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Gast
Es gibt eindeutige psychatrische Leitfäden, wie mit Depressiven zu sprechen ist. Und siehe da: Verständnis ist mit gelistet:Letztlich weiß man nie genau, was jemandem hilft, dem es schlecht geht.
- Bei Suizidalität: Viele depressive Menschen leiden im Rahmen ihrer Krankheit unter Selbstmordgedanken und -impulsen. Über eine mögliche Selbstgefährdung sollte mit erkrankten Menschen offen gesprochen werden. Dabei ist es wichtig, das Erleben und Verhalten der Betroffenen zu akzeptieren. Das offene Gespräch kann entlasten und dem/der Depressiven das Gefühl vermitteln, verstanden zu werden. Sie sollten klarmachen, dass sie die Verzweiflung des Gegenübers verstehen, gleichzeitig an eine Besserung glauben. Machen Sie verständlich, dass Sie auch in Zukunft zu ihm/ihr stehen. Selbstmordgedanken oder Suizidpläne erfordern professionelle Hilfe – helfen Sie den Betroffenen dabei, Kontakt zu einer Ärztin oder einen Psychotherapeuten aufzunehmen. Bei konkreten Suizidplänen ist die Einweisung der/des Betroffenen in eine akutpsychiatrische Einrichtung notwendig. Dazu können sie einen psychiatrischen Notdienst, den Rettungsdienst oder die Polizei anrufen.
- Erinnern Sie daran, dass die Depression eine Krankheit ist, die temporär und gut behandelbar ist. Diese Erinnerung kann ein wichtiger Teil in der Kommunikation mit erkrankten Menschen sein.
- Ernstnehmen und Verständnis zeigen für körperliche Missempfindungen, Krankheitsängste und Schmerzen. Verständnis kann bei Erkrankten Menschen zu Entlastung führen. Betrachten Sie die körperlichen Missempfindungen und Krankheitsängste des an Depression Erkrankten nicht als übertrieben oder «eingebildet». Es ist die Depression, die auch leichte Schmerzen oder Missempfindungen zeitweise ins kaum Erträgliche steigern kann.
- Akzeptanz des Befindens von an einer Depression Erkrankten, den Schilderungen der Betroffenen Glauben schenken und Empfindungen akzeptieren.
- Bei Desinteresse, Abweisung und Lustlosigkeit: Die Krankheit führt dazu, dass Ihr Lebenspartner oder Ihre Freundin plötzlich desinteressiert, abweisend und lustlos erscheinen kann. Seien Sie in dieser schweren Zeit geduldig. Sobald die Krankheit durch die Behandlung besser wird, ändert sich dies wieder. Wenden Sie sich nicht von Ihrem erkrankten Angehörigen ab, auch wenn er Ihnen noch so abweisend erscheint.
- Geduld und Akzeptanz können in der Kommunikation und im Umgang mit erkrankten Menschen wichtig sein. Ein unterstützendes Zur-Seite-Stehen gibt Betroffenen einer Depression Halt. Depressive Menschen können sich auch zurückweisend verhalten. Dies sollte möglichst von Angehörigen nicht persönlich genommen, sondern als Symptom der Erkrankung verstanden werden.
- Respekt dafür, dass der/die von der Depression Betroffene nicht in der Lage sein kann, gut gemeinte Vorschläge anzunehmen.
- Verständnis für die Verzweiflung depressiver Menschen und gleichzeitiger Glaube an Besserung kann unterstützend sein und positiv erlebt werden. Verdeutlichen Sie, dass Sie auch in Zukunft zu ihm/ihr stehen werden.