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Ich finde trotz angeblichen Fachkräftemangel keinen Job

Der Beruf liegt mir nicht, bereitet mir keinerlei Freude und hat mich krank gemacht. Mir ust eine sinnvolle Tätigkeit wichtig. Außerdem wurde ich in den Bereich Finanzen gesteckt, obwohl mir der Bereich nicht liegt und ich schon seit meiner Schulzeit Probleme mit Mathematik habe.
Ach, sorry, ich hatte es so verstanden, dass dir gerade die Arbeit mit Zahlen liegt.
Meine Stärken liegen eindeutig im sprachlichen Bereich. Leider wurden Stärken bei meinen bisherigen Arbeitgebern nicht gefördert.
Du meinst, dass deine Stärken nicht genutzt wurden?
Fördern musst du selber, was dir wichtig ist. Das tut der Arbeitgeber nur, wenn es in seinem ureigenen Interesse ist, was hier offensichtilch nicht der Falls war. Das kann man blöd finden, häufig muss man es nehmen wie es ist.
Könnte mir höchstens vorstellen zur Überbrückung im öffentlichen Dienst zu arbeiten, aber auf Dauer würde ich wohl wie eine Vorgängerin freiwillig aus dem Leben treten.
Na, ich hoffe doch, dass du lediglich aus dem Beruf ausscheiden willst und nicht aus dem Leben treten. 😉 Es steht dir doch völlig frei, etwas anderes zu machen. Du bist noch jung genug und dazu motiviert - wer außer dir selber sollte dir also im Weg stehen?
Zunächst musst du dich aber eben für andere Tätigkeiten qualifizieren. Ansonsten ist es zum einen deutlich schwerer, überhaupt einen guten Job zu finden, zum anderen verdienst du auch weniger, vor allem aber wirst du unter Umständen nur Hilfsarbeiten verrichten dürfen und nicht das tun, was deine gelernten Kollegen machen. Auf Dauer macht das unzufrieden, wenn das Potenzial dazu vorhanden wäre. Der nächste psychische Knacks wäre dann m. E. vorprogrammiert, weil du dich diskriminiert fühlst ("Ich könnte das doch auch, aber man lässt micht nicht!")
 
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Kinder wären vom Gewicht kein Problem. Außerdem gibt es im Sozialen Bereich auch viele beratende Tätigkeiten, die ich spannend finde.
Vertu dich nicht mit den Kindern. Es geht nicht darum, alle paar Tage mal ein Kind von 10 kg hochzuheben. 4-jährige kommen gerne schon mal auf 20 kg. Es ist tatsächlich so, dass viele Kindergärtner*innen orthopädische Probleme haben. Und die haben oftmals noch nicht einmal Skoliose, die deine Lage ja noch einmal verschärft. Die Kleineren müssen teilweise noch gewickelt werden, du arbeitest viel in gebeugter Haltung, auch wenn du dich auf Augenhöhe zu den Kurzen herunterbeugst. Dazu arbeitest du auch viel am Boden, weil du Dinge aufhebst. Vor allem aber wirst auch du mit der Zeit nicht jünger. Noch kannst du womöglich vieles wegstecken, aber wenn die 4 vorne steht beginnen i. d. R. die ersten Zipperlein. Je nach Ausprägung deiner Skoliose bist du für einen solchen Job schon jetzt nicht geeignet.

Aber du hast recht: Es gibt Alternativen. Die gilt es zu finden.
 
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Hallo,

ich bin gelernte Verwaltungsfachangestellte und war mit meiner Berufswahl schon während der Ausbildung nicht sehr glücklich. Mir fehlt die Abwechslung und ich kann meine Stärken nicht voll einsetzen, da man nur stumm die Aufgaben abarbeitet und Mitdenken nicht erwünscht ist. Mein Ausbildungsbetrieb hat mich übernommen und ich habe dort noch zwei Jahre gearbeitet, bis ich mich entschied den Arbeitgeber zu wechseln.

Der neue Arbeitgeber war nicht viel besser. Das Arbeitspensum war viel höher und einige Kollegen haben sich anderen Tätigkeiten gewidmet, anstatt zu arbeiten. Es gab auch eine Mitarbeiterin, die mich mobbte. Die Konsequenz war, dass ich eine starke Depression entwickelt und es nicht mehr schaffte regelmäßig zur Arbeit zu kommen. Leider bestand ich aufgrund der Fehlzeiten die Probezeit nicht. Ich bekam zum Glück ein wirklich gutes Arbeitszeugnis, dass ich vorab prüfen ließ. Ich habe versucht gegen die Kündigung vorzugehen, aber da es noch innerhalb der Probezeit war, bin ich machtlos. Außerdem habe ich mich dort nicht wohlgefühlt.

