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Ich fühle mich seit langem meist nirgendwo integriert

nobuma

Neues Mitglied
(Part 1) Hallo an alle,
ich wollte mir mal ein Thema von der Seele schreiben, was mich schon lange belastet. Und zwar habe und hatte ich oft Phasen in denen ich das Gefühl hatte, nirgendwo integriert zu sein und nirgendwo hinzugehören. Dabei habe ich durchaus zweitweise Phasen, wo ich versuche auch dazuzugehören. Dieses Gefühl nicht dazuzugehören habe ich schon seit meiner Kindheit. In meinem Heimatort (einer Kleinstadt) habe ich zwar durchaus Kontakte geknüpft bzw. es versucht. Ab im Endeffekt habe ich es dort auch gefühlt nie wirklich geschafft mich zu integrieren.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Hallo zurück,
Ich glaube, das geht vielen so.
Die heutige Zeit.... wer nicht mit dem Strom schwimmt, nicht mithalten kann, etwas anders ist, bleibt aussen vor. Früher war auch der Zusammenhalt in den Familien noch grösser, wo man einen Zufluchtsort hatte. Das bröckelt auch so langsam immer mehr. Man trennt sich schneller, sucht eigene Wege, bricht Kontakte ab.
 

Winterblume28

Mitglied
Das ist in unser schnell lebigen Zeit auf garnicht so leicht finde ich. Vieles findet nur online statt. Ich finde das Vereine dabei gut helfen können. Schau doch mal ob es einen Verein in der Nähe gibt der was anbietet das dir Spaß machen könnte. Da kannst du leicht erstmal erste Kontakte knüpfen
 
W

Wangerlandurlauber

Gast
Ich versuche mal einen Perspektivwechsel. Das heutzutage alles ganz schlimm sei, wirst du hier oft genug von anderen lesen. Dass es keinen Zusammenhalt mehr geben soll, was auch immer den früher angeblich ausgemacht hat.

Meine Sicht ist eine ganz andere. In früheren Zeiten war man sofort raus, wenn man "anders" war. Schwul? Depressiv? Im ländlichen Deutschland der 50er, 60er, 70er? Oder sonstwie anders, mit anderen Interessen? Da gab es das, was man damals "Klassenkeile" nannte. Heute kommt schon der/die Mobbingbeauftragte, wenn man jemand schief schaut. Heute ist es einfacher, anders zu sein, heute haben mehr Leute die Chance auf Teilhabe.

Was aber nicht heißt, dass man "dazugehört". Wozu willst du denn gehören? Es gibt Familien, es gibt Freundeskreise, es gibt Vereine. Und alles hat seine Funktion. In meine Familie kann man allenfalls reinheiraten, sonst bleiben wir unter uns. In meinem Freundeskreis kennen wir einander schon lange, es gibt eine gewisse Offenheit für neue, aber die hat Grenzen. Und im Sportverein treff ich Leute, mit denen ich Sport mache, mit manchen quatsch ich nachher noch unter der Dusche, und mit genau einer trink ich danach manchmal noch ein alkoholfreies Radler.

Es gibt viele, die wie du klagen, nie "dazuzugehören". Vielleicht ist es aber auch ein Problem, dass es das, wo du dazugehören willst, nur in deiner Wahrnehmung von außen gibt. Nicht alle anderen sind drin und du bist draußen. Jeder ist irgendwo ein wenig drin, wenn er will, und hat einige ganz wenige engere Kontakte.

Versuch mal zu ergründen, warum du das so empfindest, wie du es empfindest. Und ob das mit der Realität viel zu tun hat.

Und alles Gute fürs neue Jahr!
 

Elemente

Aktives Mitglied
Ich glaube ich kann das nachvollziehen, habe auch immer mal wieder damit zu kämpfen und es ging bei mir zum Beispiel nie darum nicht irgend wo dabei zu sein, sondern dieses Gefühl, du bist zwar dabei aber mehr als Zuschauer, auch bereits als Kind, sobald sich mehr Menschen ansammelten konnte ich nicht mehr mithalten, fühlte mich dann schnell wieder außerhalb von allem und nahm einfach alle Anderen wahr als Beobachter eines Films, konnte mich nicht mit einfügen, Ich hatte höchstens max. zwei gute Freunde als Kind, war aber nie der Mittelpunkt wenn mehrere Kinder sich versammelten und ich verstummte auch schnell, erst in der Oberstufe hat sich das für eine gewisse Zeit gebessert.
Ich spielte mit und habe auch versucht immer mit zu halten, mir fehlte es oft auch an Vertrauen und Selbstsicherheit. Ich hatte eine gute Freundin, die hatte es immer so leicht andere an zu sprechen oder locker in Gespräche zu kommen, und neue Freunde und Kollegen zu gewinnen, ich bewunderte das.

