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Keine Lust auf diese ganze Sch**sse!!!

G

Gast

Gast
AW: Keine Lust auf diese ganze Scheisse!!!

Hi,

ist schon wieder fast ein halbes Jahr her seit dem letzten Post, also dachte ich mir, ich könnte mal was anhängen und Post Nr. 61 werden...;)

Ich habe dieses Thread gefunden, indem ich "Menschen sind scheisse" bei Google eingegeben habe. Ich wollte mal gucken, ob es Menschen gibt, die das auch so sehen, wie ich. Scheinbar bin ich fündig geworden.
Mein Vater ist gestorben, als ich 4 Jahre alt war, das hat meine Familie zerbrechen lassen, ich war der jüngste von 4 Kindern, die anderen sind alle weg und ich lebte mit meiner Mutter in sozialer Armut. Meine Mutter hat so gut es ging für uns gesorgt, ich hatte eigentlich fast alles, was sich ein Kind wünschen konnte, zumindest materiell. Aber irgend etwas fehlte immer in unserer Beziehung, ich wusste als kleines Kind weder, was es war, noch daß es fehlte, nur aus meiner heutigen Perspektive weiß ich, daß es nicht da war. Ich vermute, die Liebe ist in ihr ist gemeinsam mit meinem Vater gestorben, denn ich habe nie das Gefühl gehabt, wirklich von ihr geliebt zu werden. Und ich befürchte, daß das Fehlen von Liebe in frühster Kindheit etwas in dem Kind anstellt, etwas abtötet, die Fähigkeit, sich selbst zu lieben und somit auch die Fähigkeit, überhaupt zu lieben.
Ich wuchs zunächst im Ruhrgebiet auf, dann sind wir zu meiner Tante auf's Land gezogen. Ich habe immer schon schnell Freunde gefunden, bin erst auf die Hauptschule gegangen (meiner Mutter war meine Bildung vollkommen egal), meine Lehrer meinten aber, ich müsse unbedingt auf's Gymnasium, da ich für die Hauptschule viel zu intelligent sei (vielen Dank an meine tolle Klassenlehrerin Frau Hecht), und so wechselte ich. Auf dem Gymnasium ging es mir gut, ich drehte ein paar Ehrenrunden, denn neben "intelligent" war ich an den richtigen Stellen "stinkendfaul" (was mir einige meiner Lehrer bestätigten), aber ich war eigentlich immer recht beliebt, bei Lehrern und auch bei Mitschülern, und so ging ich nach dem Gymnasium zum Zivildienst in den Rettungsdienst und habe mit meinen Kollegen zusammen so manches Leben gerettet. Danach bin ich zum Studieren und habe einen ziemlich guten Abschluß hingelegt.
Dann fing das Drama an, am ersten Arbeitstag wusste ich schon, daß dieser Job nichts für mich ist, und sieben Monate später wechselte ich. Den neuen Job mochte ich recht gerne, doch platzte er gemeinsam mit der Firma im Rahmen der Internetblase. Dann versuchte ich, mit ein paar Kollegen in der Selbstständigkeit die Firma zu retten, als sich nach einem Dreivierteljahr immer noch kein nennenswerter Erfolg einstellte, heuerte ich wieder bei einem "richtigen" Arbeitgeber an. Von dort aus wechselte ich nach ca. 3 Jahren, weil ich meinen Chef hasste, zu einem neuen Job. Dort hat mich mein Chef ebenfalls verarscht, als er Vertragsbedingungen nicht erfüllte, und so landete ich wieder bei der vorhergehenden Firma. Dort hatte