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Haben Mütter noch Zeit für FrendInnen?

Ohne gutes, stabiles, verlässliches soziales Netz ist man aufgeschmissen. Wenn der Partner (die Partnerin) auf Grund von gewähltem Lebensmodell und beruflicher Situation weitestgehend raus ist, was die Kinder und Kinderbetreuung betrifft, steht man alleine da und ist auf andere Familienmitglieder oder Freund*innen angewiesen. Wenn es damit schlecht aussieht, puh, schwierig.

Wir haben da Glück, also sowohl damit, dass es uns beiden wichtig ist, dem anderen den Rücken freizuhalten und zu versuchen uns beide um die Kinder zu kümmern (- was in der Praxis auf Grund äußerer Rahmenbedingungen nicht immer gleichberechtigt aufgeht und aufging), aber auch indem wir auf Fremdbetreuung durch andere nahestehende Menschen zurückgreifen können. Das funktioniert, weil wir Familie und Freund*innen haben, die a) bereit dazu sind und b) in der Nähe leben und c) die Kinder es von Anfang an gewöhnt sind, Zeit mit anderen Bezugspersonen zu verbringen, die nicht ihre Eltern sind.
Vor allem letzteres ist superwichtig. Wenn sie das altersentsprechend von Anfang an kennen, z.B. als Baby erstmal eine halbe Stunde oder Stunde von Großeltern, Tanten, Onkeln, Freund*innen betreut werden, dann mal drei Stunden oder nen halben Tag, ist es später auch für längere Zeit oder über Nacht kein Problem.

Meine engen Freund*innen und meine Kinder mögen einander großteils auch sehr gerne, das erleichtert vieles. Da war es beispielsweise anfangs, als die Kinder noch sehr klein waren, kein Thema, dass ich nicht in die Kneipe komme oder zu denen fahre, sondern sie zu mir kommen. Da hat meine Freundin dann das Baby und die Kleinkinder bespaßt, damit ich mal duschen kann oder ist mit zum Einkaufen gekommen, weil es zu zweit einfacher ist und wir haben währenddessen Zeit verbracht und gequatscht. Sicher ist das anders, als in Ruhe und zu zweit im Café zu sitzen und Chai Latte zu trinken, aber Babys bleiben nicht für immer Babys, Kinder sind nicht hundert Jahre lang klein und somit ist das auch kein permanenter Zustand.
 
Ich würde sagen, das kommt immer darauf an. Natürlich verändert sich das Leben und es ist de facto nicht mehr so viel Zeit für andere Dinge, wenn man Kinder hat. Aber für gute Freunde bleibt immer Zeit und als Mutter genießt man diese Momente eigentlich auch. Bei mir und meinen Mütter-Freundinnen werden die Kinder langsam größer, aber wir sind gut durch die Zeit gekommen. Haben uns dann eben mit den Kindern getroffen oder Zeit freigeschaufelt für Sauna, Cafè etc. Und es liegt ja nicht nur an den Kindern, auch so ändern sich Menschen... eine langjährige Freundin (kinderlos) sagte mal zu mir, dass sie mich öfter sieht und ich flexibler bin als ihre anderen, kinderlosen, Freundinnen. Wenn man will, gibt es immer einen Weg.
Ihr könntet ja mal zusammen verreisen (sofern finanziell möglich) oder du suchst eine nette Veranstaltung, wo man gut mit Kindern hingehen kann und fragst, ob sie mit den Kindern mitgehen möchte. Die Öffentlichen würde ich aber auch nochmal prüfen. 30 km sollten zu überwinden sein und vielleicht kannst du ja bei ihr übernachten, dass sich die Anfahrt lohnt.
 
