Sahin
Mitglied
Hallo alle zusammen,
bin echt am verzweifeln! Beruflich will es bei mir einfach nicht funktionieren. Eine Arbeit zu finden schaffe ich(manchmal), aber sie zu behalten nicht. Und das obwohl ich mich auf meinem Wunschberuf bewerbe und arbeite.
Aufgrund meiner künstlerischen Ader (und weil ich aufgrund meines starken Asthmas keine körperlich schweren Arbeiten verrichten kann) wollte ich schon von klein auf an einen kreativen Beruf ausüben. Sprich Zeichner oder Grafiker. Schon seit meiner frühesten Kindheit habe ich gezeichnet und dann schließlich das digitale Wesen bzw. Grafik Design entdeckt. Nach meinem Schulabschluss wollte ich umgehend eine Ausbildung zum Grafik-Designer bzw. Mediengestalter machen. Konnte mir die Schulung aber nicht leisten und habe mich vorerst(!) umorientiert für einen Beruf bei dem ich ebenfalls "am Rechner sitzen und zeichnen" kann. Hab daher eine Ausbildung zum Bauzeichner gemacht, aber in der Mitte bereits festgestellt, dass diese Berufsrichtung nichts für mich ist. Habe die Ausbildung aber trotzdem durchgezogen um zumindest eine Zertifikat vorweisen zu können.
Einige Jahre danach konnte ich Dank eines Bildungsgutscheins vom Jobcenter endlich die Ausbildung zum Grafiker machen. Nach meinem Abschluss dachte ich: ok, jetzt kann ich beruflich in meinem Traumjob endlich loslegen...dachte ich! Denn seit ich meinen Abschluss habe will es bei keiner Stelle funktionieren. Ich hatte inzwischen seit 2017 sage und schreibe 6 Kündigungen durch den Arbeitgeber! Die längste Zeit, die ich bei einer Stelle geschafft habe waren 9 Monate. Ständig gab es einen anderen Grund, warum die Arbeitsbeziehung beendet wurde.
1. Bei meiner ersten Stelle geriet ich ständig mit meinem Chef aneinander bzw. ich habe mein Bestes versucht, um seine Wünsche und Anweisungen umzusetzen aber er war am Ende einfach nie zufrieden. Kündigung nach 3 Monaten.
2. Bei meiner zweiten Stelle war ich total unterfordert bzw. ich wurde da gar nicht gebraucht, da bereits andere Grafiker die Arbeiten gemacht hatten. Kündigung nach 1 Monat.
3. Meine dritte Anstellung war mit 9 Monaten die längste. Nur passierten mir da unerklärlicherweise ständig Flüchtigkeitsfehler. Mein Chef hat mein Potential erkannt und hat versucht an mir zu arbeiten und zu fördern, damit es besser wird. Hat am Ende aber leider nicht geklappt. War bei diesem Arbeitgeber sogar der einzige Grafiker im Büro.
4. Bei der nächsten Stelle bat ich nach 3 Monaten(der Hälfte der Probezeit) um ein Feedback-Gespräch von den Kollegen im Grafiker-Team. Stattdessen kam Kündigungsgespräch vom Chef der meinte, dass er und meine Kollegen mich für einen sehr guten Grafiker und sympathischen Kollegen halten, er aber „in mir nicht das Potential sieht, die Grafikabteilung zu leiten“. Und das obwohl es im Grafikerteam keinerlei Hierarchie bzw. Teamleiter gab.
5. Dasselbe auch dann beim fünften Job im Sommer 2019. Nach drei Monaten Kündigung vom Chef der mir raushaut, dass ich mich nicht genug einbringe, obwohl ich sämtliche Aufträge und Aufgaben erledigt und mit verschiedenen Vorschlägen und Ideen abgeliefert habe.
6. Nach 1 1/2 Jahren Arbeitssuche(Danke Corona! -_-) hatte ich dann schließlich im Dezember 2020 eine neue Stelle gefunden. Nur hatte ich auch da in weniger als einem Monat die Kündigung in der Hand. Mein leitender Kollege meinte, dass meine Vorgehensweise bei einigen Prozessen nicht gut funktioniere. Da es aber auf dem Höhepunkt der Pandemie in Deutschland war, konnte ich es schon ein bissel verstehen, warum er jemanden wollte, der sich schneller einarbeitet.
