Und essen sich teilweise gegenseitig auf.
Na, das ist ziemlich übertrieben, so viele Naturvölker, die Kopfjagd betrieben haben, gab es nicht.
Das wurde natürlich in vergangenen Zeiten sehr aufgebauscht, um die Minderwertigkeit und Primitivität gewisser Völker zu betonen...
Außerdem fällt ja auch der rituelle Verzehr von Teilen verstorbener Verwandter unter das Schlagwort Kannibalismus, obwohl das einen völlig anderen Hintergrund hat, als die Kopfjagd auf Feinde, um mit Trophäen prahlen zu können und menschliches Fleisch zu verzehren.
So ist es z.B. bei den Yanomami im Urwald von Venezuela üblich gewesen, ihre toten Angehörigen zu verbrennen, und dann die Asche in ein Getränk zu geben.
Was dann bei der Totenfeier gemeinsam getrunken wurde.
Das hat ja nun gar nichts mit Krieg und Gewalt, und schon gar nichts mit dem regelmäßigen Verzehr von menschlichen Fleisch zu tun!
Andere Völker, wie z.B. im Hochland von Papua-Neuguinea, haben lange Zeit die Gehirne ihrer Toten gegessen, was allerdings bei ein paar Stämmen zur Verbreitung einer tödlichen Gehirnerkrankung geführt hat.
Als dann die britische und die australische Regierung diesen Brauch verboten haben, ist diese Krankheit schnell erloschen....
Das war übrigens fast die gleiche Krankheit wie der britische "Rinderwahn" und deren menschliche Variante vCJD.
Sogar die Gewebeproben beider Krankheiten waren fast identisch.
Und die Moral von der Geschichte?
Industrialisierte und hochtechnisierte Landwirtschaft kann dieselben Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wie die traditionellen Bräuche von steinzeitlich lebenden Völkern...