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Jetzt ist es amtlich: meine Nichte hat eine Intelligenzminderung!

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wenn ich dieses ganze amtliche testzeugs höre oder lese, kriege ich das kotz...
ich war auch mal amtlich "geistig behindert" und bin entsprechend behandelt worden und der weg aus dieser besch... amtlichkeit war hart und hängt mir bis heute an...
was dem kind vermutlich fehlt (und was vielen kindern fehlt) sind aufmerksamkeit und zuwendung und nicht zu vergessen liebe.

das ist alles
 
Joa verminderte Intelligenz .....


Ich finde das immer noch niedlich, wenn man über IQ Testungen spricht und keine Ahnung davon hat, denn diese sagen nicht das geringste aus, meiner persönlichen Meinung nach und auch Forscher sind darüber zerstritten

http://www.alltagsforschung.de/iq-tests-messen-eher-motivation-als-intelligenz/

Ich halte von denen nicht mehr das geringste, nach dem ersten fand ich die bereits so etwas von dämlich, dass meine Motivation halt in den Keller ging, denn wozu sollte ich noch irgendetwas beweisen, was sowieso schon festgestellt wurde, nämlich, dass ich einen überdurchschnittlich hohen IQ habe, aber mich gerne dumm stelle (erster IQ Test war bei mir 143 und der letze nur noch 85).

In deinem anderen Thema schrieb ich, glaube ich, auch etwas ähnliches.

Faktisch kannst du nicht viel machen, wenn deiner Nichte die entsprechende Motivation fehlt und auch wenn andere davon sprechen, dass jemand dumm oder ähnliches wäre. Meine Mutter soll einen IQ von 63 haben, nach einem Autounfall, aber das ist Quatsch, weil ihr Geist nicht gefordert war, während der Rehabilitation und ähnliches, wird nicht berücksichtigt. Sie macht sich heute noch darüber Gedanken, dabei muss man sich einmal vor Augen führen, dass es sich nur um eine Zahl handelt, die im Prinzip nicht das geringste aussagt.

Auch wird bei solchen Tests vorher nicht geschaut, ob es irgendwelche neurologischen oder psychologischen Hemmnisse gibt, welche dazu führen, dass das Ergebnis schlicht und ergreifend unterirdisch ausfallen könnte, selbst eine Erkältung kann dazu führen, dass das Ergebnis nicht der Realität entspricht, weil zum Beispiel Kopfschmerzen ziemlich störend sein können.

Daher würde ich dir empfehlen, wenn du deiner Nichte wirklich helfen willst, reduziere Sie nicht nur darauf, sondern schaue mal, was du wirklich machen kannst und was es für Ursachen gibt, die dazu führen, dass diese motorisch nicht alles auf die Reihe bekommt.

Edit: Es gibt auch so etwas wie Suggestionen, welche dazu führen, dass jemand tatsächlich irgendwann glaubt, dass man etwas nicht schaffen würde, hierfür ist man besonders im Kindesalter sehr empfänglich. Wenn man jemanden direkt oder auch indirekt damit konfrontiert und das wohlmöglich auch tagtäglich, führt es irgendwann dazu, dass man es auch selbst glaubt, obwohl es gar nicht der Realität entsprechen muss.

http://www.neuro-programmer.de/mentaltraining-2/suggestionen/
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt de facto Menschen mit geminderter Intelligenz die permanent überfordert werden.
Sie brauchen einen Nachteilsausgleich und besondere Hilfen in der Schule.
Man kann das Problem nicht wegquatschen.
TE, ihr könnt das Kind an einer Regelschule sonderpädagogisch fördern lassen.
Das nennt sich Inklusion und ihr habt einen gesetzlichen Anspruch darauf.
Schulamt weiß mehr. Einfach nachfragen.
 
@Monarose

Beweise es, dass es solche Menschen gibt und bitte komme mir nicht mit der Auswertung von IQ-Testungen. Ich halte auch ab und an einen Menschen für dumm, aber nicht wegen seinem Intellekt, sondern weil die Meinung des Menschen nicht mit meiner einhergeht und dieser sich mit einem Thema nicht wirklich beschäftigt hat.

Sollte ich nun darauf schließen, dass dieser Mensch eine geminderte Intelligenz besitzt?

