Die Französin z.B. war 2012 (und nicht in den 60igern) einer hohen Dosis Pestizide ausgesetzt und erkrankte direkt danach an Parkinson. Der Zusammenhang ist zumindest bei ihr recht eindeutig.
Eine starke Dosis Schadstoffe kann immer eine vorhandene Veranlagung schlagartig und vorzeitig aktivieren. So wie eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus die Veranlagung für MS aktivieren kann. Auch Dioxine (aus verbrennendem Kunststoff, z. B. bei eine Wohnungsbrand) können Krebs und anderes auslösen, uralter Hut. Viele Helfer oder Umwohner haben vom 9/11 Krebs- und andere chronische Erkrankungen davongetragen, weil in dem Staub nach dem Einsturz der Türme viel Asbest enthalten war, auch junge Leute. Nur in Comics kriegen Menschen vom Kontakt mit Giften Superkräfte, in der Realität werden sie krank und sterben ggf. sogar.
Und daß Pestizide alles andere als gesund sind, sagt einem der gesunde Menschenverstand. Das Zeug soll Leben auslöschen, und da ist der Mensch nicht ausgenommen, hin und wieder begehen Menschen damit Selbstmord (eine sehr qualvolle Art zu sterben). Wer damit umgeht, muß auf angemessene Sicherheit achten, oder den Preis für Leichtsinn oder Dummheit zahlen.
Die interviewten Männer waren über mehrere Jahre/ Jahrzehnte immer wieder Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt. Haben sich nicht geschützt, weil sie nicht wussten, dass sie sich schützen müssen. Hier reden wir also auch nicht nur über die 60iger und 70iger sondern auch noch über Zeiten um bzw. nach der Jahrtausendwende.
Eigensicherung ist Bringschuld, Warnhinweise auf den Behältern sind schon seit ewigen Zeiten gesetzlich vorgeschrieben und nicht zum Spaß dort. Wer nicht lesen kann, sollte von gefährlichen Sachen die Finger lassen. "Um und nach der Jahrtausendwende" konnte man das alles sogar schon googeln! Da kann keiner mehr auf Unwissenheit plädieren, oder wo haben die gelebt, irgendwo in der hintersten Pampa wo es keine Allgemeinbildung gibt?
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Du hast nicht unrecht, dass es auch andere Auslöser für Parkinson und Co. gibt, aber man hat nun mal wissenschaftlich nachgewiesen, dass Landwirte, Gärtner und Winzer überdurchschnittlich viel an bestimmten Erkrankungen z.B. Parkinson erkranken. Und nicht umsonst musste jetzt auch die Berufsgenossenschaft Parkinson als Berufskrankheit anerkennen.
Landwirte, Gärtner, Winzer sind einer Vielzahl von Schadstoffen ausgesetzt, den Abgasen ihrer Landmaschinen, den Spritzmitteln, den potentiell giftigen Sporen von Schimmel- und sonstigen Pilzen die in der Erde, auf den Pflanzen, in Wein- und sonstigen Kellern und Heulagern immer vorhanden sind, und dem Staub der bei Erdbearbeitung und im Umgang mit trockener Pflanzenmasse aufgewirbelt und auch eingeatmet wird. Tierhalter auch den Erregern die ihre Tiere in sich tragen, und den Allergenen aus dem Fell der Tiere. Heuschnupfen kann sich in diesen Berufen keiner leisten.
Wenn durch all diese Faktoren Parkinson häufiger auftritt als in anderen Berufen, dann ist es angemessen das als Berufskrankheit anzuerkennen, nur ist das kein Freibrief für leichtsinnigen (und selbstgefährdenden) Umgang mit Pflanzenschutzmitteln. Sich informieren und die nötigen Schutzmaßnahmen ergreifen muß schon jeder selber, da läßt sich keine Schuld auf irgendwen anderen abschieben. Ich schätze daß man das auch auf jeder Landwirtschaftsschule lernt. In Gefahr dürften dann eher Hobbylandwirte und -winzer sein, die nie eine derartige Schule besucht haben, sondern sich alles selber angelernt haben.