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Israel-Palästina-Konflikt

Spt457

Aktives Mitglied
Es gibt ja viele Onlinekrieger, die fordern, dass die libanesische Bevölkerung / Armee gegen die Hisbollah vorgehen soll. Das können oder ewollen sie aber meiner Meinung aber nicht.
Zum nicht können. =
Die libanesiche Armee ist zu schwach, um gegen die Hisbollah vorzugehen. Die würden das wahrscheinlich verlieren oder es könnte zum Patt nut der Regierung kommen.
Zum nicht wollen. = Im Libanon gab es von 1965 bis 1990 einen schrecklichen Bürgerkrieg. Die Menscjen wollen das nicht noch mal erleben, deshalb kämpfen sie nicht gegen die Hisbollah.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Ich empfehle jeden das Buch "Der Hundert Jährige Krieg um Palästina" von Rashid Khalidi.

Da habe ich das erste Mal gelesen, wie ungerecht und brutal mit den Palästinensern umgegangen wurde, nur um das Projekt "ein Staat für die Juden" durchzusetzen. (und mir ist schon klar, dass es von einem persönlich Betroffenen geschrieben und daher tendenziell parteiisch geschrieben ist, aber es werden viele Fakten genannt, die man auch in sachlichen Quellen findet)
Davon wurde im Geschichtsunterricht an unserer Schule nie was erwähnt, das Thema Nationalsozialismus wurde dafür an die 5 Mal durchgekaut.
Weiß nicht, ob das an anderen Schulen auch so ist, aber so entsteht natürlich ein verschobenes Bild.

Ich kriege inzwischen echt das Kotzen, wenn ich immer wieder höre, wie Leute das Leid, was es auf der palästinensischen Seite gab unter den Tisch kehren wollen und Leute, die das ansprechen mundtot machen wollen, und immer wieder mit ihren Aussagen zeigen, dass ihnen israelisches Leben schützenswerter erscheint als das der Palästinenser.

Und nein, ich bin kein Hamas-Sympathisant, was einem dann ja auch gerne als Totschlagargument vorgeworfen wird.
Die Hamas sind eine Terrorgruppe, deren Anschläge zu verurteilen und ich fand es auch zeitlich ungünstig und unangebracht, wenige Tage nach dem letzten Hamas-Anschlag von den palästinensischen Opfern zu sprechen.

Aber selbst jetzt wünschen sich ja noch welche, dass die am besten unerwähnt bleiben und bügeln alles ab, was die israelische Regierung kriegerisch jetzt so anstellt und auch die letzten 80 Jahre schon so angestellt hat.

Einem Staat geführt von korrupten Leuten wie Netanjahu, dem der Krieg im Moment sicher auch ganz gelegen kommt, und der allein deshalb schon kein Interesse hätte, das der frühzeitig endet, nehme ich mal stark an.
Oder wo so Leute an der Macht sind, unter anderem zuständig für den Siedlungsbau, wie der rechtsextreme Bezalel Smotrich, der von sich selber stolz sagt er sei ein "homophober Faschist".
Man muss nur mal googeln, was der so alles von sich gibt, der Mann.
Für nen ersten Überblick kann man ja mal hier gucken.
Bezalel Smotrich – Wikipedia
Und der ist nicht der einzige Rechtsextreme da in der Regierung.
Und dann glauben noch einige Leute, die israelische Regierung würde diesen Krieg nur führen, um sich selber zu verteidigen.

Solchen Leuten als Deutschland dann noch Waffen zu liefern, wäre ein Armutszeugnis.
Wären das hier in Deutschland Politiker, würden die sich wahrscheinlich in der AFD sehr wohl fühlen, und man würde vor ihnen warnen "Lasst die bloß nicht an die Macht kommen"
Solche Leute darf man doch nicht unterstützen, nur weil sie zufällig Israelis sind und manche meinen, Deutschland müsse da jetzt aufgrund seiner Vergangenheit alles abnicken und unterstützen, was die machen.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Puh, es fühlt sich einfach alles so ausweglos an... Wenn ich mir vorstelle, wie es vielen Menschen im Iran, im Libanon, in Israel, in Gaza gerade geht, wird mir ganz anders...
Dass Israel die militärische Infrastruktur seiner Feinde (und davon gibt es leider rund um Israel sehr viele...) zerstören will, ist schon ein Stück verständlich, aber mir fehlt die Fantasie daran zu glauben, dass es nachhaltig wirksam ist und das entstehende Leid ansatzweise rechtfertigt, denn jede Generation an kriegstraumatisierten Menschen bringt auch wieder neuen Hass, neue Instabilität, neue Räume für Terrorismus hervor und so fühlt es sich wie eine nie endende Gewaltspirale an...

