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Glaubt ihr der Mensch ist für Monogamie geschaffen?

Ist der Mensch für Monogamie geschaffen?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    56

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Zur Frage des Threads: Ich glaube nicht an eine "grundsätzliche Natur des Menschen" in Bezug auf solche Fragestellungen. Der Mensch ist ein kulturelles Subjekt und "Produkt" eigener Erfahrungen, Traumata, Erziehung, Genetik, usw.
Deswegen denke ich, dass es keine abschließende Antwort darauf gibt und jeder Mensch anders ist.

Ich selbst sehe sowohl in Monogamie als auch in Polygamie Vor- und Nachteile, Risiken, schönes und weniger schönes und bin dahingehend nicht abschließend festgelegt, je nach Lebensphase, meinem eigenen emotionalen Ergehen etc., denke ich, dass unterschiedliches für mich gerade besser oder schlechter ist.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Magst du erzählen, wie lange diese Paare schon zusammen sind? Also geht es um jahrezehntelange Partnerschaften?
Und magst du erklären, inwieweit du einen Zusammenhang zum "sexuellen Selbstbewusstsein der Frauen" siehst? Ich habe bisher höchstens die Erfahrung gemacht, dass Unsicherheit für Männer schwierig ist, umgekehrt eher weniger, deswegen verstehe ich es nicht.
Ja gerne. Geht um langjährige Partnerschaften, also zwischen drei bis fünfzehn Jahren. Ich erinnere mich noch an den ersten Fall aus dem erweiterten Bekanntenkreis, der gut zehn Jahre zurück liegt.
Da hatte eine Frau erzählt, dass ihr Partner konsequent jedwede Sexualität verweigert, alberne Gründe vorschob (habe mir den Finger umgeknickt etc), und dann ernsthaft Deals abschließen wollte a la 1 Beischlaf gegen 1 Monat seine Bude putzen. Klang erst mal bescheuert.

Etwas später gab es einen entsprechenden Fall dann auch in meinem engsten Freundeskreis.
Hatte mich gewundert, weil gerade dieser Mann früher nichts anbrennen ließ. Seine jetzige Ehefrau ist allerdings selber positiv gegenüber Sex eingestellt. Darüber reden wollte er nicht. Auf eine Aufforderung ihrerseits seine mangelnde Lust therapeutisch behandeln zu lassen reagierte er mit richtiger Wut.
Die hatten danach Ehekrise hoch 3, und mittlerweile hat sie sich traurig damit abgefunden.
Von ihm hörst du nur noch Sätze a la "Mittagsschlaf ist der Sex des Alters",

Dann traf es die nächste Freundin. Ihr Freund verweigerte sich auch. Der wollte auch nicht darüber reden. Aber als er dann ein Toy in ihrem Badezimmerschrank fand rastete er vor Wut so aus, dass er Schluß machte.

Und jetzt trifft es auch noch eine weitere Freundin, der Sexualität ebenfalls immer wichtig war. (Ich hab sie immer einen weiblichen Macho genannt). Hat seit drei Jahren eine feste Beziehung, und nach drei Monaten war schon Schluß mit Sex. Einmal gab es noch mal Sex während einer Urlaubsreise im Hotel, und seitdem versucht sie immer wieder diese Situation herbeizuführen. Sie hat mir gesagt, dass sie nicht weiß wie lange sie das noch aushält, obwohl die eigentlich verlobt sind.

Und dann habe ich noch von zwei weiteren Fällen im Bekanntenkreis gehört (allerdings nur von Hörensagen), in denen es ähnlich abläuft.

Also es gibt echt eine auffällige Häufung. Ich habe keine andere Erklärung außer paradoxer Psychologie.

Schlimm ist nur zu sehen, wie das am Selbstbewusstsein der Frauen nagt, die dann die Gründe bei sich selbst suchen, obwohl es hübsche Mädels sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kylar

Aktives Mitglied
Mir gefällt dieser Gefanke und ich sehe das im Prinzip inzwischen auch so.
Die Krux daran: Eine Partnerin/Partner zu finden für eine Beziehung der/die das auch so sieht.
Ich glaube in den meisten Fällen käme man deshalb erst gar nicht zusammen als Paar.