Ihr könnt euch also meinen Lebenslauf vorstellen, mit den vielen kurzen Stationen. -_-
Und seitdem suche ich weiterhin nach einer neuen Stelle. Doch ich bin verständlicherweise extrem gefrustet. Ich weiss einfach nicht, was ich falsch mache, wenn es denn an mir liegt. Bei all den Stellen gibt es praktisch kaum einen gemeinsamen Nenner. Außer vielleicht, dass ich bei Anstellungen wo ich in einem Team gearbeitet habe, oft Probleme hatte mich darin einzufinden. Bei Pausen z.B. wo wir zusammengesessen haben, war ich meistens der ruhige, der kaum was zu sagen hatte, da die meisten meiner Kollegen zumeist über Themen redeten wo ich nicht mitreden oder einklinken konnte. Ich fühlte ich oft als Aussenseiter. Ich gebe auch zu, dass ich etwas introvertiert bin. Aber nicht, wenn es um meine Leistungen geht. Ich habe immer versucht ein guter Arbeitnehmer zu sein. Immer pünktlich, praktisch nie krank und kein Problem damit, länger zu bleiben wenn es nötig ist.
Trotzdem kann ich nicht erfassen was das Problem ist. Liegt es an mir? Habe ich vielleicht falsche Vorstellungen vom Job? Oder hatte ich vielleicht einfach nur eine Pechsträhne und bin ständig bei den falschen Arbeitgebern gelandet? Oder ist die Berufsrichtung trotz meines Talentes vielleicht doch nichts für mich? Oder ist es vielleicht neurologisch bzw. medizinisch bedingt ergo habe ich vielleicht ADHS oder so und weiss es nur nicht? Ich weiss nicht wie ich aus diesem Teufelskreis rauskomme.
Ich überlege in letzter zeit daher immer öfter den Beruf zu wechseln zudem auch meine Familie mir ständig rät und mir deshalb oft unterstellt, ich sei zu wählerisch bei meiner Arbeitssuche. Aber zum einen will ich nicht einen Berufsweg einfach so aufgeben in dessen Weiterentwicklung und Ausbildung ich seit meiner Kindheit so viel Zeit und Energie gesteckt habe. Und zum anderen setzten alle Berufe an denen ich mich eventuell versuchen könnte eine weitere 2-3 jährige Schulung voraus und mit meinen 34 Jahren und 2 bereits abgeschlossenen Ausbildungen weiss ich nicht, ob ich noch Energie für eine weitere Schulung hab. Des weiteren will ich nicht noch mehr Zeit für eine Ausbildung vergeuden von dem es dann auch nicht sicher ist, ob es klappt, da ich den Kern meines Problems immer noch nicht ergründet habe und es daher in die neue Berufslaufbahn mitbringen könnte. Deshalb ändert sich am Ende immer noch nichts.
Jemand vielleicht einen Rat? Oder vielleicht ähnliche Erfahrungen? Bin dankbar für jeden Feedback.
bin echt am verzweifeln! Beruflich will es bei mir einfach nicht funktionieren. Eine Arbeit zu finden schaffe ich(manchmal), aber sie zu behalten nicht. Und das obwohl ich mich auf meinem Wunschberuf bewerbe und arbeite.
Aufgrund meiner künstlerischen Ader (und weil ich aufgrund meines starken Asthmas keine körperlich schweren Arbeiten verrichten kann) wollte ich schon von klein auf an einen kreativen Beruf ausüben. Sprich Zeichner oder Grafiker. Schon seit meiner frühesten Kindheit habe ich gezeichnet und dann schließlich das digitale Wesen bzw. Grafik Design entdeckt. Nach meinem Schulabschluss wollte ich umgehend eine Ausbildung zum Grafik-Designer bzw. Mediengestalter machen. Konnte mir die Schulung aber nicht leisten und habe mich vorerst(!) umorientiert für einen Beruf bei dem ich ebenfalls "am Rechner sitzen und zeichnen" kann. Hab daher eine Ausbildung zum Bauzeichner gemacht, aber in der Mitte bereits festgestellt, dass diese Berufsrichtung nichts für mich ist. Habe die Ausbildung aber trotzdem durchgezogen um zumindest eine Zertifikat vorweisen zu können.
Einige Jahre danach konnte ich Dank eines Bildungsgutscheins vom Jobcenter endlich die Ausbildung zum Grafiker machen. Nach meinem Abschluss dachte ich: ok, jetzt kann ich beruflich in meinem Traumjob endlich loslegen...dachte ich! Denn seit ich meinen Abschluss habe will es bei keiner Stelle funktionieren. Ich hatte inzwischen seit 2017 sage und schreibe 6 Kündigungen durch den Arbeitgeber! Die längste Zeit, die ich bei einer Stelle geschafft habe waren 9 Monate. Ständig gab es einen anderen Grund, warum die Arbeitsbeziehung beendet wurde.
1. Bei meiner ersten Stelle geriet ich ständig mit meinem Chef aneinander bzw. ich habe mein Bestes versucht, um seine Wünsche und Anweisungen umzusetzen aber er war am Ende einfach nie zufrieden. Kündigung nach 3 Monaten.
2. Bei meiner zweiten Stelle war ich total unterfordert bzw. ich wurde da gar nicht gebraucht, da bereits andere Grafiker die Arbeiten gemacht hatten. Kündigung nach 1 Monat.
