Versteh nicht, was daran so dramatisch sein soll. Menschen vernetzen sich nun mal, und oft auf Basis ihrer Interessen. Ich schreibe selbst und habe mal unter den Nachbarn eine Autorin kennengelernt, die mir auch gleich ein paar ihrer Bücher geschenkt hat. Bin immer noch sporadisch mit ihr in Kontakt. Und?
Manchmal sagt man Dinge auch so daher, z.B. erzählt ein Kumpel, er kenne da jemanden, der xyz macht, und da xyz mich auch interessiert, sage ich, ui toll, den würde ich gerne mal kennenlernen. Ob ich den dann wirklich kennenlerne und ob wir wirklich über xyz reden, ist mir gar nicht so wichtig. Entweder es ergibt sich oder eben nicht.
Dieses ständige Vorselektieren, Kontrollieren, sich gedanklich in Eventualitäten ergehen, was wenn die mit der und dann bin ich außen vor und oh Gott, die Riesengrillparty mit 4 Personen, die sich dann evtl auch untereinander mögen und ich bin abgemeldet - ich kann es ja irgendwo verstehen, aber gesund klingt das nicht. Menschen lassen sich in der Regel nicht so kontrollieren. Die meisten sind auch etwas lockerer drauf. Würde es seltsam und lachhaft finden, wenn ich erfahren würde, dass eine Freundin krampfhaft versucht, mich von ihren anderen Freundinnen fernzuhalten, damit ich diese nicht lieber mag. Ob ich Kontakt mit einer Person habe, hängt nämlich gar nicht davon ab, ob ich andere Menschen lieber mag - es hängt davon ab, ob ich mit dieser Person gerne zusammen bin. Dann können andere auch ganz toll sein, es schmälert das ja nicht.