Ich glaube, das schlechteste, was wir hier in Deutschland machen können, ist ebenfalls in Fronten zu denken, Leid gegeneinander aufzuwiegen, in Einseitigkeit zu verfallen...
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ich finde grade am heilsamsten Menschen und Perspektiven zu lesen, die der Polarisierung entgegenstehen und Raum für Trauer und empathisches hinschauen schaffen. ZB:


Oder:

 

Daoga

Urgestein
Ich empfehle jeden das Buch "Der Hundert Jährige Krieg um Palästina" von Rashid Khalidi.

Da habe ich das erste Mal gelesen, wie ungerecht und brutal mit den Palästinensern umgegangen wurde, nur um das Projekt "ein Staat für die Juden" durchzusetzen. (und mir ist schon klar, dass es von einem persönlich Betroffenen geschrieben und daher tendenziell parteiisch geschrieben ist, aber es werden viele Fakten genannt, die man auch in sachlichen Quellen findet)
Davon wurde im Geschichtsunterricht an unserer Schule nie was erwähnt, das Thema Nationalsozialismus wurde dafür an die 5 Mal durchgekaut.
Weiß nicht, ob das an anderen Schulen auch so ist, aber so entsteht natürlich ein verschobenes Bild.

Ich kriege inzwischen echt das Kotzen, wenn ich immer wieder höre, wie Leute das Leid, was es auf der palästinensischen Seite gab unter den Tisch kehren wollen und Leute, die das ansprechen mundtot machen wollen, und immer wieder mit ihren Aussagen zeigen, dass ihnen israelisches Leben schützenswerter erscheint als das der Palästinenser.

Und nein, ich bin kein Hamas-Sympathisant, was einem dann ja auch gerne als Totschlagargument vorgeworfen wird.
Die Hamas sind eine Terrorgruppe, deren Anschläge zu verurteilen und ich fand es auch zeitlich ungünstig und unangebracht, wenige Tage nach dem letzten Hamas-Anschlag von den palästinensischen Opfern zu sprechen.

Aber selbst jetzt wünschen sich ja noch welche, dass die am besten unerwähnt bleiben und bügeln alles ab, was die israelische Regierung kriegerisch jetzt so anstellt und auch die letzten 80 Jahre schon so angestellt hat.

Einem Staat geführt von korrupten Leuten wie Netanjahu, dem der Krieg im Moment sicher auch ganz gelegen kommt, und der allein deshalb schon kein Interesse hätte, das der frühzeitig endet, nehme ich mal stark an.
Oder wo so Leute an der Macht sind, unter anderem zuständig für den Siedlungsbau, wie der rechtsextreme Bezalel Smotrich, der von sich selber stolz sagt er sei ein "homophober Faschist".
Man muss nur mal googeln, was der so alles von sich gibt, der Mann.
Für nen ersten Überblick kann man ja mal hier gucken.
Bezalel Smotrich – Wikipedia
Und der ist nicht der einzige Rechtsextreme da in der Regierung.
Und dann glauben noch einige Leute, die israelische Regierung würde diesen Krieg nur führen, um sich selber zu verteidigen.

