Kinderwunsch - ich fühle mich hingehalten

Sofakissen meinte:

Ich würde es so machen: schau, dass du einen ruhigen Moment findest. Und dann sagst du ihm ruhig aber bestimmt, dass du den aktuellen Blister noch fertig nimmst und die Pille dann absetzt. Denn von dem gesundheitlichen Aspekt mal abgesehen: warum sollst du deine Gesundheit riskieren, wenn doch er keine Kinder will.

Ob er dann Kondome kauft, seine eigene Gesundheit riskiert und ne Vasektomie machen lässt, sich regelmäßig auf ein heißes Kissen setzt, enthaltsam lebt, die Rausziehmethode verwendet oder gen Himmel betet, dass du einfach nicht schwanger wirst, ist dann ihm überlassen.

Ich finde aber, ihr kommt um ein klärendes Gespräch nicht herum. Es gab in der Vergangenheit durchaus sinnvolle Gründe, die Familiengründung nochmals aufzuschieben. Aber die wurden alle gelöst und es ist Zeit, dass er Farbe bekennt. Entweder er will den Weg mit dir gehen, dann soll er endlich aufhören, immer neue Gründe zu erfinden, oder ihr geht fortan getrennte Wege.

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Zu sagen "Pech gehabt, du hast die Rausziehmethode genutzt und jetzt bin ich halt schwanger" finde ich aber auch nicht ok - dem Kind gegenüber. Das ist natürlich seine Verantwortung und nicht ihre aber trotzdem ist es letztlich das Kind, was mit einem nicht-liebenden Vater aufwachsen muss. Von daher lieber ggf. direkt trennen, als seine Bräsigkeit mitzumachen und dabei dann Roulette-mässig ein Kind zu produzieren.

Ohne alles gelesen zu haben, würde ich die Pille sowieso absetzen. Warum solltest du dich mit Chemie vollpumpen, damit er ggf. mehr Spaß hat. Teile ihm das Absetzen mit und sage ihm er soll mit Kondomen verhüten.

Dann hat er dir ziemlich geschäftsmäßig immer wieder Bedingungen und Fristen gesetzt.
Mach das auch:

1. Ich möchte, dass wir uns beide einmal untersuchen lassen, ob wir wenn wir wollen überhaupt Kinder bekommen können. Stichtag dafür 1. Oktober 2024.

2. Wir fangen an, es zu versuchen in der Weihnachtszeit 2024.

Wenn er keine Lust auf Kinder haben sollte, sag ihm dass es viele Männer gibt, die keine Kinder wollten und als die dann da waren, waren die Kinder ihr größter Schatz (war so bei mir).

Eine andere Frage:
Wie ist dein Freund? Mag er Tiere? Hat er da schon einmal Verantwortung übernommen. Wer keine Tiere mag, ist für mich ziemlich kaputt und da würde es mich nicht wundern, wenn so eine Person keine Kinder will und am besten kriegt sie dann auch keine.

Pass auf das Du nicht psychisch krank wirst.
Kinderwunsch kann so etwas wie Besessenheit auslösen und wirklich krank machen, wenn der Wunsch so intensiv ist.
Entweder Dein Partner hat Angst vor Deinem Druck, den er sich ausgeliefert fühlt, er kommt sich vor wie ein Produkt/Samensoender, oder er möchte kein Kind.
Sollte 3. Zutreffen, wird Dir nur noch die Trennung bleiben, denn Deinen Kinderwunsch kannst Du nicht weg zaubern und es ist ja eigentlich natürlich, dass sich eine Frau mal ein Kind wünscht.

AndreWW meinte:

Zu sagen "Pech gehabt, du hast die Rausziehmethode genutzt und jetzt bin ich halt schwanger" finde ich aber auch nicht ok - dem Kind gegenüber. Das ist natürlich seine Verantwortung und nicht ihre aber trotzdem ist es letztlich das Kind, was mit einem nicht-liebenden Vater aufwachsen muss. Von daher lieber ggf. direkt trennen, als seine Bräsigkeit mitzumachen und dabei dann Roulette-mässig ein Kind zu produzieren.

