann Dir hierzu einen Rat geben, ließ das Buch, das Du ständig bewirbst, doch einmal selbst.

Du kannst aber auch gerne andere Literatur wählen , ich finde die biblische Definition von Liebe, wie sie im Korintherbrief eindeutig niedergeschrieben ist sehr zutreffend und sehr gut.

https://www.bibleserver.com/text/EU/1.Korinther13

Von daher , mein Tip an Dich , "back to the roots", alles nochmal überdenken und weniger menschenfeindlich und logisch formulieren.
 
Ein philosophisch anmutender Text. Ich hadere allerdings mit den Prämissen, die der Frage inhärent sind.

Ich wüsste gern, was für dich "Liebe" und was für dich "Mut" ist? Ich glaube, dass es Liebe ohne Mut gibt, allerdings glaube ich auch, dass es Liebe ohne Liebe gibt... bin gespannt.


Ein guter Hinweis. Da der Ausdruck Liebe für alles Mögliche verwendet wird, ganz unterschiedliche und auch widersprüchliche Bedeutungen möglich macht, ist es tatsächlich hilfreich, wenn wir über den Begriff nachdenken.

Liebe - wie ich den Ausdruck verstehe

In meinen Augen lässt sich Liebe umgangssprachlich als eine Einstellung verstehen, die sowohl konkrete als auch unkonkrete "Objekte" zum Ziel hat und hauptsächlich mit den eigenen Gefühlen zu tun hat. Wenn also jemand behauptet "ich liebe X" dann wird diese Behauptung als richtig akzeptiert.

Von diesem allgemeinen Verständnis rücke ich ab.

Wenn wir z.B. sagen: "Ich könnte vor Freude die ganze Welt umarmen, weil ich sie liebe" dann ist das für mich kein Ausdruck von Liebe, sondern Ausdruck eines Lebensgefühls.

Liebe ist in meinen Augen immer dann gegeben, wenn sie ein Lebewesen mit eigenem Entscheidungsvermögen zum Ziel Wohl wollender und nach Möglichkeit auch Wohl tuender Aktivitäten macht. Liebe tut einem lebendigen Wesen Gutes.

Liebe basiert auf Verstand. Liebe benötigt das Erkennen von Zusammenhängen. Wenn Menschen in einer direkten Beziehung zueinander stehen, diese Beziehung pflegen und den Zusammenhang pflegen und verstärken, dann erfüllt sie das mit Sinn. Die Mutter empfindet es als sinnvoll, das Baby zu ernähren und zu wickeln. Der Junge empfindet es als sinnvoll, der Freundin eine Blume zu schenken. Das Ehepaar plant den gemeinsamen Urlaub. Das macht Sinn.

Ist das Tun jedoch nicht aufeinander abgestimmt, wird also zusammenhanglos agiert, ist dies für mich sinnlos und nicht sinnvoll. Liebe macht Sinn. Liebe basiert darauf, dass Zusammenhänge erkannt werden und nutzt die Erkenntnis, um Gutes zu wollen und weit möglichst auch zu tun.

Es gibt viele Grenzfälle bei denen wir überlegen müssen, ob es sich um Liebe handelt, wie Liebe hier aussieht.
Ist ein Mensch z.B. auf der Straße ohnmächtig geworden, hat er dadurch auch kein Entscheidungsvermögen. Der Helfer, der den Ohnmächtigen auf den Bürgersteig zieht, handelt im Sinne der Liebe. Dabei unterstellt er, dass der jetzt ohnmächtige Mensch dies gewollt hätte. Er leiht sozusagen dem Ohnmächtigen sein Entscheidungsvermögen und dann auch seine körperlichen Fähigkeiten.

Oben habe ich von Wohl wollend und Gutes tun geschrieben. Diese Ausdrücke will ich erklären:

Gut:
Respekt, Harmonie, Frieden, Wahrheit, Freude, Klarheit, Glück, Loyalität, Standhaftigkeit, Vielseitigkeit, Fleiss, Freiheit, Entfaltung der Talente, Gesundheit und Leben sowie das Ausschließen der jeweiligen Gegensätze, die ich mit dem entgegengesetzten Ausdruck als böse bezeichne. (z.B. Hass, Hochmut, Gier, Verachtung, Disharmonie, Lüge, Verwirrung, Gewalt, Zerstörung, Krankheit, Faulheit, Feigheit, Illoyalität, Angst und Tod...)

Dabei schließt das Wohl Wollende aus, dass die Verfolgungen der einzelnen Ziele sich gegenseitig unnötig behindern.
Beispiel: Die Entfaltung der Talente ist gut, die Entfaltung der Talente zum Schaden von Menschen ist lieblos, weil das Wohl einseitig gesehen wird, wie wir das z.B. von Triebtätern her kennen. Wir kommen also oft in die Situation von Grenzfällen, in denen von vorneherein eben nicht immer klar ist, ob eine Handlung oder ein Unterlassen mit Liebe bezeichnet werden kann. Wir denken erst nach und stimmen unser Wollen und Handeln auf die spezielle Situation ab, stellen einen Zusammenhang her, der sinnvolles Handeln ermöglicht.

