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Haltet ihr Schwimmbäder oder Freibäder für gefährlich?

G

Gelöscht 120756

Gast
Ich habe PTBS (nicht durch Schwimmbad oder Freibad bedingt) und fühle mich in letzter Zeit sehr gut, sicher und beschützt im Funbad oder im Freibad. Ich gehe gerne mit Freunden, Freundin und Verwandten.

Ich habe hier vom Albtraum geschrieben, den ich vom Schwimmbad hatte. Zum Glück hat auch der diese Entwicklung nicht beeinträchtigt.

Ich habe mir das erarbeitet nachdem ich unbegründete Ängste vor dem Schwimmbad hatte.

Hingegen frage ich mich jetzt ob ich naiv bin. Man hört viel von Schlägereien im Freibad generell. Von den Bädern, die wir aufsuchen, hört man das nicht.
Auch frage ich mich, ob es für meine Freundin sicher ist wegen sexuelle Belästigung. Ich bin immer bei ihr und meistens sind auch andere bei ihr. Bis jetzt ist es noch nicht vorgekommen.

Ich möchte Austausch. Bitte keine Kritik.
 
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G

Gelöscht 120756

Gast
Bis jetzt habe ich noch nichts von Schlägerei, Belästigung oder Polizeieinsatz von den Bädern gehört, in die wir gehen.
 

Bauernsturm

Aktives Mitglied
Ich verbringe im Sommer den einen andere anderen Nachmittag oder Abend, alleine oder mit einer Frau, im Strandbad am See.

Dort allerdings im FKK-Bereich, weil wir uns dort einerseits wohler fühlen, und weil dort andererseits das erheblich angenehmere Publikum ist.

Ganz allgemein halte ich es aber für unnötig, mittlerweile so ziemlich jeden Raum zum Angstraum zu erklären. Wir leben ganz allgemein in einem sehr sicheren Land, auch wenn es Menschen gibt, deren Agenda es vorsieht, uns was anderes zu erzählen.
 
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Schattenwölfin

Aktives Mitglied
(...)

In einer Großstadt, explizit in den bereits auffälligen Freibädern, würde ich daher auf keinen Fall gehen.

In kleineren Städten und ländlichen Gegenden ist es Stand heute noch kein Problem, da das Publikum dort schlicht und einfach ein anderes ist.
 
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_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Hingegen frage ich mich jetzt ob ich naiv bin. Man hört viel von Schlägereien im Freibad generell. Von den Bädern, die wir aufsuchen, hört man das nicht.
Auch frage ich mich, ob es für meine Freundin sicher ist wegen sexuelle Belästigung. Ich bin immer bei ihr und meistens sind auch andere bei ihr. Bis jetzt ist es noch nicht vorgekommen.
In den Medien wurde das Freibadthema in den letzten Jahren stark aufgekocht, oft garniert mit einer Prise Rassismus.
Ich selbst war in meinem Leben nicht suuuuper oft im Freibad, aber doch auch öfter mal alleine. Ich habe mich immer sicher gefühlt, Angst vor Belästigung habe ich persönlich nicht.
 

Splitterbunt

Aktives Mitglied
[Bezug entfernt]
Brennpunkt-Viertel gab es schon immer, ich bin selbst in einem großgeworden (und habe vermutlich gemessen am Durchschnitt eine etwas dickere Haut, was verbale Belästigung betrifft). Ein paar olle Freibad-People, die auf Krawall aus sind, hat es immer gegeben und wird es vermutlich auch immer geben.

Ich kann schon verstehen, wenn man sich in einer Umgebung nicht wohl fühlt, in der eine angriffslustige und provokante Stimmung in der Luft liegt und vermutlich ist das im Freibad auch manchmal der Fall, Hitze, Alkohol und so.
Aber pauschalisieren kann man nicht. Es gibt auch Freibäder, in denen hauptsächlich Kartenspielende Rentner abhängen, die Kartoffelsalat und Bienenstich aus Tupperdosen mampfen oder welche, in denen 99% der Besucher*innen Familien mit kleinen Kindern sind und man nach nem halben Tag in dem Gewusel und Gequietsche mit Hörsturz und Migräne nach Hause kommt.

