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Ist das ein Problem?

Basi

Aktives Mitglied
Mir tut das auch Leid. Aber unser Mitgefühl kann Deinen Schmerz nicht lindern. Deine Kinder müssen ihren eigenen Weg finden mit dem Verlust umzugehen. Wenn es Dir guttut, das Grab Deiner Frau häufig zu besuchen, dann mach das. Die Kinder würde ich aber auch vorher fragen, ob sie mit möchten. Und ich würde auch mit ihnen den jetzigen wirklichen Aufenthaltsort ihrer Mutter erörtern.
Was ist denn der wirkliche Aufenthaltsort der Mutter?
 

weidebirke

Urgestein
Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie @Violetta Valerie. Ich war 9, als meine überaus geliebten Großeltern beide kurz nacheinander starben.

Ich durfte nicht mit zur Beerdigung, auch nie ans Grab, niemand sprach mit mir darüber und als ich endlich alt genug war, ihr Grab selbst besuchen zu können, war es bereits eingeebnet.

Das in der Summe war eine sehr schlimme Erfahrung für mich.

Ich finde, dass Du es klasse machst. Ein Besuch, etwas arbeiten, erzählen, was es so Neues gibt. Das klingt schön und organisch mit diesem furchtbaren Verlust. Du gibst damit den Raum, damit so umzugehen, wie es für jeden passt.
Wenn sie nicht mitwollten, würden sie es sagen. Zwingen würde ich sie auf keinen Fall. Das (!) wäre schädlich.

Lass Dir nicht reinreden. Frau und Mutter zu verlieren ist für Euch alle drei eine schreckliche Erfahrung. Sie wird ihre Spuren hinterlassen. Aber ganz bestimmt nicht diese Friedhofbesuche.
 
G

Gelöscht 130419

Gast
Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie @Violetta Valerie. Ich war 9, als meine überaus geliebten Großeltern beide kurz nacheinander starben.

Ich durfte nicht mit zur Beerdigung, auch nie ans Grab, niemand sprach mit mir darüber und als ich endlich alt genug war, ihr Grab selbst besuchen zu können, war es bereits eingeebnet.

Ich finde, dass Du es klasse machst. Ein Besuch, etwas arbeiten, erzählen, was es so Neues gibt. Das klingt schön und organisch mit diesem furchtbaren Verlust. Du gibst damit den Raum, damit so umzugehen, wie es für jeden passt.
Wenn sie nicht mitwollten, würden sie es sagen. Zwingen würde ich sie auf keinen Fall. Das (!) wäre schädlich.

Lass Dir nicht reinreden. Frau und Mutter zu verlieren ist für Euch alle drei eine schreckliche Erfahrung. Sie wird ihre Spuren hinterlassen. Aber ganz bestimmt nicht diese Friedhofbesuche.

Da kann ich dir nur zustimmen, weidebirke. Als meine Mutter starb, die Großmutter meiner Tochter (8) also, haben wir es geteilt: Ich habe sie mit zur Trauerfeier genommen; meine Schwiegermutter hat sich um sie gekümmert.
Danach ist sie mit ihr nach Hause gegangen, weil ich nicht sicher war, ob mein Kind den Anblick des offenen Grabes und das Versenken des Sargs verkraften würde.
Später, als das Grab geschlossen war, bin ich dann nochmal mit ihr dorthin gegangen - sie hat das alles gut verkraftet.
Doch das war halt die Oma - eine Mutter zu verlieren ist nochmal eine ganz andere "Hausnummer".
 

Nachdenkliche24

Aktives Mitglied
Jeder geht mit seiner Trauer anders um.
Ich denke,wenn du siehst ,dass seine Kinder gerne das Grab besuchen und es ihnen gut tut,dann macht das weiter so.
Sei aber bisschen achtsam,gib ihnen die Möglichkeit nicht mitzukommen,wenn sie nicht möchten,zeige keine Enttäuschung,falls sich da etwas in Laufe derZeit ändern sollte.
Meine Kinder sind älter,waren knapp 18 und 20 als ihr Vater verstarb.
Sie sind von alleine nie ans Grab gegangen.
Ich war darüber manchmal schon ein bisschen traurig und enttäuscht,aber habe verstanden,dass nicht jeder ein Platz zum Gedenken und Trauern braucht.
Wie verkraften deine Kinder den Verlust denn allgemein?
Könnt ihr über eure Trauer sprechen?
Ich denke, dass Du da mit der Enttäuschung etwas sehr Wichtiges ansprichst.
Da muss man schon sehr auf der Hut sein bei Kindern. Deine waren ja schon erwachsen, trotzdem, aber bei Jüngeren noch viel mehr.
Als liebender Hinterbliebener hat man immer den Wunsch, dass der geliebte Mensch gewürdigt wird. Es tut weh, wenn das weniger zu werden scheint.
Ein Beispiel aus eigenem Erleben:
ich habe es im Bekanntenkreis erlebt, dass ein sehr kleines Kind starb. Die Großeltern waren meine Nachbarn damals. Die Oma hat mir auch öfters erzählt, wie sehr der 3 oder 4-jährige Bruder trauert. Aber einmal erzählte sie, sie sei mit ihm unterwegs gewesen und sie haben wohl Kerzen angezündet. Und das Kind sagte dann halt nicht: "für meinen Bruder", sondern er wollte das für seinen älteren, noch lebenden Cousin machen, den er wohl sehr bewunderte. Die Oma meinte dann zu mir, das werde sie ihrer Schwiegertochter nicht erzählen, die sei dann vielleicht eben auch enttäuscht. Sowas darf man einem Kind halt nicht aufbürden. Es ist schlimm genug für sie. Und sie haben ein feines Gespür.
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo Brandon das ist furchtbar, mein herzliches Beileid!

