Ist die Gesellschaft vermännlicht?

Habe ich noch nie verstanden, dass die Geschlechter sich unterschiedlich kleiden (sollen).
Ich bin in erster Linie Mensch.
Deshalb muss und möchte ich mich überhaupt nicht frauenspezifisch kleiden.
Dass ich ne Frau bin sieht man auch so.
Und wer muss das überhaupt sehen/ wissen? Insofern wärs auch egal, wenn man‘s nicht sehen würde.
Ich bin ein Mensch und möchte menschlich behandelt werden.
Das ist alles.

Den Eindruck habe ich nicht. Ich drehe den Spieß sogar um und verlange für meine Weiblichkeit gleich nochmals ein paar tausender mehr an Gehalt. Wollen doch alle Firmen in technischen Bereichen ihre Frauenquote erhöhen, für dieses Feature dürfen sie ruhig extra zahlen...

Ich werde auch nicht blöder angegraben wenn ich einen Rock tragen. Vielleicht kriege ich mal ein nettes Kompliment von nem Kollegen dafür, aber das würde ich jetzt nicht als Anmache sehen. Ernst genommen werde ich auf jeden Fall. Weiblich fühle ich mich sowohl in Rock als auch Hose.

Viel wichtiger ist da in meinen Augen Selbstbewusstsein. Als mir das noch fehlte, wurde ich in der Tat gerne mal doof angemacht und ernst hat mich keiner genommen. Seit ich an meinem Selbstbewusstsein gearbeitet habe und mir nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lasse, habe ich keinerlei Probleme mehr mit aufdringlichen Männern. Die trauen sich das meist nur bei Frauen, die eine Aura von wegen "ich lasse mir sowas gefallen und traue mich nicht, was dagegen zu sagen".

Ist eh wieder so ein pauschalisiertes Thema.

Alice Schwarzer und der Kampf für die Gleichberechtigung lassen grüßen. Ich hatte die letzten 20 Jahre immer den Eindruck, dass Frauen die besseren Männer sein wollen. Ist auch gut gelungen. Und jetzt beschwert sich eine, dass sie nicht mehr als Frau wahrgenommen wird? Ich bin baff! Aber ich freue mich darüber.

@Oshkosh
Als Frau werde ich aber auch in Hosen wahrgenommen. Das hat nichts mit der Kleidung zu tun. Und schon gar nichts mit Alice Schwarzer.

@Dunkle Prinzessin
Wie wäre es mit zurück starren? Oder mal offensiv ansprechen? Und selbstbewusster auftreten?
Lass die Kerle doch glotzen.

Amatio meinte:

Heute gibt es ja die Tendenz, Frauen abzuschaffen und sie durch Frauen*, Transfrauen, Interfrauen, Menschen mit Gebärmutter und Ähnliches zu ersetzen. Allerdings sollen auch Männer abgeschafft werden. Insofern handelt es sich nicht um eine Vermännliching, sondern um eine Abschaffung des Geschlechts.

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Interessante Thesen ... man könnte es aber auch so sehen:
Dieses Schubladendenken, wie genau eine Frau oder ein Mann zu sein hat, welche Eigenschaften jeweils typisch sind, welche Rolle eingenommen wird etc. ist endlich in Frage gestellt worden. War an der Zeit.

Wie viele Menschen haben mit sich und ihrem Leben gehadert, nur weil sie diesen Rollenmustern nie entsprochen haben.

Wir alle haben (angeblich) "männliche" und "weibliche" Eigenschaften. Wir sind Menschen weiblich/ männlich/ divers ... die Grenzen sind fließend.

Die Geschlechterrollen sind fließend; das biologische Geschlecht aber nicht.

Dunkle Prinzessin meinte:

Ich habe aber gemerkt, besser ist es, wenn ich die Haare nicht offen

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Ich wollte es eben schreiben. Ich habe selbst lange Haare bis über den Hintern. Wenn man die Haare offen trägt, zieht man automatisch mehr Blicke auf sich; von Männern und von Frauen. Und wenn man große Hupen hat, sieht man das auch, egal ob Pullover, Kleid oder Top. Ich habe bestimmt 20 Jahre weder Kleid noch Rock getragen und hatte trotzdem mehr als genug Aufmerksamkeit. Ein Kleid ist dann nur die Kirsche, die obendrauf ist.

Seine Weiblichkeit verstecken oder noch besser, verstecken müssen? Niemals!

Eine Frau wird nicht automatisch ernster genommen, weil sie Hosen trägt. Es ist die Einstellung der Person, die dir gegenüber steht und auch, wie kompetent man ist. Ich für meinen Teil nehm auch nicht jeden Mann ernst, nur weil er Hosen trägt.