ich weiss nicht wieviel prozent auf dieser welt (50?) eine arbeit haben, wo sie aus sicht der menschen hier, völlig ausgebeutet werden. mickriger lohn, arbeit auf abruf, keine kündigungsfristen, kein schutz bei gefährlicher arbeit.
und ich weiss nicht, wieviele menschen es gibt, die sich durch etwas durchquälen, weil ihnen gesagt wurde, das sei halt so oder weil es von ihnen erwartet wird. oder noch viel besser, weil man sich selber total verschätzt hat. weil die realität nicht mit den eigenen vorstellungen übereingestimmt hat.
es gibt auch viele, die beim versuch, ihren traum zu verwirklichen, kläglich gescheitert sind. aber es gibt auch solche, die entweder direkt, aus zufall oder durch eigenen einsatz, etwas finden, dass ihnen einigermassen passt.
manchmal hat man einen grund, einen job, der null befridigung gibt, zu behalten. weil man sich verpflichtet fühlt, der familie gegenüber, oder den kindern gegenüber. jeder lebt in einer anderen konstellation. hat andere werte in sich. manche haben angst, einen schritt zu wagen, weil sie auf den ganzen luxus, den sie durch ihren lohn haben, nicht verzichten können. und andere wiederrum sind total waghalsig. weil sie zu ängstlich sind. oder sie würden es als vernünftig, realistisch bezeichnen. der witz ist, das ist alles sehr subjektiv. und das risiko des lebens nimmt einem niemand ab.
eine ganz junge journalisten, die in südamerika gearbeitet hat, ist bei einem ihren recherchen in den bergen wegen einem autounfall gestorben. sie war jung. sehr jung. aber sie war glücklich. sehr sogar.
das habe ich gemeint. individuel. vielleicht ist unser gast sich halt nicht im klaren darüber, was er will. vielleicht weiss er gar nicht, was es alles gibt? vielleicht hat er ängste? vielleicht ist sein blick eingeschränkt? vielleicht ist es sein denken, dass ihn den spass raubt. vielleicht ist es seine familiengeschichten, die ihm viel energie nehmen, ohne dass er es merkt? ich habe keine ahnung.
es gibt ja sogar psychologische berufsberatungsstellen. ich kenne da auch ein paar, die das gemacht haben. weil sie vor lauter wald .. wie geht der spruch? .. nun ja, sich einfach nicht auf anhieb entscheiden können. manche probieren mal einfach... und wechseln später. mit allen konsequenzen. was für den einen unmöglich ist, stellt für den anderen die möglichkeit zur erfüllung seiner wünsche dar.
ich kenne arbeitskollegen, die im alltagstrott völlig frustriert werden. sich ausgleiche suchen. manche gehen gleich ein jahr reisen, manche suchen sich eine geeignete weiterbildung, wo sie ihrem geist, die nötige nahrung geben können, manche belegen kleinere kurse, manche suchen sich hobbies. manche fangen mit freiwilligenarbeit an.
der mensch, ich glaube, der will was machen. what ever it is. möchte arbeiten, so ganz allgemein. mit den händen, mit dem geist..
es ist ja auch, dass man sich als person entwickelt. dass man in eine gesellschaft reinkommt, wo man seinen platz suchen muss.
manchen gelingt das perfekt. manchen überhaupt nicht. die fallen raus, und werden dann von gewissen "superperfektenvorzeigebürgern" grad mal ganz aufgespiesst und ausgestossen. als faul und ich weiss auch nicht was hingestellt.
jeder ist eben anders.
wichtig ist vielleicht, sich selber zu sehen und zu verstehen.
und an infos ranzukommen. kraft und mut zu haben.
@gast
vielleicht .. ich weiss es nicht.. gibst du sehr schnell auf, sobald es ein wenig unangenehm wird, sobald der spassfaktor aufhört. man erlebt tiefs und hochs. und man kann die flinte nicht gleich ins korn legen, wenn es mal weniger spass macht. also man kann schon, aber dann gibt man sehr schnell auf. ich glaube, ein wenig frustration ist normal und kein grund aufzugeben. man hat manchmal durststrecken im leben.
mein mitgefühl hält sich bei dir in massen, bezüglich lebenseinstellung, weil du ja bisher irgendwie nur so das leben in saus und braus erlebt hast. ich meine das ist ok. und wenn du das willst, wenn es das ist, was du möchtest, auch wenn ich glaube, dass es im leben um mehr geht, konflikte angehen, unangenehmes anpacken, anschauen, auch die eigenen vorstellungen immer wieder überarbeiten, sich für was einsetzen, sich mit einbringen, dann musst du dir halt, wenn du auf der arbeit bist sagen, du tust es, damit du am wochenende party haben kannst. es wäre nicht mein ding. ganz bestimmt nicht. könnt ich nie.
du könntest bezüglich deiner arbeit, deinem ausbildungsplatz infos einholen. überlegen, wo es hingeht in deinem leben. einfach nicht die augen davor verschliessen. auch nicht vor der realität.
es ist dein leben. geh es an. erwarte nicht von der arbeit die totale erfüllung. ok, wenn du künstler bist? oder so... es gibt menschen, die gehen in ihrem beruf zu hundert prozent auf. manche nicht, die suchen sich dann nebenbei noch sachen. was auch immer das ist.
aber lass dich jetzt nicht hängen. du bist frustriert. sieh es als chance an und fall nicht zu sehr in selbstmitleid rein. dir zuliebe.