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Kindesmissbrauch - Wenn Mütter nichts mitbekommen (wollen) TRIGGER

Ich arbeite selbst u.a. auch im sozialen Bereich und kann dir sagen, dass die Gründe sehr unterschiedlich sind.
Es gibt auch nicht DIE Mutter, die solche Taten deckt

In erster Linie steht Überforderung im Mittelpunkt. Überforderung mit sich, mit dem eigenen Leben, mit der Verantwortung vom Kind, mit den Gefühlen zum Partner und letztendlich spielen auch die eigenen Erfahrungen eine Rolle.

Der Klassiker ist der, dass die Mutter einen Mann liebt, das Kind, das sie hat ein Klotz am Bein ist und nicht gewollt war und weil man den Mann eben liebt, toleriert man alles was er macht.

Fallbeispiel Nummer 2: Frau stammt selbst aus einer Familie, in der Gewalt Thema war und da man von vertrautem angezogen wird, sucht man sich genauso ein Schwein, wie den eigenen Vater. Demzufolge wird der Missbrauch (körperlich in welcher Form auch immer) an die Nachkommen weitergegeben (Epigenetik).

Variante 3: Die Mutter ist sehr instabil, wird selbst immer wieder Opfer der Gewalt und traut sich nicht, sich zu trennen oder ins Frauenhaus zu gehen.


Ihr wollt nicht wissen, was manche Eltern alles erfinden,um ihre Taten zu deckeln oder wie sie sich rechtfertigen. Ich habe Mütter gesehen, die haben sich so lange eingeredet, dass das Kind nur vom Wickeltisch gefallen ist, bis sie es selbst geglaubt haben,

Es gibt eine gute Doku auf youtube zum Thema: Schattenland heißt die. Könnt ihr ja mal eingeben. Da geht es um das Thema Kindesmisshandlung und warum diese so oft vertuscht wird. Dort wird gezeigt, wie das BKA Berlin arbeitet und wie schwer es letztendlich ist, die Täter zu überführen.

Ich sehe es übrigens auch wie ihr: Es ist ein gesellschaftliches Problem. Die Nachbarn schauen weg. Oftmals kennt man sie ja nicht einmal. Alles ist viel anonymer geworden. Die Schulsozialarbeiter halten sich die Arbeit vom Leib. Das Jugendamt agiert entweder zu früh oder es agiert gar nicht. Keiner will zu viel Arbeit haben (kenne da selbst Kollegen aus der Schulsozialarbeit, da ist die Tür immer vom Büro immer zu).
In Abhängigkeit vom Alter der Kinder wird die Sachlage zusätzlich erschwert. Wenn die Kinder klein sind besuchen sie vielleicht nicht mal die Kita und die blauen Flecken werden erst gar nicht bemerkt.

Schade, dass du als Frau vom Fach die Mütter nicht erwähnst, die wirklich nichts gemerkt haben. Denn die gibt es und ich finde es gefährlich, diese Mütter nicht zu erwähnen.
Was ist z.B. mit Tätern, die in keiner engen Beziehung zur Mutter stehen? Lehrer, Pastor, Nachbarn, Väter (oder wie bei mir der Onkel) von Freunden... Oder wenn es keine blauen Flecke gibt oder andere sichtbare Verletzungen? Warum sollten da die Mütter was decken? Natürlich gibt es auch in solchen Fällen Mütter die wegsehen, warum auch immer. Aber es gibt auch die Mütter, die sofort zum Wohl des Kindes agieren, wenn sie Mißbrauch bemerken, egal ob in einer Partnerschaft oder innerhalb der Familie, oder wenn der Täter nicht aus der Familie kommt.
 
das prolem woher das geld für eine betreung der eltern nehmen
wen
unser behörden jetz schon am anschlag personel und besche mäsieg arbeiten
und
die wegnahem des kindes solte wirklich die aller leste möglichkeit sein
zbe das alles leste mitel

selbt wen müter wie in diesen fal betreut werden werden sie eben nur
eine bestime stunden anzal betreut
die in betimten falllen nich reicht
ich
bin für eine bederfgerechte betreung die
sich an bederf der famleie orietiert weniege an den stunden die man beötieg
zbw
die dafür benötieg werden
bei bestimen famlien kann
man evl noch viel wieder richten wen man sie soziarbeiterich und pedagoich betreut
 
Was sagte das junge Mädchen, das vor Jahren in der Schule berichtete, dass der Freund der Mutter Zugriff auf sie nehme auf die Frage, warum sie nicht mit ihrer Mutter darüber rede? Ihre Mutter sei doch froh, dass dieser Mann sie in Ruhe lasse. Ich war selbst dabei, als das Mädchen uns seine Leidensgeschichte erzählte und wir haben noch am selben Tag dafür gesorgt, dass das betroffene Mädchen in die Jugendschutzstelle verbracht wurde.
 
