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Ich kann mir selbst nicht helfen..

safra

Neues Mitglied
Hallo da draußen, heute war wieder mal ein Tag, an dem man nur noch verzweifeln kann. Wir leben in 3 Generationen in einer Wohnung, mein Sohn, meine Mutter - pflegebedürftig - und ich. Ach und unser Hund, den darf ich nicht vergessen, denn er ist der Einzige, der immer ein Lichtblick ist. Ich, 58, arbeitssuchend, pflege meine Mutter, die fast 80 Jahre ist, dement, incontinent, Diabethikerin, Herzkrank, operierte Hüfte, schizophren und noch so einiges. Mein Sohn, 28 und EU-Rentner. Die Konstellation an sich schon ungünstig, da man sieht, das alle immer den ganzen Tag zu Hause sind.
Meine Mutter ist faul, sie hat keine Lust, sich selbst zu waschen, zur Toilette zu gehen und macht ständig ein, trotz Windelhosen ist ständig alles versaut, trotz entsprechender Unterlagen auf jedem von ihr genutzten Sitzplatz ( 3 Sessel habe ich schon gewechselt und 1 Couchgarnitur neu gekauft, immer war alles verpißt), die das eigentlich verhindern sollen, ich bin nur am Wäsche wechseln, waschen, einräumen, Bett beziehen, mich um ausreichende Windelhosen zu bemühen, da die Kasse ja das nicht alles zahlt. Bei dem Einkommen was wir Beide haben ein absolutes Unding. Meine Mutter ist selbst zu faul, sich mal eine Schnitte selbst zu machen, ich sage das bewußt, sie ist zu faul, denn es ist ihr eigener Komentar...ich habe kein Lust...nur Essen, das liebt sie, über alles, es schmeckt ihr auch immer sehr gut und da blüht sie auf und schwelgt förmlich. Ich habe alle möglichen Gerätschaften zur Bewegung vom Sessel oder Bett aus gekauft, besorgt, bei ebay ersteigert, sie hat keinen Bock drauf, keine Lust. Sie hat überrhaupt keine Lust zu gar nichts, nur zum Essen und en ganzen Tag im Bett liegen. Sie weiß nicht wo das Klo ist - sagt sie. Deshalb muß sie immer einpinkeln....sage ich ihr aber, wenn du zum Klo gegangen bist, dann gibt es was zu essen, dann kann sie nicht schnell genug dahin kommen und weiß genau wo es ist, soll sie sich aber mal ein Glas Wasser selbst einschütten in der Küche, dann weiß sie nicht wo die ist, traut sich nicht, selbst das Wasser zu nehmen, kann nicht laufen, weil sie Schmerzen hat oder ....keine Lust. Das ist ihr Schlagwort.
Mein Sohn, 28 - erwerbsunfähig - faul, schlampig, spielsüchtig, jeden Tag bis Mittag im Bett, nachts fern sehen, klaut uns das Geld vom Konto, aus der Börse oder wo er es sonst findet, schickt man ihn einkaufen, dann bringt er nur einen Teil des Einkaufs, den Rest hat er verspielt, den Hund vernachlässigt er, sorgt weder für Futter noch für die Arztkosten, alles finanzieren meine Mutter und ich. Er scheut sich nicht, die Geldkarte zu nehmen, wenn man seine Börse nicht im Blick hat, hebt Geld ab für seine Bedürfnisse, sein eigenes Geld ist am 1. Tag alle !!!! Er ist in psychologischer Behandlung seit Jahren, wir sind 2004 von den alten in die neuen Bundesländer gezogen, seitdem geht es mit ihm bergab und die Ärztin ist wohl selbst überfordert, denn mein Sohn spielt mit ihr Fackeball. Ich habe sie 2 x angerufen und mitgeteilt, was es für Probleme gibt, sie kann nichts machen, das darf sie nicht, weil es ihr mein Sohn selbst sagen muß und der wird sich hüten ! Ich soll aber mal alles aufschreiben und ihr schicken ( damit sie