Krankhafte Sparsamkeit (?)

Hallo Miteinander,

Ich hab vielleicht ein etwas ungewöhnliches Problem. Ich studiere momentan noch, konnte aber durch einen Nebenjob und BAföG schon einiges an Geld zurücklegen (so ca. 9.000€), also die Rückforderung für das BAföG habe ich schon zusammen. Also sollte ich momentan wirklich keine Geldsorgen haben.

Wahrscheinlich durch ein traumatisches Erlebnis im letzten Jahr habe ich wirklich sehr sehr große Probleme Geld auszugeben. Selbst bei Lebensmitteln spare ich extrem und verzichte teilweise sogar auf Mahlzeiten. Mit Freunden kann ich dementsprechend auch relativ selten was machen. Diese Situation ist super belastend für mich, und ich wär über jeden Tipp dankbar. Vielleicht hat jemand von euch ja auch schonmal so etwas durchgemacht? Ich weiß, dass ich vermutlich in Therapie muss, durch die Wartezeit dauert das allerdings zu lange, weil ich bald auch umziehen werde.

Liebe Grüße und danke 😊

Nach Beendigung des Studiums wird es einen großen Umbruch für Dich geben, nämlich mit Jobsuche und ersten Schritten im Beruf, in dieser Zeit könnte sich das mit dem Trauma von selber geben, wenn Dir gar nichts anderes übrig bleibt, als Dich selbst zu finanzieren. Und dann solltest Du Dir selber sagen, Du mußt nicht zwanghaft irgendeinen Luxus kaufen, den Du nicht brauchst, aber Dir selber hin und wieder was schönes zu gönnen - das nicht unbedingt superteuer sein muß - so viel solltest Du Dir selber wert sein! Das gilt ganz besonders fürs Essen, wo man nicht an Qualität sparen sollte. Und auch der billige Türke um die Ecke hat gute Qualität, weil bei dem hauptsächlich seine Landsleute kaufen, und in der Türkei achtet man auf Qualität beim Essen. Ist so, in Deutschland heißt es oft, Hauptsache viel und billig, während Ausländer oft mehr auf kleine, aber dafür hochwertige Portionen achten. Solltest Du auch so machen.

thekixel meinte:

Wahrscheinlich durch ein traumatisches Erlebnis im letzten Jahr habe ich wirklich sehr sehr große Probleme Geld auszugeben. Selbst bei Lebensmitteln spare ich extrem und verzichte teilweise sogar auf Mahlzeiten.

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Hallo, möchtest Du mehr über das traumatische Erlebnis schreiben?

Auf Lebensmittel solltest Du definitiv nicht verzichten bzw. auf Mahlzeiten. Du willst doch gesund bleiben und so schlitterst Du in Mangelernährung und Untergewicht rein bzw. eine Eßstörung.

Man kann günstig Lebensmittel kaufen, besonders wenn man abends oder am Wochenende einkauft sind sie oft verbilligt. Es gibt Lebensmittelrettung in etlichen Städten, wo man auch nach gucken kann (ich meinte keine Nacht- und Nebelaktionen, sondern offizielle Lebensmittelretter, die Lebensmittel retten und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen). Ich kenne das Prinzip von den bergischen Lebensmittelrettern, meine Freundin war da mal Mitglied.

Ein großer Geldfresser ist übrigens, wenn man ständig auswärts ißt, Fastfood ist hoffnungslos überteuert. Darauf kann man wirklich verzichten, wenn man sich für Unterwegs selber zuhause Freßpakete zusammenstellt und Getränke von zuhause mitnimmt - Wasser ist am billigsten aus dem Wasserhahn, sofern die örtliche Wasserqualität taugt, und auch andere Getränke kriegt man im Discounter weit billiger als beim Fastfoodtempel. Hier darf man wirklich sparen, ohne sich das Essen wegzusparen!

Binchy meinte:

Hallo, möchtest Du mehr über das traumatische Erlebnis schreiben?

