Hey ich bin Muslim und bin Gay/BI

unbeleidigte Leberwurst meinte:

Ich sehe eher das Problem, dass das Verlangen um so grösser werden kann, wenn man es einmal erlebt hat.

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Sehe ich eher anders, nämlich so, dass das Verlangen auch dann unterschwellig bleibt, wenn man es nie erlebt hat. Ich habe einen Freund, der seine gleichgeschlechtliche Veranlagung jahrzehntelang unterdrückt hat und verdrängen wollte. Es ging ihm dann so schlecht damit, dass er psychotherapeutische Behandlung in Anspruch genommen hat, um damit klar zu kommen.
Inzwischen hat er einen gleichgeschlechtlichen Partner, und es geht ihm endlich gut.

Du musst endlich dein eigenes Leben leben. Lass dich von deiner Frau scheiden und liebe jemand anderen.Das ist auch ihr gegenüber fair. Wir leben hier schließlich in Deutschland, und man braucht hier seine Sexualität nicht zu verstecken.

Arktur meinte:

Sehe ich eher anders, nämlich so, dass das Verlangen auch dann unterschwellig bleibt, wenn man es nie erlebt hat. Ich habe einen Freund, der seine gleichgeschlechtliche Veranlagung jahrzehntelang unterdrückt hat und verdrängen wollte. Es ging ihm dann so schlecht damit, dass er psychotherapeutische Behandlung in Anspruch genommen hat, um damit klar zu kommen.
Inzwischen hat er einen gleichgeschlechtlichen Partner, und es geht ihm endlich gut.

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Für den erwähnten Mann war es auch nicht einfach (dort konservativ katholisch), hatte auch schon Suizidversuche.

Aber dann müsste der TE wohl seine Ehe aufgeben...

Minimaus1990 meinte:

Du musst endlich dein eigenes Leben leben. Lass dich von deiner Frau scheiden und liebe jemand anderen.Das ist auch ihr gegenüber fair. Wir leben hier schließlich in Deutschland, und man braucht hier seine Sexualität nicht zu verstecken.

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Das ist mit Verlaub eine etwas naive Haltung.
Leider gibt es auch in Deutschland Parallelgesellschaften, die extrem homophob unterwegs sind. Auch, wenn man das Land wechselt - die innere Haltung bleibt ja. Oder denkst du, ein homophober muslimischer Vater wird plötzlich verständnisvoll und tolerant, weil er im Westen lebt?
Man kann sich auch nicht einfach so scheiden lassen. Da ist vermutlich bereits viel Geld geflossen, eine Scheidung käme einem Vertragsbruch gleich.
Ich würde mich zunächst ganz unabhängig von der Ehe ausprobieren und dann weitersehen.

Arktur meinte:

Sehe ich eher anders, nämlich so, dass das Verlangen auch dann unterschwellig bleibt, wenn man es nie erlebt hat.

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Sehe ich auch so. Bei mir war schon sehr lange das Verlangen da, mal etwas mit einer Frau zu probieren. Ich wußte vorher nicht, ob ich bi bin oder nicht. Seitdem ich die Erfahrung gemacht habe, weiß ich es zumindest. Das Verlangen ist dadurch aber weder stärker noch schwächer geworden. Es ist einfach da, so wie es vorher auch schon da war. Und das obwohl ich eben jetzt weiß, dass ich Bi bin. Es hätte aber ja auch sein können, dass ich das nicht als so schön für mich empfunden hätte, wie ich mir das vorher vorgestellt habe. Das kann man halt nur rausfinden, indem man es auslebt denke ich.

Marisol meinte:

Das ist mit Verlaub eine etwas naive Haltung.
Leider gibt es auch in Deutschland Parallelgesellschaften, die extrem homophob unterwegs sind. Auch, wenn man das Land wechselt - die innere Haltung bleibt ja. Oder denkst du, ein homophober muslimischer Vater wird plötzlich verständnisvoll und tolerant, weil er im Westen lebt?
Man kann sich auch nicht einfach so scheiden lassen. Da ist vermutlich bereits viel Geld geflossen, eine Scheidung käme einem Vertragsbruch gleich.
Ich würde mich zunächst ganz unabhängig von der Ehe ausprobieren und dann weitersehen.

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"Die Eltern sind das Problem, nicht der TE oder sein Glaube. In Deutschland hat man das Recht, bi- oder homosexuell zu sein. Wer damit ein Problem hat, sollte bitte dorthin zurückgehen, wo man hergekommen ist."

Hallo, erstmal danke für die zahlreichen Meinungen/Antworten dazu.


Diese Ehe war nicht gezwungen, meine Eltern sind nicht streng, waren es nie.. die sind sehr offen bloß bei so einem Thema sind sie oldschool, was ich den nicht übel nehm, denn ihre Generation (wie es damals war) kennt nur sowas das es eine Sünde ist.

