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Im Laufe eines Lebens ... Von der Denkart zum Mindset

Chantao

Neues Mitglied
OK, erstelle ich was Eigenes. Es geht hier um das Leben, und im Laufe dieses Lebens ändern wir unsere Einstellungen, unsere Denkungsart, neudeutsch: unser Mindset.

Als ich im Kindergartenalter war, passte meine Mutter ständig darauf auf, dass ich nicht stürzte, weil ich von Geburt aus einen sogenannten Klumpfuss habe, (Klumpfuß sagt man wirklich heute noch immer, ich kann es beschwören, war Mitte Sept beim Orthopäden) der operativ bearbeitet wurde, jedoch nicht optimal. Also war ich auch in der Jugend der Fall für meine sich sorgende Mutter, dass mir bloß mit meinen dünnen Beinchen nichts Unangenehmes wider fahren möge. Ich wurde gehegt und gepflegt und vom Sport befreit; aber was den Geist betrifft: Da wurde ich mit körperlichen Züchtigungen zu Höchstleistungen getrimmt.

Klar ist, dass ich beim ersten Anlauf durch das Abi rasselte :):):), weil normaaal, Abi macht man, wenn man schon aufmüpfiger junger Erwachsener ist. Ich war auf dem Gym erst als ich die Hauptschule bzw. Realschule durch hatte; meiner Mutter fiel immer wieder etwas Neues ein, womit ich meine Schulbildungszeit verlängern konnte, wahrscheinlich weil sich mit dann unter ihrer Fuchtel wähnte.

Nach dem Aufbaugymnasium bin ich aber in einen Beruf gegangen (Natürlich hatte ich auf der Berufsschule in Mathe und Buchführung erstmal eine 6, weil ich meinte superschlau zu sein, dann aber habe ich mich reingearbeitet und es waren dann immer nur noch 1en.

Trotzdem wurde ich Großhandelskaufmann, denn heiratete ich das erste Mal, und dann ... SuffSuffSuff und immer nur Sche**andere Jobs, dann Umschulung und Weiterbildung mit ganz vielen 1en und 2en .... danach arbeitslos und danach Umzug in eine andere Stadt und wieder Weiterbildungen mit guten Zensuren aber nie wieder ein richtiger Job. (ok Leiharbeit in meiner Geburtsstadt und auch hier, wo ich heutzutage lebe ...also es ist nicht so, als hätte ich die Hände nur in den Schoss gelegt, ich habe bei der Leiharbeit für Springerjobs ein sehr gutes Geld verdient und noch viel mehr damit vertrinken können) Ich meine als richtigen Job das, was ich mal als Beruf gewählt habe. Ich war in der Ausbildung im MusikalienGrosshandel. Und als Leiharbeiter war ich Springer in der Produktion und stand auf Hitlisten, weil ich auch dort meinen Job gut machte. Aber es machte mich eben nicht glücklich. Also, in meiner Heimatstadt, die Hitlisten. Hier in dieser Großstadt am großen Fluss, da war Leiharbeit mehr so ein Sklavenjob: Rund um die Uhr ackern für kaum Gehalt. Das Dolle war: Mein letzter Job beim Personalleasing, ich als trockener Alkoholiker und die schickten mich zur Nachtschicht bei einer großen deutschen Brauerei in den Flaschenkeller, dorthin, wo man die kaputten Flaschen vom Band nimmt, und danach hatte ich von Job die Nase voll. Und änderte meine Meinung und Einstellung zu meinem weiteren Leben.

Nun hatte ich keine Bock mehr darauf, mich ständig für das Arbeitsamt krumm zu machen, damit irgendwas kriege, damit irgendetwas arbeite, ich hatte kein Pflichtbewußtsein mehr. Dieses Bewusstsein die Pflicht gegenüber anderen zu erbringen, ist auch etwas, was mir von meiner Mutter eingebläut wurde. Meine Mutter hat viel für mein Überich getan, aber heute bin ich latent depressiv, sarkastisch und zynisch und wenn ich bipolar manisch bin, glaube ich an Gott und Jesus und den Heiligen Geist, aber meistens bin ich depressiv und praktiziere ZenBuddhismus und glaube an gar nichts.

OK, ich habe meine Depression kanalisiert. Ich brauche keine Medikamente mehr dafür. Und das zeigt mir, dass ich doch stärker bin, als ich es mir Jahre lang vorgestellt habe. OK ich habe 21 Jahre Wasser getrunken, obwohl ich mir nie vorstellen konnte ohne Likör klar zu kommen; ich habe mir die Zähne machen lassen nach Jahren der eingebildeten Zahnarztangst. Ich habe Jahre lang ein Mittel gegen Zwangsstörungen eingenommen, dabei ist es kein Problem, dass ich dauernd Browser, Uhren und was weiss ich wechseln muss, nein, ich bin halt ständig wegen irgendeiner Sache gelangweilt und dann muss ich was Neues machen, aber im Grunde: Jahre lang Psychopharmaka, obwohl sie ja eigentlich nichts brachten. Ich installiere Dir einen Browser und richte ihn optimal mit allen Extensions und Einstellungen ein und ich deinstalliere ihn Dir wieder sauber, und pfutsch ist das Profil und ich mache alles wieder neu, so wie andere Briefe schreiben, ohne jetzt arrogant wirken zu wollen, aber ich habe Langeweile mit diesem Leben hier. Ich ko**e innerlich ab, wenn ich gleich noch 2x mit dem Hund raus muss, aber ich denke nicht daran dieses Leben von eigener Hand zu beenden. Lieber finde ich etwas Neues, was mich interessiert und mache daraus eine Wissenschaft.

