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liner12

Aktives Mitglied
Als Du im Team gearbeitet hast und plötzlich vom Chef damit konfrontiert wurdest dass Du ja nicht in der Lage seist es zu leiten.... das hört sich stark nach Ausrede des Chefs an um einen Grund zu haben Dich zu kündigen. Du wußtest ja garnicht dass Du Dich als Führungspersönlichkeit und mit Ideen einbringen musst. Der Fehler liegt nicht bei Dir.
Also wenn man in diesem Zeitraum nach so kruzer Zeit 6x gekündigt wurde kann ich mir schon vorstellen das der Fehler bei Sahin liegt. Wie kommst du darauf das er fehlerlos ist?
 

Sahin

Mitglied
Hi Sahin,

Ich bin mal ehrlich und direkt, ich bin in einer leitenden Position und muss auch unschöne Gespräche führen, unter anderem auch Kündigungen ergründen.

Für mich gibt es hier folgende Anhaltspunkte

1:
Du hast es fachlich nicht drauf, auch wenn der AG dir sagt ja sie haben ja "Talent".
Das ist sehr weit auslegbar und in den seltensten Fällen wird dir direkt ins Gesicht gesagt
"du hast es nicht drauf"

Es wird dann eher so formuliert
"Leider hat es bei uns nicht geklappt, aber ich bin mir sicher das ihr Talent wo anders erkannt und gefördert werden kann"

Bedeutet : Deine Fähigkeiten sind hier nicht zu gebrauchen aber vielleicht erkennt ja jemand anderes das in meinen Augen nicht vorhandene Können.

2:
Du redest von dir selbst in relativ hohen Tönen, kann es sein das du das auch nach außen trägst?
Das du von dir selber denkst das du in deinem Berufsbild was ganz besonderes bist und dich für einer der oder sogar den Besten hälst? Wenn du das indirekt ausstrahlst kommt das bei den Kollegen nicht gut und wenn es dann nicht mal der Wahrheit entspricht und du nicht mal 100% ablieferst (besonders herausragend fängt erst ab über 100% an...) kommt das natürlich auch beim Chef nicht gut an. Wenn das Team dann noch davon gestört wird und sich beschwert bist du ganz schnell raus.

3:
Deine Persönlichkeit, du schreibst das du oft mit deinem Chef aneinader geraten bist und das einer sogar sagte "er sehe dich nicht in der leitenden Position" obwohl so eine Hierachie doch gar nicht existiert.
Das weißt darauf hin, das du oft meinst den Ton angeben zu können und dich gerne bei anderen einmischst und meinst das du es besser kannst.

Anhand deines Namens schätze ich mal das du Südländische Wurzeln hast. Ich bin jetzt mal ein bisschen Stereotypisch also nicht übel nehmen.

Ich habe da zwei gute Beispiele.

1. Ein guter Freund von mir ist Deutscher, seine Eltern kommen aus Syrien, ist genau so alt wie ich (knapp 32). Er ist vom Wesen her deutlich ruhiger als meine Wenigkeit und hat sich auch in Schulzeiten deutlich besser benommen. Aber jedesmal wenn man irgendwas zusammen gemacht hat, egal ob man Gruppenarbeit gemacht hat, wir etwas zu zweit unternommen haben war er kaum Kompromissbereit und musste immer den Ton angeben. Er wollte immer seinen Kopf durchsetzten und meinte er ist das Alphatier, egal wie Scheiße seine Ideen und Ausführungen mal waren und hat dann noch alle anderen "verbessert".
Wenn ihm dann gesagt wurde das er verkackt hat war er vor Stolz gekränkt und hat das nicht eingesehen und alle anderen waren Schuld.
Im Job war das anfangs auch so aber das wurde ihm während seiner Lehre gründlich ausgetrieben. Heute ist er Industriemeister und leitet eine Fertigungsabteilung und ist kooperativ wie eh und je, er weiß wann er eingreifen musst ist aber sonst ein global Teamplayer.
Als ich ihn fragte wie er das hinbekommen hat sagte er "einfach entspannen, auch die anderen wissen was sie tun und ich kann mich auf die Leute verlassen und gestehe auch mir mal ein einen Fehler zu machen, aber das ist okay"
-------> Ergo, versuche nicht zu perfekt zu sein und arbeite in Team mit Leuten und nicht gegen sie, man muss nicht immer der Beste sein.

