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Ich hasse mich über alles, Scham ich zu sein

Lorelai

Neues Mitglied
Hallo ich komme her um mich über mich selbst und alles drum herum zu beschweren.
Ich bin w und Mitte 30. Und ich hasse mich selbst über alles.

Seit einigen Jahren lebe ich eigentlich fast genau so wie ich es will. Ich wohne alleine und habe mich hübsch eingerichtet, ich bin Single weil ich es will und nicht suche, ich gehe auf viele Konzerte und reise viel, habe einen schönen Freundeskreis gefunden wo viel gelacht und einander zugehört wird. Das alles hat viel Arbeit gekostet. Noch vor 10 Jahren war ich extrem ängstlich und schüchtern, aber ich habe viel verändert und bin weltoffener geworden und liebe es zu reisen und die Welt zu sehen.

Aber ich habe das Gefühl dass ich wiederlich bin und alles falsch mache.

Aussehen: Ich bin knapp 1m50 groß, habe große Zähne, eine große Nase und stoße meine Zunge etwas beim reden wegen der Kieferstellung (das Lispeln ist schon viel weniger geworden durch Zahnspangen, und niemand hat mich je richtig darauf angesprochen, aber es ist immer noch etwas zu hören). Ich bin gerade mal noch im Normalgewicht, und bin einfach das was man als unschön bezeichnet. Wingizger Busen aber ein riesen A****, wodurch ich richtig grotesk aussehe und immer nur Röcke und Kleider trage um den Hintern zu verstecken, der Oberkörper sieht dabei ok aus.. Die Mutter einer Freundin hat im Schwimmbad mal gemeint, man könne denken dass ich beim Hintern nachgeholfen habe (Kardashian-Hintern hat sie gesagt). Sogar einer meiner Exfreunde sagte mir mal dass er mich absolut nicht schön findet. Und eine Bekannte meinte mal, dass ich einfach nicht hübsch bin mit der riesen Nase, obwohl ich absolut nicht dandach gefragt habe. Ich habe gelernt mich schön anzuziehen und zu schminken, aber ehrlich, die Maske während Corona war eine Erleichterung für mich.

"Falsches" Hobby: Musik. Ich gehe über alles gerne auf Konzerte und dort sehe ich viele Menschen die 10+ Jahre jünger sind als ich. Ich habe eine langjährige Freundin unter anderem dadurch verloren, weil sie meine Liebe und Euphorie für Konzerte nicht nachvollziehen kann und sie extrem wütend wurde wenn ich gefragt habe ob sie mitgehen will, weil ihr Freund dann alleine ist und weil wir scheinbar zu alt sind um soviel rumzureisen und zu "Fangirlen".
Ich liebe die Musik und das Feiern zusammen mit Menschen die die gleiche Musik lieben einfach. Dort inmitten der großen Menschenmengen zu stehen und mitzusingen, die Euphorie wenn die Lichter das 1. Mal ausgehen, das finde ich magisch. Meine (nicht-mehr)-Freundin bezeichnete mich einmal quasi als Pädophil, weil einer aus der Band damals noch 17 war als diese das erste Mal auf Tour ging und ich Tickets für die Gruppe kaufen wollte (ich war damals 32). Ich schäme mich seitdem auf Konzerte zu gehen wo die Band und viele der Fans oftmals jünger sind als ich selbst. Viele meiner Freundinnen die mitgehen haben zwar mein Alter oder sind älter als ich, trotzdem schäme ich mich, obwohl ich nicht genau weiß wofür. Ich gehe ja nur für die Musik dorthin und habe nicht den Drang die Gruppen persönlich kennen zu lernen...

