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Hausverkauf auf Rentenbasis

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung, wenn man einen Verkauf auf Rentenbasis durchführen möchte.
Mittlerweile gibt es ja Firmen die auf solchen Immobilienerwerb spezialisiert sind. Wohl würde ich persönlich mich aber nicht damit fühlen.
Meistens verkauft man die Immobilie gegen einen Teil in Barkaufpreis, einen Teil in Rente (kann man ja auf die Lebenserwartung kapitalisieren) und einen Teil auf Wohnrecht, das wird genauso kapitalisiert.
Je nachdem, was Rente und Wohnrecht fiktiv wert sind und wie hoch der Verkehrswert ist, ergibt sich der Barkaufpreis. Man kann auch einen Mietvertrag abschließen anstatt eines unentgeltlichen Wohnrechts und dafür den Barkaufpreis erhöhen. Am Ende sollte halt immer ungefähr die Gegenleistung in Höhe des Verkehrswerts rauskommen.
Meistens wird heutzutage eine zeitliche Obergrenze vereinbart für die Rente, für den Fall, dass jemand seeehr alt wird. Und auch eine Vererbbarkeit für den Fall, dass jemand vor Ablauf einer bestimmten Anzahl von Jahren, also z.B. deutlich vor Ablauf seiner statistischen Lebenserwartung verstirbt.
Den Gewinn macht der Käufer dann aus der im Normalfall eintretenden Wertsteigerung.


Vielleicht wäre es auch eine Alternative, das Haus insgesamt zu verkaufen, eine hübsche Wohnung zu mieten und sich aus dem Erlös einen schönen Lebensabend zu machen. Würde ich vermutlich so machen, denn abhängig von jemandem, der auf mein Ableben spekuliert, wollte ich nur ungern sein.
 
Hab mir gerade die verlinkte Seite angeschaut und bin darüber gestolpert:
Nach erfolgreichem Verkauf der Immobilie erhalten Sie den anteiligen Verkaufserlös abzüglich der nun durch uns geltend gemachten Kosten. Diese sind zum einen das Durchführungsentgelt, welches wir als Gegenleistung für unsere Verkaufsaktivitäten erheben, sowie die anfangs durch uns übernommenen externen Kosten des Teilverkaufs (diese werden vollständig durch uns nachgewiesen und entsprechen den üblichen Kosten des Immobilienankaufs in Ihrer Region).
Das liest sich für mich so, als würden die dem Verkäufer nachträglich noch ihre eigenen Erwerbsnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten) in Rechnung stellen und vom zweiten Kaufpreisteil abziehen. Nicht üblich, so ein Vorgehen, und das minimiert den zweiten Kaufpreisteil drastisch, ohne dass man das noch verhindern könnte, wenn man da erstmal eingewilligt hat.
 
Vielleicht wäre es auch eine Alternative, das Haus insgesamt zu verkaufen, eine hübsche Wohnung zu mieten und sich aus dem Erlös einen schönen Lebensabend zu machen. Würde ich vermutlich so machen, denn abhängig von jemandem, der auf mein Ableben spekuliert, wollte ich nur ungern sein.

Es gibt ja sogar Leute, die bei dem Leibrentenmodell Sorge haben, dass Ihnen jemand nach dem Leben trachtet.

Ich finde immer wichtig, dass ein Vertrag transparent ist und das gefällt mir an dem Teilkauf von Asset Profiler. Juristsich ist das sehr sauber gelöst.

Ich gebe aber zu, dass verkaufen und irgendwas mieten noch besser und noch transparenter ist und das wäre auch mein Modell im Alter.

Wenn man aber unbedingt im eigenen Haus bleiben will oder die Vorstellung schlimm findet, zur Miete zu wohnen, dann ist dieses Teilkauf-Modell sicherlich gut.
 
Hallo miteinander,
als Erstes möchte ich mich entschuldigen,dass ich so lange nicht geschrieben habe.
Ich hatte in einem Zeitraum von zehn Wochen zwei Todesfälle .Zuerst mein Mann und kurz darauf mein lieber Bruder,der mit seiner Familie in Thailand lebte.Dadurch bin ich mit Anträgen und alles was mit dem Ableben von geliebten Menschen zu tun hat,beschäftigt.
Vielen Dank an alle,die sich wegen meiner "Sorge" Gedanken gemacht haben.Es sind einige,für mich nachvollziehbare Lösungen dabei und ich werde mich näher damit befassen.

Die TE wird genug mit ihrer Tochter zu tun haben. Nicht böse gemeint. Ein behinderte Mensch braucht nun mal mehr Aufmerksamkeit.

Ja @Mecki,du hast es richtig erkannt.Meine Tochter braucht jetzt meine ganze Aufmerksamkeit.Ich muss ihr immer die starke Mutter sein und möglichst nicht in ihrer Anwesenheit weinen.
Ich bin überzeugt,dass auch wieder für uns,wie sagt man so schön,die Sonne scheinen wird und vor allem etwas Ruhe einkehrt.
Nochmals herzlichen Dank und ein schönes Wochenende.🌞🌞🌞
 
Finger weg von irgendwelchen Firmen aus dem Internet. Die erste Anlaufstelle ist die Hausbank! Nirgendwo tümmeln sich so viele Betrüger wie bei Immobilien.

Die Hausbank wird in diesen Fällen kaum der richtige Ansprechpartner sein und bedanken können sich diese älteren Menschen bei der EU und der Richtlinie 2014/17/ЕU .

Daraus ist 2016 die berüchtigte Wohnimmobilienkreditrichtlinie entstanden, die zwar 2018 mit der "Immobiliar-Kreditwürdigkeitsprüfungsleitlinien-Verordnung" nochmal etwas entschärft wurde, tatsächlich aber ein großes Problem für Menschen über 70 geworden ist, die einen Kredit brauchen.

