Ich kann euer beide Beweggründe einigermaßen nachvollziehen. Mir wäre das wohl ziemlich egal gewesen.
Ich habe nach einem halben Jahr Beziehung bei einer Person erst erfahren, wie er tatsächlich heißt, weil er nie dran gedacht hatte, einen Spitznamen zu berichtigen. Und ich kenne viele Leute, die die Tatsache, dass sie noch bei den Eltern wohnen, erst einmal verschweigen, herunterspielen oder eben ihre Nebenwohnsitze aufplustern, obwohl sie doch die meiste Zeit zu Hause hocken, weil das einfach vielen Menschen unangenehm ist und sie selbst nicht ganz damit zufrieden sind.
Ich finde das nicht so schlimm, solange die Gründe dahinter verständlich sind und das nicht zur Gewohnheit wird, dass immer irgendwas erzählt wird, was nicht ganz korrekt ist. Genau Letzteres ist aber vielleicht deine Befürchtung? Ich kann verstehen, warum man sich da irgendwie unwohl fühlt.
Für mich wäre es jedenfalls kein Grund, das Kennenlernen abzubrechen. Aber schon ein Grund, in Zukunft zu schauen, ob die Person es generell nicht immer so genau mit der Wahrheit nimmt.
Du könntest den Kontakt schon wieder aufnehmen. Wenn du erklärst, dass du irgendwie befürchtet hattest, dass sie generell eher unehrlich sein könnte, aber du zum Ergebnis gekommen bist, dass einem beim Kennenlernen schon solche Dinge rausrutschen können und du ein wenig überreagiert hast.