Generell finde ich es schwierig, zu versuchen das Risiko für Gefahrensituationen an äußeren Gegebenheiten oder Faktoren wie Orten festzumachen und sein Leben danach auszurichten. Das schränkt nicht nur die eigene Freiheit und Autonomie total ein, sondern lässt eine Vermeidungshaltung entstehen, die in meinen Augen nur oberflächlich schützt.
Wenn man nicht mehr ins Freibad geht oder nicht mehr in Tiefgaragen parkt oder keine Feten mehr besucht, weil das Risiko für gewalttätige oder sexuelle Übergriffe dort statistisch höher ist, gaukelt das womöglich ein falsches Sicherheitsgefühl vor, denn genauso gut kann man im Supermarkt, im Park oder an der Bushaltestelle einem Menschen begegnen, der sich übergriffig oder gewalttätig verhält.

Das kommt aber - auch statistisch gesehen - sehr, sehr selten vor. Allermeistens ist man in Sicherheit.

Klar, wenn man selbst in eine Gefahrensituation gerät, hat das keine Relevanz, mir ging es letzten Sommer selbst so an einem für mich subjektiv sehr sicheren Ort und unter ziemlich harmlosen Umständen. Ich gehe davon aus, dass du @BinNichtWertlos sexuelle Belästigung im Freibad befürchtest, weil man tendenziell wenig anhat und viel Körper sieht und das manche seichte Gemüter erhitzt. Kann schon sein.
Meiner (Einzel-)Erfahrung nach hat es wenig Einfluss, wie man sich selbst äußerlich verhält. In meiner Gefahrensituation hatte ich beispielsweise ein Kleid an, über das mein Mann immer sagt: "Nicht schon wieder der hässliche Sack." Aber der Täter war in der Situation unseres Zusammentreffens darauf aus, mir etwas zu tun, ich glaube es hätte keinen Unterschied gemacht, ob ich nen knappen Bikini anhabe oder nen alten Kartoffelsack.
Damit will ich dir keine Angst machen und dir suggerieren, dass überall und an jeder Ecke Gefahren lauern und man am besten gar nicht mehr rausgehen soll. Im Gegenteil: ich finde, es macht wenig Sinn, sein eigenes Leben so dolle einzuschränken und auf so viele schöne Momente zu verzichten, weil womöglich irgendwann einmal etwas passieren könnte. Man muss sich nicht waghalsig verhalten und es ist sicher nie verkehrt achtsam und aufmerksam durch's Leben zu gehen in dem Bewusstsein, dass halt theoretisch (!) etwas passieren kann, aber viel wichtiger ist, dabei zu wissen, dass an so gut wie allen Tagen alles gut geht und nichts passiert.

Fazit: wenn ihr euch in einer Situation im Freibad unwohl fühlt, hört auf euren Bauch, sucht euch ein anderes Plätzchen auf der Wiese oder geht heim. Aber morgen kann es am selben Ort mit anderen Leuten schon wieder total nett und entspannt sein. Verallgemeinerungen sind selten hilfreich.
 
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G

Gelöscht 120756

Gast
Ich gehe davon aus, dass du @BinNichtWertlos sexuelle Belästigung im Freibad befürchtest, weil man tendenziell wenig anhat und viel Körper sieht und das manche seichte Gemüter erhitzt. Kann schon sein.

Fazit: wenn ihr euch in einer Situation im Freibad unwohl fühlt, hört auf euren Bauch, sucht euch ein anderes Plätzchen auf der Wiese oder geht heim. Aber morgen kann es am selben Ort mit anderen Leuten schon wieder total nett und entspannt sein. Verallgemeinerungen sind selten hilfreich.
Genau. Man hat dort wenig an. Meine Freundin zieht immer relativ schnell ein Strandkleid oder einen Strandbolero über trotzdem ist das freizügiger als auf der Strasse.