Mobbing: Ich wurde auf der Arbeit jahrelang gemobbt. (Update zu meinem anderen Beitrag hier im Forum). Ich hoffe ich bleibe anonym, aber meine Mobberin ist vor Kurzem verstorben. Ich fühle mich aber immer noch nicht sicher dort, obwohl ich jetzt mal angefangen habe mit den anderen Mitarbeitern zu reden (sie hatte immer im Auge was ich tue und mit wem ich rede). Es ist auch so, dass ich mich eklig und schuldig fühle wenn jemand Anderes MICH schlecht behandelt. Jetzt fühle ich mich auch schuldig und eklig, weil alles ohne sie weiterläuft, warum weiß ich nicht genau. Ich wurde jeden Tag von ihr gedehmütigt, mir wurde Arbeit zugeteilt für die ich überqualifiziert bin, ich wurde angeschrien und einmal wurden Sachen nach mir geworfen. Einmal sagte sie ich solle mir bloß nicht einbilden dass ich "Jemand bin". Personalbüro hat nichts unternommen. Jetzt habe ich das Gefül dass ich auf Eierschalen laufen muss um mir nichts anmerken zu lassen dass ich... sorry... etwas erleichtert bin und Morgens nicht mehr mit Bauchschmerzen dahin gehen muss. Ich hasse mich dafür dass ich ihr manchmal im Kopf indirekt den Tod gewünscht habe, oder dass sie einfach verschwindet. Ich fühle mich immer noch nicht sicher, ist das zu verstehen?

In der 7. Klasse damals wurde ich ebenfalls gemobbt. Es gab auch ein paar mal Schläge von anderen Mädchen. Schlimme Sachen wurden gesagt und das hat Spuren hinterlassen. Wenn ich aß, sah das eine Mädchen mich immer angewiedert an (weswegen ich jetzt oft noch mit der Hand vor dem Mund kaue), die Art wie ich lief wurde kommentiert, sogar wenn ich auf dem Klo saß schauten sie über die Kabine und sagten mir wie eklig ich bin (als würden die nicht auch pinkeln gehen?). Die Demütigungen und Ohrfeigen, ich kann fast noch spüren wie meine Tränen sich auf meiner warmen Wange anfühlten. Es ist auch etwas passiert worüber ich hier nicht reden mag, aber Mädchen können grausam sein. Das ging 3 Jahre lang bis ich schlussendlich die Schule wechselte und es dort besser wurde.

Ich hatte ewig keine Beziehung mehr, weil ich das Gefühl habe dass ich das nicht - "darf?" Die letzten zwei Male wo ich in jemanden verknallt war habe ich es versteckt und gehofft er merkt es nicht. Wenn auf der Straße ein attraktiver Mann vorbeigeht, schaue ich schnell weg und hoffe dass er es nicht gesehen hat dass ich schaue. Ja ich weiß das ist idiotisch aber diese Dinge sind nicht für mich gedacht. Mein letzter Exfreund hat mir Liebe entzogen wenn wir mal gestritten haben und mich weggestoßen, und indirekt als wiederlich bezeichnet wenn ich ihm nahe kommen wollte oder ihn in den Arm nahm nach einem Streit. Das hintelässt ebenfalls Spuren. Seitdem schäme ich mich auch für meine erotischen Fantasien, oder wenn ich... mit mir "alleine bin" schäme ich mich danauch auch extrem vor mir selbst. Nur einen netten Exfreund hatte ich, bei dem ich mich wohl fühlte und der mich nicht als weniger gesehen hat und mich gut behandelt hat.

Aber wenn man so aussieht wie ich und so lächerliche Hobbies hat, muss man einfach unauffällig sein und sich schämen. Ich denke einfach dass ich weniger bin als alle Anderen. Ich bin einfach so wiederlich. Manchmal tut es mir Leid dass meine Freunde und Familie in dieses Gesicht sehen müssen wenn sie mit mir reden. Mein letzter Kuss ist auch Jahre her und für den schäme ich mich auch (ich war betrunken auf einer Party).

Meine aktuellen Freundinnen sind eigentlich alle ganz nett, aber immer wenn ich so richtig ich selbst bin - mal lauter, aufbrausender oder wenn ich mal laut lache oder einen dummen Witz mache, tut es mir sofort leid. Ich bin so unsicher bei ihnen.
Es ist so als währe ich noch immer die schüchterne 15 Jährige die die offene, witzige, fröhliche 30+ Jährige unterdrücken will?

Es ist einfach so, dass ich nach einem fröhlichen Abend mit meinen Freunden wo alles gut war und wo viel gelacht wurde nach Hause komme und alles revue passieren lasse, was ich evtl falsch gemacht habe, wobei ich zu laut war oder vielleicht Jemanden beim reden unterbrochen habe. Gerade wenn mal hitzigere Diskussionen entstehen fühle ich mich danach schlecht. Ein Witz für den ich mich danach schäme, oder meine Stimme die vielleicht im Restaurant ein Tick zu laut war. Obwoh der Abend schön war, komme ich mit Herzschmerz nach Hause, so als hätte ich einen schlimmen Streit gehabt.