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Es kam einiges zusammen bei mir. Aber das zentrale war, dass meine Großmutter, die ich seit meiner Kindheit gepflegt habe, einen Selbstmordversuch hatte. Dann hat sie drei Monate noch in einem Pflegeheim gelebt, bis sie dann an Covid verstorben ist. In diesen drei Monaten konnte ich sie nicht besuchen, mich nicht verabschieden etc.. Seitdem habe ich glaube ich super große Angst vor Kontrollverlust. Also das irgendwas unvorhergesehenes passiert und ich das Geld nicht habe.

Deine anderen Vorschläge sind super, ich weiß aber nicht wie wohl ich mich fühlen würde wirklich bedürftigen Menschen etwas "wegzunehmen". Ich habe ja eigentlich das Geld um "normal" im Supermarkt einkaufen zu gehen. Aber danke!

thekixel meinte:

also die Rückforderung für das BAföG habe ich schon zusammen.

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Dann zahle diese Schulden zurück und dir wird leichter ums Herz sein.
Ich könnte mit Schulden am Hals auch nicht unbeschwert prassen.

Evtl. muß der TE dann damit rechnen, daß ihm das BAföG gestrichen wird, wenn er "so reich" ist und den bisher angefallenen Schuldenbetrag abzahlen kann. Lieber erst mal googeln und erkundigen, ob man das ohne böse Folgen machen kann.

Schroti meinte:

Dann zahle diese Schulden zurück und dir wird leichter ums Herz sein.
Ich könnte mit Schulden am Hals auch nicht unbeschwert prassen.

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Mein BAföG ist erst in fünf Jahren fällig, ich bekomme momentan noch welches. Dementsprechend kann ich die Schulden noch gar nicht begleichen, obwohl ich das Geld habe.

Ich möchte auch nicht unbeschwert "prassen", sondern mir ohne schlechtes Gewissen ein Joghurt kaufen können.

Daoga meinte:

Evtl. muß der TE dann damit rechnen, daß ihm das BAföG gestrichen wird, wenn er "so reich" ist und den bisher angefallenen Schuldenbetrag abzahlen kann. Lieber erst mal googeln und erkundigen, ob man das ohne böse Folgen machen kann.

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Das ist kein Problem, mir wird wegen dem "zu vielen Geld" schon ein wenig das BAföG gekürzt. Ist alles ordnungsgemäß angegeben.😅

thekixel meinte:

Hallo Miteinander,

Ich hab vielleicht ein etwas ungewöhnliches Problem. Ich studiere momentan noch, konnte aber durch einen Nebenjob und BAföG schon einiges an Geld zurücklegen (so ca. 9.000€), also die Rückforderung für das BAföG habe ich schon zusammen. Also sollte ich momentan wirklich keine Geldsorgen haben.

Wahrscheinlich durch ein traumatisches Erlebnis im letzten Jahr habe ich wirklich sehr sehr große Probleme Geld auszugeben. Selbst bei Lebensmitteln spare ich extrem und verzichte teilweise sogar auf Mahlzeiten. Mit Freunden kann ich dementsprechend auch relativ selten was machen. Diese Situation ist super belastend für mich, und ich wär über jeden Tipp dankbar. Vielleicht hat jemand von euch ja auch schonmal so etwas durchgemacht? Ich weiß, dass ich vermutlich in Therapie muss, durch die Wartezeit dauert das allerdings zu lange, weil ich bald auch umziehen werde.

Liebe Grüße und danke 😊

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@thekixel ,

auch wenn nicht direkt zu dem Thema passend, würde ich dir dringend raten, mal darüber nachzudenken, ob es in einem Forum wie diesem angebracht ist, ein Real-Foto von sich als Avatar zu führen.
Speziell dann, wenn du private Dinge aus deinem Leben preisgibst, wie bereits geschehen. Bedenke auch, dieses Forum ist eines der bekanntesten dieser Art im deutschsprachigen Raum. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand aus deinem Bekanntenkreis hier mitliest, ist durchaus hoch. Anonymität ist ein mächtiges Schutzschild... überlege gut, ob du darauf mir nichts dir nichts verzichten magst.

Just my 2 cents...