Meine beste Freundin hat nach der Geburt meiner Tochter den Kontakt zu mir abgebrochen. Sie wollte nämlich nie Kinder haben und das war wohl Grund genug für sie eine 15 Jährige Freundschaft zu kündigen. Und bei einer anderen Freundin mit der mein Mann auch befreundet war haben wir den Kontakt von uns aus abgebrochen. Sie war extrem neidisch auf uns Sie wollte nämlich heiraten und auch Kinder haben. Ihr Freund der viel älter war war geschieden und hatte schon aus seiner ersten Ehe zwei Kinder gehabt und war somit sterilisiert. Das hat sie so angekotzt das ich das hatte was sie wollte plus meinen Mann das sie scheiße über mich geredet hat. Wo das heraus kam brach ich den Kontakt zu ihr ab und ihr Freund trennte sich daraufhin von ihr endgültig.

Wow, krass! 😮
Erinnert mich an eine Freundin, bei der es im ersten Jahr nach der Geburt ihrer Kinder noch ganz gut lief mit dem Kontakt. Dann wurde sie immer frustrierter. Die Kinder wurden sehr anstrengend und ihr wurde alles zu viel. Sie hat sich viel bei mir ausgekotzt. Irgendwann fing sie an, über Kinderlose herzuziehen, dass diese "quasi parasitär" seien etc.
Auf meinen Einwand, dass ich langsam nicht mehr weiß, wie ich mit ihr reden soll, wenn sie so über Kinderlose, also auch mich schreibt, hat sie den Kontakt abgebrochen.

Einer der Gründe, warum ich vorsichtig versuche, mit den anderen Müttern in meinem Freundeskreis Kontakt zu halten, bis die stressige Zeit sich etwasgelegt hat. Es hat weh getan, alte Freunde so zu verlieren, nach 10-15 Jahren.
 
oder du suchst eine nette Veranstaltung, wo man gut mit Kindern hingehen kann
Das fände ich eine schöne Idee, wäre etwas für das Wochenende.
Leider ist das bei ihr auch nicht einfach weil ihr Mann dann immer dabei sein will und auch bestimmt was unternommen wird.
Ich werde mir wohl besser einen Tag Urlaub nehmen und die Anreise mit öffentlichen wagen.
In 3 Monaten wird es einfacher, dann bin ich wieder selbst mobil!🙂
 
Sie hat sich viel bei mir ausgekotzt. Irgendwann fing sie an, über Kinderlose herzuziehen, dass diese "quasi parasitär" seien etc.
Ich habe nichts gegen kinderlose. Die Pateneltern von unsere Tochter haben selbst auch keine Kinder. Aber ich finde den Kontakt abzubrechen nur weil man ein Kind bekommen hat und eine 15 Jährige Freundschaft wegzuschmeißen echt nicht schön.
Hat auch ein Jahr gedauert bis ich das verarbeitet habe.
 
Ich habe nichts gegen kinderlose. Die Pateneltern von unsere Tochter haben selbst auch keine Kinder. Aber ich finde den Kontakt abzubrechen nur weil man ein Kind bekommen hat und eine 15 Jährige Freundschaft wegzuschmeißen echt nicht schön.
Hat auch ein Jahr gedauert bis ich das verarbeitet habe.

Jo, bei mir auch. War damals total geschockt.
 
Eher nicht , ist meine Erfahrung.
Und wenn man sich mal trifft, drehen sich alle Themen andauernd rund ums Kind. Erziehungstipps darf man als kinderlose sowieso niemals geben (selbst wenn man von Pädagogik in der Theorie mehr Ahnung hat). Einem wird eingeredet, dass man irgendwann doch noch ein Kind wollen wird auch wenn man das sicher nicht will.
Wenn sich das mal gelegt hat, dann sind wohl bereits Enkel unterwegs und alles fängt von vorn an, das tu ich mir nicht an.
Ich suche nur noch nach kinderfreien Leuten. Kinder ändern Frauen für immer.
 
Theoretisch hätte man bestimmt Zeit.

Praktisch haben wir kaum noch Kontakt zu denjenigen aus dem ehemaligen Freundeskreis, die Kinder bekommen haben.

Weil sich halt dann doch immer alles um die Kinder dreht. Entweder werden keine Termine gefunden oder die werden abgesagt oder mittendrin abgebrochen, weil das Kind einen Furz quersitzen hat oder aber es geht halt thematisch um nichts anderes.