Ich konnte entscheiden ob ich die Ehe akzeptiere oder nicht, nach ein Jahr Fernbeziehung hab ich dies zugestimmt aus dem Grund da ich meine Frau ganz toll finde, wir fast immer auf einer Wellenlänge sind, und und sowas viel bedeutet. Sie ist ein guter Mensch und hatte es auch nicht einfach in der Vergangenheit. Ich weiß, ich gebe es auch zu, wie die Situation momentan ist, ist definitiv meine Schuld, da ich nicht weiter voraus gedacht habe das dies Probleme mit sich bringen kann nahe Zukunft. Ich habe es erst nach einiger Zeit bemerkt dass ich mein Begehren nach einen Mann nicht mehr sowie damals unterdrücken kann, dieses Gefühl… Ich hab dafür auch eine Lösung gefunden wie dieses Gefühl mit der Zeit verschwinden kann wenn es immer wieder auftritt. Die Lösung ist zwar bescheuert oder weiß ich nicht aber, mir hilft es wenn ich mich Selbstbe*riedige. Danach hört es auf diese Gelüste, das Begehren etc. (Für eine zeitlang)

Ich weiß auch, da hat die Person auch recht die es betont hat, das wenn Nahe Zukunft dies rauskommen sollte oder ich mich outen sollte, es eine Familie, meine Familie zerstören könnte. Jedoch möchte ich die Ehe trotzdem versuchen und ich (sowas jetzt zu äußern ist schwachsinnig ich weiss) ich mich nie vor meiner Frau outen würde. Die würde das nicht verstehen da Sie nur die muslimische Sitten kennt und Islam generell.

Auch wenn ich nicht viel von Islam weiß oder nicht so gläubig bin wie andere, respektiere ich trotzdem diese Religion, Allah und alles.. Angst habe ich auch.

Was ich noch sagen möchte ist, diese Ehe ich hab die anfangs für meine Eltern gemacht weil die es auch nicht einfach hatten und ich die glücklich machen wollte, doch nun tue ich es auch für mich, ich bin auch glücklich, nur diese random Ups and Downs vor allem…, macht mich fertig, ich weiß das wird nicht einfach, wird mental auch nicht gut sein, wenn es wirklich katastrophal werden sollte würde ich mich auch scheiden lassen.



Nur überlege ich halt wirklich ob ich wen treffen sollte und einfach schauen wie die Chemie ist, intim oder Sex will ich nicht haben da ich damit nicht Leben könnte, was ich aber gerne mal als Erfahrung sammeln will ist, der Erste Kuss von einem Mann. Meine Geschwister die wissen um meine andere Seite meinten auch die würden es voll verstehen und mich sogar unterstützen aber ich weiß nicht ob ich das mit mein Gewissen so vereinbaren kann. Bin ein guter Mensch meines Erachtens, und bin auch sehr sensibel (soll jz nicht selfish klingen, ist aber so..)

Wenn ich noch was unbeantwortet liegen gelassen habe bitte bescheid geben.

Danke schonmal

X

Ayaan meinte:

Meine Geschwister die wissen um meine andere Seite meinten auch die würden es voll verstehen

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Das finde ich persönlich schon mal eine große Hilfe, wenn die Geschwister Bescheid wissen und dich verstehen. Somit hast du Menschen in deiner Familie, mit denen Du dich konstruktiv austauschen kannst, und die dir helfen werden, wenn Du Dich allein oder traurig fühlst.

Ayaan meinte:

Nur überlege ich halt wirklich ob ich wen treffen sollte und einfach schauen wie die Chemie ist, intim oder Sex will ich nicht haben da ich damit nicht Leben könnte, was ich aber gerne mal als Erfahrung sammeln will ist, der Erste Kuss von einem Mann.

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Ich kann Dir da nur raten, es sein zu lassen. Es ist ebenso Fremdgehen wie Sex und es würde Dein Problem auch nicht lösen. Denn Du würdest dann ja mehr wollen, wenn es Dir gefällt. Wenn Du nicht auf Küssen verzichten kannst, kannst Du auch nicht auf Sex verzichten. Küssen ist in meinen Augen übrigens sehr intim.

Was mir noch eingefallen ist: falls Du die Möglichkeit hast, könntest Du bei einer LGBT-Beratungsstelle in deiner (oder in der nächsten Großstadt) nachfragen, ob es Beratungsangebote für Deine Situation gibt. Ich denke, Du bist nicht der einzige, dem es so geht, und vielleicht haben die Leute dort schon Erfahrungen gesammelt, welche Möglichkeiten es geben könnte, damit umzugehen.