2. Habe eine Mitarbeiter aus dem Libanon in der Produktion, Ende 30 und ist mit 10?! nach Deutschland gekommen. Wenn ich ihm Anfangs Aufgaben mit Anweisung gegeben wie er das zu machen hat wurden diese grundlegend missachtet und "auf seine Art gemacht"
Das führte dazu das am Ende Dinge nicht rechtzeitig erledigt oder defekt waren. Er veranstalltete auch immer ein Wettrüsten auf Zeit das er viel schneller ist wie seine Kollegen, die hatten natürlich keinen Bock mehr auf ihn und dazu gefärdete er durch seine mangelhafte Arbeitsweise die Projekte.
Als ich ihn dann mal etwas energischer glattgezogen habe war er mega beleidigt und konnte es einfach nicht akzeptieren das er das nicht zu entscheiden hat.
Habe ihm dann gesagt das er jetzt 6 Monate so arbeitet wie ich ihm das sage und alles gescheit lernen soll. Danach kann er gerne seinen eigenen Weg nach Rom finden hauptsache das Ergebniss passt. Sollte er das nicht tun muss er gehen.
Hat sich schon gebessert, 3 Monate sind nun um und er bringt sich besser in das Team ein und fragt auch mal nach Hilfe und sagt nicht dem Vorarbeiter und den anderen Gesellen wie es zu laufen hat, das sind Kollegen die schon zwischen 3 und 35 Jahren hier arbeiten!
Bin mal gespannt wo das hingeht, ist so an sich auch ein ganz netter lustiger und ruhiger Typ, will aber halt auch immer unbewusst der Babbo sein und merkt das selber nicht mal.

Scheint auch irgendwie etwas kulturell verankert zu sein, gibt auch Deutsche die so sind, aber verstärkt habe ich das bei Südländern mitbekommen das die halt auch teilweise unbewusst gerne das "Rudel" anführen wollen, gerade wenn sie ganz neu sind.

Erkennst du da was von dir wieder?


So wie du schreibst und dich gibst machst du dir ja viele Gedanken und bringst dich gut rüber.
Überdenke aber mal deine fachlichen und sozialen Kompetenzen.
Deinen Traumberuf direkt an den Nagel hängen solltest du nicht, aber überdenke genau in welche Richtung du möchtest.
Hi Ca!N89,
ich weiss die Zeit, die du in dein ausführliches Feedback steckst zu schätzen.

Falls die Beschreibung meiner Person etwas aufgeblasen rüberkommt, so musst Du wissen, dass es keine Absicht ist. Ich will lediglich, dass den Lesern klar wird, dass ich weiss was ich will. Egozentrisch oder gar narzistisch veranlagt bin ich nicht. Im Gegenteil. Ich weiss, dass ich noch eine Menge zu lernen habe und es auch will. Zumal will bzw. hoffe ich eines Tages sogar tatsächlich mal eine Grafikabteilung zu leiten.

Ansonsten Danke für dein Input. Werde es auf jeden Fall reflektieren. 👍
 
M

Miezie

Gast
Hallo alle zusammen,

bin echt am verzweifeln! Beruflich will es bei mir einfach nicht funktionieren. Eine Arbeit zu finden schaffe ich(manchmal), aber sie zu behalten nicht. Und das obwohl ich mich auf meinem Wunschberuf bewerbe und arbeite.