Ja es gibt zum Glück auch die Mütter und auch Väter, die für ihre Kinder da sind, die sofort etwas unternehmen, wenn sie davon etwas mitbekommen. Die offen sind so was wahrzunehmen und ihre Kinder schützen.

Wir sind über all diese Menschen froh von denen wir mitbekommen haben, wie sie ihre oder andere Kinder beschützen.
Anzeigen und ihr Kind aus der Gefahrenzone holen und vieles tun ihr Leid zu lindern. Und ja es gibt die Täter, die darauf achten, dass sie keine sichtbaren Spuren hinter lassen.

Dann gibt es die Kinder, denen nichts anzumerken ist, die kleine merkbaren Veränderung zeigen, weil da keine sind. Sie sind schon so früh in diesem Umfeld und diesen Tätern ausgesetzt gewesen, das weder Lehrer noch sonstige außenstehende Personen etwas bemerken können.
Sie verhalten sich so unterschiedlich, wie viele andere Kinder auch, sind still, sind laut und wild, scheinen halt als normale Kinder und doch sind sie es nicht.

Es gibt viele Kinder, die unter uns leben, wo niemand im außen den Verdacht haben würde und selbst wenn und dieses Kind dann darauf anspricht, dann würde es antworten es ist alles normal oder auch alles gut.
Es gibt Kinder, die gehen zur Schule und sie wissen in der Schule nicht, was zu Hause mit ihnen passiert, sie können es nicht einmal sagen.
Auch wenn dann sich wer bei ihnen zu Hause umsehen würde, würde es niemanden auffallen, eine ganz normale Familie.

Kindesmissbrauch hat viele Gesichter, manchmal auch sind es die Väter, die nicht erkennen, das die Mütter ihre Kinder missbrauchen. Oft ist dies auch kein Wunder, denn kümmert sich doch die Mutter und diese und tut sie doch nur, das ....

Aufklärung und Aufmerksamkeit, ein Schritt zum Schutze der Kinder. Auch wo immer und nicht nur für Eltern die Aufgabe Kindern immer wieder ihre Rechte auf Selbstbestimmung auf ihren Körper und was mit ihm geschieht. Denn wie soll das Wissen um diese an Kinder kommen, wenn die Eltern zu den Tätern gehören. Es geht nur, wenn so viele Stellen und vor allem Vertrauenspersonen wie möglich im Umfeld der Kinder sind und ihnen immer wieder die Möglichkeit geben, andere Erfahrungen zu machen als missbrauch und Gewalt. Sie müssen es lernen und erfahren, dass es anderes gibt, als das was sie bis Dato erfahren haben. Nur wenn es genügend vertraute und geeignete und nicht überstürzte Unterstützung für diese Kinder gibt, haben sie eine Chance früher dieses Umfeld zu verlassen.

Missbrauch an Kindern geht uns alle an.
 