das wohl für ihre Epikrise nehmen kann, weil sie selbst kaum Untersuchungsergebnisse hat, da mein Sohn nur die Tabletten abholt und das wars ) In den alten Bundesländern hatte der Arzt meinen Sohn im Griff, dieser dadurch seine Krankheit auch, hier ist es genau umgedreht, leider. Er droht mir Gewalt an und neuerdings erhebt er die Hand - nur geschlagen hat er noch nicht, ich glaube ich würde dann Riesenkräfte entwickeln. Er macht mir Angst ! Ständig sucht er in unseren Sachen nach Brauchbarem zum Verkaufen, um das Geld dann zu verspielen. Er hat sich auch nicht gescheut, einen neuen Entsafter zu verkloppen, eine neue Digitalkamera, die ich noch nicht mal aus dem Paket in die Hand genommen hatte und so einiges....Ich habe meine Kinder niemals geschlagen, ich hasse das, wenn man Kinder schlägt, die sich nicht wehren können und warum auch, für das eigene Versagen kann man die Kinder doch nicht bestrafen, ich habe selbst von meiner Mutter Schläge für alles und nichts bekommen. Je nach Laune, fast täglich ( mit Loch im Kopf durch Schrubber ) , ich habe sie für meine 2 Geschwister mit bekommen, war die älteste die auf alles achten mußte, während meine Mutter schon damals zu nichts Lust hatte, außer zum Essen, sie hat sich immer was Besonderes gemacht, während wir im Bett waren, das war die einzige Energie, die sie stets aufgebracht hat zu ihrem 4-Stunden-Job, von dem sie dann so kaputt war, das sie nichts mehr geregelt bekommen hat, nur ausruhen.
Mir wächst das über den Kopf, die Rund-um-die-Uhr-Pflege meiner Mutter und mein Sohn zusammen, dazu meine eigene Krankheit ( ich bekomme seit 5 Jahren Morphin ) das kriege ich nicht mehr hin, ich bin total erschöpft. Heute mußte ich 3 x Wäsche, Bettwäsche und die 1 x Matratze wechseln. Dazu das ständige Geklaue von meinem Sohn, das Konto ist nun leer und die letzten Tage muß man wieder sehen, wo man ein Brot her bekommt....ich kaufe immer für den ganzen Monat ein, die Tiefkühltruhe voll, alles rein da....da kann nichts passieren, nur Brot, Joghurt,Milch und Gemüse hole ich nach Bedarf.
Ich komme nie raus oder mal zu Freunden, die kommen auch nicht mehr zu mir, da ich nie Zeit habe. Meine Mutter kann man nicht alleine lassen, da sie nur Unsinn anstellt, nackig im Treppenhaus steht, weil sie keine Windelhose findet, obwohl die unmittelbar vor ihr auf dem WC liegen....selbst beim monatlichen Großeinkauf, zu dem ich etwa 3 Stunden brauche, muß jemand bei ihr sein.
Wenn ich das hier schreibe, klingt alles so banal, es ist aber in Wirklichkeit noch viel schlimmer, als es sich je schreiben ließe mit Worten.
Heute habe ich meine Mutter geschlagen....das macht mir zu schaffen und ich weiß, ich muß mir jetzt irgendwo Hilfe suchen. Hilfe für mich, damit so etwas nicht wieder vorkommt. Ich war so voller Hass über das ständige Einpinkeln aus Faulheit zum WC zu gehen, das ich selbst hinterher erschrocken war über mich selbst, an der Zeit des Schreibens sieht man, das ich nicht schlafen kann....als ich die Pflege meiner Mutter übernahm, wußte ich nicht, das ich mein Leben völlig aufgeben muß ! Sie hat nur Pflegestufe 1, die Demenz wird nicht angerechnet, ich habe nur 47 Minuten am Tage zur Pflege meiner Mutter angrechnet bekommen.... ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr....ich möchte am liebsten abhauen !
 