Solchen Leuten als Deutschland dann noch Waffen zu liefern, wäre ein Armutszeugnis.
Wären das hier in Deutschland Politiker, würden die sich wahrscheinlich in der AFD sehr wohl fühlen, und man würde vor ihnen warnen "Lasst die bloß nicht an die Macht kommen"
Solche Leute darf man doch nicht unterstützen, nur weil sie zufällig Israelis sind und manche meinen, Deutschland müsse da jetzt aufgrund seiner Vergangenheit alles abnicken und unterstützen, was die machen.
Aber das alles hat ja auch wieder seine Vorgeschichte, nämlich die jahrhundertelange Unterdrückung und Verfolgung der Juden durch die Araber, als es die heutigen Staaten noch gar nicht gab und Libanon nur eine geografische Bezeichnung war.
Die Gründung des heutigen Staates Israel erfolgte durch die britische Besatzungsmacht, um den damals per Zuwanderung ins Heilige Land massiv wachsenden Zahlen von Juden endlich eine eigene, rechtlich gesicherte Heimat zu geben, aber auf Land das damals kaum jemand beansprucht hat, weil es überwiegend öde, leere Wüste war. Tel Aviv ist auf einem Flecken Wüste gegründet worden.
Aber selbst das wollten die Muslime den Juden nicht gönnen, denn prompt gab es die ersten Angriffe. Geschichte Israels von seinen Anfängen bis heute (lpb-bw.de)
Aus der "Qualität" des Landes ergibt sich auch das scheinbare Ungleichgewicht der 1948 aufgeteilten Landfläche, denn ein Quadratkilometer fruchtbares Land ist nun mal erheblich mehr wert als 100 Quadratkilometer Sand und Felswüste. Überall wo es fruchtbar war, saßen damals schon die arabischen Bauern, die Juden bekamen den (großen) scheinbar unbrauchbaren Rest.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Puh, es fühlt sich einfach alles so ausweglos an... Wenn ich mir vorstelle, wie es vielen Menschen im Iran, im Libanon, in Israel, in Gaza gerade geht, wird mir ganz anders...
Dass Israel die militärische Infrastruktur seiner Feinde (und davon gibt es leider rund um Israel sehr viele...) zerstören will, ist schon ein Stück verständlich, aber mir fehlt die Fantasie daran zu glauben, dass es nachhaltig wirksam ist und das entstehende Leid ansatzweise rechtfertigt, denn jede Generation an kriegstraumatisierten Menschen bringt auch wieder neuen Hass, neue Instabilität, neue Räume für Terrorismus hervor und so fühlt es sich wie eine nie endende Gewaltspirale an...

Ich glaube, das schlechteste, was wir hier in Deutschland machen können, ist ebenfalls in Fronten zu denken, Leid gegeneinander aufzuwiegen, in Einseitigkeit zu verfallen...
Nachhaltig kann es nicht sein, die muslimischen Länder führen dazu zu gerne Krieg.
Es ist völlig ausreichend durch die Zerstörung der militärischen Infrastruktur den Feind so zu schwächen das der kapitullieren muss.

Im Orient ist immer irgendwo Krieg, sei es des Glaubens wegen oder Stammesfeden, der Orient wird nie zur Ruhe finden weil nicht vorgesehen.

Kriege werden begonnen an Schreibtischen, geführt auf dem Schlachtfeld und beendet wieder am Schreibtisch, auch das war schon immer so, leider. Innere, äußere Spannungen und die Machtdünken einzelner sind die Kriegsgründe.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Aber das alles hat ja auch wieder seine Vorgeschichte, nämlich die jahrhundertelange Unterdrückung und Verfolgung der Juden durch die Araber, als es die heutigen Staaten noch gar nicht gab und Libanon nur eine geografische Bezeichnung war.
Der heutige Antisemitismus muslimischer Länder ist aber auch eng mit dem deutschen Antisemitismus der Nazis verbunden, was oft unerwähnt bleibt:
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Seit seiner Gründung sieht sich Israel, umbringt von Feinden, mit seiner Auslöschung bedroht. Nicht wenige islamische Länder haben die Vernichtung Israels zur Staatsdoktrin erhoben.
Islamische Terrororganisationen gibt es ja gefühlt mehr als Fußballvereine.
Das einzige was sie am Leben erhalten hat ist Abschreckung. Wenn Israel heute seine Waffen niederlegt, dann ist es morgen vernichtet.

Wenn sie nun nicht mehr Willens sind die Angriffe, also direkte Mordversuche auf die Bevölkerung, passiv hinzunehmen, müssen sie irgendwie aktiv.
Allein 15500 Raketenangriffe bisher 2024 und das Jahr ist noch nicht vorbei.
Dazu zahlreiche Anschlagsversuche, einer davon eben besonders "erfolgreich".