Ich kann da nur das paradoxe Beispiel meiner Mutter nennen, die grundsätzlich hinter alles und jedem eine Gefahr sah und extrem panisch fragte, was der oder der jetzt "mit mir gemacht" hätten, wenn rein GAR NICHTS war oder warum ich jetzt "so anders" oder "so eingeschüchtert" sei, wenn ebenso nichts war oder wenn ich einfach einmal nachdenklich oder gedankenabwesend war oder dann in dem Moment durch meine Mutter eingeschüchtert war, die ständig der Ansicht war, dass ich "etwas wissen würde", was ich mich nicht trauen würde ihr zu erzählen und "wie enttäuscht" sie von mir wäre, dass ich ihr nicht vertrauen würde und ihr "es" nicht erzählen würde.
Und mich hat nur meine Mutter verwirrt und eingeschüchtert.
Es wird noch paradoxer, wie sie ständig unterstellt hat, dass ihr Partner mich ansehen und sich an mir aufgeilen würde und ständig fragte, ob er mich berührt hätte usw...was er nicht hat. Joa, ich kam meist nicht so sehr mit ihm klar, aber das hatte andere Gründe. Einfach seine Art. Grundsätzlich kann man ihn tolerieren. Es gibt Punkte in denen er ungerecht oder blöd war, aber grenzüberschreitend in diesem Sinne war er ebenso nie.
Aber es ist verwirrend, wenn die Mutter über Jahre mit jemanden zusammen ist, von dem sie wohl meint, dass er sich an ihrer Tochter aufgeilen würde...und wir reden hier bereits vom Kindesalter in welchem meine Mutter dieses vermutete.
Ich meine: Wenn man eine fundierte Vermutung hat, dann geht man dem nach oder setzt Instanzen in Kraft oder wenn man dem Partner sodermaßen misstraut, dann trennt man sich.
Alles was sie gemacht hat ist mich heimlich und still völlig verrückt machen und verwirren, während sie weiterhin mit ihrem Partner, von dem sie ja wohl glaubt er würde und hätte sexuelle Gedanken auf mich bezogen etc zusammen bleibt. Das ist verwirrend im Kopf eines Kindes 😕
Und wie gesagt: Er ist manchmal blöd was einige Ansichten betrifft, aber grundsätzlich niemals SO grenzüberschreitend.
Ich denke, dass meine Mutter da einfach krude Machtspiele gespielt hat. Auf meinem Rücken.

Jetzt geht es aber noch weiter: In der Tat wusste sie, dass mein Onkel seine gleichaltrige Stieftochter missbraucht hat. In einem Gespräch hat sie ja einmal behauptet, dass sie das so fertig gemacht hat psychisch, dass sie der Meinung war alle Männer wären so. Ich glaube ihr das aber nicht, denn ich hatte diverse Aussprachen mit ihr bezüglich dieses Themas und ich bemerke es noch heute, dass sie merkwürdig wird wenn mein Stiefvater allein mit mir in einem Raum ist oder ich ein kurzes Kleid trage und sie "checkt" dann ob er von mir eine Erektion hat (krank, ich weiß. Aber it happens. Srsly! Macht sie zwar, wenn ich nicht im Raum bin, aber ich merke das!) und fängt dann, wie so oft in meiner Kindheit, *deswegen* einen Streit mit ihm an.
Ich habe es ja in meiner Kindheit ständig erlebt, dass Streitereien zwischen meiner Mutter und ihrem Partner eskalierten, weil sie der Meinung war er hätte mir (als Kind!) in den Ausschnitt geguckt oder Ähnliches.
Ich gehe von einer extrem kanken, krude Eifersucht meiner Mutter aus.

(Tja und wenn ich dann mal so allgemein erzähle, dass meine Kindheit nicht nur Sonnenschein war und ich es mit meiner Mutter nicht immer so leicht hatte, dann kommt die Mitleidsnummer: "Das bist aber nur du! Komisch, deine Brüder empfinden es nicht so. Du bist die einzige, die sich über mich immer beschwert!" - Ja, lol...ich bin ja auch WEIBLICH und meine Brüder nicht. Meine Mutter hat Probleme mit Frauen).

Jetzt wird es aber noch paradoxer: Ja, mein Onkel hat mich auch missbraucht. Und meine Mutter behauptet ja, dass sie der Fall mit der Stieftochter meines Onkels sie soooo fertig gemacht hat und sie Angst bekam, weil er oft mit uns beiden allein war, schwimmen war, waschen war, übernachten war etc...und sie deswegen Schuldgefühle bekam.
Der springende Punkt ist aber:

Es passierte vor allem *danach* als meine Mutter nach diesem Fall, den sie ja als so schlimm empfand, weiterhin fröhlichen Kontakt mit meinem Onkel hatte und durchaus noch mit ihm Alkohol getrunken worden ist usw usw...
Wenn ich so schockiert bin über den Fall...dann breche ich doch den Kontakt ab oder reduziere ihn.
Nö, danach ist sie ihm weiterhin in den Hintern gekrochen.

Und weiterhin war meine Mutter übervorsichtig und überängstlich. Und suchte sich dann immer Leute, die auf mich "aufpassen" sollten, denn die Welt wäre ja gefährlich.
U-Bahn fahren allein ist gefährlich, wenn man 10 Jahre alt ist und aufs Gymnasium geht. Das kann man keiner 10-Jährigen zutrauen. Nein nein.
"Bleib immer bei dem Lehrer!" "Der Lehrer fährt dich mit dem Auto da und da hin, das ist mir sicherer als wenn du da allein hinfährst!" dies das...
Und in der Schule wurde ich u.a. auch vom Lehrer auch kann man sich denken, was passiert ist usw usw...
 
