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Introvertierte sind langweilig

Langweilig für wen? Introvertierte Menschen verhalten sich ganz normal wenn sie unter Leuten sind, mit denen sie ein gutes Vertrauen haben, wenn sie keine Angst haben müssen, was sie sagen.
Ich bin introvertiert. Einige werden mich bestimmt als langweilig kennzeichnen, anderen vielleicht nicht.
Korrekt. Bin auch introvertiert, aber das gilt nur Menschen gegenüber, zu denen ich noch keine ausreichende Vertrauensbasis aufbauen konnte. Die müssen halt Geduld haben - oder es lassen. Mein Verlust ist es nicht, ich komme gut auch ohne neue Kontakte aus... und langweilig fand mich denke ich noch keiner, viel eher kommt es vor, dass ich mein Gegenüber anstrengend finde, wenn einer ohne Punkt und Komma redet, redet, redet,... Finde ich auch eigentlich nicht normal Fremde so anzuquatschen und finde rational betrachtet eine gewisse Zurückhaltung am Anfang logischer, aber deswegen sage ich extrovertierten Menschen auch nicht dauernd, dass ich ihr Verhalten seltsam finde, so wie sich Introvertierte gerne anhören müssen, dass sie verklemmt wären und "mehr aus sich rausgehen" müssten.

Ich umgebe mich aber eh nur mit Menschen, die verständnisvoll sind und mit denen ich mich wohlfühle und da merkt man mir dann meine Introvertiertheit auch nicht an. In Zeiten von Handy und Internet ist es zum Glück möglich sich schriftlich erstmal kennenzulernen, eh man sich trifft und das ist für mich immer ein Segen gewesen, denn so bin ich schon beim realen Kennenlernen dann offener, weil man sich schon durchs Schreiben kennt. 90% meiner Freundschaften und Kontakte sind auf diese Weise entstanden.

Mein Freund ist eher extrovertiert und trotzdem sind wir zusammengekommen, also auch in Sachen Beziehungen muss das kein Hindernis sein, wenn der eine Part eher introvertiert und der andere extrovertiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Introvertiertheit bedeutet, dass jemand aus sozialen Anlässen (viele Menschen um sich herum etc.) keine Energie gewinnt, sondern zwischendurch immer mal Zeit für sich braucht, um sich davon zu erholen. Dass man auch mal einen Abend alleine mit einem Buch verbringen kann, ohne dass einem die Decke auf den Kopf fällt.

Es bedeutet nicht, dass man keine Menschen um sich herum erträgt, sich mit niemandem zu reden traut, niemandem in die Augen sehen kann oder allgemein völlig verschüchtert ist. Wir reden hier von keiner psychischen Krankheit oder so. Dass introvertierte Menschen allgemein eher langweilig sind, halte ich für ein relatives dummes Vorurteil. Unter Umständen merkt man einem Menschen nicht mal an, ob er intro- oder extravertiert ist, bevor man ihn näher kennenlernt. Dass ein Abend mit Albert Einstein oder Keanu Reeves wahnsinnig langweilig gewesen wäre, bezweifle ich.
 
Introvertiert ist so ein neues Modewort und klingt besser als" bin schüchtern, weil ich wenig Selbstvertrauen habe".
Diese Erfahrung habe ich gemacht.
Wieviel Prozent ungefähr der "Introvertierten" haben ein gesundes Selbstwertgefühl? Das würde MICH interessieren.
 
Introvertiertheit hat mit Schüchternheit und mangeldem Selbstvertrauen absolut und überhaupt nichts zu tun. Ich denke, du verwechselt das mit Hochsensibeln. Die habe die Probleme.
Dass das zwei komplett unterschiedliche Hüte sind, da bin ich ganz bei dir.
Dumm nur, dass sehr viele Leute mit diesen beiden Begriffen ein- und dasselbe meinen, nämlich Schüchternheit. Klingt nur nicht so hip.
 
Dann verstehen die anderen den Unterschied nicht. Schüchterne verhalten sich anders als Introvertierte und wenn man genau hinsieht, dann erfährt man das.
 
Introvertierte sind in der Regel tiefgründig. Während die Extrovertierten den ganzen Tag labern können ohne was zu sagen, reden die Introvertierten nur, wenn sie wirklich einen Inhalt rüberbringen wollen. Vorzugsweise über ihr Lieblingshobby oder Thema, wenn sie da mal anfangen, kriegt man sie nicht mehr dazu, die Klappe zu halten. Langweilig sind sie dann nur, wenn Du mit diesem Thema nichts anfangen kannst.
 
Wenn es so weit geht das sogar "Hallo" und "Danke" auf der Strecke bleiben, finde ich das eher respektlos.
Wir erleben das gerade bei dem Freund unserer Tochter. Schön ist das nicht.
Für manchen Introvertierten ist ständiges Hallo, wenn man sich doch sowieso den ganzen Tag auf der Pelle hockt, eine sinnlose Lautäußerung. Ständig bedanken für Selbstverständlichkeiten muß man sich auch nicht. Man ist da, das reicht doch. Oder ist man unsichtbar, daß man sich alle fünf Minuten zu Wort melden müßte, um wahrgenommen zu werden?
 

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