mittlerweile der Chef gewechselt, und jemand war an seine Position getreten, den ich für einen guten Freund hielt und mich von der aktuellen Firma abwarb. Dieser "Freund" stellte sich jedoch als Albtraum heraus und, gemeinsam mit einem "Kollegen" stellte er mir nach 2 1/2 Jahren die Koffer vor die Tür. Und so bin ich bei der Firma gelandet, bei der ich im Moment mein berufliches Leben friste, und es ist mittlerweile fast eine der schlimmsten Firmen, bei denen ich je war!
Mein Privatleben besteht hauptsächlich aus meiner Frau und meinen zwei Töchtern. Ich denke, ich bin weder der Mann für meine Frau, noch der Vater für meine Töchter, den sie verdienen. Ich bin fast jeden Tag schlecht gelaunt und ranze sie oft an (keine Gewalt, nur verbal), und ich glaube, sie lieben mich alle drei sehr, sonst wären sie wahrscheinlich schon längst weg! Aber ich weiß nicht, ob ich sie gleichermaßen liebe. Ich fürchte, ich weiß nicht mal wirklich, was Liebe eigentlich ist.
Ich glaube, in mir hat sich ein derartiger Haß festgebissen, daß ich einfach nicht damit umzugehen weiß.
Man sieht täglich in den Nachrichten, wie Menschen miteinander umgehen, Mord, Totschlag, Amokläufe, Kinder bringen Kinder um, Menschen vernichten die Natur und unseren eigenen Lebensraum, und "die da oben" machen "denen da unten" die Arbeit ungenießbar, immer größerer Leistungsdruck auf immer weniger Köpfe verteilt bei immer schlechterer Bezahlung und immer weiter steigenden Preisen! Irgendwann ist die Last so schwer, daß man darunter zusammenbrechen muß. Und die "Regierungen" der Welt stehen dabei und feixen, bzw. zucken nur ratlos mit den Schultern oder klopfen noch selbst oben drauf und zerstören ihre eigenen Menschen in ihrem wahngesteuerten Terrorregime.
Und ich? Ich schimpfe auf die "höhere Macht da oben", drohe ihr, hasse sie dafür, daß sie uns das antut bzw. es zuläßt, daß das hier alles absehbar den Bach runtergeht! Ich sehe dabei immer ein kleines Kind, daß mit einem Brennglas, Wasserbomben, Spiritus etc. einen Ameisenhügel traktiert, und das Kind jauchzt vor Vergnügen, während die Ameisen in ihrer Panik wild durcheinander laufen.
Ich selbst liege jeden Abend im Bett und wünsche mir nichts sehnlicher, als daß ich in dieser Nacht sterbe, um dann am nächsten Morgen enttäuscht aufzuwachen und festzustellen, daß mein Wunsch wieder einmal nicht erfüllt wurde. Für Selbstmord bin ich zu feige, ich habe immer Angst davor, daß es schiefgeht und ich gelähmt oder mit irgendwelchen schweren Verletzungen überlebe und dann nicht mehr in der Lage bin, selbstständig auch nur auf den Topf gehen zu können.
Auf einen Psychiater habe ich keine Lust, ich will keinem wildfremden Menschen meine Geschichtchen erzählen, der darauf hin mit wissenschaftlichen Methoden zu analysieren versucht, was mit mir nicht stimmt. Ich weiß ja, was mit mir nicht stimmt, der Scheiß-Job und die globale Situation, in der sich die Menschheit befindet. Eins davon könnte ich evtl. noch in den Griff kriegen, das andere bestimmt nicht.
 