Oh mein Gott! Abhauen ist auch mein erster Gedanke, wenn ich Deinen Beitrag lese! Das ist natürlich keine Lösung. Aber ich denke, dass es nicht einfach sein wird die Situation zu verändern.
Leider kenne ich mich mit den Krankheiten deiner Mutter nicht aus, aber wenn sie vieles absichtlich macht, dann darfst Du Dir das nicht gefallen lassen. Wie sich Dein Sohn verhält ist sowieso indiskutabel!
Vielleicht gibt es Selbsthilfegruppen oder du könntest auch eine Therapie machen. Wichtig sind meiner Meinung nach Babyschritte. Wenn man so viele Probleme hat, kann man nicht alle auf einmal lösen.
Dann nimmt man sich erst mal eine Sache vor z.B. ein Therapieplatz suchen oder eine Kur beantrage etc. und mit dieser Hilfe, den Erfolgen und der neuen Kraft, die daraus entsteht, geht man das nächste Problem an.
Ich wünsche Dir den Mut und die Kraft loszulaufen und anzufangen
 
Ich habe von deiner derzeitigen Lebensituation keine Ahnung.Aber wenn ich deinen Beitrag lese , habe ich den Eindruck das jeder nur an sich denkt außer du. Ich weis nicht aber vielleicht solltest du es mal genau so machen. Und noch eins. Wenn du weist das dir dein Sohn das geld klaut warum lässt du deie Börse und die Geldkarte liegen?
 
Hallo,

also ich hab auch zuerst an abhauen gedacht. Wenn ich du wäre, ich würde die alle lassen wo der Pfeffer wächst. Du bist doch nicht irgendwie verpflichtet oder? Ich meine gesetzlich. Eigentlich kannst du doch gehen. Du wirst nur ausgenutzt und dein Leben gleitet an dir vorbei, lass sie stehen. Willst du so den Rest deines Lebens verbringen? Dein Sohn ist mit 28 selber verantwortlich für das was er macht. Die Oma würd ich irgendwo ins Heim geben (ich weiß, alles leichter als gesagt, Geld usw...) aber so ist es doch absolut abartig. Oder ne andere Idee. Auch wenns widerlich ist, lass die Oma sich vollsiffen, lass ihr die dreckigen Klamotten und Windeln an. Lass sie in ihrer Scheiße ersticken - sorry - das wird sie dann so ekelhaft finden dass sie es selbst zum Klo schafft. Du sagst ja dass sie nur faul ist. Ich find das echt krank, ich würd das mit mir nicht machen lassen. Schizo hin oder her, irgendwo ist ne persönliche Grenze. Und der Sohn scheint ja auch das letzte zu sein.

Alle verarschen sie dich, ich würde die Biege machen!

Alles Gute! Wehr dich und bleib stark! Lass beide in ihrem eigenen, zurechtgeschaufelten Grab untergehen. Sie sind selbst schuld. Mach dich nicht zu deren Marionette!
 
Ich habe mir das mal alles so durchgelesen und bin irgendwie erschrocken über das, was so manche Leute von sich geben.

Fakt ist, hier geht es u.a. um eine alte kranke pflegebedürftige Frau, die sich selber nicht mehr helfen kann. Das hat nichts mit Faulheit zu tun.

Die Threaderstellerin ist logischerweise mit der Pflege überfordert, da sie das selber nicht leisten kann. Das kann nur noch eine ausgebildete Pflegekraft.

Da ich diese Situation selber kenne, bei meiner Mutter war es ähnlich, kann ich dies auch beurteilen.

Tatsache ist, die Pflege in dem häuslichen Rahmen ist weder für die Mutter noch für die Tochter zumutbar. Hier ist professionelle Hilfe erforderlich.

Es gibt Pflegeeinrichtungen, die diese Hilfeleistung anbieten. Die Kosten werden von der Pflegeversicherung übernommen und der Rest von der Sozialverwaltung.

Was hindert die Threaderstellerin, mit dem Sozialdienst des Sozialamtes oder dem Hausarzt Kontakt aufzunehmen, um die Situation zu schildern und einen Antrag auf Heimunterbringung zu stellen?

Meine Mutter ist in der Wohnung zusammengebrochen und kam in das Krankenhaus. Dort hat sie sich selber entschieden, in eine Pflegeeinrichtung zu gehen. Dort hat sie ein Einzelzimmer mit Balkon und Nasszelle und die Pflege rund um die Uhr. Sie kann ein menschenwürdiges Leben führen und es gibt keine Konflikte, die aus dem Alter und aus der Krankheit herausrühren. Die Einrichtung ist 10 Minuten zu Fuß entfernt und wir besuchen sie jeden Tag. Für alle Beteiligten ist das die beste Lösung gewesen.