Hier bin ich wieder und habe gerade eure Beiträge gelesen.

Mir geht es hier nicht darum, zu pauschalisieren. Es gibt nicht dieses EINE Verhalten, da jeder Mensch verschieden ist. Ich möchte auch nicht verurteilen, daher habe ich in meiner Überschrift das Wort "wollen" in Klammern () gesetzt. Ich möchte verstehen.
Ich kann auch nicht 100 % sagen, ich würde so und so reagieren, ohne jemals in dieser Situation gewesen zu sein.
Dennoch sträuben sich mir die Nackenhaare, wenn ich z. B. von einer Zweijährigen lese, die über Monate vom Vater VERGEWALTIGT!!! 🙁 wurde und die Mutter will absolut nichts bemerkt haben. Das müssen gravierende Verletzungen gewesen sein und in dem Alter badet und wickelt man seine Kinder doch. Ich möchte der Mutter auf keinen Fall böse Absichten unterstellen. Das wäre zu einfach. Aber ich verstehe es einfach nicht.

Es sind nicht nur Mütter gemeint mit meinem Thread. Auch andere Angehörige und Personen im näheren Umfeld. Es sind nicht nur Männer, speziell Väter, Täter. Es gibt auch weibliche Täter. Aber oft hört man von Überlebenden, dass die Mütter jahrelang nichts bemerkt haben (wollen?), obwohl die Anzeichen da waren.
Sexueller Missbrauch ist auch nicht immer als solcher ersichtlich, z. B. im Schlafzimmer, in dem konkret sexuelle Handlungen am Kind ausgeübt werden. Es ist vielschichtig und beginnt schon mit unsittlichen Berührungen.

@pecky-sue: Du fragtest mich, warum mich das Ganze so sehr aufwühlt und ob ich selbst schlimme Erfahrungen hinter mir habe. Ich habe viel darüber nachgedacht:

Ja, ich habe eigene Erlebnisse mit meinem Vater gemacht. Seit ich denken kann, wollte ich ihn immer möglichst auf Abstand wissen, habe mich teilweise echt vor ihm geekelt. Ich erinnere mich z. B., dass er mich bei jeder sich bietenden Gelegenheiten in seine Arme zog und mir seine feuchten Küsse aufdrückte. Sein Griff war so fest, dass es weh tat. Von meiner Mutter kam, wenn ich mich versucht habe zu wehren, nur der Spruch: "Stell dich nicht so an, er liebt dich doch." Dinge, die rein gar nichts gegen die im Eingangspost genannten Beispiele sind. Die mich trotzdem negativ beeinflusst habe. Viele Jahre hatte ich Angst vor Männern, speziell welche, die mich an meinen Vater erinnern.
Ich komme mittlerweile gut klar, nur mit einer Frage konnte ich nie wirklich abschließen: Sind andere schlimme Dinge passiert in meinen ersten Jahren, an die mich nicht erinnere? Oder reichen solche Dinge schon aus, um bei mir so einen Knacks zu verursachen? Ich weiß es nicht.

Warum mich das alles übermäßig aufwühlt? Je älter ich werde, desto mehr habe ich den Eindruck, sensibler zu werden und näher am Wasser gebaut zu sein. Möglicherweise liegt es auch an meinem 2-jährigen Neffen, den ich über alles liebe und für den ich einen tiefen Beschützerinstinkt empfinde. Seit er da ist, frage ich mich mehr denn je, wie man so einem süßen, unschuldigen Wesen so viel Leid zufügen kann :wein:
 
Moin @Riley,
wie in unseren ersten Beitrag hier von uns geschrieben wurde. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es ihr nicht möglich wahr dies wahrzunehmen, doch niemand hier weiß, wie es für diesen Menschen, den du grad im Auge hast, wirklich ist.
Niemand hier kann wissen, was in dieser Frau, die als Beispiel hier genommen wurde wirklich vorgeht.

Doch es ist möglich, etwas was anderen angetan wird genauso wenig als Realität wahrzunehmen, wie das, was einem selbst angetan wird/wurde.