Nach dem Beschäftigtenverhältnis ging ich in eine Tagesklinik. Der Aufenthalt hat mir sehr geholfen runter zu kommen, aber die Depressionen bestehen noch immer. Ich finde auch keinen Therapieplatz.

Jedenfalls versuche ich mich seitdem zu bewerben, aber niemand möchte mich. Ich bin Mitte 20, motiviert und für viele Bereiche offen. Ungerne möchte ich in den öffentlichen Dienst zurück. Leider möchte niemand in der freien Wirtschaft eine Verwaltungsfachangestellte. Ich habe es im Sozialen Bereich versucht und dort braucht man eine erneute Ausbildung. Leider kann ich mir keine Ausbildung aus eigener Tasche finanzieren. Die Agentur für Arbeit lehnt es ab mich bei einer neuen Ausbildung finanziell zu unterstützen, da ich bereits eine abgeschlossene Ausbildung habe.

Allgemein kommt von der Agentur für Arbeit wenig Unterstützung. Ich habe keinen einzigen Vermittlungsvorschlag erhalten und mir meine Stellen selbst rausgesucht. Einen angefragten Berufsberatungstermin musste ich dreimal anfragen. Wie es aussieht ist die Agentur für Arbeit sehr überlastet.

Aber wieso bekomme ich keinen neuen Job? Ich bin erst Mitte 20, habe meine Ausbildung mit der Note 2 abgeschlossen, gute Arbeitszeugnisse und einen guten Schulabschluss. Trotz Krankheit versuche ich motiviert zu sein und den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Gleichzeitig habe ich Angst nie wieder einen Job zu finden. Bin ich mit einer Arbeitslosigkeit seit Anfang Mai 2023 mittlerweile ein hoffnungsloser Fall? Ich möchte dem Staat nicht auf der Tasche liegen. Mir fällt die Decke langsam auf dem Kopf, sodass ich überlege zumindest ein Ehrenamt zu beginnen.

Ist der Fachkräftemangel eine Lüge? Ich bin für jeden Beruf offen in dem man nicht schwer heben muss (bin zierlich gebaut mit Skoliose) und in dem man viel mit Mathematik und Finanzen zu tun hat. Trotzdem meldet sich kaum jemand auf meine Bewerbungen zurück. Oft heißt es, sie haben schon jemanden anderes gefunden.

1. Bewerbe dich auf Jobs die für Quereinsteiger geeignet sind und auch so ausgeschrieben werden.
Es könnte sein, dass du deutschlandweit suchen musst und umziehen musst.

2. Allgemein finden sich für Quereinsteiger leicht Jobs im Verkauf und in der Gastro.
Dort könntest du dich langsam hocharbeiten, zum Beispiel zur Filialeitung.

3. Auch könntest du eine große Anzeige in die Zeitung inserieren und dich finden lassen, anstatt dich nur auf ausgeschriebene Stellen zu bewerben.
 
Ich stand Anfang 20 vor ähnlichen Entscheidungen.
Ich hatte gerade meine Ausbildung Beamten im mittleren Dienst abgeschlossen und diese ersten 2 Jahre in der Verwaltung gefielen mir garnicht.
Man wechselt alle paar Monate den Einsatzbereich und ist immer wieder der Neue.
Das fiel mir besonders schwer weil ich ein Gewohnheitsmensch und introvertierter Einzelgänger bin. Mit den meist alten Kollegen hatte ich garnichts gemeinsam. Ein Kollege hat mir einen negativen Spitznamen gegeben und mich regelrecht gemobbt.

Ich dachte damals wie du heute über einen Neuanfang nach. Ich überlegte zu studieren. Mich reizte damals etwas in Richtung Architektur. Ich hatte allerdings das Glück eine ältere Kollegin zu haben, die mir Mut zusprach und mit der ich sehr offen reden konnte.

Für mich wurde damals klar, dass ich nicht als Sachbearbeiter in irgendeinem Bürger- oder Sozialamt enden müsste und Verwaltung ein sehr breites Aufgabenfeld bietet.
Ich bin den ungewöhnliches Weg als Beamter gegangen meine Ernennungsurkunde zu "zerreißen" und mich komplett neu für den gehoben Dienst zu bewerben. Ich drückte mit kleinem Einkommen drei Jahre die Schulbank der Fachhochschule, ohne Gewissheit, dass ich am Ende die Prüfung bestehen und übernommen werden würde.

Ich finde es natürlich, dass man Mitte 20 noch in der Orientierungsphase ist und sich u.U. komplett neu ausrichtet. Ich würde aber nicht den Fehler machen aufgrund eines Kollegen, der dich gemobbt hat, die Flinte für den Beruf ins Korn zu werfen.

