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Krankhafte Sparsamkeit (?)

G

Gelöscht 77808

Gast
Foto?
Eben kurze Anmerkung dazu:
Es gibt Leute, die ab 18 selber zu entscheiden vermögen, was sie veranlassen.
Aber egal.

Zu Deinem Anliegen:

Du kannst Deine Leistung in Geld ausdrücken.
Daher ist das was Du gespart hast nicht Geld sondern ein Ausdruck Deiner Leistung.

Wenn Du also von dieser Leistung etwas ausgibst, kannst Du erwarten, dass Du eine adäquate Leistung eines Anderen zurück bekommst. Entweder, weil Dir die Möglichkeiten fehlen, seine Leistung selber zu erbringen oder weil Du an der Leistung des Anderen einen Vorteil hast.

Tatsächlich würde Dir draussen niemand Geld geben/ Deine Leistung entgelten, wenn ER dadurch keinen Vorteil hätte. Denn sonst würde er Dich nicht beschäftigen sondern es selbst erledigen.

Mal was anderes:

Selbst bei Lebensmitteln spare ich extrem und verzichte teilweise sogar auf Mahlzeiten.
Das was Du siehst, wenn Du in den Spiegel schaust, ist eine Mischung aus der Substanz Deiner Mutter plus Nahrungsmittel.
Eine super einfache Rechnung zeigt:
Null Nahrungsmittel = null Leistung . Für Studenten: plus Leistung aus Körperkredit bis Ende/Ausgleich.
Also kannst Du zusehen Dich gesund zu ernähren und verlangst dann von Deinem Körper so viel Leistung = Einkommen ab, dass sich die Sache rechnet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

thekixel

Neues Mitglied
Dann parke das gesparte Geld für die Rückzahlung und begleiche die Schulden so bald es dir möglich ist.

Naja, ein Joghurt sollte schon mal drin sein, du musst auch aufpassen dass es nicht in übermäßigem Geiz ausufert. Ist auch nicht gesund.
Ja, an dieses Geld möchte ich sowieso nicht dran gehen.
Ich glaube ich bin schon in diesem übermäßigen Geiz, deswegen frage ich hier, ob jemand schon Erfahrung bzw. Tipps für mich hat.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Ja, an dieses Geld möchte ich sowieso nicht dran gehen.
Ich glaube ich bin schon in diesem übermäßigen Geiz, deswegen frage ich hier, ob jemand schon Erfahrung bzw. Tipps für mich hat.
Ich hatte nach meinem Auszug und zu Beginn meines Studiums null Rückhalt von zu Hause und musste mich ebenfalls in dieser Zeit sehr intensiv mit dem Thema Geld beschäftigen und wie ich mich über Wasser halte. (Was mir übrigens heute sehr zu Gute gekommen ist).
Zwar war meine Ausgangslage etwas anders (ich hatte beispielsweise kein Bafög sondern ein Stipendium), doch die grundlegenden Ideen, die man so entwickelt sind mir nicht fremd.

Aber mal hier einige Gedanken meinerseits dazu, wenn du fragen hast, gerne:

Krankhafte Sparksamkeit und der sehr besonnene Umgang mit Geld kann sich zu einer Art Zwang entwickeln und ist in seiner Ausprägung dem Perfektionismus sehr ähnlich. Ein Perfektionist folgt bestimmten Indikatoren, welche ihm seine Umwelt als "perfekt" oder eben "nicht perfekt" wiederspiegeln, beispielsweise Noten, Lob, Sauberkeit, und umgekehrt leichte Gebrauchsspuren an Gegenständen oder ein (auch nur leicht) dreckiger Fußboden.

Beim krankhaften Geiz sind es Zahlen. Man setzt sich finanzielle Ziele und versucht diese dann in der Arbeit darauf hin sogar noch zu übertreffen. Angst vor finanziellen Unwägbarkeiten sind hier EIN möglicher Treiber, ein weiterer wäre beispielsweise das Streben nach Reichtum.

In beiden Fällen dominieren die Indikatoren früher oder später das Handeln... weitere wichtige Lebensbereiche wie Freunde, Arbeit etc. geraten ins Hintertreffen: "Geld wird wichtiger als Spaß mit Freunden oder sogar die eigene Gesundheit".

Spätestens dann sollte man sich Hilfe suchen.

Es kann sonst soweit kommen, dass einen die Zwänge im übrigen Leben regelrecht lähmen.

Ich für meinen Teil hatte und habe auch heute noch ungemeine Abscheu gegen Schulden und Kredite. Und das nicht nur aus rationalen Betrachtungen heraus, sondern als Resultat eben aus dieser Zeit. Schulden waren und sind für mich immer irgendwo gleichbedeutend mit einem ersten Schritt in den Abgrund. Das ist nicht mehr unbedingt rational und es ist wichtig, sich das selber einzugestehen.

Dein jetziges Handeln wird dich sicher auch vor der ein oder anderen finanziellen Dummheit bewahren, dessen bin ich mir sicher, doch du merkst ha selber, dass du übertrieben verzichtest und sogar problemlos leistbare Lebensqualität gegen Geld tauschst.

Hier sehe ich wirklich nur eine Therapie als guten Ansatzpunkt, wenn du selber da nicht mehr raus kommst und deine Indikatoren deinen Alltag mehr und mehr dominieren.

Ansonsten kann ich dir nur raten, dir konkrete und nicht übertriebene Sparziele zu setzen und diese dann möglichst punktgenau treffen zu wollen, quasi deinen Perfektionismus auf eine Punktlandung zu fokussieren. Dies beinhaltet in deinem Falle dann automatisch, dass du Geld verkonsumieren musst...

Ich hoffe, es war deutlich, worauf ich hinauswill.
 

thekixel

Neues Mitglied
Dein jetziges Handeln wird dich sicher auch vor der ein oder anderen finanziellen Dummheit bewahren, dessen bin ich mir sicher, doch du merkst ha selber, dass du übertrieben verzichtest und sogar problemlos leistbare Lebensqualität gegen Geld tauschst.
Danke für den ausführlichen Beitrag! Ja, ich hab durch die ganze Panik von mir auf jeden Fall sehr viel gelernt - die ganzen Bafög-Regelungen kenne ich in- und auswendig.
Ich werde mich wohl erstmal an die psychosoziale Beratung meiner Universität wenden. Und ich habe diese Woche schon ausgemacht, dass ich mir mit einer Freundin mindestens zwei Bücher kaufen muss und mit ihr Sonntags in einer Bäckerei frühstücken gehe. Möchte mal wieder die schönen Dinge im Leben genießen.
 

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