Stell dir mal vor, du schreibst so etwas direkt in dein Profil in einem Datingportal oder einer Datingapp. Einerseits ist es dann völlig klar was du willst und erwartest. Andererseits senkt das natürlich auch wieder die Anzahl möglicher Interessenten/Interressentinen. Und wenn man sich dann doch in Jmd. vegucken sollte, der das nicht so sieht bzw. der/die dennoch Interesse an dir hätte? Dann trotzdem deshalb nicht weiter daten? Ich weiß, das wäre eigentlich nur konsequent....
So schwer ist das denke ich nicht, so einen Menschen zu finden.
Klar werden Menschen, die eine monogame Beziehung suchen mir dann nicht auf Datingplattformen schreiben, aber wenn man selber sowas nicht will, ist das doch kein Verlust.
Ich mache doch kein Datingprofil, damit möglichst viele mir schreiben, sondern damit gerade die mir schreiben bei denen es passt. Also wo ist der Verlust, wenn die Info dann die Anzahl der Leute, die mir schreiben, senkt? Ist doch sogar gut. Siebt ohne Aufwand die aus, die nicht passen.
Qualität statt Quantität.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ja gerne. Geht um langjährige Partnerschaften, also zwischen drei bis fünfzehn Jahren. Ich erinnere mich noch an den ersten Fall aus dem erweiterten Bekanntenkreis, der gut zehn Jahre zurück liegt.
Da hatte eine Frau erzählt, dass ihr Partner konsequent jedwede Sexualität verweigert, alberne Gründe vorschob (habe mir den Finger umgeknickt etc), und dann ernsthaft Deals abschließen wollte a la 1 Beischlaf gegen 1 Monat seine Bude putzen. Klang erst mal bescheuert.

Etwas später gab es einen entsprechenden Fall dann auch in meinem engsten Freundeskreis.
Hatte mich gewundert, weil gerade dieser Mann früher nichts anbrennen ließ. Seine jetzige Ehefrau ist allerdings selber positiv gegenüber Sex eingestellt. Darüber reden wollte er nicht. Auf eine Aufforderung ihrerseits seine mangelnde Lust therapeutisch behandeln zu lassen reagierte er mit richtiger Wut.
Die hatten danach Ehekrise hoch 3, und mittlerweile hat sie sich traurig damit abgefunden.
Von ihm hörst du nur noch Sätze a la "Mittagsschlaf ist der Sex des Alters",

Dann traf es die nächste Freundin. Ihr Freund verweigerte sich auch. Der wollte auch nicht darüber reden. Aber als er dann ein Toy in ihrem Badezimmerschrank fand rastete er vor Wut so aus, dass er Schluß machte.

Und jetzt trifft es auch noch eine weitere Freundin, der Sexualität ebenfalls immer wichtig war. (Ich hab sie immer einen weiblichen Macho genannt). Hat seit drei Jahren eine feste Beziehung, und nach drei Monaten war schon Schluß mit Sex. Einmal gab es noch mal Sex während einer Urlaubsreise im Hotel, und seitdem versucht sie immer wieder diese Situation herbeizuführen. Sie hat mir gesagt, dass sie nicht weiß wie lange sie das noch aushält, obwohl die eigentlich verlobt sind.

Und dann habe ich noch von zwei weiteren Fällen im Bekanntenkreis gehört (allerdings nur von Hörensagen), in denen es ähnlich abläuft.

Also es gibt echt eine auffällige Häufung. Ich habe keine andere Erklärung außer paradoxer Psychologie.

Schlimm ist nur zu sehen, wie das am Selbstbewusstsein der Frauen nagt, die dann die Gründe bei sich selbst suchen, obwohl es hübsche Mädels sind.
Danke für deine Antwort. Das finde ich in dieser extremen Häufung schon etwas ungewöhnlich und ist mir selbst aus meinem Umfeld ehrlich gesagt nicht in diesem Ausmaß bekannt. Dass Männer auch mal weniger Lust auf Sex haben und auch nicht ständig wollen (wie oft fälschlicherweise angenommen) kenne ich schon und und auch, dass das am Selbstbewusstsein nagen kann, weil es eben dem gängigen Bild widerspricht. Aber dass so viele Paare in deinem Umfeld in so einer Dynamik feststecken, verwundert mich schon.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Danke für deine Antwort. Das finde ich in dieser extremen Häufung schon etwas ungewöhnlich und ist mir selbst aus meinem Umfeld ehrlich gesagt nicht in diesem Ausmaß bekannt. Aber dass so viele Paare in deinem Umfeld in so einer Dynamik feststecken, verwundert mich schon.
Das ist auch kein geschlossener Freundeskreis, dh die Paare sind untereinander nicht befreundet, wohnen in völlig unterschiedlichen Städten, also kann der Grund auch keine Gruppendynamik sein.
Kennen sich allenfalls oberflächlich über mich. Deshalb finde ich das ja so ungewöhnlich.
Das Alter der Männer ist mit Mitte 30 bis Mitte 40 jetzt auch nicht gravierend hoch.
 

