Ist der Einsatz von Elektrozäunen bei Hunden tierschutzrelevant?

Violetta Valerie meinte:

Wie viel Spannung liegt eigentlich an so einem Zaun an? Was würde passieren, wenn man selber hinfasst? Doch auch nicht viel oder?

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Garnichts würde passieren die gebräuchlisten sind 12 V die für Stiere oder Bullen 24V, beide geben aber nur Niedrigspannung ab. Das 24V Gerät würde uns wehtun dem Bullen aber verschafft es nur ein Kribbeln. Muss du mal beobachten wen eine Kuh den Zaun berührt zittert die Stelle ganz kurz so als würde es sie da jucken.

das gesetz greift nicht, da es keine direkt einwirkung ist.

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Flieder meinte:

War nur eine Idee. Habe den Paragraphen eben rausgesucht:
Tierschutzgesetz §3 Absatz 11
"Es ist verboten,
ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist."

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Aber würde das dann nicht auch für alle Haustiere gelten (Kühe, Ziegen usw.)??
Doch für Hunde ist es besonders krass, denn sie erleiden dadurch einen Schock, der auch eine extreme Wesensveränderung hin bis zum Misstrauen auch gegen den Halter, der ihn ja dorthin hat laufen lassen, führen kann.

Bingenervt meinte:

Ich werde mal versuchen, die Besitzer anzusprechen

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Das finde ich gut.
Es würde mich interessieren,wie die Besitzer das sehen,aus welchem Grund so eine drastische Maßnahme.

Nachdem ich immer wieder durch Hunde erschreckt werde, die plötzlich und unerwartet bellend oder knurrend an einem Gartenzaun hochspringen, finde ich einen Elektrozaun nicht die schlechteste Lösung, das zu verhindern. Dient ja eher dem Schutz der Passanten.
Wie Shorn schon geschrieben hat, die Berührung ist für die Tiere lediglich unangenehm und sie bleiben ganz einfach weg vom Zaun.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das tierschutzrelevant ist.

Alle Passagen, die hier zitiert wurden, grenzen die Sache mit "wenn es das Tier in der Bewegung einschränkt oder es in eine bestimmte Haltung zwingt". Und es darf keine Leiden verursachen.

Elektrozäune verursachen keine Leiden in dem Sinne und der Hund bleibt dann halt weg, wenn er in der Lage ist zu lernen.

weidebirke meinte:

Und es darf keine Leiden verursachen.

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Ja,das ist aber genau der Punkt,wo ich mir nicht so sicher bin.
Warum bellt denn der Hund am Zaun? Er verteidigt doch instinktiv sein Revier und so wird ihm die Möglichkeit dazu genommen,ggfs durch kurze Schmerzeinwirkung....
Ich finde es auf jeden Fall nicht richtig,ob es erlaubt ist,weiß ich nicht.

Es mag sicher Situationen und Wohnlagen geben, wo der Einsatz als Wachhund Sinn macht.

Wenn man aber durch eine Wohnsiedlung läuft und an jedem zweiten oder dritten Haus ein kampfbereiter Hund an den Zaun springt, ist einfach irgendwann Schluss mit lustig. Auch für die Nachbarn.
Es geht manchmal auch um " Menschenschutz".

Gwenoel meinte:

Aber würde das dann nicht auch für alle Haustiere gelten (Kühe, Ziegen usw.)??
Doch für Hunde ist es besonders krass, denn sie erleiden dadurch einen Schock, der auch eine extreme Wesensveränderung hin bis zum Misstrauen auch gegen den Halter, der ihn ja dorthin hat laufen lassen, führen kann.

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Ein Aufstellen eines Elektrozaun ist nicht gegen den Tierschutz, sondern eher ein Mittel für den Tierschutz.

Mit dem zitierten Teil von @Flieder sind keine Elektrozäune beinhaltet.
Ein Schock ist wohl etwas zu stark ausgedrückt, es kommt auch immer auf den Hund an. Natürlich habe ich möglichst darauf geachtet, dass keiner meiner Hunde einen E-Zaun berührt haben, besonders wenn es sehr feucht war. Ab und zu ist es schon passiert, dass es zu einer Berührung kam.
Manche meiner Lebensgefährten hat ein Elektrozaun für Kühe nicht beeindruckt, andere sind eher beeindruckt gewesen.
Eine Wesensveränderung konnte ich bei keinem meiner Hunde feststellen. Vorsicht wenn ein Elektrozaun in der direkten Nähe war schon, aber das ist auch der Sinn von einem Elektrozaun.
Eine Verknüpfung mit dem Schreck des E-Zauns und dem Kontakt eines Hundes könnte theoretisch passieren, aber auch so etwas kann man auch wieder richtig einordnen, beziehungsweise der Hund kann das lernen.

Ein Bekannter von mir hat auch einen Elektrozaun benutzt, da er einen sehr triebigen, dominanten, großen Boxer Rüden hatte und dieser jede Möglichkeit nutzte wenn im Umkreis eine Hündin läufig war.
Trotz einem ca. 160cm hohem Zaun war er in einem unbeobachteten Moment weg. Der Elektrozaun verhinderte mit dem entsprechenden Abstand zum Umgrenzungszaun, dass er darüber gesprungen ist.
Aufgestellt wurde der Zaun nach einem Verkehrsunfall den der Hund verursacht hatte und ein teurer Versicherungsfall wurde. Der Hund wurde dabei nur leicht verletzt.
Außerdem war es auch unangenehm die Passanten mit so einem großen, wenn auch gegenüber Menschen freundlichen Hund, alleine zu konfrontieren.
Nachdem aufstellen des E-Zauns konnten alle wieder den Garten geniessen vor allem der Hund konnte auch wieder alleine in den Garten.

Ich persönlich kann, wie in dem von mir beschriebenen Fall es eher als positiv sehen und keinesfalls Tierschutzrechtlich im negativen Sinn relevant.

Ich würde einen Elektrozaun nur aufstellen, wenn alle anderen Erziehungsmassnahmen und Möglichkeiten ausgeschöpft wären.

Roselily meinte:

Es mag sicher Situationen und Wohnlagen geben, wo der Einsatz als Wachhund Sinn macht.

Wenn man aber durch eine Wohnsiedlung läuft und an jedem zweiten oder dritten Haus ein kampfbereiter Hund an den Zaun springt, ist einfach irgendwann Schluss mit lustig. Auch für die Nachbarn.
Es geht manchmal auch um " Menschenschutz".

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Naja, "ein Kampfbereiter Hund".
Meistens ist es so, wenn der Hund dann vor dem Zaun steht, ist das Spektakel ganz schnell vorbei. Revierverhalten, das die meisten Hunde an den Tag legen, war auch schon bei vielen Hunderassen ein Zuchtziel und ist auch bei den meisten Hunden vorhanden.
Kommt auch auf die Selbstsicherheit und das Temprament an.

Sonst stimme ich Dir @Roselily vollkommen zu.