Vor diesem Hintergrund finde ich die Anmerkungen, die hier so gemacht wurden, wie im Stich lassen, die Kurve kratzen, etc. einfach abscheulich und von wenig Sensibilität geprägt. Sie offenbaren eine sehr egoistische Denkweise, weil man nicht weiterdenkt und über die Situation nachdenkt und auch nicht über vernünftige Alternativen.

Es ist halt mal so, dass bei vielen Menschen ab einem gewissen Alter die Kontrolle über Körperfunktionen versagt. Das ist kein böser Wille dieser Menschen. Sie können nicht mehr anders.

Auch wir werden älter und wir freuen uns dann sicher über jeden, der uns verlässt, einfach sitzen lässt, uns mal schlägt, aber sich keine Gedanken über Alternativen macht.

Und übrigens, wenn der Hausarzt die Windeln verschreibt, werden sie von der Krankenkasse bezahlt. Ich weiß das. Es ist so.

Es gibt von der Pflegeversicherung auch Pflegegeld für Angehörige, die pflegen.

Aber in diesem Fall würde ich davon abraten. Hier ist die Situation schrecklich durch die Überforderung der Threaderstellerin. Das ist logisch und verständlich. Also einfach aufraffen und vorgehen, wie weiter oben berschrieben.

Und den anderen gebe ich den Rat, einfach mal darüber nachdenken, dass solche alten Menschen dies nicht aus Boshaftigkeit machen. Sie können einfach nicht mehr anders.
 
Also wenn die Threaderstellerin doch sagt, dass die Mutter wortwörtlich sagt dass sie "keine Lust" hat ?!
 
Also wenn die Threaderstellerin doch sagt, dass die Mutter wortwörtlich sagt dass sie "keine Lust" hat ?!


Die Threaderstellerin sagte über die Mutter auch, ich zitiere:

"dement, incontinent, Diabethikerin, Herzkrank, operierte Hüfte, schizophren und noch so einiges."

Dann haben die Worte der Mutter "keine Lust" eine ganz andere Aussagekraft für mich.
 
Also es ist klar dass man so jemanden nicht einfach abschieben kann, wenn es wirklich mehr ist als "Keine Lust", aber für mich wär persönlich ne Grenze erreicht bei sowas, egal ob schizophren oder nicht. Ich würde mein Leben dafür nicht aufgeben. Sorry, aber das ginge mir einfach zu weit ..
 
Also es ist klar dass man so jemanden nicht einfach abschieben kann, wenn es wirklich mehr ist als "Keine Lust", aber für mich wär persönlich ne Grenze erreicht bei sowas, egal ob schizophren oder nicht. Ich würde mein Leben dafür nicht aufgeben. Sorry, aber das ginge mir einfach zu weit ..

Habe ich ja auch nichts dagegen.

Fakt ist doch, es handelt sich um eine schwer pflegebedürftige kranke alte Frau. Die Threaderstellerin kann diese Hilfe nicht leisten. Das kann kaum jemand. Das muss man mal so sehen wie es ist. Deshalb gibt es doch die Hilfsangebote. Man muss sie halt in Anspruch nehmen.

Die Wege dazu, die habe ich aufgezeigt. Habe das selbe auch erlebt.

Damit ist jedem geholfen und für alle Beteiligten ein menschenwürdiges Leben möglich. Darum geht es letztendlich doch.
 