Aufgrund meiner künstlerischen Ader (und weil ich aufgrund meines starken Asthmas keine körperlich schweren Arbeiten verrichten kann) wollte ich schon von klein auf an einen kreativen Beruf ausüben. Sprich Zeichner oder Grafiker. Schon seit meiner frühesten Kindheit habe ich gezeichnet und dann schließlich das digitale Wesen bzw. Grafik Design entdeckt. Nach meinem Schulabschluss wollte ich umgehend eine Ausbildung zum Grafik-Designer bzw. Mediengestalter machen. Konnte mir die Schulung aber nicht leisten und habe mich vorerst(!) umorientiert für einen Beruf bei dem ich ebenfalls "am Rechner sitzen und zeichnen" kann. Hab daher eine Ausbildung zum Bauzeichner gemacht, aber in der Mitte bereits festgestellt, dass diese Berufsrichtung nichts für mich ist. Habe die Ausbildung aber trotzdem durchgezogen um zumindest eine Zertifikat vorweisen zu können.

Einige Jahre danach konnte ich Dank eines Bildungsgutscheins vom Jobcenter endlich die Ausbildung zum Grafiker machen. Nach meinem Abschluss dachte ich: ok, jetzt kann ich beruflich in meinem Traumjob endlich loslegen...dachte ich! Denn seit ich meinen Abschluss habe will es bei keiner Stelle funktionieren. Ich hatte inzwischen seit 2017 sage und schreibe 6 Kündigungen durch den Arbeitgeber! Die längste Zeit, die ich bei einer Stelle geschafft habe waren 9 Monate. Ständig gab es einen anderen Grund, warum die Arbeitsbeziehung beendet wurde.

1. Bei meiner ersten Stelle geriet ich ständig mit meinem Chef aneinander bzw. ich habe mein Bestes versucht, um seine Wünsche und Anweisungen umzusetzen aber er war am Ende einfach nie zufrieden. Kündigung nach 3 Monaten.

2. Bei meiner zweiten Stelle war ich total unterfordert bzw. ich wurde da gar nicht gebraucht, da bereits andere Grafiker die Arbeiten gemacht hatten. Kündigung nach 1 Monat.

3. Meine dritte Anstellung war mit 9 Monaten die längste. Nur passierten mir da unerklärlicherweise ständig Flüchtigkeitsfehler. Mein Chef hat mein Potential erkannt und hat versucht an mir zu arbeiten und zu fördern, damit es besser wird. Hat am Ende aber leider nicht geklappt. War bei diesem Arbeitgeber sogar der einzige Grafiker im Büro.

4. Bei der nächsten Stelle bat ich nach 3 Monaten(der Hälfte der Probezeit) um ein Feedback-Gespräch von den Kollegen im Grafiker-Team. Stattdessen kam Kündigungsgespräch vom Chef der meinte, dass er und meine Kollegen mich für einen sehr guten Grafiker und sympathischen Kollegen halten, er aber „in mir nicht das Potential sieht, die Grafikabteilung zu leiten“. Und das obwohl es im Grafikerteam keinerlei Hierarchie bzw. Teamleiter gab.

5. Dasselbe auch dann beim fünften Job im Sommer 2019. Nach drei Monaten Kündigung vom Chef der mir raushaut, dass ich mich nicht genug einbringe, obwohl ich sämtliche Aufträge und Aufgaben erledigt und mit verschiedenen Vorschlägen und Ideen abgeliefert habe.

6. Nach 1 1/2 Jahren Arbeitssuche(Danke Corona! -_-) hatte ich dann schließlich im Dezember 2020 eine neue Stelle gefunden. Nur hatte ich auch da in weniger als einem Monat die Kündigung in der Hand. Mein leitender Kollege meinte, dass meine Vorgehensweise bei einigen Prozessen nicht gut funktioniere. Da es aber auf dem Höhepunkt der Pandemie in Deutschland war, konnte ich es schon ein bissel verstehen, warum er jemanden wollte, der sich schneller einarbeitet.

