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Leben ohne Zukunft

Niceguy

Aktives Mitglied
Alles gut, liebe Fuchsie, fast alles....

So langsam weiss ich halt nicht mehr, was ich schreiben soll. Letzten Freitag war bei mir Showdown, habe ich kaum noch Luft gegekriegt. Bei meinen Patienten habe ich mich erstmal in den nächsten Sessel geschmissen, bis ich nach 10 Minuten mit der Arbeit beginnen konnte. Kennen die aber langsam.

Am Wochenende habe ich nur in den Seilen gehangen. Einkaufen und Wäschewaschen habe ich noch geschafft, Bügeln nicht mehr. Dafür war ich zu Wochenbeginn einigermaßen erholt, bin dann erstmal ohne Maske zu den ersten gedüst.

Denkste - es eitert weiter fleissig aus den Nebenhöhlen, und die Bronchien kriege ich auch mit Salbutamol nicht weiter. Heute Mittag hatte ich genug und habe mich für morgen Vormittag in der Hausarztpraxis per Mail angekündigt. Erst die Fußppflege, dann die Ärztinnen, Arbeit erst um 13 Uhr, also für alles genug Zeit.

Muss wohl doch mit einem Antbiotikum ran, obwohl ich das vermeiden wollte. Auf das letzte vor einem Jahr habe ich ja massiv reagiert, hatte nach offenen Blasen monatelang offene Wunden im Bein, die nicht abheilten. Bitte nicht nochmal, nicht jetzt, nicht im Urlaub!!! Das genau ertrage ich dann nicht mehr....😡
 

Trinitiy

Mitglied
Hast du mal versucht, deinem Immunsystem mit sowas wie LaVita zu helfen? Das Zeug kann sehr gut pushen, auch gerade zur Recovery nach Ops.
Vielleicht einen Versuch wert.
 

Niceguy

Aktives Mitglied
So, ich mache es heute Abend mal etwas kurz, weil ich hundemüde bin.

Meine Hausärztin hat mir ein AB ausgesucht mit möglichst geringen Nebenwirkungen. Das kann ich mir morgen in der Apotheke abholen. Schaun mer mal, wie es weiter geht.

@Trinity:
Ja, das sieht ganz gut aus, aber eher bei gesunden Menschen zum Aufpeppen. Ich habe derart viele Medikamente mit Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten in vielen Bereichen, dass ich nur noch mit Monosubstanzen bzw. überschaubaren Kombinationen arbeite. Sonst kann es mich dann völlig von den Füßen werfen und ich weiss noch nicht einmal warum.

Ich habe mir kurmäßig ein Präparat mit diversen B-Vitaminen besorgt, da mein HB etwes abgesunken war. Mein Früchtetee wir mit etwas frischer Zitrone getunt, so wie mir derzeit nach frischen Lebensmitteln zumute ist, wie Obst und Salate. Calcium und Vitamin D habe ich in einer fixen Dosierung regelmäßig, so wie ich in der Osteologie eingestellt wurde. Mit meinen Verdauungsstörungen muss ich ohnehin erstmal ausprobieren, was wie geht. Irgendwie muss das alles dann erstmal zusammen passen, mit meinem Magen wie mit meiner Blutgerinnung. Es wird werden. (y)
 

Niceguy

Aktives Mitglied
Aus die Maus, finito - morgen kommt das große Mikrobenmassaker....:devilish:

Mein Wecker ging eine Stunde früher, weil ich ja noch den Ersatztermin für die Fußpflege hatte. Ich bin kaum aus dem Bett gekommen. Nach dem Termin habe ich gleich unterwegs gefrühstückt, bevor ich zum ersten Patienten fuhr. Ich wurde noch müder.

Danach hatte ich sowohl Hunger als auch Müdigkeit, habe noch einen Pudding gegessen und mich für 30 Minuten wieder aufs Bett gepackt, bevor es weiter ging. Müdigkeit hoch drei, Bronchien verengt, und dann aber auch wiederholt Eiter aus den Nebenhöhlen und Druck im Gesicht. Na dankeschön, verdammte Bakterien!

Bei der letzten Patientin wäre ich beinahe auf dem Stuhl eingeschlafen. Hab auf dem Rückweg dann noch das AB aus der Apotheke geholt. Zu Hause war ich dann auf einem Blutdruck von 97/63 und definitiv nur noch bettreif. Und jetzt reicht es!

Morgen fange ich dann mit dem AB an. Wenn die Biester immer noch leben und in mir ihr Unwesen treiben, dann mache ich ihnen eben den Garaus. Boah - das geht jetzt in die 5. Woche! Besser ist nicht mehr gut genug - weg mit diesen Viechern! Nur gut, dass ich erstmal ausschlafen kann. Aber ansonsten erwarte ich schon mehr vom Leben als Arbeiten und Schlafen. Darauf bin ich jetzt seit etwa einem Jahr reduziert, davon habe ich die Schnauze voll.
 

Niceguy

Aktives Mitglied
Boah, war das heute eine Enttäuschung! :(

Ich war sehr gespannt auf den Termin beim Lungendoc, wollte wissen, ob ich mich verschlechtert habe, ob bleibend, was ich tun kann, - nada...