Ehrlich gesagt, ich will keine Beziehung mehr haben, weil ich einerseits meine Unabhänigkeit genieße, aber auch weil ich mich so selbst ekeln würde, ich würde mir vorkommen wie ein Monster. Der Ekel vor Intimität ist erst nach meiner letzten Beziehung gekommen. Eine Freundin die einem sagt man sei Pädo geht auch nicht spurlos an einem vorbei. Ich wurde immer für alles verurteilt. Vor einer Weile waren ein paar Freundinnen und ich in einem Club wo Ladies-Night war und dort trat ein Stripper auf. Wir wussten das nicht, aber der Mann war richtig schön un die Show war sehr sinnlich. Die Freundin neben mir schaute während der ganzen Show aber nicht auf ihn sondern nur angeekelt auf mich und sagte "ewww, wie du den anschaust?". Anstatt ihr zu sagen dass alle anderen ihn auch anstarren und sie sich um sich selbst kümmern soll, habe ich nicht mehr richtig zugesehen und an meinem Drink genippt und mich geschämt. Scham ist Teil all dieser Dinge bei mir.

Mein Ex hat mal während einem ... intimen Moment ... gemeint ich würde ein merkwürdiges Gesicht machen und Grimassen schneiden, weil ich mich gehen ließ. Also : ab danach nur noch mit Licht aus.

Ich denke einfach dass Liebe, Intimität und Dates nichts für mich sind. Ich weiß dass ich zu eklig dafür bin.

Nach einer großen Fete waren einige Freunde und ich etwas betrunken und haben im Bus nach Hause echt dumme Gespäche geführt. Einer der Männer hat sexuelle Dinge von sich gegeben worauf ich einging und mehr wissen wollte (er ist Bi und Swinger, wenn man Betrunken ist, will man natürlich alles darüber wissen!). Einer der bei uns saß und das Gespräch mitbekam, war "schockiert" dass ich sowas von mir gegeben habe, wobei ich eigentlich nur auf das Gespäch des Mannes einging und wir das witzig fanden, was ER zu erzhälen hatte?? Aber ICH habe andere scheinbar so schockiert, dass am Tag danach über mich geredet wurde.

Meine verammte Zahnärztin meinte dass mein Gesicht schief und krumm ist und meine Zähne mein winzigstes Problem sind! Ja im ernst das hat sie gesagt, als ich ihr erklärte dass ein Zahn etwas länger ist als der andere und ob man den etwas abschleifen könnte.

Eine (nicht-mehr-) Freundin hat mich mal vor dem Bahnhof geohrfeigt weil ich Pelz trug (bevor ich ihr erklären konnte dass es Kunstpelz ist). Dabei habe ich mich geschämt weil Leute es mitbekamen.

Ich hätte noch 100 andere Beispiele wo ich gedehmütigt wurde oder als wiederlich bezeichnet wurde.

Also muss ich damit leben dass ich wiederlich bin. Am Ende des Tages bin ich ich und ich hasse mich. Über alles. Und ich schäme mich für mich.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Ich denke einfach dass Liebe, Intimität und Dates nichts für mich sind. Ich weiß dass ich zu eklig dafür bin.
Du solltest dir therapeutische Hilfe suchen und dein Selbstwertproblem angehen.
Also muss ich damit leben dass ich wiederlich bin.
Nein.
Du musst damit leben, dass es dir noch schwerfällt, Idioten aus deinem Leben zu entlassen und Frieden mit dir zu schließen.
Orientiere dich nicht an irgendwelchen Insta-Filter-Bildern.
Dein Leben liest sich sehr anstrengend, als würdest du jede Sekunde damit zubringen, über deine Außenwirkung nachzudenken., jetzt mal ganz ehrlich? Es ist von untergeordneter Bedeutung, wie du aussiehst. Es ist von Bedeutung, wie du handelst.
Ich wette, du bist ein sehr angenehmer Mensch, der weder Entenküken jagt, noch kleine Kinder mobbt. Erfreue dich an deinen guten Eigenschaften. Umgebe dich mit Menschen, die dir gut tun.
Verzichte auf große Cliquen, konzentriere dich auf einzelne Menschen, mit denen du richtige Freundschaften pflegst.
Freundschaft bedeutet, auch zusammen entspannen zu können.
Ich würde zunächst eine SHG für Menschen mit Selbstwertproblematik suchen und langfrisig eine ambulante Therapie andenken.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Lorelai,
ich finde es beeindruckend, dass du in den Jahren so viel hinbekommen hast und in so vielem zu dir und deinen Interessen stehst.