Guten Morgen,
ich danke allen, die bis jetzt Worte gefunden haben, um mir vor Augen zu führen, wie ich mir selbst helfen könnte.
Mit der Börse und der Geldkarte - ich lasse sie nicht liegen, er findet sie immer....egal, wo ich sie verstecke. Spielsucht ist ein Krankheit die man nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Er ist sich manchmal selbst zuviel und schämt sich - danach. Aber wenn es íhn packt, dann ist es schlimm, da gibt es kein Halten. Wenn jemand seine ganzen Überlegungen und seine ganze Kraft nur darin investiert um an Geld fürs Spielen zu kommen, sich die allerunmöglichsten und möglichen Dinge ausdenkt, nur um spielen zu können....das ist furchtbar.
Ich kann auch nicht immer alles nur verstecken, man vergißt ja schon selbst, wo man es hin gelegt hat.
Meine Mutter habe ich 2004 im Februar aus dem Pflegeheim geholt, man hatte sie dort gegen meinen Willen unter gebracht, es wurde vom Gericht eine Betreuerin eingesetzt, die sich um alle Belange meiner Mutter kümmern sollte. Mit Lügen und Betrügen hat man sie ins Heim bekommen, obwohl sie da nicht hin wollte. Ihre Wohnung komplett entsorgt...ins Heim durfte sie keine Sachen mitnehmen, weil es angeblich alles Müll war ( was wirklich nicht stimmt,sie durfte nicht mal ihren neue 6 Monate alten Fernseher mitnehmen ), es war auch nicht möglich, das ich die Wohnung behalte und die Miete weiter zahle, dieser Betreuungsdienst hat mich noch persönlich bedroht und trotz Anzeige bei Gericht durch mich bekam ich vom Gericht ein Schreiben, ich möge endlich Ruhe geben und froh sein, das meine Mutter gut versorgt ist. Ha....von wegen gut versorgt ! Jedenfalls habe ich solange keine Ruhe gegeben, bis die Betreuerin abgelöst wurde, am 02.07.2003 nahm man ihr die Betreuung weg, am 19.8.03 hat sie sich ins Heim geschlichen um von meiner Mutter eine Vollmacht zu erhalten, das Konto, über das sie Rechenschaft ablegen sollte, schließen zu können. Danach sollten wir für jeden Kontoauszug 20.- € bezahlen, obwohl die Frau das nicht mehr durfte, auch über das Gericht bekam ich ikein recht, nur Ruhe sollte ich geben. Ich habe meine Mutter im Pflegeheim immer besucht, sie war 10 Minuten ansprechbar und wach, wenn ich kam, danach hat sie sich nicht mehr interessiert, schlafen,schlafen...immer nur schlafen, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Außer Essen einnehmen, da wurde sie geholt. Die Alten waren dort eingesperrt, sie konnten das Heim nicht verlassen, weil die Treppe zur Straße baufällig und gesperrt war, der Weg mehr als 12 % Gefälle hatte und die Stange zum Festhalten etwa 30 cm über ein Beet zu erreichen war, also wer nicht wirklich körperlich gesund war, konnte sich nicht entfernen aus dem Heim. Ich habe mehrfach das Thema, meine Mutter nach Hause zu mir zu nehmen, dort vorgetragen, man hat es mir schlichtweg abgelehnt, es wäre nicht möglich, einen einmal gebuchten Pflegeheimplatz wieder zu kündigen. Zimmer 9,5 qm - Vertrag lautete über 16,68 qm, Miete über 700.- € für ein so winziges Zimmer mit Möbeln aus dem Container, außer das Pflegebett, das war neu. 1 Jahr lang ging bei jeder Bewegung im Zimmer der Kleiderschrank auf, es hat niemanden interessiert, Rollos am Fenster kaputt, jeder konnte meiner Mutter beim Waschen oder Klogang zugucken, das war denen egal, keine Leute und kein Geld, wir können es ja reparieren wenn wir wollten.
Ein Arzt, der dort die Heimbewohner betreute, sagte mir auf meine Frage, warum meine Mutter ständig in diesem lethargischen Zustand war folgendes: ( nicht wörtlich, aber fast so ) Manchmal müssen manche Menschen mit Medikamenten ruhig gestellt werden, damit sie den Tagesablauf nicht negativ beeinflussen. Welch eine Ironie. Die Leute wurden dort zum Mittagschlaf verpflichet und wer nicht wollte, der bekam den Mittagsschlaf serviert ! Ein über 90 - jähriger sehr rüstiger und geistig wacher Herr, der dort war, hat sich niemals ein Blatt vor den Mund genommen und auch vor Besuchern den Schwestern ( wenn sie scheinheilig sich nach dem Befinden