Ihr könnt euch also meinen Lebenslauf vorstellen, mit den vielen kurzen Stationen. -_-

Und seitdem suche ich weiterhin nach einer neuen Stelle. Doch ich bin verständlicherweise extrem gefrustet. Ich weiss einfach nicht, was ich falsch mache, wenn es denn an mir liegt. Bei all den Stellen gibt es praktisch kaum einen gemeinsamen Nenner. Außer vielleicht, dass ich bei Anstellungen wo ich in einem Team gearbeitet habe, oft Probleme hatte mich darin einzufinden. Bei Pausen z.B. wo wir zusammengesessen haben, war ich meistens der ruhige, der kaum was zu sagen hatte, da die meisten meiner Kollegen zumeist über Themen redeten wo ich nicht mitreden oder einklinken konnte. Ich fühlte ich oft als Aussenseiter. Ich gebe auch zu, dass ich etwas introvertiert bin. Aber nicht, wenn es um meine Leistungen geht. Ich habe immer versucht ein guter Arbeitnehmer zu sein. Immer pünktlich, praktisch nie krank und kein Problem damit, länger zu bleiben wenn es nötig ist.

Trotzdem kann ich nicht erfassen was das Problem ist. Liegt es an mir? Habe ich vielleicht falsche Vorstellungen vom Job? Oder hatte ich vielleicht einfach nur eine Pechsträhne und bin ständig bei den falschen Arbeitgebern gelandet? Oder ist die Berufsrichtung trotz meines Talentes vielleicht doch nichts für mich? Oder ist es vielleicht neurologisch bzw. medizinisch bedingt ergo habe ich vielleicht ADHS oder so und weiss es nur nicht? Ich weiss nicht wie ich aus diesem Teufelskreis rauskomme.

Ich überlege in letzter zeit daher immer öfter den Beruf zu wechseln zudem auch meine Familie mir ständig rät und mir deshalb oft unterstellt, ich sei zu wählerisch bei meiner Arbeitssuche. Aber zum einen will ich nicht einen Berufsweg einfach so aufgeben in dessen Weiterentwicklung und Ausbildung ich seit meiner Kindheit so viel Zeit und Energie gesteckt habe. Und zum anderen setzten alle Berufe an denen ich mich eventuell versuchen könnte eine weitere 2-3 jährige Schulung voraus und mit meinen 34 Jahren und 2 bereits abgeschlossenen Ausbildungen weiss ich nicht, ob ich noch Energie für eine weitere Schulung hab. Des weiteren will ich nicht noch mehr Zeit für eine Ausbildung vergeuden von dem es dann auch nicht sicher ist, ob es klappt, da ich den Kern meines Problems immer noch nicht ergründet habe und es daher in die neue Berufslaufbahn mitbringen könnte. Deshalb ändert sich am Ende immer noch nichts.

Jemand vielleicht einen Rat? Oder vielleicht ähnliche Erfahrungen? Bin dankbar für jeden Feedback.
Der Grafikbereich ist sehr überflutet.
Habe damals auch lange eine Ausbildung zur Mediengestalterin machen wollen, dann nach etlichen Praktikas endlich eine Ausbildungsstelle gefunden. Nach der Ausbildung sehr schwer eine Stelle zu finden und viele Stellen sind auch sehr schwierig.
Entweder cholerische Kollegen. Hatte eine Stelle, da war es normal, dass der Chef jeden Tag schrie. Echt übel.
Kurzum nach 2 Stellen in meinem erlernten Beruf, wollte ich darin nicht mehr arbeiten.
Und auch andere, die sogar Grafikdesign studiert haben, haben teils Schwierigkeiten eine Stelle zu finden. Und selbstständig hält man sich nur mal eben so über Wasser.

Deshalb mein Rat: Sattle berufluch um und suche dir etwas anderes.

Viele sind kreativ tätig, zeichnen gerne, und denken dann das wäre so toll.
Doch ich würde vom Kreativbereich als Jobwahl heute jedem abraten. Hat kaum Zukunft.
 