Wir treffen uns nur noch mit Kinderlosen.
 
Leider ist das bei ihr auch nicht einfach weil ihr Mann dann immer dabei sein will und auch bestimmt was unternommen wird.
"Ursula, schick deinen Mann mit den Kindern Eis essen und wir gönnen uns 'nen Secco."

Unterstütz sie dabei, sich frei zu machen. Und wenn der Mann quengelt, mein Gott, dann soll sie die Haustür hinter sich zuziehen und ihn alleine mit den Kindern lassen. Er kriegt das schon hin. Mütter dürfen auch noch Frau sein und daran sollte man sie ruhig mal erinnern. Man muss auch nicht alles so bierernst nehmen.

Wenn es bei jedem Gespräch immer nur um Kinder geht, weil das hier in vielen Beiträgen bemängelt wird: "Ursula, du brauchst mal wieder frischen Wind. Komm, wir gehen Samstagabend Karaoke singen." Oder so. Man muss nämlich auch mal was anderes erleben, um sich auch mal über was unterhalten zu können, das nix mit Kindern zu tun hat.

DAS ist das soziale Netz, das Frauen brauchen. Entschuldigung, aber ich finde es schon ganz schön traurig, wenn man es nicht schafft, eine Freundin mental in dieser Lebensphase zu unterstützen. Ja, natürlich reden Frauen nur über ihre Kinder, wenn sie 24/7 nix anderes sehen. Das kann man doch keinem übel nehmen! 🙄

(Und nein, ich selbst habe keine Kinder. Ich mag einfach nur meine Freundinnen.)
 
Irgendwie weiß ich gerade nicht so recht, was Antworten auf deine Frage dir bringen sollen.

Klar haben "Mütter" (also die eine oder andere Mutter) Zeit für FreundInnen.
Ich wollte nie Kinder, aber bei mir ist keine Freundschaft draufgegangen, weil die Freundin Kinder bekommen hat. Fast alle Leute in meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben Kinder. Und die wollten den Kontakt auch aufrechterhalten und haben sich gefreut, wenn es mal nicht mit Kindern lief oder um Kinderthemen ging. Ich hab mich aber auch mit den Kindern gut verstanden, die haben mich auch nicht "gestört". Als kinderloser Mensch muss man sich dann halt weitgehend nach denen richten, was Zeitpunkt und Art und Dauer der Unternehmung angeht, aber wenn man dazu bereit ist, dann klappt das.
Das hilft dir jetzt halt nicht groß weiter ...

In deinem Fall scheinen die Probleme auf der Seite deiner Freundin zu liegen, und die hat hier ja nicht nach Lösungsmöglichkeiten gefragt:

Aber es scheint so dass sie sehr wenig Unterstützung hat, ihr Mann kommt immer erst späte nach Hause.
Ihre Eltern sind auch nicht mobil und seine Eltern sind angeblich „überfordert“

Darum wollte ich wissen wie andere das machen?
Leider ist das bei ihr auch nicht einfach weil ihr Mann dann immer dabei sein will und auch bestimmt was unternommen wird.
Ob fremde Eltern angeblich oder tatsächlich überfordert sind, obliegt nicht deiner Bewertung, und auch das Einspannen des Vaters, soweit sein Job das erlaubt, wäre nicht deine Sache sondern die Sache deiner Freundin, ebenso wie das "Ausschalten" des Mannes, wenn ihr einfach mal was zu zweit machen wollt.

Dir kann man nur raten, dich da weitgehend nach deiner Freundin zu richten und sie nicht unter Druck zu setzen wie sie ihr Leben organisieren soll, sondern zu akzeptieren, wie sie das macht, und eben selber zu schauen wie du es schaffst, sie zu besuchen. Sie wird dich ja bestimmt wenigstens von einer Zug- oder Bushaltestelle abholen können, da kann sie die Kinder ja mitnehmen.
 

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