Kenne auch das Problem mit den Klamotten.
Mir selbst wurde es auch immer von meinen Eltern und Großeltern vorgeben, was ich anziehen soll.
Besonders unschön hierbei war auch, dass mir meine Oma gerne Pullover und Kleidchen strickte, die dann weder bequem noch jemals in meiner Lieblingsfarbe waren.
Die musste ich dann aber bei den Besuchen immer anziehen und manche davon waren in so einem kratzigen Gewebe und meist auch viel zu eng.
Und da ich dann immer so schön diese Sachen von ihr anzog, bekam ich das natürlich auch jedes Jahr zum Geburtstag und Weihnachten.
Damit lernt man dann auch gleich die Klappe zu halten und bloß nicht aufzumupfen.
Bis auf das mit meiner Oma und den selbstgemachten Sachen hab ich das vorgeben von Kleidung nie hinterfragt.
Später dann hab ich mich nach meinen Freundinnen orientiert, dann nach Arbeitskolleginnen und dann auch nach Partner und deren Eltern.
Irgendwann kam der Zeitpunkt an dem ich das für mich hinterfragt habe und mich dann auf eine lange Suche nach mir selbst gemacht habe.
Dabei bin ich dann auch über diese Farbtypen und Figurtypbestimmung gestolpert.
Hat mir beides aber nicht viel gebracht, im Gegenteil ich war noch verwirrter.
Ich konnte meinen Farbtyp nie wirklich richtig bestimmen. Zum einen waren die FArbtypen auf der Seite geschminkt, was destruktiv ist und zum anderen soll mir laut meines Typs kein hellrot stehen, was ich aber nicht bestätigen kann.
Auch der Test mit den Adern am Unterarm kann ich nicht ganz nachvollziehen, weil sie bei mir grünlichbläulich und violett sind. Ja, klar bin dann wohl ein Mischtyp.
Im Zuge des Ganzen hab ich dann mal die ganzen Fernsehleute unter die Lupe genommen. Die beim Fernsehen müssten es doch wissen^^ Ne, tun sie auch nicht. Da zieht jeder irgendwas an, egal obs von der Figur her passt oder vom Farbtyp her.
Ist es nicht letztlich eh egal? Wenn man sich so umschaut sind die meisten Frauen mit Makeup zugekleistert, von Natur nichts mehr zu sehen. Welchen Farbtyp haben die dann?
Überhaupt, wer denkt sich sowas aus?
Eine Arbeitskollegin von mir hat mal so eine Stilberatung gemacht.
Danach war sie nicht wieder zu erkennen und etwa 6 Monate später kam sie zu der Erkenntnis, dass sie dieser Stil gar nicht ist. Das war dann auch quasi von Außen aufgedrückt.
Sie ärgerte sich nicht nur darüber, dass es sie viel Geld gekostet hat, sondern auch darüber, dass diese Dame ihren Schrank aussortierte und meinte die aussortierten Sachen gleich wegzugeben, damit sie nicht in alte Muster zurückverfällt und die Sachen wieder aus den Kartons holt.
Dann wurde geshoppt. Alles Sachen die zu ihrem neuen Stil passten.
Sie sagte zu mir, dass ihr Schrank voller Dinge ist, die sie nicht ist.
Ich erinnere mich daran, dass ich auf meiner eigenen Suche alles mögliche ausprobiert habe. Auch diese Pinboards. Das hat mich sehr viel Zeit gekostet und letztlich auch Sehnsüchte in mir geweckt, weil ich dachte, dass das alles Sachen sind, die ich nun unbedingt haben müsste.
Ich wurde dadurch unzufriedener. Das war das einzige, was diese Boards in mir auslösten.
Ich versuchte minimalistisch zu sein und mir eine capsual wardrobe zusammen zu stellen. Mich auf 37Teile zu reduzieren. Heute weiß ich, dass man das nur machen kann, wenn man sich wirklich gefunden hat. Vorher ist das nicht möglich.
Und nein, ich bin keine Minimalistin. Das habe ich dann auch noch gemerkt.
Dann suchte ich nach den (vorgegebenen) Basics, die jede Frau im Schrank haben sollte.
Wer hat sich das mal ausgedacht?
War also auch nichts für mich.
Letztlich hab ich es ähnlich wie Saine gemacht. Nach und nach meine sachen anprobiert die schon im Schrank hingen und dann aussortiert, was nicht passt und nur behalten was ich wirklich mag.
Ungeachtet dem, was es mal gekostet hat.
Ich lasse mich nicht auf Trends ein und kaufe nur das was ich brauche oder was ich gleich toll finde. Alles andere bleibt im Laden. Keine Kompromisse oder Eventualitäten.
Blöd finde ich es nur, wenn ich mal meine Eltern besuche und die noch immer nur rummosern, was ich mal wieder trage, weil es ihnen missfällt.
Das zieht mich tatsächlich immer noch runter, obwohl ich schon so groß bin