Das Problem ist doch, dass es in eurer Familie bzw der Beziehung deiner Eltern scheinbar nicht möglich ist, ehrlich zu sein und dazu zu stehen, das man raucht ( rauchen will) bzw nicht so einfach aufhören kann. Sie fühlt sich also genötigt zu lügen, weil sie die heftigen Konsequenzen fürchtet (Streit, Vorhaltungen, Vorträge usw). Das ist sicherlich kein Kompliment für euch alle! Deine Mutter ist erwachsen, also behandelt sie nicht wie ein Kind! Niemandem ist damit geholfen, wenn sie heimlich raucht, sich genötigt fühlt zu lügen oder deswegen zu streiten!
Eine Sucht ist sehr stark. Sie verstärkt sich noch, wenn der Betroffene stressige Lebensphasen hat oder Probleme, sich einsam fühlt, unverstanden, oder unerfüllte Wünsche unterdrücken muss. Dann wird als erstes zu dem Mittel gegriffen von dem man weiß, dass es schon einmal geholfen hat!
Viele Menschen leiden zb unter Angststörungen etc und greifen dann auch zu Alkohol und Zigaretten, denn das beruhigt die Nerven.
Aufhören muss sie von selber. Das gelingt ganz sicher nicht mit Zwang, Vorschriften, Streit oder der Moralkeule. Der Druck muss weg, auch in der Familie. Sie muss ehrlich zu euch sein können, ohne Angst vor Vorwürfen haben zu müssen.
Stellt Regeln auf, nicht im Haus rauchen, Kaugummi kauen, Klamotten waschen/ lüften wenn sie nach Rauch stinken.
Das Rauchen zu respektieren bedeutet nicht, es toll zu finden, dass sie raucht. Niemand hindert euch daran, ihr hin und wieder zu sagen, dass ihr euch Sorgen um ihre Gesundheit macht. Sie weiß allerdings selber, dass Rauchen ein Gesundheitsrisiko ist. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass jeder Raucher krank wird. Es kommt auch sehr darauf an, wieviel man raucht, wieviele Jahre man das schon tut und in welchem Alter man damit angefangen hat.
Das Eltern nicht wollen, dass ihre Kinder rauchen, ist bei denkenden Menschen mit Herz und Verstand völlig normal. Bedeutet aber nicht, dass man das bei sich selber dann auch so sieht.