Es kann ausgeblendet sein aus dem täglichen Bewusstsein. Es kann abgespalten von dem was sonst im Alltag erlebt wird und so ausgeblendet sein.
Doch niemand weiß was tatsächlich in diesem Fall der Grund ist und ob es wirklich nicht erkennbar war, ob es Lügen gab, die es vertuschten.

Niemand weiß hier, wie es in diesem Fall gewesen ist.

Es gibt so viele Gründe und Möglichkeiten, Wahrheit oder Lüge, alles kann sein.

Zu dem was der Vater tat und die Mutter abtat, auch das geht nicht unbedingt spurlos an einen vorbei. Denn auch das nahm dir das Recht auf Selbstbestimmung und wurde von der Mutter abgetan.

Was dir da heute helfen kann, ist zu wissen und es dir selbst immer wieder sagen, du hast das recht auf dich, auf deinen Körper und du hast heute auch die Möglichkeit, es anderen ganz deutlich zu verstehen zu geben, auch diesen Personen, wenn es gebraucht wir.
Uns hilft es dies zu wissen und es auch immer wieder uns deutlich zu machen, immer wieder aufzuschreiben und acht zu geben, nur das zuzulassen, was uns gut tut.

Wenn du deinen Neffen darin unterstützt, dieses Selbstbestimmungsrecht zu haben und es anderen gegenüber durchzusetzen, auch denen gegenüber, die es bei dir missachtet haben, dann hilfst du deinen Neffen sehr und sicher auch dir selbst.

Bei uns war es die Nichte, durch die wir lernten, dieses Recht auch gegen unsere Täter zu verteidigen, nur damals wussten wir nicht, dass diese Menschen uns so verletzten, dass wir eben dass wurden was wir heute sind und schon keine Ahnung wie lange waren....
Doch war für uns wichtig ihre Grenzen zu verteidigen und ihr zu zeigen und erlauben dies zu tun und ihr zu sagen, wann immer sie etwas nicht mag und es trotzdem getan wird soll sie kommen und es erzählen, dann werden wir ihr beistehen und aufpassen...

Weshalb es außerhalb dieses Verbrecherkreises niemand auch nur ahnte, was ....


LG
 
Hallo Riley,
Danke für deine Antwort.
Siehst du deinen 2jährigen Neffen in Gefahr oder bezieht sich das nur als Beispiel auf ihn.

Weißt du ich habe 6 Kinder.
Ich beschreibt es erstmal grob. Eltern oder Bezugspersonen, die im Geiste frei sind, müssen, jetzt kommt das grob Gesagte, die Kinder aufwiegeln, rebellisch machen bezogen auf ihren Körper.
Jetzt beschreib ich das mal feiner.
Als Bezugspersonen, darf man Kindern in Gesprächen und Handlungen immer wieder die Grenze aufzeigen, das ist mein Körper/das ist dein Körper. Über diesen Körper bestimmst nur du, keiner darf dich einfach an bestimmten Stellen berühren.
Sollte dies passieren, sprich sofort mit mir darüber. Brüste, Scheide, oder Penis berühren von anderen Menschen, ob Vertraute oder Fremde ist verboten. Das darf keiner.
Außer wenn Mama/Papa dir den Popo abputzt oder dich duscht. aber das ist nur eine Berührung die nicht länger als 5-10 Sekunden dauert.
Dann mit dem Kind gemeinsam bis 10 zählen, damit es ein Zeitgefühl bekommt. Länger darf die Berührung nicht dauern.
Küssen muß man niemanden, sag das du das nicht möchtest, sag es ruhig klar und deutlich, und wieder mit dem Kind üben.

Je kleiner die Kinder desto kürzer die Anweisung formulieren.
Nein-sag-Übungen kann man schon mit 1-2 Jahren anfangen zu üben. Natürlich Altergerecht.

Es ist ein altes Generationsübel, das Menschen so erzogen wurden, still zu sein, sich etwas gefallen zu lassen.
Zu meiner Zeit galt es als Beleidigung, wenn die Tante oder der Onkel einem keinen Bussi zur Begrüßung geben durfte, sogar noch schlimmer man sollte es von sich aus machen, nur dann war man eine liebes Kind.
Naja da haben sich die Zeiten doch schon etwas gebessert heute.

Trotzdem, wenn man Kinder hat, sollte man als Eltern niemanden vertrauen.


