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Kann das jemand übersetzen?

  • Starter*in Starter*in Felsenbirne
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besteht die option, dass du noch mal in eine klinik gehst? wie war für dich der letzte aufenthalt? wie bist du dort klar gekommen?
Es war sehr schwer und ich habe nicht das erreicht, was ich erreichen wollte. Zur Zeit ist dort kein weiterer Aufenthalt möglich und ich glaube es würde mir auch nicht helfen. Irgendwann ist man ja doch müde von alledem.
es gibt ein paar anlaufstellen, wo du unterstützung bekommen kannst. ich denke gerade, an deiner stelle würde ich es erst mal bei der EUTB versuchen. das sind mesnchen, die selbst betroffen sind und die gut verstehen, warum manche dinge nicht gehen.
Was ist EUTB?

vielleicht wäre es jetzt erst mal wichtig, dass du eine wohnung findest, wo du zur ruhe kommen kannst und eine verlässliche begleitung die ganz auf dich eingeht und dir nichts aufzwingt. einzelbetreutes wohnen oder ergotherapie. wenn es das bei euch gibt, soziotherapie. eins davon.
Mir fehlt irgendwie jegliche Kraft. Manchmal denke ich, ich habe mich schon aufgegeben. Ich hatte überlebt eine kleine Wohnung zu kaufen, aber da ich nicht weiß wie es mit mir weiter geht, traue ich mich das nicht. Und ich schaffe es auch nicht das alles in die Hand zu nehmen. Ich schäme mich so sehr dafür, dass ich in der letzten Klinik gar nicht über meine Wohnsituation gesprochen habe. Ich möchte mit Menschen nicht in Kontakt kommen. Sie machen mir Angst und ich ihnen.

also ich verstehe es so, dass die missbrauchserfahrungen in der familie bereits schwerwiegend waren, aber die eigentliche ptbs durch ein traumatisches ereignis ausgelöst wurde.

Ja, so ist es wohl.

die handlungssteuernden Ich-Anteile erlebe ich bei vielen betroffenen. ich kenne das auch. manchmal so krass, dass ich gar nicht mitbekomme, was da in der zeit passiert.
Ich habe das auch, sehr stark manchmal. Eine dissoziative Fugue. Es ist erschreckend nicht zu realisieren was man tut.

mir hat diese aggressivität viel kaputt gemacht und ich war oft unfair zu mir selbst. das ist kein sonderlich schönes gefühl. ich bin eigentlich ein sanfter mensch und ich will niemanden verletzen. aber mit wut umgehen, war lange schwer für mich
Ich möchte auch niemanden verletzen, schon allein deshalb, weil ich Angst davor habe. Und ich tue es trotzdem.

und mir tut vieles heute noch leid, auch weil ich ganz oft nicht die chance habe mich zu entschuldigen. wie mutig von dir, das zu tun. und das ist dein eigentliches ich das sich an den punkten zeigt. gib dir eine chance und lerne diesem ich immer mehr an kraft zu geben und immer mehr davon zu zeigen.
Es ist schwer sich selbst diese Chance zu geben, wenn es andere nicht getan haben. Ich dachte, ich sei kein schlechter Mensch, aber dieser Bericht und die Tatsache, dass ich Menschen unfair behandelt habe beweist das Gegenteil. Es fällt mir schwer mir da selbst zu verzeihen.

wir solten aufhören, uns eine bessere vergangenheit zu wünschen. da ist doch was dran, oder?
Ja, das stimmt schon. Es ist aber extrem schwer das nicht zu tun.

du fragst, was du für dich tun kannst gerade. vielleicht versuchst du, dich als verletzter mensch zu sehen und weniger als schlechter mensch. wäre schon mal ein anfang. ist das ein weg für dich?
Ja, vielleicht ist das ein Anfang. Irgendwie kollidiert das aber mit meinen Schuldgefühlen. Es würde bedeuten, ich müsste mir verzeihen. Diese Nuss bekomme ich nicht geknackt.

Mir würde schon reichen einen funktionierenden Plan für Anfang Februar zu haben, um die Zeit um den "Jahrestag" zu überstehen.

Schönen Abend euch.
 
Falsch. Wieso auch? Du leidest unter Krankheit(en)/Störungen, nicht mehr, nicht weniger. Andere kranke Leute sind doch auch nicht automatisch schlechte Menschen. Und wenn doch, dann nicht nur wegen ihren Krankheiten.
Das stimmt schon. Meine Mutter ist, so denke ich, auch krank. Und trotzdem will ich mit ihr nichts mehr zutun haben. Verzeihen kann ich. Alles und jedem. Nur mir selber nicht, weil das alles irgendwie dann unveränderlich macht, was es ja eh ist.
Was muss ich tun um diese Anteile und Introjekte aus mir weg zu machen?
 
Vielleicht wäre es gut, Dich mehr damit auseinanderzusetzen, Dir Infos zu suchen, Wissen anzueignen.

U. a. lesenswert sind Luise Reddemann, Michaela Huber, Stefanie Stahl



Bücher, die ich u. a. empfehlen würde:

Reddemann und Dehner-Rau
Trauma verstehen, bearbeiten, überwinden

Stefanie Stahl
Das Kind in Dir muss Heimat finden

Jochen Peichl
Innere Kritiker, Verfolger und Zerstörer
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was muss ich tun um diese Anteile und Introjekte aus mir weg zu machen?
Sorry wenn ich das überlesen habe, aber bist du denn in psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung?
Das wäre wohl das sinnigste, denn diese Menschen sind ja nunmal dafür ausgebildet, dir zu helfen.