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Für das Kind wäre das in der Tat blöd, aber es geht mir auch eher darum, zu sagen, dass es dann ein seiner Zuständigkeit liegt, Maßnahmen zu treffen, dass nichts passiert - und eben auch, wenn doch ein Kind entsteht, wenn er zu faul ist, eine ordentliche Verhütungsmethode zu wählen (Kondome), bzw. das medizinische Risiko für eine wirklich sichere Methode (Vasektomie) selbst zu tragen. Denn aktuell überträgt er das medizinische Risiko (gesundheitliche Probleme, Unfruchtbarkeit) lieber auf seine Freunde (ja verdammt noch mal, die Pille kann unfruchtbar machen! Steht nicht ohne Grund in jedem Beipackzettel drin und ich kenne einige, die anschließend Hormone nachkippen mussten, um das zu reparieren, was die Pille kaputt gemacht hat).

Was ich eben meine: wenn er kein Kind will, soll auch er dafür Sorge tragen, dass keins entsteht oder aber die Konsequenzen akzeptieren. Dass die TE es glatt ausnutzen würde, wenn sie dank schlampiger Verhütung ein Kind von dem Mann kriegt den sie liebt, kann man ihr kaum vorwerfen. Zumindest solange sie ihm rechtzeitig Bescheid gibt, sodass er genug Zeit hat, zähneknirschend eben doch Kondome zu kaufen.

Ich kann dir, liebe TE, nur raten, dass du dir eben überlegst, was du machst, wenn er weiterhin keine Kinder willst oder er dir gar sagt, er will gar keine.

Ich selbst war vor 2 Jahren in der selben Situation (nur noch länger zusammen und obendrein schon über 30) und habe mir dann selbst ein inneres Ultimatum gesetzt, wie lange ich ihm noch zeit gebe, und ab wann ihm die Pistole auf die Brust gesetzt wird von wegen, dass wir entweder baldigst mit der Familiengründung anfangen oder ich mir eben einen anderen Mann suche, der eine Familie mit mir gründen will.

In der Zwischenzeit hatte ich dann Vorbereitungen getroffen, wie ich im Falle einer Trennung da rauskomme. Also wo ich dann hinziehe (Eltern) und habe mich mehr auf mich konzentriert. Den Urlaub des Folgejahres etwa mit meinen Freundinnen geplant, da ich nicht davon ausging, zu dem Zeitpunkt noch mit meinem Freund zusammen zu sein, hat mir richtig tolle Abende und Reisen beschert.

Keine Ahnung, ob es daran lag, dass alle seine Freunde plötzlich Väter wurden oder daran, dass er merkte, dass ich mich immer mehr von ihm distanziere, aber auf einmal wollte er dann plötzlich selber Kinder, noch bevor ich dazu kam, meine "Pistole" zu benutzen.

@.gigi.
Hat dein Freund unter den gegebenen Umständen denn überhaupt noch gerne Sex mit dir und du mit ihm?
Oder wählt er die sicherste Methode der Verhütung und hat eben keinen Sex mehr mit dir?

Ich würde das Zepter in Sachen Verhütung auch komplett in seine Hand abgeben.
Du hast lange genug für die Verhütung gesorgt und du hast gleich mehr als einen guten Grund die Pille in die Tonne zu treten.

Und diese Hinhalte-Technik finde ich immer enorm unfair. Ja, vermutlich macht er das aus Angst verlassen zu werden, wenn er klar kommuniziert, dass er kein Kind möchte. Es ist dennoch unfair.
Bei einem so essenziellen Thema mit so viel Einfluss auf das zukünftige Leben sollte man schon klipp und klar wissen wie der jeweils andere dazu steht und ob sich ein gemeinsamer Weg findet und man sollte auch das Recht haben zu gehen und sich neu zu orientieren, wenn sich eben kein gemeinsamer Weg findet.

Beim Kinderwunsch gibt es halt auch keinen Kompromiss. Entweder man hat einen Kinderwunsch oder man hat keinen. Entweder man bekommt ein Kind oder man bekommt keins. Es gibt da keinen Mittelweg und wenn einer sehnsüchtig will und der andere gar nicht, dann wird vermutlich über kurz oder lang einer leiden.
Deswegen muss hier einfach ein klares Ja oder Nein kommen, aber bisher kommen wohl immer nur neue Gründe wieso es jetzt grad nicht passt. Ist die eine Hürde aus dem Weg geräumt wird die nächste aufgestellt und so kann das "Spiel" ewig weitergehen...

Die Pille absetzen ist ja das eine Thema (auch wenn hier manche Aussagen etwas wild sind). Es ist egal aus welchen Gründen man sie absetzt, aber das ändert ja nichts an dem Thema. Wenn er jetzt sagt, dass dann nur noch mit Kondom miteinander geschlafen wird, dann kommt man dem Kinderwunsch ja nicht entgegen. Er muss sich einfach so langsam mal entscheiden. Ja oder nein. Und da würde ich dann auch standhaft bleiben und eine vernünftige Antwort verlangen. So hart es auch klingt, aber aktuell ist das ja vielleicht Zeitverschwendung mit dem falschen Mann.

Nur noch mit Kondom schlafen wäre zumindest ne Alternative, wenn er sich Kinder grundsätzlich vorstellen kann, im Moment aber kalte Füße hat. Dass .gigi. sagt, dass sie ihm jetzt nochmal ein halbes oder ganzes Jahr lang Zeit gibt, sich klar zu werden, was er will und sich dann wahlweise mental auf die Trennung oder das Vater werden vorzubereiten. Also dass sie die Pille schon mal absetzt, dass sich der Zyklus wieder einpendelt (und es dann ggf. schneller geht), sie ihm aber zugesteht, bis zur endgültigen Entscheidung Kondome verwenden zu können, dass wenigstens nicht auch noch ein Kind entsteht, so lange nicht klar ist, ob nicht doch eher die Trennung kommt.

Ich würde aber auch kein Geheimnis daraus machen, dass die einzige Alternative zur Familiengründung die Trennung ist. Einen so starken Kinderwunsch kannst du nämlich nicht unterdrücken. Ich kenne Frauen, die das "aus Liebe" gemacht haben und ihren Partner dann genauso hassten, wie sie ihn einst geliebt hatten. Einschließlich vor dem ganzen Umfeld schlecht reden und keine Gelegenheit auslassen, dem Mann das Leben zu erschweren. So willst du sicher nicht enden, daher ziehe dann auch die Reißleine, wenn er nicht will. Ist auch besser für ihn.

Aus Liebe zum/zur Partner/Partnerin mit dem unerfüllten Kiderwunsch leben, sehe ich sowieso immer kritisch.
Bei aller Liebe gibt es dennoch niemals eine Garantie für den Erhalt einer Partnerschaft. Vielleicht steht man eines Tages dann da, verlassen von dem Menschen, für den man, trotz starken Kinderwunsch, auf ein Kind verzichtet hat. Man muss ja alle Eventualitäten in Betracht ziehen.
Und grad für die Frau tickt ja auch die biologische Uhr irgendwann recht laut. Schlimmsten Falls ist dann der Partner über alle Berge und es für die Erfüllung des Kinderwunsches zu spät.
Mit einem Partner, der sich ebenfalls Kinder wünscht, muss ja dennoch erstmal auch eine Beziehung aufgebaut und gefestigt werden.
Daher ist dieses Rumgeeiere und Hinhalten einfach mies.

Das umgekehrte Szenario, dass der Part, der eigentlich so gar kein Kind möchte aus Liebe zum anderen Part mit starkem Kinderwunsch, sich für ein Kind entscheidet, ist natürlich genauso falsch und nicht die Lösung. Das würde letztenendes ggf. auch das potentielle Kind dann noch zu spüren bekommen.

Darum braucht es hier dringend geklärte Fronten und zwar frühzeitig genug.

Gigi, was sagst Du denn?
Hier wird geschrieben und geschrieben....
Ohne Deine Beteiligung.