G

Gelöscht 118643

Gast
Hi Ca!N89,
ich weiss die Zeit, die du in dein ausführliches Feedback steckst zu schätzen.

Falls die Beschreibung meiner Person etwas aufgeblasen rüberkommt, so musst Du wissen, dass es keine Absicht ist. Ich will lediglich, dass den Lesern klar wird, dass ich weiss was ich will. Egozentrisch oder gar narzistisch veranlagt bin ich nicht. Im Gegenteil. Ich weiss, dass ich noch eine Menge zu lernen habe und es auch will. Zumal will bzw. hoffe ich eines Tages sogar tatsächlich mal eine Grafikabteilung zu leiten.

Ansonsten Danke für dein Input. Werde es auf jeden Fall reflektieren. 👍

Ach Quatsch nein, du kommst nicht aufgeblasen rüber oder narzistisch so meinte ich das nicht.
Du weißt halt was du willst und auch wenn man sich selber für introvertiert hält gibt es doch unbewusst Situatuionen in denen man eher dominant auftritt und das Ruder in der Hand hält.
Hat nichts damit zu tun das man von der Persönlichkeit her eher ruhig ist, das wollte ich damit sagen.
Du kommst ja auch nicht großkotzig oder arogant rüber, alles im Soll.

War von mir nur ein Gedankenanstoß weil ich das halt wie beschrieben oft mitbekommen habe.
Schätze auch deine ehrliche Art nur so kann man konstruktives und hilfreiches Feedback bekommen.
Da du ja auch jetzt äußerst, das du auch wohl gerne mal eine Abteilung leiten möchtest verstärkt das meine Vermutung etwas.
Als ich gerade in meine Rolle reingewachsen bin und noch so eher "untere Führungsebene" war musste ich mir auch mal anhören "du willst zu viel, konzentriere dich erstmal auf deine fachlichen Ausführungen"
Diesen Rat gebe ich dir auch nochmal mit, denke das du das unbewusst schon nach außen lebst aber fachlich und methodisch noch nicht so weit bist und das könnte der größte Stein im Weg sein.

Finde es ja gut das du klare Vorstellungen hast und weißt was du willst, das war bei mir nicht anders und wenn ich mich immer nur untergeordnet und nie mal die Intiative und auch die Rolle des Anführers ergriffen hätte wäre ich heute sicher nicht in der beruflichen Position in der ich mich befinde.
Aber das fachliche hat halt auch gepasst und ich habe mich bis vor kurzem lange Jahre neben meinem Beruf auch noch weitergebildet.

Darf ich fragen wie alt du bist?
Gehe in dich was du genau möchtest und zeige den Weg zum Ziel auf.
Dann arbeite erst mal an deinen fachlichen und sozialen Skills und sehe die sechs Kündigungen als Chance für dich und verinnerliche das Feedback.

Wenn du dich erstmal in ein Team integriert hast und das fachliche drauf hast ist die generelle Basis vorhanden, ein Haus baut sich auch schlecht ohne Fundament ;)

Sollte alles passen kannst du eventuell weitere Aufgaben bekommen die nicht jeder bekommt, du musst zu anfang halt auch wirklich alles drauf haben, gerade wenn du mal in die Leitung möchtest repektieren die Leute dich eigentlich nur dann wenn du das was du delegierst auch selbst kannst.
Vor allem wenn man aus den eigenen Reihen aufsteigt ist das ein sehr sehr harter Weg das kann ich dir sagen.

Aber erstmal eins nach dem anderen, denk ganz in Ruhe darüber nach, du wirst schon einen neuen Job finden und da gibst du dann alles und ordnest dich auch erstmal unter und auch wenn es schwer fällt versuch dich bei den anderen zu integrieren.
Mich interessiert das Meiste was die Leute so quasseln auch nicht, aber da muss man mal durch^^
 
G

Gelöscht 119482

Gast
Hallo Sahin,

zunächst sorry zu hören was dir wiederfahren ist.

Ich kenne natürlich die Details nicht und dein Verhalten und das Verhalten des Arbeitgebers um die Lage einschätzen zu können.