Du könntest dich derweil mit Übungen (die man dir im Rahmen einer Therapie i.d.R. an die Hand gibt) oder deinen Störungsbildern beschäftigen (Psychoedukation).

Alles Gute dir!
 
Sorry wenn ich das überlesen habe, aber bist du denn in psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung?
Ich war es. Zuletzt ja auch in der Klinik. Ich habe viel "Werkzeug" dort gelernt. Aber zur Zeit hilft irgendwie gar nichts. Ich gehe, wenn ich keine Blasenentzündung habe, spazieren. Ich versuche jeden Tag wenigstens irgendwas zu essen und/oder zu trinken. Ich versuche das alles schon so lange aber irgendwie habe ich auch aufgegeben. Zur Zeit habe ich keine Hilfe, wie gesagt, ich warte auf einen Platz. Ich könnte vielleicht nochmal dort in der Klinik anrufen und um Hilfe bitten. Aber irgendwie schäme ich mich auch total mein Leben so an die Wand gefahren zu haben und da nicht rauszukommen. Ich weiß nicht mehr wann und wo ich mich so verloren habe. Ich habe auch Angst davor wieder auf Menschen zuzugehen, mich unter sie zu mischen. Ich habe in der Klinik darum gebettelt, dass man mir hilft diesen Ekel und die Angst vor dem Wasser zu nehmen, dass man mir hilft aus diesem Gedankenkreisen und den Schuldvorwürfen zu kommen. Aber sie sind da und ich weiß nicht, was ich noch tun muss. Mir fehlt alle Kraft nach vorne zu schauen. Ich habe innerlich aufgegeben und komme da nicht mehr raus. Und jetzt kommen so schwere Tage auf mich zu, aber ich bin wie gelähmt. Ich weiß, dass jammern mir nicht hilft da rauszukommen. Ich versuche mir auch selbst zu helfen. Aber mein Kopf ist so durcheinander und ich habe einfach nur Angst etwas falsch zu machen.
Wie lässt man so innere Anteile oder fremde Gedanken los? Wie merke ich, dass sie fremd sind? Warum tut es weh, sie loszulassen, sind sie es nicht selbst die nur schaden? Ich habe doch nur noch mich und meine Gedanken.
 
Ich wollte ja eigentlich auch nur fragen, ob mir das hier jemand "Übersetzen" kann und das habt ihr. Dankeschön dafür.
 
Wurde eine Depression diagnostiziert? Auch das ist zusätzlich möglich und wäre möglicherweise ursächlich für Dein kraftloses aufgeben, aus dem Du nicht mehr herausfindest.

Ein Psychiater könnte Dir Medikamente verschreiben.

Du musst nicht alleine auf Dich gestelkt bleiben.
Wende Dich an den sozialpsychiatrischen Dienst, dort kannst Du immer mal Gesprächstermine bekommen, aber auch praktische Hilfe.
Auch Caritas wäre eine Möglichkeit.

Du hast Angst vor Wasser, ich schaffe es manchmal noch immer nicht, es zeitnah wieder zu verlassen. Ab und zu gibt es noch immer Tage, an denen ich 3 x bade oder unter der Dusche dissoziiere. Doch insgesamt habe ich, trotz begleitender Erkrankungen mit Schmerzen, viel erreichen können. Aber erst ab dem Augenblick der Unterstützung durch eine Traumatherapeutin.

Du bist auf dem richtigen Weg, auch wenn es sich gerade sehr düster anfühlt! Nach der Klinik fallen viele in ein Loch, das ist nicht ungewöhnlich. Das wird wieder anders!
 
Ich war es. Zuletzt ja auch in der Klinik. Ich habe viel "Werkzeug" dort gelernt. Aber zur Zeit hilft irgendwie gar nichts. Ich gehe, wenn ich keine Blasenentzündung habe, spazieren. Ich versuche jeden Tag wenigstens irgendwas zu essen und/oder zu trinken. Ich versuche das alles schon so lange aber irgendwie habe ich auch aufgegeben. Zur Zeit habe ich keine Hilfe, wie gesagt, ich warte auf einen Platz. Ich könnte vielleicht nochmal dort in der Klinik anrufen und um Hilfe bitten. Aber irgendwie schäme ich mich auch total mein Leben so an die Wand gefahren zu haben und da nicht rauszukommen. Ich weiß nicht mehr wann und wo ich mich so verloren habe. Ich habe auch Angst davor wieder auf Menschen zuzugehen, mich unter sie zu mischen. Ich habe in der Klinik darum gebettelt, dass man mir hilft diesen Ekel und die Angst vor dem Wasser zu nehmen, dass man mir hilft aus diesem Gedankenkreisen und den Schuldvorwürfen zu kommen. Aber sie sind da und ich weiß nicht, was ich noch tun muss. Mir fehlt alle Kraft nach vorne zu schauen. Ich habe innerlich aufgegeben und komme da nicht mehr raus. Und jetzt kommen so schwere Tage auf mich zu, aber ich bin wie gelähmt. Ich weiß, dass jammern mir nicht hilft da rauszukommen. Ich versuche mir auch selbst zu helfen. Aber mein Kopf ist so durcheinander und ich habe einfach nur Angst etwas falsch zu machen.
Wie lässt man so innere Anteile oder fremde Gedanken los? Wie merke ich, dass sie fremd sind? Warum tut es weh, sie loszulassen, sind sie es nicht selbst die nur schaden? Ich habe doch nur noch mich und meine Gedanken.

Wende dich doch mal an den SPDi, deine Krankenkasse, deine bisherige Klinik. Du brauchst weiterhin Hilfe, und diese Hilfe steht dir auch zu.

Schämen musst du dich nicht.
 

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