Genau, wir lassen es.
Wir waren jetzt in einer Beratungsstelle, bei einem Psychologen. Der hat uns erstmal erklärt, dass wir auf keinen Fall hinter unserem Sohn herlaufen sollen, uns nicht klein machen, sondern ihm klar und deutlich sagen, wie enttäuscht wir über sein beziehungsloses Verhalten sind und wie traurig uns das macht.
Seine Freundin, um die sollten wir uns überhaupt keine Gedanken machen, sei offenbar ein Macht- und Kontrollmensch mit erheblicher manipulativer Energie, dem er sich freiwillig unterwirft. Warum, darum sollten wir uns keinen Kopf machen. Es gäbe Situationen und Abhängigkeiten, die könnten jeden treffen, der in einer bestimmten Lebenslagen danach ein Bedürfnis hat.
Er empfiehlt uns:
Keine Kontaktversuche, aber seine annehmen.
Kein kriecherisches Verhalten, nur damit der Kontakt nicht abreißt, sondern klare Ansagen, um ihm sein respektloses Verhalten uns gegenüber zu spiegeln. Klar machen, dass wir durchaus Ansprüche an ihn haben und nicht so tun, als sei uns das alles egal.
Der Psychologe sagt, dass aktuel sehr viele junge Erwachsene absolute Narzissten sind, die lebenslang Unterstützung, Verständnis etc erwarten, selbst aber sich schnell verdrücken und keine Verantwortung übernehmen, wenn es mal anstrengend wird. Das sei das Produkt der vielgelobten
" liberal- partnerschaftlichen Erziehungsmodells", dass aus Kindern lebenslange Egomanen und Narzissten macht.
Und er meint, dass so ein Verhalten wie das unseres Sohnes typisch sei bei sehr enger Bindung zu den Eltern, nicht bei zu wenig.
Hätte ich so nicht gedacht.
Jaja, wir werden versuchen, das umzusetzen, wenn's auch schwer fällt.