3. Meine dritte Anstellung war mit 9 Monaten die längste. Nur passierten mir da unerklärlicherweise ständig Flüchtigkeitsfehler. Mein Chef hat mein Potential erkannt und hat versucht an mir zu arbeiten und zu fördern, damit es besser wird. Hat am Ende aber leider nicht geklappt. War bei diesem Arbeitgeber sogar der einzige Grafiker im Büro.
4. Bei der nächsten Stelle bat ich nach 3 Monaten(der Hälfte der Probezeit) um ein Feedback-Gespräch von den Kollegen im Grafiker-Team. Stattdessen kam Kündigungsgespräch vom Chef der meinte, dass er und meine Kollegen mich für einen sehr guten Grafiker und sympathischen Kollegen halten, er aber „in mir nicht das Potential sieht, die Grafikabteilung zu leiten“. Und das obwohl es im Grafikerteam keinerlei Hierarchie bzw. Teamleiter gab.
5. Dasselbe auch dann beim fünften Job im Sommer 2019. Nach drei Monaten Kündigung vom Chef der mir raushaut, dass ich mich nicht genug einbringe, obwohl ich sämtliche Aufträge und Aufgaben erledigt und mit verschiedenen Vorschlägen und Ideen abgeliefert habe.
6. Nach 1 1/2 Jahren Arbeitssuche(Danke Corona! -_-) hatte ich dann schließlich im Dezember 2020 eine neue Stelle gefunden. Nur hatte ich auch da in weniger als einem Monat die Kündigung in der Hand. Mein leitender Kollege meinte, dass meine Vorgehensweise bei einigen Prozessen nicht gut funktioniere. Da es aber auf dem Höhepunkt der Pandemie in Deutschland war, konnte ich es schon ein bissel verstehen, warum er jemanden wollte, der sich schneller einarbeitet.
Ihr könnt euch also meinen Lebenslauf vorstellen, mit den vielen kurzen Stationen. -_-
Und seitdem suche ich weiterhin nach einer neuen Stelle. Doch ich bin verständlicherweise extrem gefrustet. Ich weiss einfach nicht, was ich falsch mache, wenn es denn an mir liegt. Bei all den Stellen gibt es praktisch kaum einen gemeinsamen Nenner. Außer vielleicht, dass ich bei Anstellungen wo ich in einem Team gearbeitet habe, oft Probleme hatte mich darin einzufinden. Bei Pausen z.B. wo wir zusammengesessen haben, war ich meistens der ruhige, der kaum was zu sagen hatte, da die meisten meiner Kollegen zumeist über Themen redeten wo ich nicht mitreden oder einklinken konnte. Ich fühlte ich oft als Aussenseiter. Ich gebe auch zu, dass ich etwas introvertiert bin. Aber nicht, wenn es um meine Leistungen geht. Ich habe immer versucht ein guter Arbeitnehmer zu sein. Immer pünktlich, praktisch nie krank und kein Problem damit, länger zu bleiben wenn es nötig ist.
Trotzdem kann ich nicht erfassen was das Problem ist. Liegt es an mir? Habe ich vielleicht falsche Vorstellungen vom Job? Oder hatte ich vielleicht einfach nur eine Pechsträhne und bin ständig bei den falschen Arbeitgebern gelandet? Oder ist die Berufsrichtung trotz meines Talentes vielleicht doch nichts für mich? Oder ist es vielleicht neurologisch bzw. medizinisch bedingt ergo habe ich vielleicht ADHS oder so und weiss es nur nicht? Ich weiss nicht wie ich aus diesem Teufelskreis rauskomme.
Ich überlege in letzter zeit daher immer öfter den Beruf zu wechseln zudem auch meine Familie mir ständig rät und mir deshalb oft unterstellt, ich sei zu wählerisch bei meiner Arbeitssuche. Aber zum einen will ich nicht einen Berufsweg einfach so aufgeben in dessen Weiterentwicklung und Ausbildung ich seit meiner Kindheit so viel Zeit und Energie gesteckt habe. Und zum anderen setzten alle Berufe an denen ich mich eventuell versuchen könnte eine weitere 2-3 jährige Schulung voraus und mit meinen 34 Jahren und 2 bereits abgeschlossenen Ausbildungen weiss ich nicht, ob ich noch Energie für eine weitere Schulung hab. Des weiteren will ich nicht noch mehr Zeit für eine Ausbildung vergeuden von dem es dann auch nicht sicher ist, ob es klappt, da ich den Kern meines Problems immer noch nicht ergründet habe und es daher in die neue Berufslaufbahn mitbringen könnte. Deshalb ändert sich am Ende immer noch nichts.
Jemand vielleicht einen Rat? Oder vielleicht ähnliche Erfahrungen? Bin dankbar für jeden Feedback.