Nun, es gab eine Zeit, da wollte ich nur noch vor lauter Erschöpfung sterben. Dazu gab es eine regelrechte Hexenjagd, mich in eine Psychoklinik zu bringen. Ich wusste nur, das ich das seelisch nicht ertragen würde, so weidwund wie ich war.
Damals habe ich eine Therapie bei einer Traumatherapeutin absolviert. Ziel der Therapie war es, eigene Ressourcen zu mobilisieren, die in mir vorhanden waren. Wir haben dabei viele Traumreisen gemacht an schöne Orte, die Kraft geben und wo ich mich wohlfühle.
Nun, was ist besser als sich Kraftorte vorzustellen? Richtig, hinfahren und sie konkret zu erleben. Es hat etwas ungeheuer Kontemplatives, am Strand zu sitzen und einfach nur aufs Meer zu schauen, das Spiel der Wellen zu beobachten, den Wind zu spüren, die salzhaltige Luft zu schmecken und den Rosenduft zu geniessen, der einen schon vor der Haustür umgibt.
Das könnt ihr auch, wenn ihr euch darauf einlasst. Das kann ein Tag sein, ein paar Stunden, oder einige Wochen. Alle Sinne benutzen und sich dabei wohlfühlen, die Stimmung mitnehmen. Manche würden es wohl Achtsamkeit nennen, andere vielleicht Meditation. Im Hier und Jetzt sein, jede einzelne Minute , so wie gestern am Strand. Die Sonne auf der Haut fühlen und die Gedanken schweifen lassen, wohin sie wollen.