Also man kann vieles mit anderen unternehmen oder sich in Vereinen einbringen und trotzdem ist man außerhalb, man ist dabei, gehört aber nicht wirklich dazu.
 
Mir ging es lange, lange Zeit auch so. Egal, wie sehr ich es versucht habe, ich habe nirgendwo Anschluss gefunden. Immer war ich die seltsame Einzelgängerin, mit der niemand etwas zu tun haben wollte. Ich stand immer am Rand und gehörte nirgends dazu. Ich habe versucht, mich anzupassen, so zu sein wie die anderen, aber das war immer sehr, sehr anstrengend und auch nie wirklich erfolgreich. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben und blieb lieber für mich allein. Ich war damit aber auch zufrieden, denn diese ständigen Versuche, irgendwie Anschluss zu finden, waren einfach viel zu anstrengend. Da war ich dann doch lieber allein.

Tja, vor 10 Jahren kam dann raus, dass ich Autistin bin. Ich bin also einfach nicht wirklich kompatibel mit "normalen" Menschen. Ich habe mich dann in einigen Autismus-Foren angemeldet und darüber im Laufe der Zeit nicht nur ein paar gute Freunde, sondern auch meinen Mann gefunden.

Man sollte die Hoffnung also nie aufgeben. Wichtig ist vor allem, Menschen zu finden, die zumindest so ähnlich ticken, wie man selbst. Dazu muss man sich selbst aber erstmal "finden" und wissen, wie und was man ist. Wenn man das weiß, kann man gut über gemeinsame Interessen und entsprechende Vereine, Gruppen oder Foren Anschluss finden. Sich völlig zu verstellen, um Anschluss zu finden, ist definitiv der falsche Weg. Das merken die Menschen nämlich und dann schliessen sie einen erst recht aus.

Heute ist es einfacher, anders zu sein, heute haben mehr Leute die Chance auf Teilhabe.
Nein, nicht wirklich. Besonders Menschen mit psychischen Behinderungen/Erkrankungen bleiben in der Regel nach wie vor außen vor, da leider immer noch viel zu viele überholte Klischees durch die Welt geistern und sie deshalb vorschnell in bestimmte Schubladen gesteckt werden. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
 
W

Wangerlandurlauber

Gast
Nein, nicht wirklich. Besonders Menschen mit psychischen Behinderungen/Erkrankungen bleiben in der Regel nach wie vor außen vor, da leider immer noch viel zu viele überholte Klischees durch die Welt geistern und sie deshalb vorschnell in bestimmte Schubladen gesteckt werden. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Du schreibst einerseits, dass du nicht kompatibel seist mit anderen Menschen. Wirfst diesen aber anderseits vor, dich in die Schublade "nicht kompatibel mit anderen Menschen" gesteckt haben.

Das wäre ja dann berechtigt.

Das Menschen, die bestimmte Sachen nicht können, da dann bei manchem außen vor sind, ist doch klar. Ich als Nichtschwimmer z.B. beim im Schwimmverein außen vor.
 

Nichts123

Aktives Mitglied
(Part 1) Hallo an alle,
ich wollte mir mal ein Thema von der Seele schreiben, was mich schon lange belastet.
Gehört man real nicht dazu, hat aber eine gewisse Angst schlecht wegzukommen und leidet darunter, ist das ein Zeichen von Gesundheit könnte man sagen. Doch könnte man wiederum auch sagen, hat man etwa zu sehr Angst nirgendwo dazuzugehören, macht das auch vieles komplizierter, da man dann weniger handeln kann und andere abschrecken kann, wenn es darauf ankommt. Angst kann ansteckend wirken oder kann falsch interpretiert werden. Also sollte man Strategien finden mit der Angst umzugehen und sie durch Übung versuchen aufzulösen. Sollte aber Angst gar nicht das Thema bei dir sein, so musst du vielleicht mehr die Verbindung zu anderen fühlen und dir ruhig mehr Zeit nehmen mit anderen. Vielleicht hilft es da ja manchmal zu fragen, wie es anderen geht z. B. und dann auch von dir zu erzählen, sodass du anderen näherkommen kannst.
 

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