Was ich nicht verstehe, in den ersten 3 Jahren sind meine Kinder immer bei mir gewesen. Zwar auch mit anderen zusammen aber ich war immer dabei, auch kein Mal in einem Zimmer verschwinden oder so.
Wie können Kindern unter 6 Jahren in solche Situationen kommen?
Ich denke es ist wichtig das Eltern aufgeklärt werden.

Ich bin dafür, das gewordene Eltern in kostenlosen Kursen aufgeklärt werden über die möglichen Risiken. Und ich finde das Politik dies ermöglichen sollte!
Und auch erlernen, wie man sich davor schützt nicht in Angst und Panik zu verfallen, als Eltern.

Auch das würde den sex. Mißbrauch nicht ausmerzen, doch je mehr Menschen dafür sensibilisiert werden, desto bewußter werden die Menschen darüber.
Dieses Bewußtsein, setzt sich in den Generationen fort und irgendwann ist es selbstverständlich, das die Menschen (Eltern), dies bedenken und in seiner Gesamtheit wissen wie damit umzugehen ist.
Wichtig ist das gesunde Mittelmaß.
Es fördert auch das Bewußtsein in der Erziehung, was nicht mein Körper ist, gehört mir nicht, also auch die Grenzen zu erkennen.
Das scheint ja in der Erziehung etwas kurz zu kommen. Leider vermitteln Kindergärten diesen Codex auch nicht intensiv genug, *betrüb kuck*.
(Genauso wie manche ihren Kindern nicht beibringen, was nicht dein Spielzeug ist gehört dir nicht und bleibt wo es ist)

Trotzdem, mein persönliches Empfinden, lieber 10-20% mehr überängstlich, als zu wenig.


Liebe Grüße Pecky
 
Zuletzt bearbeitet:
(Triggerwarnung!)

Hallo,

ich habe leider keine Zeit, mir alle Beiträge gründlich durch zu lesen, möchte aber trotzdem meine Meinung da lassen.

Also ich habe erfahren, dass es da ganz unterschiedliche Sachen gibt, die das Thema ausmachen. Alle Aspekte beziehen sich natürlich auch auf andere Angehörige und Bezugspersonen, da im Eröffnungsbeitrag aber auf die Mütter verwiesen wurde, beziehe ich mich beim Schreiben darauf.

Es gibt da verschiedene Situationen:

1. Die Mütter, für die sexueller Missbrauch normal ist.
Das sind Frauen, die meist seit früher Kindheit schwer sexuell missbraucht worden sind und die das als völlig normal und natürlich kennen gelernt haben.
"Sex zwischen Kindern & Erwachsenen gehört dazu - da muss das Kind jetzt durch!" - die Frauen wissen nicht, wie sie sich selbst und ihre Kinder schützen können.
Wozu auch, es bringt ja nichts - vor dem Missbrauch gibt es kein Entkommen. <- diese Denkweise gibt es in verschiedenen Abstufungen. Besonders in manchen Kulturen ist diese Denkweise gängig.

2. Die Mütter, die es nicht sehen wollen.
Alle Hinweise werden ignoriert. Zum einen ist es ekelhaft - solche Dinge macht mein Partner mit mir und mit meinem Kind? "Bin ich nicht gut genug? Reiche ich nicht? Das kann nicht sein - sowas macht "Er" doch nicht! Sonst geht er mit dem Kind gut um, ist ein toller Vater. Vermutlich bilde ich mir das ein. Ich bin paranoid, mit mir stimmt etwas nicht!"
Täter manipulieren nicht nur das Opfer, sondern auch die Umgebung. "Ja, die Anna hatte schon immer eine wilde Phantasie - Schatz, letzte Woche hat sie aus Versehen mein Pornoheft gefunden, unter dem Schrank, es tut mir leid!
Das arme Kind ist jetzt total verwirrt. Was hat sie gesagt, was hab ich gemacht? Traust du mir sowas zu? Mit dir stimmt doch etwas nicht!!"

3. Die Mütter, die froh sind, dass sie selbst verschont werden oder selbst Vergnügen dabei haben.
Zwei Mitpatientinnen in der Psychatrie berichteten mir mal, dass sie seit dem Grundschulalter von ihren Vätern vergewaltigt wurden. Die Mütter bemerkten dies, sahen dabei zu und reagierten mit Kommentaren ala "Du Schlampe klaust mir meinen Mann!" (Das Mädchen war 7), "Na, hat dir das gefallen, du kleine H***?" oder "Das geschieht dir Recht, weil...!". Das steht wohl für sich selbst. Krank.

