Wenn ich das mal spiegeln darf, du wirkst selbst bei deinen Forenposting so, als würdest du kaum atmen. Deshalb erst einmal: Keine Panik! Du bist in keiner akuten Gefahr, auch wenn dein Körper gerade in dem Modus ist.
Gibt es jemanden, zu dem du ein paar Tage gehen kannst? Freunde oder Eltern? Einfach jemand, wo du hinfahren kannst, damit du einen Tapetenwechsel hast.
Gibt es jemanden, mit dem du offen über dein Problem reden kannst? Eine Person, von der du glaubst, sie könnte dich verstehen.
Darüber hinaus bieten die meisten Universitäten psychologische Beratungsstellen an. Du könntest mit dem Mitarbeiter vor Ort dann die nächsten Schritte planen.
Aber erst einmal: Durchatmen! Du bist nicht die erste und nicht die letzte, die ein Studium abbricht. Auch wenn es sich anders anfühlt, so ein Drama ist das nicht. Du hast schon eine Ausbildung, dann ist doch alles Bestens und du fällst sehr weich.
Das Problem ist in der Tat der unberechtigt schlechte Ruf der Ausbildungsberufe oder des Handwerks und die inflationäre Vergabe des Abiturs.
Erst einmal ist das Humbug, Ausbildungsberufe haben keinen schlechten Ruf. Und zweitens würde ich mich an deiner Stelle auf mich selbst und meinen Weg fokussieren. Deine Situation als gesellschaftliches Problem zu sehen, bringt dich in eine Opferrolle, die dir die Handlungsfähigkeit nimmt.
Du hast erfolgreich eine Ausbildung absolviert,
du hast dich für das Studium entschieden. Gut, das hat nicht sollen sein, aber jetzt kannst
du die Weichen stellen, wie es in deinem Leben weiter geht. Und zwar unabhängig davon, wie hier das Abitur vergeben wird oder was irgendwelche Leute über Handwerksberufe denken.