Nun ist es einfach so, dass kein Mensch perfekt ist. Manche unserer "Mängel" können wir angehen und ändern, andere nicht. Ich bin ca. 30 Jahre älter als du und möchte dir den Tipp geben, dass du dich weiter auf die Sachen/Projekte konzentrierst, auf die du Einfluss hast.

Was andere Menschen über dich denken oder deine Körpergröße gehören nicht dazu – also einfach drüberstehen, akzeptieren, damit arrangieren. Und dann die Freude in deinem Leben erhalten, wie du es bisher schon tust.

Alles Gute!
Werner
 

mucs

Aktives Mitglied
Liebe @Lorelai,

Deinen Text zu lesen hat mir schon fast körperlich weh getan 😢, so gemein und unterirdisch sind die Menschen bisher mit Dir umgegangen.
Die Welt und ihre zweibeinigen Bewohner kann wirklich ein A*Loch sein, dabei liest Du Dich total nett und freundlich.
Wie Marisol würde ich Dir zu einer therapeutischen Unterstützung raten, einfach, damit Du vielleicht ein bisschen mehr Abgrenzung hinbekommst und Dein Selbstbewusstsein etwas Auftrieb erfahren kann.

Denn das, was ich gelesen habe finde ich alles absolut nett und mögenswert, wärst Du z.B. eine neue Kollegin, würde ich mich darauf freuen, Dich besser kennen zu lernen und mit Dir zusammen zu arbeiten.

Ich denke, Du bist gut so, wie Du bist und wer meint, Dich auf irgendwelche optischen Dinge reduzieren zu dürfen hat selber ein großes Problem.
Und kein schlechtes Gewissen wegen Deinen Gefühlen bezüglich Deiner Mobberin bitte! So Du sie nicht vom Balkon geschubst hast, darfst Du ruhig erleichtert sein, dass sie weg ist!! Wäre ich auch.

Willkommen im Forum und alles Gute 🌞.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Nicht Dein Aussehen oder Deine Hobbies sind problematisch, sondern die Menschen mit denen Du Dich umgibst. Inzwischen ist das mangelnde Selbstwertgefühl so manifestiert, dass Du den Quatsch glaubst den Andere plappern. Ich denke, dass Du diesbezüglich zumindest eine therapeutische Beratung gebrauchen könntest, um Dich wieder deutlicher und selbstliebender zu sehen.

Aber ebensowichtig ist Selbstfürsorge. Wer so mit Dir redet, der darf dann auch final gehen.
Und einen Arbeitsplatz kann man wechseln, falls nochmal so mit Dir umgegangen wird.
Genieße dein Hobby ebenso wie die wundervolle Zukunft, die vor Dir liegt.
Nichts an Dir ist weird.
 

MATADOR

Mitglied
Hallo ich komme her um mich über mich selbst und alles drum herum zu beschweren.
Ich bin w und Mitte 30. Und ich hasse mich selbst über alles.

Seit einigen Jahren lebe ich eigentlich fast genau so wie ich es will. Ich wohne alleine und habe mich hübsch eingerichtet, ich bin Single weil ich es will und nicht suche, ich gehe auf viele Konzerte und reise viel, habe einen schönen Freundeskreis gefunden wo viel gelacht und einander zugehört wird. Das alles hat viel Arbeit gekostet. Noch vor 10 Jahren war ich extrem ängstlich und schüchtern, aber ich habe viel verändert und bin weltoffener geworden und liebe es zu reisen und die Welt zu sehen.