Nein, denn es ist nur ein ganz kleiner Punkt von diesem Menschen, aus seinem gesamten Leben und von dem auf den kompletten Menschen zu schließen grenzt schon an Hellseherei, denn ich weiß sonst nicht das geringste von diesem, sprich kenne weder seine Schulbildung, noch seine Erfahrungen, seine Persönlichkeit, geschweige denn seine Interessen und ähnliches.

Ein IQ-Test sagt nicht das geringste aus, denn es fehlen eine Menge Punkte, welche sich statistisch nicht erfassen lassen und sehr wahrscheinlich auch niemals werden.

Also woran will man fest machen, dass jemand eine geminderte Intelligenz besitzt?

So ein IQ Test alleine reicht dafür nicht aus.

Nicht alles am Menschen lässt sich in eine Norm pressen, denn dafür sind Menschen viel zu individuell und haben alle verschiedene Eigenarten und einen IQ-Test nun daher zu nehmen und zu sagen:

Hey, der/die hat eine geminderte Intelligenz, halte ich persönlich für sehr gefährlich und zeugt, meiner Meinung nach, nur davon, dass das Schubladendenken immer mehr die Oberhand gewinnt oder anders ausgedrückt:

Tot der Individualität, es lebe der Norm-Mensch.
 
....

@ Alena und Sisandra
Laut ICD-10 spricht man erst ab einem Wert <=69 von einer (leichten) Intelligenzminderung. Im DSM-IV spricht man von einer geistigen Behinderung ab einem IQ von ca. 70. Wobei aber auch weitere Kriterien erfüllt sein müssen, die ich jetzt nicht alle im Einzelnen aufzählen werde.

Des Weiteren ist zu beachten, dass IQ Werte keinen festen Wert angeben, sondern sich der "wahre" Wert zwischen dem ermittelten IQ Wert +- einer Standardabweichung von 15 befindet. D.h., dass hier der Wert zwischen 80 +-15 = zwischen 65 und 95 liegt. Sicherlich ist es nach den hier geschilderten Ausführungen recht unwahrscheinlich, dass sich der tatsächliche Wert bei 95 bewegen wird. Es ist aber eben auch nicht ausschließbar, dass dieser über 69 liegt. Auch sagt der Wert alleine nichts darüber aus, in welchem Bereichen eine ggf. besondere Förderung erforderlich ist. Ohne eine genauere Diagnose lässt sich also nicht voraussagen, welche Maßnahmen für die Nichte tatsächlich geeignet sein können. Bspw. könnte statt einer geistigen Behinderung (DSM-IV 317/ICD-10 F70.9) eine nicht näher bezeichnete Lernstörung (DSM-IV 315.9/ICD-10 F81.9) oder anderes vorliegen. Wobei die Ausführungen von Alena DSM-IV 317 bzw. F70.9 impliziert.
Der Mensch als Nummer, in Reinkultur.🙄
Rein in die Schublade - fertig.
Armes Deutschland.
 
"...Beweise es, dass es solche Menschen gibt"

Zitat Ende.

Gerne.

Selbstverständlich gibt es Menschen mit verminderter Intelligenz.
Dies ist kein ethisches Urteil; es spielt für die "Wertigkeit" eines menschen keine Rolle, welchen IQ er hat.

Ich arbeite mit verschiedensten Schülern an einer integrativen Schule. Würden Kinder mit einer Lernbehinderung NICHT spezifische Förderung erfahren, blieben ihnen wichtige Lerninhalte verschlossen.
Sie brauchen zum Teil spezielle Aufgabenstellungen, andere Materialien, mehr Unterstützung und Förderung. So haben sie auch Erfolge und lernen dazu.
Indem man so tut, als sei dies eine "Erfindung", verweigert man diesen Kindern die ihnen zustehenden Hilfen.
Und man nimmt in Kauf, dass sie sich täglich als Versager empfinden, die nichts können.

Finde ich falsch.
 
Danke für die weiteren Antworten.

Meine Meinung ist bei meiner Schwester und meinem Schwager nicht sonderlich erwünscht. Mag sein, sie sehen es als Einmischen meinerseits.
Doch das Wohl meiner Nichte ist mir sehr wichtig, weil ich ja merke, wie ihr Selbstwertgefühl immer mehr zerstört wird.

