TeddYLoid
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Hmm .. ich glaube, dass wir alle zunächst mal grundsätzlich 'liebesfähig' sind und schon ziiiemlich derbe emotionale Blockaden nötig wären, um das komplett 'auszuschalten'. Ich denke, was uns für gewöhnlich dazwischen funkt, ist der Kopf. (Bauch sagt: "Liebe!".. Kopf sagt: "Nö!" (.. aus welchem Grund auch immer).. und schwupps!.. schon stecken wir bis zum Hals in der Bredouille.)Nicht, dass man eines Tages vor dem perfekten Partner steht, und feststellt, dass man gar nicht liebesfähig ist.
Wobei da vielleicht auch der jeweilige Menschen-'Typus' (Ratio-/ Kopf- vs. Emotio-/ Bauch- 'gesteuert') eine nicht ganz unmaßgebliche Rolle spielen könnte. Emotionaleren Menschen könnte das womöglich schon um einiges leichter fallen, als sehr 'kopflastigen'. (Ist aber nur 'ne etwas windige Vermutung.)
Ich habe bei dir - zumindest, soweit ich hier so nebenbei gesehen habe - ja auch ein bisschen den Eindruck, dass du vielleicht eine etwas falsche Vorstellung vom 'Liebe'-Begriff hast?
Liebe ist im Prinzip ja 'nur' das Gefühl, das wir in uns selbst spüren .. der Wunsch nach Nähe (nicht ausschließlich 'körperlich'), Vertrautheit, etc. pp.. naja, diese ganze Kiste eben.
'Jemanden zu lieben' wird umgangssprachlich ja eher als 'Synonym' dafür verwendet, einem anderen Menschen durch unser Handeln 'glaubhaft' zu vermitteln, dass wir dieses Gefühl für ihn hegen. Und im Umkehrschluss ist es eben so, dass 'geliebt zu werden' eigentlich eher ein 'sich geliebt fühlen' ist, weil der andere Mensch es schafft, uns glaubhaft zu vermitteln, dass er dieses Gefühl hegt.
Oookaay, das klingt hier jetzt zugegebenermaßen schon ein bisschen 'dröge', aber eeeigentlich ist es ja auch etwas, über das wir im Grunde überhaupt nicht großartig nachdenken müssen sollten, weil's eben schlichtweg 'von Natur aus' in uns steckt. Eigentlich. Dass so viele von uns Menschen im Laufe ihres Lebens emotional ordentlich in Schieflage geraten, war da ja vielleicht gar nicht unbedingt 'vorgesehen'.
Also, nur mal so als groben 'Fahrplan':
1.) das Gefühl in uns selbst erkennen und erstmal so hinnehmen
2.) sagt der Kopf "Nö!", gucken, warum er dies tut und ihn eines Besseren belehren
3.) Mittel und Wege aushecken, wie dieses Gefühl den betreffenden Menschen vermittelt werden kann (.. und das ist in etwa so individuell, wie es Menschen gibt ..)
Optional .. und für den Fall, dass man selbst ein Problem damit hat, sich 'geliebt fühlen' zu können:
4.) auch hier gucken, warum der Kopf "Nö!" sagt. (Warum 'darf' es nicht sein, dass ein anderer Mensch aaausgerechnet mich! liebt?)
Dies ist ja fast noch häufiger ein Problem, als selbst jemand anderen zu lieben ..
[/ Klugsche!ßmodus aus]