Ich fühle mich dort total wohl und entspannt. Das Wasser, die Sonne, die Bewegung, der Nervenkitzel in der Rutsche oder beim Sprungturm machen mich glücklich.

Die vielen negativen Nachrichten verunsichern mich jedoch und als Mensch mit PTBS stelle ich mir die Frage, ob ich zu unvorsichtig bin (wie ich schon mal war und deswegen PTBS habe).
 

Bandit

Urgestein
Ich fühle mich dort total wohl und entspannt. Das Wasser, die Sonne, die Bewegung, der Nervenkitzel in der Rutsche oder beim Sprungturm machen mich glücklich.
Auf genau das kommt es an!
Solange du dich wohlfühlst und dich dort nichts beunruhigt genieße es!

Manche Geschehnisse werden heute viel zu hoch gekocht.

Als ich noch Kind war in einer Kleinstadt, vor fünf Jahrzehnten gab es durch ein paar Jugendliche auch ab und an Ärger.
Haben uns aber nicht belästigt.
Als sie es übertriebe hatten sie Badverbot.
Stand soweit ich weiß auch nicht in der Zeitung, heute wäre das wohl einen großen Artikel wert.
 

Splitterbunt

Aktives Mitglied
ch fühle mich dort total wohl und entspannt. Das Wasser, die Sonne, die Bewegung, der Nervenkitzel in der Rutsche oder beim Sprungturm machen mich glücklich.
Das klingt toll! Ich finde es wichtig, sich Orte zu bewahren, die entspannt und glücklich machen.
Die vielen negativen Nachrichten verunsichern mich jedoch und als Mensch mit PTBS stelle ich mir die Frage, ob ich zu unvorsichtig bin (wie ich schon mal war und deswegen PTBS habe).
Zum ersten Teil deines Satzes: wenn man ein Trauma hat, ist es sicher besonders wichtig, gut auf sich Acht zu geben und auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Egal, wo du bist. Ob im Freibad oder bei Ikea oder im Bus oder in deinem eigenen Schlafzimmer. Wenn du dich unwohl fühlst oder dir etwas komisch vor kommt, nimm das ernst. Gehe aus der Situation, hole dir Beistand (z.B. indem du den Menschen, mit denen du zusammen bist, Bescheid sagst oder - solltest du alleine sein - indem du jemanden anrufst. Im Notfall kannst du auch fremde Personen ansprechen), sei rücksichtsvoll, geduldig, lieb mit dir selbst.

Aber den Gedanken ein Freibad, in dem du dich superwohl fühlst, zu meiden, weil du negative Schlagzeilen über Freibäder gelesen hast, hat für mich etwas Künstliches und wäre für mich (!) an der Stelle der falsche Schluss, weil er mir etwas Wertvolles nimmt, aber mich zugleich nicht automatisch schützt.
Stattdessen: agiere in Situationen und an Orten, an denen du dich nicht wohl fühlst, entsprechend, aber lasse dir Plätze, an denen es dir gut geht und du dich sicher fühlst, nicht wegnehmen, nur weil du etwas Negatives gelesen hast. Das wäre nicht nur Quatsch, sondern auch sehr, sehr schade.

Zum zweiten Teil deines Satzes:
als Mensch mit PTBS stelle ich mir die Frage, ob ich zu unvorsichtig bin (wie ich schon mal war und deswegen PTBS habe).
Es tut mir leid, dass du das so wahrnimmst. Ich habe vage im Kopf, dass du schon einmal von einem sehr einprägsamen und traumatischen Übergriff schriebst. In meinen Augen hast du PTBS, weil andere Menschen dich in eine Situation gebracht haben, die dich traumatisiert hat.
Vielleicht warst du unvorsichtig, kann ich nicht beurteilen, vielleicht wäre es aber genauso passiert, wärst du total vorsichtig gewesen. So oder so ist es nicht deine Schuld, wenn dir jemand Gewalt antut. Schuld haben die gewalttätigen Menschen.
 

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