Das war kein Witz Lena.
Man muß dem Kunden zuerst mal sagen, das es ihm und wie schlecht es ihm geht. Die Welt ist schlecht. Aber ich kenne einen Weg wie Du wieder fröhlich wirst. Kaufe meine Produkte. Und alles wird gut.
So funktioniert die Sache. Wenn man heute allein nach dem Bedarf - also das was die Leute zum Leben unbedingt brauchen - produzieren wollte, dann gäbe es keine Wirtschaft mehr.
Und beim Glauben ist das nicht anders. Denn mal ehrlich: Was für handfeste Vorteile bringt den ein Glauben? Glauben ist zeitaufwendig, psychisch belastend wegen der dauernden Unterwürfigkeit, kostet in der Kirche auch etwas Geld.
Also muß zuerst mal ein Grund konstruiert werden, der den Aspiranten in eine Zwickmühle führt. Mein Freund, Dir geht es schlecht, und diese Zeit kansnt Du nur mit unserer Hilfe, und Gott, überwinden.
Glauben ist wie Rauchen eine Sucht. Wenn man mal damit angefangen hat, kommt man nicht mehr aus diesem Kreis heraus.
Nach einiger Zeit weiß man auch nicht mehr, warum man damit überhaupt erst angefangen hat. Nach meiner Definition rauchen die Leute deshalb, weil sie Angst haben, ohne das Rauchen leben zu müssen. Und das ist beim Glauben nicht anders.