Auch muss dir bewusst sein, dass die fachfremd komplett neu anfangen musst. Deswegen hat das auch nichts mit Fachkräftemangel zu tun. Man will dich nicht weil du A) gekündigt wurdest, B) krank bist und vor allem C) keine fachspezifische Ausbildung hast. In fast keinem Karriereberuf wirst du ohne Ausbildung unter kommen.

Ich würde an deiner Stelle überlegen, ob

A) entweder dein Verwaltungsberuf doch in Frage kommt
Du sagst zwar der Beruf hätte dich krank gemacht, aber eigentlich geht es dir doch um die eine Stelle und die dortigen Kollegen mit denen du nicht zurecht kamst. Warum ist deswegen der Verwaltungsberuf als ganzes schlecht? Wie gesagt, ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich hatte mal eine Stelle auf der ich gemobbt wurde und auf der ich vermutlich krank geworden, sowohl wegen Kunden als auch Kollegen. Aber das war EINE Stelle

und
B) falls nicht, ob du nicht lieber "irgendwas" machst, anstatt weiter arbeitslos zu sein, denn nichts sieht schlechter im Lebenslauf aus als eine längere Arbeitslosigkeit.
Vielleicht wäre auch ein Praktikum oder was anderes zum Schnuppern geeignet. Ich glaube du hast (wie jeder in deinem Alter) nur sehr oberflächliche Kenntnisse über Berufe. Vielleicht findest du auch in ganz anderen Bereichen etwas. Der Tipp "Handwerk" kam ja schon, dort wird immer gesucht. Gerade im Handwerk oder bei Familienunternehmen werden fleißige neue Kollegen gerne und mit großer finanzieller Kulanz aufgenommen, denn dort fehlt es oft bereits bei willigen Menschen, die einen Sack Zement tragen wollen.

Alles Gute!
 
1. Bewerbe dich auf Jobs die für Quereinsteiger geeignet sind und auch so ausgeschrieben werden.
Es könnte sein, dass du deutschlandweit suchen musst und umziehen musst.

2. Allgemein finden sich für Quereinsteiger leicht Jobs im Verkauf und in der Gastro.
Dort könntest du dich langsam hocharbeiten, zum Beispiel zur Filialeitung.

3. Auch könntest du eine große Anzeige in die Zeitung inserieren und dich finden lassen, anstatt dich nur auf ausgeschriebene Stellen zu bewerben.

Nun... Verkauf/ Filialleitung, Gastro sind auch keine gutbezahlten Jobs/ Branchen mit jedoch besonders viel Stress.

Ich habe Gastro, Handel, Tourismus, Logistik und Dienstleistung sowie den ÖD bei meiner Jobssuche konsequent ignoriert.

Ich musste mal herzhaft lachen, als ich mal gesehen habe, dass ein Hotel einen Controller mit mehrjähriger Berufserfahrung sucht und nur 38k € anbot. DHL suchte letzes Jahr einen Absolventen für 14€/ Stunde.
Ich bin in der Industrie als Junior mit 63k € (kein Tarifunternehmen !) eingestiegen.

Ich kann Personalvermittler im Zusammenhang mit Direktvermittlungen empfehlen. So kam ich an meinen Job. Besonders, wenn man keine Zeit hat Bewerbungen zu schreiben.
 
Wenn körperlich nichts ist und Schreibtisch vielleicht auch nicht mehr, gibt es eine Reihe technisch-handwerklicher Berufe, die eher feinmotrisch fordern. Im Labor zum Beispiel oder in der Zahntechnik, auch werden Optiker gesucht oder Gehörgeräteakustiker. Sowieso die ganze Branche der Hilfsmittel, auch Apotheker*innen oder Sanitätshäuser suchen. Das ist nicht allzu stressig und im Sanitätshaus käme man vielleicht auch erst einmal als Quereinsteigerin unter.

Verwaltungsfachangestellte werden überall gesucht, so ist es nicht. Nur willst Du das ja nicht. Und in allen anderen Berufen bist Du eben keine Fachkraft.

Du schriebst, Du wartest auf den Bafög-Bescheid für die Ausbildung. Da Du schon eine Ausbildung absolviert hast, wirst Du kein Bafög bekommen. Das ist eine Unterstützung für die Erstausbildung. Es sei denn, die Folgeausbildung lässt sich irgendwie als Fortsetzung, Weiterentwicklung der ersten verkaufen und dann bekommt man Meisterbafög.
 
Ich wohne im ländlichen Teil Niedersachsens. Bayern wäre mir zu weit weg, allein schon weil ich familiäre Verpflichtungen habe. Auch sonst sind die Lebenshaltungskosten in Bayern teuer.
Du musst nicht nach Bayern. In Niedersachsen wird genauso im öD gesucht, aber du willst ja nicht in den Beruf von daher..
 

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