Unsere Berufswelt ist heutzutage ein Schlachtfeld (arbeite in der IT).

Zunächst Respekt das Du jedesmal wenn Du hinfällst es weiter versuchst und dir einen neuen AG suchst, auch wenn die Argumentation immer schwieriger wird um einen Job zu bekommen.
Meinen Respekt hast Du.

Mein Cousin wurde auch drei mal in der Probezeit geckikt.

Und da muss man nicht unbedingt schuld sein, irgendeinem muss halt deine Nase nicht passen und schon ist man raus. In der Probezeit ist man am kürzeren Hebel.

Großartig Tipps kann ich dir keine geben, bin gerade auch in Probezeit .

Vielleicht bist Du der Mensch der sein eigener Chef sein muss und Kunden hat.

Sprich Selbständiger.
 
G

Gelöscht 118973

Gast
Schwer was dazu zu sagen. So ganz auf den Kopf gefallen zu sein scheinst du ja nicht. Immerhin schreibst du besseres Deutsch, als so mancher Muttersprachler hier im Thread und hast doch auch immer wieder einen Job gefunden. Man liest oft heraus, dass es an deiner Arbeitsweise gelegen haben soll. Irgendwas scheint mit deiner Organisation, Arbeitsweise oder sogar im fachlichen Bereich nicht zu stimmen. Vllt arbeitest du sehr unkonventionell, was an sich nichts schlimmes ist, aber auch beim Vorgesetzten ankommen muss.

Da hilft wohl nur, sich mal mit anderen vergleichen. Was machen die anders, als ich? Kann ich mir das aneignen, oder widerspricht das komplett meiner Natur? Und vllt einfach mal nach konkretem Feedback fragen. Nicht nur bei alten Arbeitgebern, sondern ruhig auch während des neuen Jobs.
 

liner12

Aktives Mitglied
Hallo TE, wie ist es dir ergangen bis jetzt?
Ich bin der Meinung es muss an dir liegen, da es bei 6 Arbeitsstellen schon nicht geklappt hat. Kann es eventuell sein das du etwas vorlaut bist im unterbewusstsein oder hälst du dich allgemein besser als die anderen.
Ansonsten würde ich mich eher passiv verhalten und eher klein beigeben.
 
M

MatIllustrate

Gast
Hallo Sahin,

ich glaube Dir die Geschichte. Ich arbeite auch als Mediengestalter in der Branche und weiß, wie es da manchmal abgehen kann.

Habe mich ebenfalls über die Behörde auf meinen Wunschberuf umgeschult. Ich mag ebenfalls wie Du die kreative Arbeit seit Kindertagen und habe auch das "Händchen" dafür, also mit sehr ähnlichen Voraussetzungen wie Du eingestiegen.

Mein leitender Kollege meinte, dass meine Vorgehensweise bei einigen Prozessen nicht gut funktioniere. Da es aber auf dem Höhepunkt der Pandemie in Deutschland war, konnte ich es schon ein bissel verstehen, warum er jemanden wollte, der sich schneller einarbeitet.

Kommt mir bekannt vor. Das ist aber kein branchenspezifisches Problem, sondern bei sehr vielen Berufen der Fall. Ich vermute, das es Dich auch belastet, weil Du deinen eigenen Arbeitsrhythmus hast, der zu den Ansprüchen der Firmen nicht passt. Man soll immer schön und hochqualitativ, aber am besten vorgestern abliefern, was bei manchen Kreativen eben nicht funktioniert. Das macht Dich nicht per se zu einem schlechten Designer.