erkundigten und mit den Angehörigen sprachen ) ins Gesicht laut und deutlich seine Meinung gesagt und seine Wahrnehmungen geäußert hinsichtlich der Zustände dort. Er sprach eine deutliche Sprache, die jeder verstanden hat. 3 Wochen später war er tot, bei einm über 90 - jährigen macht sich keiner einen Kopf, warum er stirbt. Ein andere Frau wurde ans Bett gefesselt, ich habe es selbst gesehen, obwohl man verhindern wollte, das ich andere Zimmer außer das meiner Mutter betrat. Das Nachbarzimmer meiner Mutter, die mir ihr gemeinsam 1 Dusche und Toilette nutzt, die Frau dort war nicht mehr ansprechbar, im Coma lag sie, die Angehörigen wollten, das ihr Musk vorgespielt wurde, diese arme Frau mußte Tag und Nacht laute Rock - und Popmusik hören und die Nachrichten als Geschrei, es hat keinen interessiert, ich bin durch die Toilette ins das Zimmer gegangen, habe den Sender gewechselt und die Musik leise gemacht, da diese Lautstärke auch andere gestört hatte. Vor allem aber, weil mir die alte Frau leid tat. Die Schwestern haben den ihnen anvertrauten Pflegebedürftigen das Essen weggessen, sie bekamen nur etwa 35 Gramm Fleisch, den Rest fraß das Personal, ich habe es gesehen und angezeigt der Geschäftsleitung, die Personen mit Namen genannt, sie haben es abgestritten. Das war ein Theater. Meiner Mutter wurde Geld gestohlen, 250.- € über Nacht, ich war tags zuvor da und am nächsten Morgen wieder, weil ich mir Sorgen gemacht hatte. Sollte die Brillen für mein Mutter abholen, da solche Leistungen wie Wege erledigen und Waschzeug und Arznei einkaufen nicht unter die Pflegeleistung fiel, also von Angehörigen erledigt werden mußte. Ich wüßte nur zu gern, was die gemacht haben, die keine Angehörigen hatten.....Jedenfalls war am nächsten Tag der Börseninhalt meiner Mutter von 480.- € auf 230.- € geschrumpft, eine Anzeige hat nichts gebracht. Im Gegenteil, jeder Kritikübende lief dort Spießruten. Und...alle hatten Angst dort ! Alle ! Ich hatte meine Mutter dann 1 Woche mit in Urlaub genommen und danach wieder hin gebracht, sie kam halb zwölf dort an, da war angeblich ihr Mittagessen nicht mirgekommen....sie sollte dann eine Bockwurst essen, da hat sie dann das erste Mal aufgemuckt. Die können sie alleine essen - hat sie gesagt, ich fahre jetzt wieder mit meiner Tochter mit und bleibe dort, hier komme ich nicht wieder her. Ja., so ist es dann auch geblieben, ich habe mich dann durchgesetzt mit Riesenkrach und Trara, am 25.2. 04 nahm ich meine Mutter wieder mit Hause, am 27. holte ich ihre Sachen ab und ab 1.3.04 war sie nicht mehr Heimangehörige unter der Voraussetzung, das ich ein Dankschreiben schickte für gute Pflege. Und den Auszug aus dem Pflegeheim mit familiären Gründen angab. Ich hätte sonst noch 3 Monate 2123.- € ans Pflegeheim zahlen müssen, wenn ich das nicht gemacht hätte. Also tat ich es. Für die Dagebliebenen sicher ein Fehler. Als einziges habe ich erreicht, das die Heimleitung wechselte, aber da hat man den Bock zum Gärtner gemacht. Wäre meine Mutter dort geblieben, wer weiß, ob sie heute noch leben würde.
Das war der Grund, warum ich meine Mutter zu mir genommen hatte.
Anfangs war alles gut, es lief gut, ihre Schläfrigkeit lies nach, ihre schwere Zuckerkrankheit bekamen wir in Griff, so das sie wieder normal essen kann, ihr grüner Star ging zurück insoweit, das sich der Zustand nicht mehr verschlechterte, sie bekam keinen Süßstoff mehr und das löste viele Probleme...., meiner Mutter ist das egal, wenn sie versifft rum liegt oder sitzt, es interessiert sie nicht. Nicht einen Moment.
Ich habe schon alles Mögliche versucht, sie zur Reinlichkeit anzuhalten, es nützt nichts, meine Mutter war doch früher sauber und ordentlich, ihre Wohnung immer ein Schmuckstück.......ich werde nicht mehr schlau aus ihr. Nun fürs erste genug, es werden sicher noch viele Kapitel, es tut mir gut, das alles raus zu lassen, ich danke Euch fürs Lesen und antworten. Ihr helft mir damit ungemein. Danke ! Safra
 

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