Mut
Du hast gefragt, was (für mich) Mut bedeutet. Hier meine Antwort:
Mut ist ein wertneutraler Begriff. Er besagt lediglich, dass Wollen und Tun, gegenläufige Impulse zu überwinden.

Um das besser nachzuvollziehen, verweise ich auf Erich Fromm, der dem Durchschnittsmenschen gute und böse Charakteranteile zuspricht. Der Durchschnittsmensch hat die größtmögliche Freiheit, sich für Gut oder Böse zu entscheiden. Dabei genügt es nicht, sich z.B. 1x im Leben zu entscheiden "Ich will ein guter Mensch sein", sondern immer und immer wieder diese Einstellung durch neue Entscheidungen zu manifestieren. Dabei hat er gute Impulse zu überwinden, wenn er Böses beabsichtigt und er hat böse Impulse zu überwinden, wenn er Gutes beabsichtigt.

Je öfter er sich in eine Richtung entscheidet, je leichter fällt es ihm, diese Richtung beizubehalten. Er braucht immer weniger Mut, diese Richtung beizubehalten, jedoch immer mehr Mut, die Richtung zu wechseln. Der gute braucht immer mehr Mut, böse zu handeln und der Böse braucht immer mehr Mut, gut zu handeln. Kommt er an seinen Punkt "of no return", hilft ihm auch kein Mut mehr. Er kann nicht mehr anders, selbst wenn er wollte.

Wir kennen das aus der Geschichte von Martin Luther, der vor dem Kaiser in Worms stand und aufgefordert wurde, den lebensbedrohenden Konflikt mit der kath. Kirche zu beenden, in dem er seine Anschuldigungen gegen die kath. Kirche zurücknimmt. Martin Luther soll geantwortet haben: "Das kann ich nicht machen. Ich kann nicht anders." Was man hier als mutig bezeichnen könnte, bezeichne ich als Ausdruck seiner Standhaftigkeit, was für mich eine sehr wichtige Tugend ist. Martin Luther war nicht mehr mutig, brauchte zumindest in dieser lebensbedrohlichen Situation auch keinen Mut. Er war an seinem Punkt "of no return" angelangt.

So sehe ich das.

LG; Nordrheiner
 
In meinen Augen gibt es kein ungelebtes Leben, weil das ein Wiederspruch in sich ist.

Wenn jemand lebt, dann lebt er (oder sie), egal welches Leben, er lebt.

Sollte ich aus deinen Worten schlussfolgern, dass ein mehrfach schwerstbehinderter Mensch ein ungelebtes Leben führt, weil er sein Leben nicht selbst bestimmen kann, weil er seine Anlagen und Fähigkeiten nicht ausleben kann?

Ich dachte, solche Gedankengänge hätten wir nach 1945 bereits hinter uns.

Jedes Leben ist wertvoll, egal wie oder wie lange es dauert. Ungelebtes Leben gibt es nicht.

LG

Mein Nein zu Deiner Schlussfolgerung. Wenn der Ausdruck "ungelebtes Leben" derart missfällt, dann nimm einfach folgenden Ausdruck: Gemeint ist ein Leben, welches der Mensch hätte führen können, wäre er "rechtzeitig" mutig gewesen.
 
@ nordrheiner

Schade das das Wiki Niveau Deine Diskussionsfähigkeit überfordert , aber jeder wie er es will , daß ist Dein gutes Recht nicht darüber zu diskutieren, wie Krankheit in der Wiki oder in der deutschen Sprache sehr eindeutig definiert ist.

😀😀😀 ja, gib's mir .... ist kein Problem. Nur kann ich konkret mit Deiner Kritik nichts anfangen, wenn Du z.B. auf Erich Fromm "die Kunst des Liebens" verweist und die Meinung andeutest, ich müsse es selbst noch einmal lesen.

Tue ich gerne. Welche Seiten meinst Du konkret?
 
Es gibt auch in Partnerschaften einen Punkt of "no return", das bedingungslose JA zu einem Partner.
Aber was wenn der andere das nicht will? Wie sehr muss es dann krachen?

Ich finde das mit dem inneren Erleben und dem Punkt of "no return" sehr wichtig, das ist sehr interessant werde bei Personen nachfragen wo sie im Leben einen Punkt of No Return hatten und bei was, das ist etwas was aus der Masse raussticht, über tiefe Schichten des seelischen und spirituellen Erlebens in Menschen spricht!

Das finde ich großartig.

Bei mir ist der Punkt of no return: Ich verliebe mich in Personen und nicht in Körper. Ich kenne eine Person gut, ich verliebe mich und plötzlich ist der Körper auch attraktiv. Das ist bei mir ein Punkt of no return. Plötzlich ist auch die physische Anziehung da, gesehen wurde zuerst nur die Person, der Mensch. Und das ist ein No Return, denn es geht nicht umgekehrt: auf wen stehst du? Bin ich ein Tier? Ich stehe auf niemanden oder unbewußt vielleicht doch auf jemanden, aber es interessiert mich nicht. Ich Liebe eine Person, DANACH stehe ich auch auf sie. No return!
 

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