Es scheint wohl nach dem Ergebnis des IQ-Tests so zu sein, dass eine Lernbehinderung vorliegt.
Eine leichte geistige Behinderung kann da wohl ausgeschlossen werden, da sie erst ab einem IQ von unter 70 vorliegt.
Ich habe meine Nichte auch gefragt, wie es ihr beim Testen ergangen ist. Sie meinte, sie habe alles gegeben und habe sich dabei auch gut konzentrieren können.
Eine massive Lernstörung scheint also vorhanden zu sein, da die Ergebnisse trotzdem schlecht waren.

Ich selbst habe festgestellt, wie schwer es meiner Nichte fällt, Erklärungen zu verstehen, wenn ich mal mit ihr Hausaufgaben gemacht habe.
Sie versteht z.B. einfachen Dreisatz nicht. Wenn 4 Arbeiter für eine Tätigkeit 6 Stunden brauchen, versteht sie nicht, dass 8 Arbeiter nur die Hälfte der Zeit benötigen. Für sie ist das Ergebnis 12 Stunden.
Generell tut sie sich schwer, einfache Zusammenhänge zu verstehen.
Leider zeigte ja auch der Eignungstest in der Grundschule, wieviel sie vom Unterrichtsstoff behalten hat.
Auch allgemeine Dinge, die Kinder in dem Alter meistens wissen, konnte sie nicht beantworten. Auf die Frage, was ein Bussard ist, wählte sie "eine Krankheit" oder auf die Frage, was ein Keyboard ist, wählte sie "ein Schlüsselanhänger".

Vielleicht möchte ich mir das ganze auch schönreden, aber manchmal denke ich, wie kann ein Mädchen lernbehindert sein, wenn es kein Problem damit hat, Vokabeln schnell zu lernen und Gedichte innerhalb kurzer Zeit auswendig zu lernen.
Alles, was nicht hinterfragt werden muss und wo es nicht um logisches Denken geht, klappt gut.

Trotzdem habe ich versucht, meiner Nichte gut zuzureden, was das Thema Förderschule betrifft.
Aber sie lehnt diese Schulform kathegorisch ab. Ihrer Meinung ist sie nicht so doof, dass sie dahin muss.
Sie hat geweint und mich gebeten, ihr beim Üben für Klassenarbeiten zu helfen. Mein Schwager tut das zwar, aber er hat leider nicht die Geduld und schreit sie schon mal an, wenn sie es nach dreimaligem Erklären immer noch nicht verstanden hat.

Was mir noch einfällt.
Ihre Sozialkompetenz ist nicht ihrem Alter entsprechend.
Noch mit 11 und 12 Jahren sagte sie einfach geradeheraus, was sie dachte.
Erst jetzt, nachdem sie so oft Ärger deswegen bekommen hat, wird sie vorsichtiger.
So sagte sie z.B. ihrer Leherin, dass ihre Schule voll bescheuert aussehen.
Oder als ihr Mathelehrer während des Unterrichts einen epileptischen Anfall hatte, lachte sie als einzige laut, während die anderen erschrocken waren. Sie meinte hinterher, es habe lustig ausgesehen und sie habe den Ernst der Lage nicht erkannt.
Passt ja eigentlich nicht zu einem Mädchen, das zu Hause eher streng erzogen wird.

Ich vermute, dass jetzt erst mal der Wechsel auf die Hauptschule erfolgen wird.
Vielleicht kann sie das ja schaffen, weil die Anforderungen dort eher gering sind?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch auf einer Hauptschule kann sonderpädagogisch gefördert werden.

Die Lehrer dort merken, ob es einen Bedarf gibt.

Ich würde die Eltern jetzt in Ruhe lassen.

Sie wollen ja keine Unterstützung durch dich.
 
Auch auf einer Hauptschule kann sonderpädagogisch gefördert werden.

Die Lehrer dort merken, ob es einen Bedarf gibt.

Ich würde die Eltern jetzt in Ruhe lassen.

Sie wollen ja keine Unterstützung durch dich.