Animalize

Mitglied
AW: Keine Lust auf diese ganze Scheisse!!!

Da hat sich in meinem über 4 Jahre alten Beitrag tatsächlich noch was getan, nachdem ich nicht mehr schaute. Die Geschichte vom letzten Gast... wow, verstehe das Leiden.
Der ganze Psychiatrie-Scheiß hat mir nix gebracht, hatte auch vor eine Langzeittherapie anzufangen, war bei verschiedenen Therapeuten, ewige Wartezeiten und dann fühlte ich mich unverstanden... toll, das ist mir echt zu anstrengend. War auch vor 2 Jahren nochmal über ein halbes Jahr krankgeschrieben incl. 6 Wochen Reha-Klinik. Aber alles Schwachsinn. Die Therapeuten kennen ihre Theorien, aber sie kennen mich nicht, reimen sich irgendwas zusammen, was mir im Endeffekt nie weitergeholfen hat. Nichts als Schäume, also Arschlecken... Meine sozialen Kontakte sind am Minimum und ich arbeite immer noch in der selben Firma. Weiß immer noch nicht, was ich sonst tun könnte, hab mich zwar ein paarmal durchgerungen, mich trotzdem wo anders zu bewerben, und wenn sie mich nehmen wollten, hab ich abgelehnt, weil die Bezahlung einfach ein Witz war. Was soll ich heutzutage mit 8-9 € brutto Stundenlohn??? Dann bleibt mir netto so viel, daß ich mein altes Auto verkaufen muß, weil ich mir die Versicherung dafür nicht mehr leisten kann... Nicht mit mir!
Die Menschen nerven mich auch nach wie vor, alles ignorante Idioten, Witzfiguren und Möchtegerns.
Bin im Moment nicht so ganz am Boden, wie ich es war, als ich den ersten Beitrag hier geschrieben hab, aber auch nicht allzu weit davon entfernt.
 
G

Gast

Gast
Danke für deinen Beitrag,ich denke genauso,habe gerade den ersten Abschnitt ausgedruckt und werfe diesen mirgen meinem Chef auffn Tisch,eventuell kann dieses A******** dann auch sehen das es anders denkende Menschen gibt,meine andere Meinung zu Überstunden und der Ansicht das man nicht nur lebt um zu arbeiten kapiert dieser Penner nämlich nicht
 
G

Gast

Gast
Animalize:

ich verstehe das vollkommen, mir geht es genau so.Es ist alles so endlos, hoffnungslos und so sinnlos. ich hasse die menschen dafür das sie ein system erschaffen haben in den S*X, GELD und MACHT das eizige wichtig zu sein scheint. Die Gesellschaft in der wir leben k*tzt mich an.....wenn ich dann MAL unterwegs bin und mich nicht verkrieche denke ich bei fast jeden der mir über den weg läuft "stierb du w*xxer", "stierb F****"....die oberflächliche Arroganz die mir jeden tag begegnet, in gestallten von Frauen den nichts wichtiger ist als das was sie morgen tragen und welcher lippenstift dazu passt oder ob es nun männer sind die in ihrem dummen streben nach Geld, Macht und eben diesen frauen sich selbst verkaufen, sich verliehren im strom der vom system bestimmt wird.....dies is nur ein kleiner teil von dem was mich beschäfftigt....und bevor jetzt jemand ratschläge geben will....war schon 2 mal stationär....meine diagnose is Starke Depressionen und anteile von Borderline.....und bei aller dankbarkeit an die die tips geben wollen......last es einfach wenn ihr keine ahnung habt.....dies is nicht bös gemeint aber sprüche wie : du musst schon selbst was ändern", beweg dich, mach was", "tritt dir in den hintern" helfen nicht wirklich........keiner der nicht selbst an einer depression oder sonstigen störung leidet wird es je verstehen oder nachempfinden können.......
Ich werde es entweder schaffen aus diesen loch der melancolie und schmerzes zu entkommen oder ich schließe frühzeitig die augen und bleib für immer im dunklen loch names Tod........
 
H

hANTZ dAMPF

Gast
Pass auf, ich will dir mal erzählen wie es anderen geht:
Da ist z.B. meine Mutter die in der DDR einen anständigen Beruf erlernt hat und jetzt fürn Mindestlohn putzt.
Mein Onkel, dessen zwei Frauen gestorben sind, jetzt 40 Jahre alt.
Mein anderer Onkel, der ein Unternehmen hatte und Von seinen Kunden in die Insolvenz getrieben wurde. Harz 4!
Ein Freund von mir, der sein Jahren Musik macht und das Leben hasst, weil er arm ist.
ICH KÖNNTE EWIG WEITER MACHEN:
All diese Leute hassen das Leben.
FRAGE: Wann wollt ihr mal was anderes ausprobieren und aufhören euren Frust, die Leute und das Leben zu nennen?
Es gibt soooooooo unendlich viele Menschen mit echten Problemen, für die ihr auch keinen Blick frei habt.
Kranke, Alte, Alleinerziehende, Migranten ohne Arbeit und Visum, Behinderte und Nazis, die trotz alledem irgendwie glücklich sind, (letzteres ausgeschlossen).
ALSO, kopf hoch ihr seit nicht allein und könnt zusammen etwas ändern!
Aber?
 