LFM

Aktives Mitglied
So schwer ist das denke ich nicht, so einen Menschen zu finden.
Klar werden Menschen, die eine monogame Beziehung suchen mir dann nicht auf Datingplattformen schreiben, aber wenn man selber sowas nicht will, ist das doch kein Verlust.
Ich mache doch kein Datingprofil, damit möglichst viele mir schreiben, sondern damit gerade die mir schreiben bei denen es passt. Also wo ist der Verlust, wenn die Info dann die Anzahl der Leute, die mir schreiben, senkt? Ist doch sogar gut. Siebt ohne Aufwand die aus, die nicht passen.
Qualität statt Quantität.
Naja. Stell dir vor, du begegnest deinem Traumpartner, mit dem du Pferde stehken kannst, dir ein gemeinsames Leben votstellen kannst, weil seine Denkkweise, Ziele usw. alles zu deinen passen, auch Äußerlichkeiten machen dich positiv verrückt.
Nur leider weißt du, er will monogam/polygam leben und du eben nicht.

Soviele Punkte die übereinstimmen und du lässt ihn dann deshalb fallen? Find ich halt schwierig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Naja. Stell dir vor, du begegnest deinem Traumpartner, mit dem du Pferde stehken kannst, dir ein gemeinsames Leben votstellen kannst, weil seine Denkkweise, Ziele usw. alles zu deinen passen, auch Aüßerlichkeiten machen dich positiv verrückt.
Nur leider weißt du, er will monogam leben.

Soviele Punkte die übereinstimmen und du lässt ihn dann deshalb fallen? Find ich halt schwierig.
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich würde darauf nicht antworten. Da hat Kylar schon recht.
Ich würde auch ein Kennenlernen abseits von Datingplattformen ad hoc abbrechen, einfach weil ich für mich weiß, dass mir Monogamie auf eine entscheidende Art wichtig ist. Alles andere wäre schon zu weit entfernt von meiner Denkweise/meinen Zielen. Es kommt also anscheinend sehr auf die Gewichtung an.

Ich fand gut, was
Ausnahmsweise dazu geschrieben hat, nämlich dass es wichtig ist offen darüber zu sprechen.
 

LFM

Aktives Mitglied
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich würde darauf nicht antworten. Da hat Kylar schon recht.
Ich würde auch ein Kennenlernen abseits von Datingplattformen ad hoc abbrechen, einfach weil ich für mich weiß, dass mir Monogamie auf eine entscheidende Art wichtig ist. Alles andere wäre schon zu weit entfernt von meiner Denkweise/meinen Zielen. Es kommt also anscheinend sehr auf die Gewichtung an.

Ich fand gut, was
Ausnahmsweise dazu geschrieben hat, nämlich dass es wichtig ist offen darüber zu sprechen.
Naja. Dieses "offen darüber sprechen" macht es aber doch auch nicht leichter es sei denn man nimmt Kompromisse in Kauf.
"Na gut, dann leb ich halt polygam,.." (oder je nachdem monogam um was es halt gerade geht) ".... wenn ich dich anders nicht haben kann als Partner/Partnerin". Oder "Leb du ruhig polygam/monogam" weiter. Ich tu's nicht. Lass uns dennoch zusammen bleiben als Paar." Auf solche Kompromisse würde es doch am Ende des Tages hinauslaufen oder nicht?

Da kann ich dann aber auch sehr gut die Leute verstehen, die deshalb lieber gerne Single bleiben wollen um diesen Gedankengängen und/oder "Gesprächen" auch einfach damit aus dem Weg zu gehen und sich wenn möglich/gewollt halt hier und da ggf. einen Ones reinziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

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