Es ist so, wie ich immer schon wusste: Ich bin der Letzte unserer Dynastie. Ich komme darauf klar. Ich bin stärker, als ich jemals dachte. Und das ist gut so. Und eigentlich brauche ich keine Hilfe von Hilferuf.de, aber wer kann das eigentlich genau wissen ? Vielleicht finde ich ja hier den Stein der Weisen 😄 OK, ich lasse mich mal darauf ein. Sich einlassen auf Etwas, dass ist jedenfalls schonmal ein Splitterchen vom Stein der Weisen. 😊
 

Blumenwiese

Aktives Mitglied
Huhu,

Medikamente bei der bipolaren Erkrankung machen, dass das Hirn halbwegs in der Mitte bleibt. Sodass die manischen und depressiven Episoden nicht zu sehr ausschlagen.
Deswegen wäre ich mir nicht sicher, ob die wirklich "nichts brachten".
Zumal bipolar eine neurologische Erkrankung ist. Du hast leider miese Gene in der Hinsicht abbekommen und dieser ganze Stress hat es letztendlich "aktiviert".

Dass es den Stein der Weisen nirgendwo gibt, schon gar nicht in einem Betroffenenforum und Laienforum, weißt Du ja selbst. Die Lösung kann Dir also niemand geben.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Meine Mutter hat viel für mein Überich getan, aber heute bin ich latent depressiv, sarkastisch und zynisch und wenn ich bipolar manisch bin, glaube ich an Gott und Jesus und den Heiligen Geist, aber meistens bin ich depressiv und praktiziere ZenBuddhismus und glaube an gar nichts.
Ich mach mal hier Stopp und geb dazu mal meinen Senf ab, lieber Suchender.

Man sagt, der stets "Enttäuschte" wird zynisch, sarkastisch, allem Überdrüssig.

Vielleicht begehst du den Fehler, dich mit deiner Meinung und deinen jeweiligen Entwicklungsstadien zu identifizieren?
Ich merke, dass ich in alle möglichen Haltungen steigen kann, sie sind dann praktisch wie meine Realität, aber aus der kann ich auch in eine andere wechseln. Man hüpft von Mind zu Mind...der Standort bestimmt den Standpunkt.

Wo willst du stehen? Was würde dir schmecken, was müsste sein, dass du nicht mehr diese Enttäuschte Nummer schiebst?
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Danke für deine Geschichte.

Den Stein der Weisen findet man hier wohl nicht, aber Erfahrungsaustausch und evtl. "Klick-Momente".
Mir hat es schon geholfen hier, ein paar Sachen zu verstehen, die ich allein nicht verstehen kann, da hilft das Schwarmwissen hier schon, auch wenn es ein "Laienforum" ist.
Und wenn es nur liebe aufbauende Worte sind, das ist auch viel wert.

Hmm..du könntest dich ja auch weiterbilden und VHS-Kurse für ältere Menschen oder Computerunerfahrene geben. Auch das kann langsweilig werden...ich weiß leider nicht was immer spannend bleibt. Mein Opa hat die ganze Welt bereist und sich zu jedem Land Reiseführer geholt und die gelesen. Dann hatte er noch das Hobby Steine und Fossilien zu sammeln, auch das hielt ihn fit im Kopf..denke es war auch spannend draußen rumzusuchen und dann notfalls beim Fachmann/Fachfrau zu fragen um was es sich handelt.

Ehrenamt kann dir auch positive Gefühle verschaffen und einen Sinn geben.

Zumindest eins was mein Opa sagte...es kommt meist nur auf Kleinigkeiten an und der ganze Lebensweg kann in eine ganz andere Richtung gehen.
Er hatte auch nie seinen Traumberuf, aber lebte es ein wenig im Hobby aus.
Vielleicht bist du auch an einem Punkt wo sich dein Weg ändern kann?

Was natürlich sein kann, das du Grundannahmen in deinem Denken verankert hast, durch deine Mutter und ihr Verhalten. Evtl. täte es gut, die mal zu bearbeiten?
Durch gewisse Trigger (Auslöser in der Umwelt) kann man so nämlich in gewisse Verhaltensmuster verfallen, weil diese Grundannahmen in einem (auch unterbewusst) arbeiten.
Wahrscheinlich bist du durch den Zen-Buddhismus auch recht fortgeschritten?
Ist es da auch Ziel sich zu reflektieren, oder nur zu meditieren? Was macht man da so, wenn man das praktiziert?

Machen Autisten nicht auch sowas wie du mit dem Browser? Ich kenne mich da nicht so aus, aber teilweise haben die dann so ein Spezialinteresse, sowas wie du mit dem Browser, wovon die nicht los kommen. Ob das jetzt schlecht ist oder gut..ist wohl Ansichtssache.
Soll jetzt nicht heißen, dass du Autist bist, es könnten leicht autistische Züge sein? Nur als Einwurf zu verstehen, kenn mich da nicht aus, ist mir nur dazu eingefallen.
 

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