Da mehrere meiner Ex- Kommilitoninnen in Rechtsabteilungen von Banken gelandet sind, kann ich ein Lied davon singen.

Die zwei wichtigsten Elemente der Wohnimmobilienkreditrichtlinie sind:

1) Die Rückzahlung eines Darlehens muss über die gesamte Laufzeit wahrscheinlich sein, dies bedeutet, dass auch die zukünftige Lebenssituation des Darlehensnehmers eine Rolle spielt, nicht nur das aktuelle Einkommen. Ist absehbar, dass künftig (z.B. bei Krankheit, Scheidung, Familienzuwachs oder im Rentenalter) weniger Geld zum Bedienen des Immobilienkredites verfügbar ist, so wird im Zweifelsfall kein Darlehen vergeben.

2) Banken werden für die gesamte Darlehenssumme in die Haftung genommen, wenn sie Darlehensnehmer nicht über die Risiken des Immobilienkaufes informiert haben.

Genau deshalb ist das Modell von Asset Profiler ja so erfolgreich, zudem steht der Niessbrauch des Rentners im 1. Rang des Grundbuches, so dass dieser bestehen bleibt, selbst wenn die Firma irgendwann insolvent geht oder schließt. Der Rentner wäre davon nicht betroffen. Und 2,5% Miete für den verkauften Anteil finde ich auch fair.

Diskussionswürdiger ist viel mehr ein Gesetz, das angeblich die Darlehensnehmer vor Überlastung schützen soll, tatsächlich aber einen sehr großen Teil von Ihnen aus dem Immobilienerwerb ausschließt. Ich empfinde die ganze Wohnimmobilienkreditrichtlinie als einen großen Irrweg und mal wieder als ein schlechtes Produkt unserer miesen, inkompetenten und korrupten CDU-CSU.
 
Erst wenn die eigene Bank, die vorher die Finanzierung usw. gemacht hatte, kein gutes Angebot macht. Hypothek, Darlehen, was auch immer, dann erst geht man zu einer anderen Bank. Als Beratung/Vermittlung würde ich Dr. Klein empfehlen. Die haben deutschlandweit Büros, wo man super beraten wird und die Möglichkeiten ausgelotet werden.

Am besten verkauft man die ganze Bude und kauft sich mit dem was übrig ist eine kleinere, altersgerechte Wohnung oder man zieht direkt in eine Seniorenzentrum, wo man den ganzen Tag umsorgt/umgarnt wird. Wenn man 70+ ist, wäre das ohnehin sinnvoll. Ich habs ja bei meiner Mutter gesehen. Häusliche Pflege = totales Chaos, da das Haus dafür überhaupt nicht geeignet war.
 
Erst wenn die eigene Bank, die vorher die Finanzierung usw. gemacht hatte, kein gutes Angebot macht. Hypothek, Darlehen, was auch immer, dann erst geht man zu einer anderen Bank. Als Beratung/Vermittlung würde ich Dr. Klein empfehlen. Die haben deutschlandweit Büros, wo man super beraten wird und die Möglichkeiten ausgelotet werden.

Am besten verkauft man die ganze Bude und kauft sich mit dem was übrig ist eine kleinere, altersgerechte Wohnung oder man zieht direkt in eine Seniorenzentrum, wo man den ganzen Tag umsorgt/umgarnt wird. Wenn man 70+ ist, wäre das ohnehin sinnvoll. Ich habs ja bei meiner Mutter gesehen. Häusliche Pflege = totales Chaos, da das Haus dafür überhaupt nicht geeignet war.

Gegen diese Reihenfolge sage ich gar nichts. Aber es gibt eben jede Menge Fälle, wo die Hausbank und auch jeder Vermittler ablehnt oder aber der Rentner einfach kein Darlehen mehr aufgebürdet bekommen möchte, das dann die Erben abzahlen müssen. Und genau dann sind diese Alternativen spannend.

Und "Bude verkaufen und neu kaufen" ist eine Aufgabe, die viele ältere Leute überfordert. Dann fällt man noch auf einen Makler rein, der nur seine eigene Kasse optimiert und schon ist der Schaden groß, wenn die alte Immobilie viel zu billig verkauft wird und die neue zu teuer eingekauft wird.

Ich habe mal die Verträge von Asset Profiler für eine 74-jährige Dame geprüft, daher kann ich da etwas konkret zu sagen und immerhin stand ich als rechtliche Beraterin auf der Gegenseite. Das Objekt wird auf Basis eines Verkehrwertgutachtens eines gerichtlich bestellten Sachverständigen bewertet und zu 50% gekauft, der Preis wird nicht verhandelt. Der ganze Ablauf ist wirklich fair und rechtlich sauber und transparent gewesen.

Ich persönlich finde verkaufen und mieten noch besser aber ich weiß eben auch, wie man sich NICHT vom Makler über den Tisch ziehen läßt. Viele ältere Menschen sind aber aber völlig unbedarft und sehr gefährdet. Sie lassen sich ohne Ende runterhandeln, nur damit der Makler mit sehr wenig aufwand seine Provision verdienen kann. Leider passiert das viel zu oft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe selber ein Haus und würde es niemals teilverkaufen, untervermieten etc, erst recht nicht wenn ich Ü70 wäre. Mein Zuhause ist meine Burg, mein Rückzugsgebiet, dort will ich keinen Stress.
Heute bist Du jung, hoffentlich gesund und stehst noch voll im Arbeitsleben. Aber wie ist da.s, wenn Du 75, kränkelnd und vielleicht die Hälfte Deiner Rente/Pension an Deinen geschiedenen Partner abgeben musst? Solche Fälle kenne ich inzwischen genug.
 

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