Wie Kylar richtig gesagt hat sind die entsprechenden Länder, bzw. deren Bevölkerung, oft nicht willens und/oder fähig gegen besagte Terrororgansationen vorzugehen. Nicht zuletzt durch EU-Gelder, deutsche Entwicklungshilfe, Soros NOGs etc. großzügig finanziert sind diese nicht selten mit modernen Waffen ausgerüstet. Judenhass ist finanziell sehr lukrativ.
Wie Kylar ebenfalls richtig ausführt setzt sich die AFD dafür ein dass diese Gelder nicht mehr fließen sollen und hat grundsätzlich eine große Sympathie für Israel bzw. Juden generell, gerade auch für deren Probleme mit Verfolgung in Deutschland durch den Islam.

Menschen in islamischen Ländern, welche den Terrororganisationen nicht zustimmen, ihnen aber hilflos gegenüber stehen, befinden sich somit zwischen Hammer und Amboss. Man könnte höchstens einräumen dass sie moralisch eine Mit-Verantwortung dafür tragen sich innerhalb ihres Landes nicht gegen den Terror zu stellen.
Aber da kann man leicht reden, selbst in Deutschland bringen vermutlich nur wenige den Mut auf sich einer mit Steuergeld finanzierten Antifa entgegen zu stellen, und die prügeln "nur" und verwenden, bisher, selten nur Schusswaffen.
Auf der anderen Seite haftet nun mal jeder im Land für dessen poltische Fehlentscheidungen. Ich leide ja auch unter der Deindustrialisierung und massiv gestiegenen Gewaltkriminalität, ohne jemals für die Sprengung von Kraftwerken oder Abschaffung von Grenzkontrollen gestimmt zu haben.

Ich stimme daher den Forderungen der AFD zu, die da lauten:
- Einstellung der direkten Finanzierung von Terrororganisationen
- Internationale Abstimmung (Seite 58) im Kampf gegen Terrorismus
- Entwicklungshilfe von Kooperationsbereitschaft abhängig machen, mit dem Ziel der dauerhaften Stabilisierung der Ursprungsländer
- Antisemitismus an der Wurzel bekämpfen und Aufarbeitung postkolionalistischer Ideologie
- Asylrecht wieder nach Dublin 3 anwenden, damit nur tatsächlich Hilfsbedürfte Asyl erhalten. Dann wäre auch wieder genug da um jene zu versorgen die wirklich Anspruch haben. Wer dauerhaft bleiben möchte kann ja statt eines Asyl- einen Einbürgerungsantrag stellen. Diese beiden Dinge sind nicht zu vermischen.

Israel hat damit natürlich ein Dilemma: Ihre eigene Bevölkerung schützen, in dem sie Terrororganisationen gekämpft, aber gleichzeitig missbrauchen diese die Zivilbevölkerung, zivile Infrastrauktur wie Krankenhäuer oder Schulen, einschließlich Kinder, als menschliche Schutzschilde. Und dann das Leid der Bevölkerung für Propaganda nutzt, Stichwort Pallywood. Sollte man mal gesehen haben, wenn man das Leid der Opfer beklagt...
Je zielgenauer das Vorgehen und je besser Schutz und Versorgungslage für die Zivilbevölkerung sein soll, desto ressourcenintensiver wird das Unterfangen für Israel. Von daher kann ich den Standpunkt Ressourcen beisteuern zu wollen schon nachvollziehen. Aber vielleicht müssen das nicht unbedingt Waffen sein.
 

Daoga

Urgestein
Der heutige Antisemitismus muslimischer Länder ist aber auch eng mit dem deutschen Antisemitismus der Nazis verbunden, was oft unerwähnt bleibt:
Die Muslime brauchten noch nie den deutschen Antisemitismus oder Rassenwahn, um gegen Juden vorzugehen, die ersten Vernichtungsaktionen wurden nämlich bereits vom Propheten Mohammed selber durchgeführt, der ganz Arabien judenfrei haben wollte,nachdem sie sich weigerten, zum Islam überzutreten. Neues Buch über Antisemitismus im Islam erschienen - DOMRADIO.DE Also der gleiche Grund wie der für den christlichen Antisemitismus, willst du mein Freund nicht sein, schlage ich dir den Schädel ein.
 

Youshri

Aktives Mitglied

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