Außer vielleicht, dass ich bei Anstellungen wo ich in einem Team gearbeitet habe, oft Probleme hatte mich darin einzufinden. Bei Pausen z.B. wo wir zusammengesessen haben, war ich meistens der ruhige, der kaum was zu sagen hatte, da die meisten meiner Kollegen zumeist über Themen redeten wo ich nicht mitreden oder einklinken konnte. Ich fühlte ich oft als Aussenseiter. Ich gebe auch zu, dass ich etwas introvertiert bin. Aber nicht, wenn es um meine Leistungen geht. Ich habe immer versucht ein guter Arbeitnehmer zu sein. Immer pünktlich, praktisch nie krank und kein Problem damit, länger zu bleiben wenn es nötig ist.

Und auch hierbei können wir uns die Hand geben.
Ich bin auch eher zurückhaltend und werfe Extrovertierten ihre Art nicht vor. Ich akzeptiere sie, auch wenn ich es nicht verstehe. Andersrum müssen Introvertierte sich aber fast immer (durch die Blume) anhören, das mit ihnen "etwas nicht stimmt", was an Dummheit grenzt, denn das Thema ist wissenschaftlich ausreichend analysiert.

In der Gesellschaft ist es uncool, wenn man wirklich individuell ist. Man darf nur so individuell sein, wie es die Grenzen der Gesellschaft erlauben. Und ausgerechnet die ach so hippe, individuelle Werbebranche hat ein Problem mit ruhigen, individuellen Mitarbeitern, die nicht fließend ins Team übergehen. Alles muss euphorisch und nach Außen gerichtet sein, egal wie viel Dünnpfiff dabei rumkommt.
Ich habe in einigen Betrieben gearbeitet, Praktika gemacht etc. und die subtile Botschaft lautete am Ende: Es ist schön, wenn Du deine Arbeit gut machst und nett zu allen bist. Aber wenn Du nicht am laufenden Band mit uns quasselst und feierst, passt Du leider nicht rein.

Wenn Du dich verbiegst, hast Du neben dem Druck, alles richtig zu machen bald noch Depressionen. Drum lass es bringt nichts.

Trotzdem kann ich nicht erfassen was das Problem ist. Liegt es an mir? Habe ich vielleicht falsche Vorstellungen vom Job? Oder hatte ich vielleicht einfach nur eine Pechsträhne und bin ständig bei den falschen Arbeitgebern gelandet? Oder ist die Berufsrichtung trotz meines Talentes vielleicht doch nichts für mich? Oder ist es vielleicht neurologisch bzw. medizinisch bedingt ergo habe ich vielleicht ADHS oder so und weiss es nur nicht? Ich weiss nicht wie ich aus diesem Teufelskreis rauskomme.

Ich denke, dass Du ein Kreativer bist, der nicht in das Korsett der Branche passt.
Und Deine Vorstellungen entsprachen vielleicht nicht der Realität vom Berufsleben.
Dein Wesen "kollidiert" damit. Etwas das man vorher nicht wissen kann.


Und selbstständig hält man sich nur mal eben so über Wasser.

Stimmt zum Teil. Ich kenne 2 Designer, bei denen Selbstständigkeit die richtige Entscheidung war. Sonst hätten die auch hingeschmissen. Keine Lust aufs Büro und alles was damit kommt.
Es ist auch voller Risiken und nicht einfach. Aber Deine Kunden sind im Normalfall mit einer soliden, sauberen Arbeit zufriedener als eine Agentur, Chef o.ä wo Ansprüche an hohe Kosten und sehr hohen Termindruck gebunden sind.
Du würdest erst mal Kunden ziehen müssen (was sich irgendwann einpendeln sollte wenn Du was drauf hast und nach und nach Referenzen vorweisen kannst) und hättest vielleicht etwas mehr Frieden weil nicht jeden Tag ein Interessent anruft der ein Logo oder eine Website möchte.
Vielleicht erledigt sich der Verdacht auf ADHS usw. wenn Du dir deine Zeit selbst einteilen kannst.

Da müsstest du einen Chef suchen, der sowas trotzdem sieht und schätzt. Die gibt es auch, es dauert nur manchmal sie zu finden.
Ich glaube, dazu ist ihm die Luft ausgegangen. In der Branche ist das die Nadel im Heuhaufen finden.
 
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