Anzeige(1)

Kennst Du Deine Nachbarn??

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hat alles Vor- und Nachteile. Ich bin auch auf dem Land aufgewachsen, wo jeder jeden kennt. Und uns Kindern wurde da von klein auf gepredigt: Grüß die Leute schön! Ich hab den Spruch gehasst, obwohl ich natürlich gegrüßt habe und das auch nicht schlimm fand. Aber man spürte eben diese Art von Sozialer Kontrolle/Unbedingter Angepasstheit.

Ich hab in einer Großstadt gelebt und studiert, wohne jetzt in einer Mittelgroßen Stadt. Ich finde es eigentlich gut, hier nicht immer "aufpassen" zu müssen, dass ich ja keinen Nachbarn "übersehe" und ihn durch mein Nicht-Grüßen kränke. Von diesem Punkt ist es entspannter jetzt. In der Wohnung, in der mein Freund und ich zuvor gewohnt haben, haben wir mit dem Vermieter unter einem Dach gelebt. Fazit: Nie wieder. Pingelige Leute, bei denen man wusste: wenn die klingeln, ist wieder irgendwas los, was ihnen nicht passt. Etwa, dass wir die Balkonblumen schon lange nicht mehr gegossen haben....

Meine Eltern wohnen immer noch auf dem Dorf. Und das mit der gegenseitigen Hilfe ist auch immer noch so. Man unterstützt den Nachbarn. Andererseits ist die Klatsch- und Tratschquote ungleich höher....grad die "Alten" haben da ja sonst auch nix zu tun.

Erkenntnis meinerseits: die ideale Lebensform ist schwer zu finden. Meine wäre wohl: eigenes Haus auf dem Land mit guter ÖPNV-Verbindung (ja, illusorisch😉), die nächsten Nachbarn in Sichtweite, aber dennoch auf gutem Abstand.
 
Mit unseren direkten Nachbarn in der anderen Doppelhaushälfte verbindet meine Eltern und mich seit ca. 21 Jahren eine innige Feindschaft.

Gott sei Dank ist die Phase des direkten Angiftens vorbei und es wird sich weitgehend ignoriert.

Wobei ich mich neulich, als ich mit dem Rad heimkam, auf dem Bürgersteig gelegt hab und die blöde Flunz von nebenan hatte nix besseres zu tun, als mich auszulachen. :mad: Von daher denke ich auch nicht, dass ich ihr helfen würde, wenn sie in einer Notlage ist.

Bei den meisten anderen Nachbarn beschränkt sich der Kontakt auf grüßen und Small-talk. Richtige Freundschaft gibt es nur mit der einen Familie von schräg gegenüber, von denen wir vor 9 Jahren auch unser eines Hundi bekommen haben.
 
Ich kenne meine Nachbarn nur vom Sehen her und wir grüßen uns alle recht freundlich. Die direkten Nachbarm kennen wir sehr gut, mit denen unternimmt man öfter mal was zusammen. Das reicht mir aber auch.
Meinen Mann hat eine ältere Frau mal angemeckert die ein Paket annahm das sie ihn ja nicht kennen kann, da er sich schliesslich nicht bei ihr vorgstellt hatte. Nun ja aber irgendwo hört das Vorstellen ja auch mal auf. Sie kann nicht erwarten das man auch noch fünf Häuser weiter klingelt. Die Kinder hier kennen sich aber alle, von morgens bis abends spielen sie hier auf der Straße oder auf dem Spielplatz.
 