4. Die perfekten Opfer - oft suchen sich Täter gezielt Frauen, die aufgrund von einem niedrigen IQ, kaum vorhandenen Selbstbewusstsein, einer Art von Schutzlosigkeit (z.B. finanzielle Not, psychische Erkrankung, Obdachlosigkeit, etc.) nichts gegen ihren Mann sagen werden. Diese Frauen sind nicht böse, sie sind nur nicht in der Lage, für sich selbst und ihre Kinder einzustehen und begreifen oft das Ausmaß nicht, was da vor sich geht.
So einen Fall hatten wir im Frauenhaus.
Die Mutter war sehr bildungsfern und begriff nicht, dass der Vater ihrer beiden Kinder (7 Monate und 5 Jahre) für schlimme Dinge tat. Das lag einfach außerhalb ihres Horizontes.
In dem schlimmen Fall haben mehrere Institutionen versagt, die Kinder mussten bleiben.

5. Die Mütter, die es nicht sehen (dann aber trotzdem handeln!)

Sexueller Missbrauch geht nicht unbedingt mit Vergewaltigungen einher, daher müssen auch nicht unbedingt Verletzungen im Intimbereich auftreten. Und falls doch, hat der Täter meistens eine gute Erklärung für verändertes Verhalten oder für bestimmte Verletzungen, z.B. hat das Kind bei sich selbst Doktor gespielt und Gegenstände eingeführt. Entweder übernimmt der Täter intensiver die Körperpflege (und schafft dadurch neue Missbrauchsituationen) oder setzt das Kind unter Druck, zu Lügen.
Die Kinder müssen sich oft Dinge wie "Wenn du das erzählst, kommst du ins Gefängnis, du machst etwas Schlimmes mit mir/dann kommt Papa ins Gefängnis und Mama wird traurig, du zerstörst unsere Familie/dann bringe ich Mama um und du musst für immer alleine bei mir bleiben!".
Natürlich schüchtert das Kinder ein, sie glauben das ja. Besonders schlimm wird es, wenn sie gezwungen werden, Handlungen an anderen Kindern auszuführen, dann sind sie selbst auch "böse" und trauen sich noch weniger, etwas zu sagen.
Also Missbrauch nicht direkt zu bemerken, muss nichts mit Naivität oder fehlender Liebe zu tun haben, im Gegenteil.

In der Kita stelle ich beim Wickeln auch oft fest, dass Kinder ganz schnell wund werden - morgens ist noch alles gut und nach dem ersten Geschäft ist für 3 Stunden alles rot und wund, in einem Zeitraum, in dem nichts passiert sein kann. Kinder klagen oft über Wehwehchen und erzählen manchmal auch abgefahrenes Zeug.
Da ist es schwer, zu differenzieren, was davon ein Hinweis sein kann.


Missbrauch innerhalb der Familie geschieht nicht von heute auf morgen.
Da wird sich Vertrauen erschlichen, die Sicht auf das Kind wird verändert, Misstrauen gesät, bestimmte Situationen ausgenutzt.
Die Täter gehen strategisch klug vor, es fängt meist mit harmlosen "Spielen" an, Grenzen werden ausgetestet und erweitert, die Opfer unter Druck gesetzt.
Meist kommen ganz viele Faktoren zusammen, die das ganze ermöglichen.
Kinder & Jugendliche durchlaufen statistisch gesehen 7-12 Anlaufstellen (7-12!!!), bevor sie überhaupt Gehör finden, Ernst genommen werden und dann im besten Fall noch Hilfe finden.
(Ich habe das mal bei einer Fortbildung gesagt bekommen, sicher über die Zahl bin ich mir grad allerdings nicht)

Allerdings müsste auch prophylaktisch vermehrt gegen Pädophilie vorgegangen werden, indem mehr Therapien - und Beratungsstellen eingerichtet werden und das Thema gesellschaftlich mehr an Akzeptanz gewinnt.
Das meine ich insofern, dass Pädophile kranke Menschen sind und wenn sie wirklich Hilfe möchten, um Kindern nichts anzutun, diese genauso verdient haben wie ein Alkoholiker seinen Entzug.
Ja, es ist teuer, aber es ist in meinen Augen so, dass jedes unversehrtes Kind unbezahlbar ist.


Ihr merkt, dass Thema ist vielschichtig und facettenreich, so schlimm es auch ist.
 

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