Aber ich habe das Gefühl dass ich wiederlich bin und alles falsch mache.
Lösche Insta und Tiktok und suche Dir einen guten Mann im realen Leben. Jemand, der dich so mag, wie Du bist. Ich mag zum Beispiel große Hintern und kleine Busen und andere Männer sicherlich auch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nichts123

Aktives Mitglied
Siehe es wie bei Katzen, die geben auch schon mal Kontra, wenn die von anderen Katzen eine drauf bekommen. Gestehe dir einfach zu, dass du Kontra geben darfst, wenn dir wirklich einer negativ kommt. Dein Kontra kann dann auch spaßig sein, ohne es mit gleichen Mitteln zu vergelten, was ja sonst eventuell alles schlimmer machen könnte. Mobbing auf Arbeit? Wenn nochmals was vorfallen sollte, dann könntest du zum Betriebsrat gehen und darüber sprechen. Dein Aussehen stört dich? Du findest sicherlich auch etwas an dir, was dir gefällt im Spiegel, wenn du dich mal länger beobachtest und musterst. Und nein, man sieht nie immer perfekt aus. Das gibt es nur in Film und Fernsehen. Du willst keinen Freund mehr? Warum nicht? Sicherlich gibt es irgendwo jemand, der dich genauso gut findet, wie du jetzt bist. Ich habe z. B. schon mal übergewichtige Frauen mit dünnen Männern gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

MissFox

Mitglied
Es tut mir sehr leid, was du alles erdulden musstest. Ich kenne Mobbing auch von der Schule und Arbeitsstellen. Hatte allerdings nie so gemeine Lebenspartner oder Freundinnen.

Meine Therapeutin, zu der ich seit 2 Jahren gehe, hat mal gesagt, dass Leute sowas mit einem machen, weil man es auch zulässt. Und so schwer es auch ist, dass zu erkennen- das stimmt schon. Ich habe dann gemerkt, wie sehr ich mich immer noch im Alltag nach den anderen richte, in der Hoffnung nichts falsch zu machen und gemocht zu werden. So ziemlich alle Beziehungen gehen irgendwie auf Selbstvertrauen und Selbstliebe zurück. Je mehr du dich selbst hasst, dir selbst nur das Schlechteste zugestehst, desto mehr strahlst du das aus und die Leute behandeln dich dann genau so.

Mittlerweile bereue ich, wieviel ich in der Vergangenheit ertragen habe. Ich hätte mich an vielen Stellen viel mehr wehren sollen. Oder eben so ungünstige Situationen verlassen.

Daher würde ich dir erstens dazu raten, dir schnellstmöglich therapeutische Hilfe zu suchen. Das ist ein langer Weg, also fange bald damit an.

Überlege dir, ob nicht ein Arbeitsplatzwechsel gut wäre. Auch, wenn deine Mobberin jetzt weg ist (wofür du ja nunmal gar nichts kannst), fühlst du dich dort nicht wohl. Oder du versuchst, es zu genießen, dort jetzt nicht mehr so angegangen zu werden und legst diese merkwürdigen Schuldgefühle ab.

Auch deinen Freundeskreis solltest du überdenken. Jemanden, der mich als pädophil bezeichnen würde, würde ich nicht mehr zu meinen Freunden zählen. Überleg mal, wer dich nur gerne um sich hat, um jemanden zu haben, den er schlecht behandeln kann.

Wegen deinem Aussehen: Wenn es dich wirklich so sehr stört, informiere dich, wie du z. B. deine Nase optisch kleiner schminken kannst oder welche Hose bei deiner Figur vorteilhaft wäre. Wenn es ganz schlimm ist, erkundige dich, was man operativ machen könnte und was das kosten würde. Allerdings wird ein Schönheitseingriff alleine nichts bringen. Hier ist begleitende therapeutische Hilfe nötig.
 
D

Drachenzunge

Gast
Auf mich wirkt es so, als würdest du dich unbewusst mit Menschen umgeben, die dir schaden.

Wie wäre es, noch mal neu anzufangen? In Sportvereinen oder anderen Vereinen habe ich noch nie erlebt, dass sich über jemanden so geäußert wird. Und da sieht auch nicht jede*r blendend aus.

Tu was für dich, mach eine Wellnesswoche, liebe dich so, wie du bist. Und sortiere Menschen aus, die gemein sind.

Wenn diese Zahnärztin das so gesagt hat, wende dich an die Ärztekammer. Hinterfrage dich aber immer auch, ob dich dein Selbsthass nicht so etwas raushören lässt.
 

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