Ich wohne in sonem Zwischending. Eine Mischung aus Stadt und Land. Wir haben ein Kino, Einkaufzentren, extrem viele Supermärkte, Geschäfte, Felder und Reiterhöfe, eben so ein Zwischending😉😉😉. Bei uns ist es üblich, die Leute anzulächeln, wenn sie einen ebenfalls angucken und wenn man Glück hat, bekommt man auch eins zurück. Gegrüßt werden eigentlich nur Leute, die man wirklich kennt oder wenn man beim Bäcker ist oder in fremden Hochhäusern, weil die Leute denken, man wohnt dort und zu seinen Nachbarn ist man ja nett 😀 . Ich war schon oft in Österreich (so in kleineren Örtchen) und fand sowieso, dass die viel herzlicher sind, als wir Deutschen (zum mindestens von den Orten her, die ich kenne). Zum mindestens kam mir das so vor. Dass man Geld für andere aufhebt ist bei uns eine seltene Geste, einige wissen sie zu schätzen, andere nicht. Ich finde diese extreme Kälte anderen Menschen gegenüber in einer Großstadt furchtbar und würde deswegen niemals freiwillig in einen Millionenmetropole ziehen. Ich verstehe dich vollkommen. Hmm... zu den Nachbarn, wir kennen unseren direkten Nachbarn und ein Haus weiter. Mit denen verstehen wir uns auch gut, sodass man gegenseitig auf das Haus des anderen Acht gibt, wenn dieser im Urlaub ist oder zusammen Heizöl bestellt. Ich bin so aufgewachsen und kenne es nur so. Das Leben auf dem Land ist eben familierer (schreibt man das so?) und in der Stadt eiskalt, was ich furchtbar finde. Was soll man dagegen machen, außer die eigene Einstellung zu vertreten 🙂
Ich finde es gut, dass du dieses Thema angesprochen hast, darüber habe ich auch schon oft nachgedacht 😉😉😀😀
 
Also ich habe auch schon beides mitbekommen.

Ich wohne in einer Stadt, ich kenne meine Nachbarn, wenn ich sie sehe unterhalten wir uns meistens ein wenig, wir haben auch schon mehrfach Dinge geschenkt bekommen, und andersrum.

Aber hier wird man sonst kaum begrüßt, und oft schlecht behandelt. Andersrum wenn man freundlich auf die Leute zugeht, kriegt man oftmals auch Hilfe.

Mein Freund wohnt auf dem Land, in einem ganz kleinen Dorf, wo jeder jeden kennt.
Als ich das erste mal dort war, war es für mich wirklich komisch, man wird begutachtet, man sieht wie Leute sich nach einem umsehen, und sich fragen wer man ist etc.
Auch bei seinen Freunden lief das am Anfang so. Mittlerweile kennen mich dort viele, und reden auch gerne mit mir. Aber man merkt, sobald ein Auto vorbeifährt, was man nicht kennt, wird sofort getratscht. Andererseits ich finde es auch manchmal sehr angenehm, wenn man dann im Dorf "aufgenommen" wurde, wird man auch sehr freundlich behandelt 🙂
 
Ich wohne in einer mittelgroßen Stadt. Komme aber vom Land, kenne diese Situation also.

Ich weiß wie sie aussehen und wie sie heißen und teilweise wie sie riechen (nicht immer gut 😉). Kenne tue ich keinen von denen, man nimmt pakete füreinander an und grüßt sich, aber das war es auch schon.

Immerhin weiß ich, wer in diese Haus gehört und wer nicht. Habe vorher in einem anderen Haus gewohnt, in dem sehr viele Studenten-WGs waren. Da ist ständig einer ausgezogen und ein anderer ein. Alle zwei Monate stand der Umzugswagen vor der Tür. Das fand ich schrecklich.

Bei meinen Eltern auf dem Land, kennen sich alle und sind auch miteinnander befreundet. Ist halt ein Neubaugebiet, in dem alle zur gleichen Zeit gebaut und Kinder bekommen haben. Kenne den ältesten Sohn der einen Nachbarin schon seit dem Kindergarten und unsere Mütter sind befreundet. Mit der anderen war ich im Gospelchor und bei der Dritten habe ich früher babygesittet. Man kennt sich also.

Ich mag das irgendwie auf dem Land und würde meine Kinder später auch gerne auf dem Land großziehen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben