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Kinderwunsch von anderen aufgedrängt, kein Verlangen

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Ach Luna, fühl dich mal feste gedrückt und nimm dir das Thema nicht zu sehr zu Herzen.
Es ist nicht möglich, es allen recht zu machen. Lebe so, wie es für dich passt und rechtfertige dich nicht für deinen Lebensentwurf.
 
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Wenn Du 40 Jahre später immernoch der gleichen Meinung bist, hast Du alles richtig gemacht.
 
Wenn ich mir Deinen Anfangspost durchlese, frage ich mich, ob Deine Verwandtschaft einen Migrationshintergrund hat, sowas wie hinterstes Anatolien, wo man heute noch geistig im vorletzten Jahrhundert lebt, denn zumindest unter Deutschen ist die gewollte Kinderlosigkeit heutzutage weitgehend akzeptiert. Nicht zuletzt angesichts des Aufwandes, den ein Kind bedeutet, und der Gleichsetzung von Alleinerziehend mit arm und Altersarmut. Auf Partner war und ist bekanntlich eher selten Verlaß, sobald ein Kleinkind lästig wird.

Letzte Woche war ich beim Gyn und da kam prompt: Kriegen Sie doch ein Kind. Dann ist Ihre Endometriose weg. Oder: Ich würde an Ihrer Stelle noch nicht den Kinderwunsch aufgeben.
Quacksalber. Klarer Fall. Die letzten 20 Jahre an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Endometriose sind an dem anscheinend komplett vorbeigegangen. Oder ebenfalls hinterstes Anatolien?
Such Dir eine (n bessere (n Gyn.
 
Ich finde es zweifelhaft, Hunde mit Kindern zu vergleichen.
Stimmt, einen Hund wird man leichter wieder los, sobald man merkt, was für eine Belastung man sich da aufgehalst hat. Und ein Hund ist immerhin ziemlich selbständig, der muß weder gewindelt noch ständig mit herumgeschleppt werden, weil er selber laufen kann.
Ich persönlich finde es bedauerlich, daß Kinder als Babys zur Welt kommen und nicht erst, wenn sie körperlich und geistig mindestens schon bis ins 10. Jahr entwickelt sind.

Alle wollen immer ein Baby, aber keiner sagt, er möchte einen Teenager oder pubertierenden 13 Jährigen. Ist euch das mal aufgefallen? Wenn jemand sagt, er will ein Kind, sagt er oft ich will ein Baby. Ich glaube vielen ist nicht klar, dass ihr Kind nicht für immer 4 Monate alt bleibt und selbst dann finde ich das die schlimmste Zeit. Da hätte ich null Zeit für mich. Ich finde die Selbstaufgabe von stillenden Müttern echt bewundernswert. Könnte und wollte ich nicht. Ich hätte auch keinen Bock ein Jahr das Heimchen hinterm Herd zu spielen.
Beim Drang zum Baby schlägt vermutlich das Kindchenschema – Wikipedia voll durch. Eine lebendige Puppe, mit der man spielen und vor Freundinnen angeben kann. Nur dummerweise spielt nicht jede Frau gerne mit Puppen, über das Alter ist man irgendwann raus.
 
Was ich mich auch gefragt habe, @Lunidiezweite, warum Du ausgerechnet Erzieherin geworden bist. Dieser Beruf gilt "inoffiziell" seit alten Zeiten als Vorbereitung auf eine eigene Mutterschaft, obwohl er in Wahrheit oft genug davor abschreckt, wenn die Erzieherinnen ihre tagtäglichen Erfahrungen mit den schlecht bis gar nicht erzogenen Kindern untauglicher Eltern machen müssen, genauso wie sich auch Lehrer aus guten Gründen mit eigenen Kindern sehr zurückhalten.
Da wundert es mich dann gar nicht, daß Du wegen eigenem Nachwuchs ständig gelöchert wirst.
War das tatsächlich Deine eigene Berufswahl, oder war nichts anderes zu bekommen oder ist es Dir mehr oder weniger eingeredet worden?
 
Was ich mich auch gefragt habe, @Lunidiezweite, warum Du ausgerechnet Erzieherin geworden bist. Dieser Beruf gilt "inoffiziell" seit alten Zeiten als Vorbereitung auf eine eigene Mutterschaft, obwohl er in Wahrheit oft genug davor abschreckt, wenn die Erzieherinnen ihre tagtäglichen Erfahrungen mit den schlecht bis gar nicht erzogenen Kindern untauglicher Eltern machen müssen, genauso wie sich auch Lehrer aus guten Gründen mit eigenen Kindern sehr zurückhalten.
Da wundert es mich dann gar nicht, daß Du wegen eigenem Nachwuchs ständig gelöchert wirst.
War das tatsächlich Deine eigene Berufswahl, oder war nichts anderes zu bekommen oder ist es Dir mehr oder weniger eingeredet worden?

Ich bin keine ausgebildete Erzieherin. Ich habe den Job studienbegleitend gemacht, damit ich Geld verdient habe. Das habe ich auch schon mehrfach geschrieben. Studiert habe ich nebenbei Sozialpädagogik und der Erzieherjob ließ sich nun mal am besten mit allem vereinbaren und versprach gutes Geld, auch weil er sich mit meiner Erstausbildung kombinieren ließ. Und woher hast du bitte dass der Job als Vorbereitung zur Mutterschaft gilt? Das kann ich überhaupt nicht teilen. Allerdings amüsant, dass du das Vorurteil bestätigst, dass Erzieher/Lehrer unbedingt auch Kinder haben sollten. Im Prinzip verurteilst du mich und schreibst gleichzeitig, dass andere Vorurteile zum Thema Kinder haben.
Ich habe mehrfach geschrieben, dass ich den Erzieherjob gern gemacht habe. Kinder betreuen und eigene Kinder haben sind glücklicherweise nicht das Gleiche. Und warum darf ich in meiner Freizeit nicht genervt sein von Kindern und umgekehrt beruflich welche betreuen? Das passt wieder zum Erziehervorurteil. Erzieher.

"Ich arbeite in einer Kita. Natürlich trinke ich privat keinen Alkohol, habe keinen Sex und fluche nie. Ich sitze stattdessen mit meinem ungewsüßten Kräutertee im Bällebad und höre Kinderlieder. Jeden Abend." (Spruch ist irgendwo von Instagram her)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß eh immer nicht, was Außenstehende das angeht, ob eine Frau Kinder will oder nicht.
Mir wurde auch schon mehr als einmal deswegen reingeredet und musste mir anhören, dass meine "Prioritäten als Frau" falsch gelagert bzw. verschoben wären, wenn ich keine Kinder möchte. Wenn man gefragt wird, ob man Kinder hat oder mal welche haben will und man antwortet mit nein, wird auch fast grundsätzlich immer nochmal nachgehakt und nach dem Warum gefragt. Als müsste man sich dafür rechtfertigen oder erklären. Habe ich umgekehrt bei Frauen mit Kinderwunsch noch nie erlebt... wenn die geantwortet haben, dass sie schon gerne mal Kinder haben wollen, dass dann noch mit "Warum?" nachgehakt wird. Und als Mann muss man sich sowas gewiss erst recht nicht in dem Ausmaß anhören.

Mein Körper, meine Entscheidungen und ich finde es eher fragwürdig in der heutigen Zeit überhaupt noch Kinder in die Welt zu setzen. Trotzdem käme ich nie auf die Idee anderen da reinzureden oder regelrecht ein schlechtes Gewissen zu machen, sowas ist anmaßend. Also warum muss man sich als Frau ohne Kinderwunsch dann immer wieder sowas anhören?
 
Ich fand gerade wieder das Vorurteil meiner Vorrednerin interessant: Wie, du hast als Erzieherin gearbeitet und willst keine eigenen KInder?
Es gibt eben Frauen, die das Verlangen überhaupt nicht haben. Es gibt ja auch Frauen, die asexuell sind und sich gar nicht nach einem Partner sehnen.
Ich finde das Stigma, dass man als Frau gefälligst Kinder haben muss genauso verletzend wie jemand, der als Frau/Mann auf Frauen oder Männer steht und dafür vorurteilt wird.
Bei mir wird sich da in 40 Jahren auch nichts mehr einstellen.
Ich wollte vor dem Kitajob keine Kinder und will auch jetzt keine. Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch Verantwortung für 3 Jährige übernehmen kann und mich um die kümmere.
Ich denke, man muss auch in der Lage sein berufliches von privatem zu trennen und das ist mir sehr leicht gefallen
Warum darf ich in meiner Freizeit nicht auch genervt von Kindern sein, obwohl ich beruflich damit arbeite? Vielleicht möchte man ja gerade deshalb in seiner Freizeit nicht Ringelreihe tanzen.
Ich bin gestern von meiner Oma zum Kaffee eingeladen wurde und da war eine Familie, deren Kind die ganze Zeit über Brüllanfälle hatte. Leider war die Mutter überhaupt nicht in der Lage sich mit dem Kind zu beschäftigen und schickte stattdessen die 6 Jährige Schwester vor, die das logischerweise aufgrund ihres Alters nicht auf die Reihe bekam. In solchen Fällen spiele ich allerdings nicht Mutter Theresa und dränge mich auf, sondern setze mich weg. Ich laufe auch nicht hin und komme mit irgendwelchen Erziehungsratschlägen. Die wollten ja die Kinder.

Da sagst du was. Männer müssen sich überhaupt nicht für einen potenziellen Kinderwunsch rechtfertigen. Wir hatten mal einen Erzieherkollegen (männlich). Der wurde nicht einmal gefragt, ob er Kinder möchte. Wir Frauen aber schon und das nicht von den Kollegen, sondern von den Eltern.

Na, ja du kannst es als Frau eh niemandem recht machen. Arbeitest du ohne Kinder zu wenig ist es nicht richtig. Hast du keine Kinder, ist es auch nicht richtig. Man hat es als Frau eben viel schwerer. Das hat was mit der Evolution zu tun. In den Köpfen ist dieses Vorurteil Frau gleich Kind eben fest verankert.
 
Ich fand gerade wieder das Vorurteil meiner Vorrednerin interessant: Wie, du hast als Erzieherin gearbeitet und willst keine eigenen KInder?
Ist halt auch oft so, dass gedacht wird, wenn man als Frau keine Kinder will, dann würde man Kinder per se gar nicht mögen oder sogar hassen. Das verstehe ich auch absolut nicht. Ich habe nichts gegen Kinder... ich mag Kinder und komm gut mit ihnen zurecht. Eigene will ich eben trotzdem nicht. Das sind doch 2 Paar Schuhe, ob man z.B. mit Kindern arbeitet und hinterher Feierabend macht, oder man eigene Kinder hat... die ein 24/7 Fulltime-Job sind.
 
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