Das klingt toll! Ich finde es wichtig, sich Orte zu bewahren, die entspannt und glücklich machen.
Zum ersten Teil deines Satzes: wenn man ein Trauma hat, ist es sicher besonders wichtig, gut auf sich Acht zu geben und auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Egal, wo du bist. Ob im Freibad oder bei Ikea oder im Bus oder in deinem eigenen Schlafzimmer. Wenn du dich unwohl fühlst oder dir etwas komisch vor kommt, nimm das ernst. Gehe aus der Situation, hole dir Beistand (z.B. indem du den Menschen, mit denen du zusammen bist, Bescheid sagst oder - solltest du alleine sein - indem du jemanden anrufst. Im Notfall kannst du auch fremde Personen ansprechen), sei rücksichtsvoll, geduldig, lieb mit dir selbst.
Aber den Gedanken ein Freibad, in dem du dich superwohl fühlst, zu meiden, weil du negative Schlagzeilen über Freibäder gelesen hast, hat für mich etwas Künstliches und wäre für mich (!) an der Stelle der falsche Schluss, weil er mir etwas Wertvolles nimmt, aber mich zugleich nicht automatisch schützt.
Stattdessen: agiere in Situationen und an Orten, an denen du dich nicht wohl fühlst, entsprechend, aber lasse dir Plätze, an denen es dir gut geht und du dich sicher fühlst, nicht wegnehmen, nur weil du etwas Negatives gelesen hast. Das wäre nicht nur Quatsch, sondern auch sehr, sehr schade.
Zum zweiten Teil deines Satzes:
Es tut mir leid, dass du das so wahrnimmst. Ich habe vage im Kopf, dass du schon einmal von einem sehr einprägsamen und traumatischen Übergriff schriebst. In meinen Augen hast du PTBS, weil andere Menschen dich in eine Situation gebracht haben, die dich traumatisiert hat.
Vielleicht warst du unvorsichtig, kann ich nicht beurteilen, vielleicht wäre es aber genauso passiert, wärst du total vorsichtig gewesen. So oder so ist es nicht deine Schuld, wenn dir jemand Gewalt antut. Schuld haben die gewalttätigen Menschen.