Für Kinder ist das ein ungeheuer großer Trost und Halt, wenn sie fest daran glauben, dass ihre Mama im Himmel auf sie aufpasst.

Mit meinem Enkel gehe ich gerne über den Friedhof spazieren und beantworte seine Fragen. Auch, dass seine geliebte Uroma jetzt im Himmel ist und von oben auf ihn herunterschaut und auf ihn aufpasst und bei ihm ist.

Ich finde es auch sehr gut, dass ihr mit der Mama deiner Kinder redet.

Ich selbst mache das nur nicht am Friedhof fest.

Aber was deine Mutter sagt, stimmt nicht. Es verstört Kinder, wenn sie das Gefühl haben, die geliebte Mama ist für immer weg und soll auch noch totgeschwiegen werden. Das macht alles für die Kinder noch unerträglicher.

Bei mir war das auch so, als meine Oma starb, war ich 10, und meine Mutter weinte still vor sich hin, mit uns hat keiner darüber geredet, ich wollte nicht auf die Beerdigung, und das ganze hing mir auch lange bis ins Erwachsenenalter nach.

Du machst das bewundernswert, da du ja selbst auch schwer in Trauer bist.

Ich wünsche dir mit deinen Kindern ganz viel Kraft für die kommende Zeit.
 

_cloudy_

Urgestein
Das ist eine gute Frage, würde mich auch interessieren, was man da sagt.
Diese Sache mit dem Himmel klingt ja schön, aber das kann man nur ganz kleinen Kindern erzählen.
Nein. Ich habe einen unerschütterlichen Glauben, meine Lieben wiederzusehen. Ich bin absolut sicher, dass sie irgendwo sind, meine Schutzengel.
In einer anderen Materie.

Sicherlich kann man sagen, das bilde ich ( bzw. alle Gläubigen) mir ein. Aber ich kann nur so leben und sollte mein Glaube nicht der Realität entsprechen, hat er mir hier auf Erden zumindest viel Trost und Kraft gegeben.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo, herzliches Beileid. Das ist ja sehr schlimm für Dich und die Kinder - so jung die Mutter zu verlieren.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es den Kindern gut tut und ihnen in ihrer Trauerarbeit hilft. Frag sie einfach selbst, sie sind alt genug um Dir zu sagen, ob sie gerne mitmöchten und der Mama alles erzählen möchten. Bitte höre da nur auf Deine Kinder und Dich, Deine Mutter kann das sicherlich nicht so gut beurteilen.

Ich denke, dass so eine Art der "aktiven Trauerbewältigung" sicherlich viel besser ist als nicht darüber zu reden und den Kummer in sich zu verschließen. Da ist jeder Mensch anderes und da gibt es keine Regeln und kein Gut und kein Schlecht. Wichtig ist, dass es Dir und den Kindern gut tut, das alleine zählt.

Alles Gute. Lg, Binchy
 

chriseas

Mitglied
Nein. Ich habe einen unerschütterlichen Glauben, meine Lieben wiederzusehen. Ich bin absolut sicher, dass sie irgendwo sind, meine Schutzengel.
In einer anderen Materie.

Sicherlich kann man sagen, das bilde ich ( bzw. alle Gläubigen) mir ein. Aber ich kann nur so leben und sollte mein Glaube nicht der Realität entsprechen, hat er mir hier auf Erden zumindest viel Trost und Kraft gegeben.
Dafür muss man aber den Glauben eben auch selbst haben. Wenn einem der Gedanke mehr als fremd ist, dass die Person jetzt von oben auf einen aufpasst, finde ich das auch schwierig, dass so den Kindern zu erklären. Das ist in der Tat die Problematik die ein Atheist hat, weil das für Kinder natürlich schon hart sein kann, dass Mama jetzt eben komplett weg ist. Schwierige Situation, die man keinem wünschen mag. Am Ende wissen wir natürlich alle nicht, was da kommt oder nicht kommt. Die Mama so früh zu verlieren ist aber natürlich trotzdem wirklich schlimm, alles gute dem Threadersteller und seinen Kindern.
 

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