Ja, ich denke auch, dass ich sie in Ruhe lassen sollte.
Trotzdem Monarose: kann denn ein Kind lernbehindert sein, dass sich schnell Vokabeln einprägen und sehr gut auswendig lernen kann?
Ich frage deshalb, weil die Tochter einer Bekannten ADS hat und bei ihr zusätzlich eine Lernbehinderung vermutet wird. Dieses Mädchen zeigt aber in allen Fächern schlechte Leistungen.
 
@TobyDdorf

Vielen Dank für dieses Unterschwellige, du hast doch keine Ahnung.

Solche Dinge, wie du sie hier beschreibst, kenne ich nur von solchen Leuten, die verlernt haben, ihren eigenen Verstand zu benutzen.

Zu deinen einzelnen Punkten

1. Sehe ich genauso, allerdings wirst du mir zustimmen müssen, auch weil ich es aus eigener Erfahrung eben weiß, dass man als "Tester" nicht zwangsläufig immer nach dem "Lehrbuch" geht. So schrieb der vorletzte Tester explizit in den Bericht hinein, dass ich recht unmotiviert erschien, was auch der Wahrheit entsprach. Beim letzten wurde dieses unmotivierte als Selbstüberschätzung eingestuft und das obwohl diesem die Berichte von den vorherigen Testungen vorlagen, was bedeutet alle vor ihm sollen sich in mich getäuscht haben, aber dieser letzte nicht? (diese beiden Testungen wurden innerhalb des gleichen Jahres durchgeführt)

2. Habe ich unterstellt, dass das erst mit 2011 festgestellt wurde? Nein, ich habe nur einen Link gepostet und in keinster Weise auf das Datum der Veröffentlichung geachtet. Die Fachwelt streitet im übrigen sehr wohl darüber, die besteht nicht nur aus einer kleiner Gruppe von Menschen, sondern von der Gesamtheit derjenigen, die solche Testungen vornehmen (siehe mein eigenes Erlebnis).

3. Die Aspekte können gar nicht berücksichtigt werden, denn der Lerneffekt tritt schon beim ersten Mal ein und einige werden mit IQ Testungen sogar schon bei Einstellungstestungen für Ausbildungs- bzw. Arbeitsplätze vorgenommen und ausgewertet und alle haben Sie das gleiche Schemata und das einzige was sich hierbei ändert sind die Zahlen, die Worte und ähnliches, das Grundprinzip ist allerdings immer das gleiche und das kann man sehr wohl erlernen.

Und wenn du hierzu ein praktisches Beispiel möchtest, schau dir deine Schulzeit an. Da hast du auch immer wieder die gleichen Sachen durchgemacht bis zum abwinken und hier setzte der Lerneffekt ein und das nun bei einem IQ-Test abzustreiten, dass dieser nicht eintreten kann halte ich für äußerst Weltfremd.

4. Der kann gar nicht stabil sein, denn das Wissen wächst, je älter man wird. Würde man deiner Argumentation dahingehend folgen, wäre es den Menschen nicht mehr möglich, sich weiterzubilden, etwas neues zu erlernen und ähnliches. Auch Umschulungen wären dann vollkommen unmöglich, da man hier meist in andere Gebiete vor geht.

5. Das ist die Theorie, die Praxis sieht allerdings deutlich anders aus. Die wenigsten benutzen einen IQ-Test nur als Tool, sondern als das Nonplusultra und mehr muss auch gar nicht zählen, denn das reicht meist schon aus, so die Meinung (sagte u.a. der letzte Tester zu mir als Antwort)

Zu deinen anderen Punkten kann ich nur sagen, unterstreichen Sie Anhand deiner Beispiele nur, dass du nur nach dem Lehrbuch vorgehst. Jemand mit einer Behinderung kann in der heutigen Zeit genauso viel erreichen, wie jeder andere auch. Zwar mit Hilfsmittel, das ist richtig, allerdings erreichen die auch Spitzensportleistungen in Ihrem eigenen Rahmen, denn ansonsten würde es zum Beispiel nicht die Paralympics geben.

Und Generell muss ich dir hier an dieser Stelle sagen, auch wenn du vieles zitierst und auch einige Namen nennst, zeugt das nicht sehr viel davon, dass du dein Wissen auch praktisch anwenden kannst, sondern nur in der Theorie lebst. Theorie ist schön und gut, aber Theorie und Praxis, das solltest auch du wissen, liegen sehr oft sehr weit auseinander.
 
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