Er blieb bei der OP hängen, war völlig konfus, unkonzentriert und von der Rolle. Hat kaum etwas begriffen und das, was er aufgeschnappt hat, dann noch durcheinander geworfen. Nein, ich bin jetzt nicht ok, das war erst der erste Teil der OP, der zweite und schlimmere kommt erst noch , wa.....o_O

Dabei habe ich ihm schon vor Wochen beide Arztberichte zugeschickt, genau wie die DVD mit meinen CT-Daten. Alles für die Katz. Auf Nachfrage dann letztlich gemurmelt, dass meine Lungenfunktion ok sei und ja noch besser werde mit Urlaub etc.

Ich habe mir dann vorhin selbst die Werte angeguckt. Ja, es gibt eine leichte Verschlechterung, eher minimal. Und das jetzt direkt nach den beiden Infekten. Eigentlich eher beachtlich.

Nein, die OP hat keine Verbesserung meines Zustandes gebracht, eher im Gegenteil. Ich bin lediglich aktuell ausserhalb akuter Lebensgefahr Und das kann sich trotzdem jederzeit auf vielen Wegen wieder ändern. Das weiss ich so gut wie die Gefäßchirurgen, die das noch ein Stückchen weiter verdrängen. Anderen Menschen, auch Ärzten, ist das gar nicht zu vermitteln.

Immerhin, wenn die nächste Stentimplantation schiefgeht, dann müssen sie eine offene Bauch-OP durchführen, mit besten Chancen dann auf eine Querschnittslähmung. Davon haben sie mich ja schon in der Klinik mehrfach gewarnt. Wah.... was muss ich denn meinen Ärzten Realitätsbewusstsein beibringen?

Und nein - mache jetzt nicht 3 Wochen Luxusurlaub und Halligalli, ich sollte fit werden für die nächste OP, damit ich die überlebe. Mein Kreislauf ist endgültig dahin - bei der kleinsten Anstrengung bin ich am Japsen mit Herzrasen. So arbeite ich tatsächlich auf Verschleiss, aber zubuttern kann ich da nix mehr.

Irre Bauchschmerzen vorhin, und jetzt noch ein Rest. Hoffentlich kein Gefäßverschluss, denn mein Gerinnungswert ist viel zu niedrig. Dabei sollte er beim Antibiotikum genau gegenteilig wirken. Nur gut, dass ich selbst messe und das Geschehen kontrollieren kann. Aber beim Aortenthrombus war der Wert auch nicht schlechter. Abwarten und Schlafen....
 
Zuletzt bearbeitet:

FLoki979

Aktives Mitglied
Hi @Niceguy ich les mit und drücke dir die Daumen. Vielmehr kann ich ja wohl nicht tun. Wenn was, schreib einfach. Schön dass Du dich nach längerer Zeit wieder gemeldet hast. Bin zwar erst neu hier, aber beim überfliegen fand ich das beruhigend. LG FlokiX
 

Niceguy

Aktives Mitglied
Gestern ist mein Bruder operiert worden - Prostatakarzinom mit Totalausräumung. Und Ende des Jahres fliegt er aus seiner Krankenkasse - auch recht nett, Hönig 2.0. Passiert mir zum Glück nicht, aber es belastet mich sehr, wenn ich mir das vorstelle. Dabei hat er das selbst versaubeutelt.

Wie auch immer: Man bekommt im Leben nichts geschenkt, muss für alles bezahlen, doppelt und dreifach oft. Es gibt kein richtiges Leben im falschen, so sehr er sich auch dahingehend bemüht hat. Mag da derzeit gar nicht daran denken.
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Wie geht's dir emotional mit solchen Erlebnissen? Fühlst du dich da auch oft arg desillusioniert?
P.S. Wie schafft mans denn aus der KK zu fliegen? (Da krieg ich doch glatt etwas Sorge.)
P.P.S. Es gibt kein richtiges Leben im falschen... gefällt mir.
 

Niceguy

Aktives Mitglied
P.S. Wie schafft mans denn aus der KK zu fliegen? (Da krieg ich doch glatt etwas Sorge.)
Ja, das wusste ich bis vor ein paar Tagen auch nicht. Mein Bruder ist Neurentner und beendet seine Arbeit zum Jahresende, zumal er in ein anderes Bundesland zieht. Die Krankenkasse der Rentner untersteht der Deutschen Rentenversicherung und hat ähnliche Regelungen:

Zugang zur KV der Rentner hat man, wenn man in der zweiten Hälfte des Berufslebens mindestens zu 90% in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert war. Mein Bruder hat aber erst 2007 mit seinem Hilfsarbeiterjob begonnen. Bis dahin wurde Gras geraucht, gesoffen, Musik gemacht und von der Hand in den Mund gelebt. Damit ist die geforderte "Vorversicherungszeit" nicht erfüllt, Pech gehabt. Ähnliches Theater gibts ja gerade auch mit Heinz Hönig, dessen Spendenaufkommen auch nicht zur Behandlung reicht.
 

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