Mein Tipp:
Du brauchst einen genauen Plan mit Zeiten und Terminen, und Inhalten: Was ist bis wann wie zu erledigen. Bevor du überhaupt mit irgendwas anfängst, brauchst du diesen Plan. Für diesen Plan nimmst du dir richtig viel Zeit, mach den richtig sorgfältig, aber setz dir auch hierfür ein Datum, z.B. zwei Wochen lang 100% nur das bezüglich Studium machen.
Schau dir zu deinem Studienfach die Abschlussbedingung oder was weiss ich was für Bedingungen es da gibt, in Ruhe durch. Diese Bedingungen findest du zu 100% im Sekretariat deines Fachs. Schau im Vorlesungsverzeichnis, mit welchen Vorlesungen du das erreichen kannst, und ob etwas von dem, was du bisher gemacht hat, direkt dafür zählt. Alles andere in hohen Bogen wegschmeissen. Keine Infos sammeln, die irgendwie mehr oder weniger indirekt mit deinem Studium zu tun haben, bloss weil du schiss hast, das Studium selbst anzugehen!! Streich alles, was nicht direkt dient, entweder den nötigen Unterhalt zu verdienen oder psychisch und physisch gesund zu bleiben. Du musst herausfinden, was für spätere Prüfungen oder sonstige Meilensteine notwendig sein wird. Und nur das ist zu tun.
Wenn du terminlich nicht unter Druck stehst, dann nimm dir als eigene Struktur die Mindestdauer deines Studiums vor, und das ist dann dein Plan. Um effizient zu sein, musst du die Grundbedingungen des Effizientseins erfüllen, alles andere ist Larifari und um den heissen Brei.
Effizient sein = Leistung definieren: Was brauche ich im Minimum, dass meine Studienanforderungen erfüllt sind?
PLUS Aufwand definieren: wieviel kann ich schätzungsweise pro Tag studieren, inkl. Nebenerwerb, etc.? Wielange geht das Studium im Minimum für Vollzeitstudenten, wie lange geht es also mit meiner maximalen Studienzeit pro Tag? Wieviel Geld benötige ich und wieviel Zeit brauche ich, es zu beschaffen? Wieviel Zeit brauchen meine Sozialkontakte im Minimum, damit ich nicht vereinsame (z.B. die Zeit hier im Forum...) Alles schätzen und zusammenzählen, wie gross ist der Aufwand im Minimum, wie gross im Maximum, richtig geschätzt wird der tatsächliche Aufwand knapp vor dem Maximum liegen.
PLUS Termin: Wann beginne ich mit meinem Plan (Kick-off) und wann halte ich das Diplom in den Händen? Das runterbrechen auf kleine Einheiten: Welche Teilschritte gibt es bis dorthin notwendigerweise, wieviel Aufwand dafür und an welchen Zwischenterminen ist was erreicht?
NIE, NIE, und NIEMALS dürfen in so einem Plan Überstunden vorkommen (bis tief in die Nacht arbeiten?????). Wenn du schon eine Nicht-Stress-Phase deines Studiums so angehst - was machst du dann in Stress-Phasen, Prüfungen, etc. und vorallem, wie willst du später mal deinen Hauptberuf ausüben - Wer mit Überstunden rechnet, ist nicht früher aufgestanden und der Konkurrenz auch nicht voraus, im Gegenteil: Wer mit Überstunden rechnet, zeigt, dass er gerne Burnoutkandidat sein will und vor hat, seinen ersten Herzinfarkt schon mit 40 zu absolvieren!
Solltest du in deinem Leben jemals was geschafft haben, bitte ich dich, zu überlegen, ob du nicht versehentlich dabei die drei Regeln der Effizienz angewendet hast: Zeit, definierte Leistung, Aufwand waren vorgegeben?? - Du sagst, du müssest schauen, ob es geht, da du noch arbeiten gehst - Wie gehst du denn arbeiten, hast du dort nicht auch klare Anfangs- und Endzeiten, einen klaren Auftrag und ein klares Budget oder einen vereinbarten Lohn? Und stell dir vor, dem wär nicht so, du könntest kommen, wann du wolltest, tun, was du denkst und bezahlt würdest du ebenfalls nach Gutdünken - würdest du jemals aufstehen? Würdest du nicht. Wie aber sollte das Studium sonst funktionieren? Grundentscheid: Willst du wirklich eines Tages studiert haben - oder willst du das eigentlich gar nicht?