P

Panikpaule

Gast
Jo. Heute hatte ich den Drang, bei Duckduckgo nach "ich habe keine lust mehr auf die ganze scheisse" zu suchen. Gelandet bin ich hier.
Danke für die allgemeine Ehrlichkeit und Offenheit hier. Ich sehe schon, dieses Thread ist ein Spiegel der tiefen vergrabenen Gefühle, die langsam immer mehr hochkommen in der Gesellschaft. Jeder kennt das Problem, niemand kennt die Lösung.

Von mir gibt's eine Bestätigung. Ich habe an sich ne gute Ausbildung und nen Job, erlebe aber täglich den langsamen Absturz des Systems und die emotionale Verrohung in dieser Gesellschaft. Jeder knüppelt täglich mehr oder wird "zum Ausschuss" erklärt. Viele werden dafür bezahlt, andere zu schädigen. Jeder fühlt sich dabei immer schlechter. Irgendwie fühlt sich aber niemand verantwortlich, oder kann nicht erkennen, was er selbst tun kann. Es wird überall mit den Fingern hin gezeigt - wie gesagt, jeder kennt das Problem, (scheinbar) niemand kennt die Lösung. Auch keine Studierten, auch keine Politiker, auch keine Lenker, Führer, Priester, Philosophen oder sonstwer. Und die, die es behaupten, führen einen in die Abhängigkeit. Super Laden, diese westliche Kultur ;-)

Ich möchte hier einen Link empfehlen. Aber Vorsicht, der Inhalt erschließt sich dem Verstand nicht, sondern richtet sich ans Herz. Man kann das Gelesene auch mit dem Verstand analysieren und wieder wegwerfen. Aber wenn man es zu sich sprechen lässt, verändert man sich. Und dann verändert sich plötzlich die Sicht auf alles andere, und erstaunt bemerkt man, dass sich auch alles andere verändert.

Das ist kein naives Gefasel - ich sehe natürlich immer noch täglich, wie diese unsere konstruierte Welt kaputt geht. Aber ich sehe auch, was davon in meinem Verstand passiert, mit dem wir uns auf Grund unserer Konditionierung immer identifizieren, und der diese sterbende Gesellschaft/Welt erschaffen hat. Und ich sehe, was in meinem Herzen geschieht. Dann auf ein Mal wird es klar: alles kann man verlieren: Haus, Job, Heimat, Dinge an die man sich gewöhnt hat. Kein Gott wird einen davor bewahren, wenn es an der Zeit ist und man lernen sollte, wie es ohne dies und das geht.

Denn beides ist in einem drin, Gott und das Gegenteil von Gott.
Du bist nicht Dein Verstand. Dein Verstand ist Dein Werkzeug. Du bist alles, und alles ist in Dir. Lass Dir Dein Herz erklären, was gemeint ist.

crashkurs | Raumbewusstsein Spricht

Und nochmal: es geht nicht um Religion oder Kirche oder ähnliche künstliche Konstrukte. Und es geht nicht um Geld, Einfluss, Macht oder Missionierung. Es geht allein um Dich, wer Du wirklich bist. Nimm nur das an, was zu Deinem Herzen spricht.
Ich bin übrigens nicht Autor oder Anhänger des Autors. Ich bin einfach jemand, der es und danach einiges Andere gelesen hat, und täglich etwas mehr zu leben lernt.

winke,
Paule
 

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